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LynnCarme
Guest
Auf jeden Fall habe ich realisiert, dass ich im Zug tausendmal fleißiger bin als zuhause. Ich habe ein ziemlich hohes Lesepensum und würde dem ohne Pendelei nicht Herr werden. Außerdem kann ich im Zug kreativer denken. Ich hab früher schon gedacht, dass ich mich zum arbeiten besser in den Zug setzen sollte. Und durch deinen Thread finde ich es gar nicht mehr so abwegig, sondern sehe es einfach als alternativen Arbeitsplatz bei Bedarf.
Ist bei mir auch so: Wenn der Zug rollt, rollt auch meine Kreativität.
Was ich zunehmend bei mir beobachte und eventuell auch als negativen Aspekt des Nomadisierens aufgeführt werden sollte: Das Nomadisieren kann so viel Spaß machen, dass örtliche Zwischenaufenthalte immer mehr als qualvolle Blockaden empfunden werden. Man will einfach in Bewegung bleiben. Aber es zeigt auch, dass es wirklich das Richtige für mich ist, sonst würde ich wohl anders empfinden. Es hat jedenfalls seine eigene Dynamik und das sollte man nicht unterschätzen für den Fall, dass sesshafte Verpflichtungen da sind, die man nicht versäumen will. Es wird zunehmend schwieriger, zur kompletten Sesshaftigkeit zurückzukehren. Aber zum Glück gibt es ja auch Zwischenformen wie bei Dir.
Wenn ich mich bei den Zwischenstopps zu eingekerkert fühle, lass ich manchmal auch die Bahn-Livecams laufen, um die Bewegung zu simulieren. Bei einer Livecam, wo ich auch oft real vorbeikomme, winke ich dann in die Kamera. Will demnächst ein Foto machen, während ich per Handy in die Livecam winke.