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.:K9:.
Guest
Wir könnten heiraten, dann hast Du Hund und KastenwagenAlso so schlimm ist es nicht, ich höre unterwegs mehr andere Sprachen als Deutsch. Ohne Scherz. Die Hälfte der Schweizer war durchaus für die Freizügigkeit, die mögen die Deutschen ganz gerne, ich gehöre zu dieser Gruppierung, abgesehen davon dass ich selbst deutsche Großeltern habe. Wenn Deutsche Integrationsprobleme haben, liegt es auch daran, dass sie sich nicht integrieren wollen, ganz im Gegensatz zu vielen Anderssprachigen, die mehr Handlungsbedarf diesbezüglich erkennen. Irgendwie kommen die Deutschen mit der Vorstellung, dass die Schweiz nur ein Anhängsel von Deutschland ist. Und genau das ist der Irrtum und entsprechend der Kulturschock groß. Ich kenne viele Deutsche, die sich superwohl fühlen in der Schweiz. Diejenigen Deutschen mit Problemen können sich nicht so ganz einfinden in die schweizerischen Gepflogenheiten, pflegen auch kaum Kontakte zu Schweizern, sondern sich selbst ab, lästern teilweise sogar über die Schweizer, weil in D angeblich alles besser sei (außer den Löhnen LOL). Aber das kenn ich auch von Italienern (hab auch welche in der Familie). Da herrscht ein Dünkel, als wär auf einmal der Schweizer 2. Klasse. Das sind eben typische Integrationsprobleme, die in der zweiten Generation aufhören, da integriert, auch sprachlich.
Dieser Dünkel ist gegenseitig, es gibt auch wirklich sehr unsympathische Schweizer, die am liebsten alle Ausländer weghaben wollen. Aber die Jüngeren haben da weniger Ängste.
Ein Begleitabo für meine Nichte kostet im Jahr nur ein paar Franken, ich selbst zahle das Generabo in monatlichen Raten. Billig ist es nicht, aber damit hab ich einen tauglichen Arbeitsplatz (geheizt, 1. Klasse, Ruhezone, stundenlang Strom zum Aufladen der Akkus, sehr wichtig!) mit bester Aussicht. Aber ich schlafe nicht im Zug. Dafür ist die Schweiz zu kurz LOL, d. h. dafür müsste ich Fahrten bis nach Deutschland oder andere Nachbarländer planen, dort gäbe es Nachtzüge, doch gäbe es da Zuschläge, ist mir derzeit zu teuer, wäre aber vielleicht später eine Option, wenn ich die Länder wirklich bereisen und anschauen will.
Mit Auto wär´s wohl billiger (ich fahre allerdings kein Auto), auch wegen den vielen Campingmöglichkeiten, sogar Dauerplätze für Jahre. Meine Schwester hatte früher einen Freund mit einem solchen Campingdauerplatz, direkt an einem Schweizer See. Viele digitale Nomaden sind wie Du mit Kastenwagen unterwegs. Aber es gibt auch solche wie ich, die sich auf die Bahn spezialisiert haben.
Nein, ich habe vor den Schweizern Hochachtung- sie besitzen die Tugenden, die mal deutsch waren. Aber da ich nicht so korrekt, ordentlich und höflich bin, würde ich dort wahrscheinlich eingehen wie ne Primel. Ich kenne die Schweizer ganz gut- zumindest die deutsche Abteilung, der Rest scheint etwas anders drauf zu sein.
Fantastische Natur, sehr hochwertiges Essen, sehr freundliche Menschen, aber bereits etwas überbevölkert in ihrem Ländchen. Dort auszusteigen ist schon etwas außergewöhnlich(er)
Wo schläfst Du denn?