Die Verteufelung des Egos

Terrageist

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Das Wort "Ego" hat sich so etabliert in manchen esoterischen Richtungen als eine Art Teufelsersatz.
Das Böse, das angeblich immer nur seine eigenen Vorteile sieht und scheinbar dann nicht das Gemeinsame und das Große Ganze im Überblick hat.

Wenn jemand zu sich stehen möchte, etwas verteidigt, eine andere Meinung hat usw., wird ihm direkt gern gesagt, ja das ist dein Ego, und es wird so getan, als müsse man es "überwinden".

Es gibt auch Beschreibungen, in denen es verständlicher wird, oder überlegt werden kann, dass es doch noch ganz anders gemeint ist. Wenn das Ego dann nämlich widerum so beschrieben wird, dass es die innere Instanz sei, die Ängste, Negatives, Trennung und Ähnliches fördert.

Wenn ich mir das jetzt genau ansehe, so sieht man schon, es ist ansich, in gesunder Weise, die eigene Bestrebung der Selbsterhaltung.

Ich persönlich glaube nicht, dass Ego etwas ist, das überwunden werden muss / sollte.

Es ist letztendlich, zumindest nach bisherigem Empfinden das eigene Selbst und Sein, die Präsenz aus der man überhaupt erst lebt und Erfahrungen, Wahrnehmungen , Austausch usw. machen kann, also das persönliche Dasein, ohne dem man ja gar nicht da wäre.
Oder sehen Manche das anders?

Man kann sich auch besser mit jemandem unterhalten, der ein gesundes Selbstbewusstsein hat, als wenn da "jemand" einem alles zuschiebt, einem das letzte Hemd schenkt und dann frierend in der Kälte sitzt, das ist doch bescheuert.

Manche unterscheiden zwischen "Selbst" und "Ego" .
Ich selbst denke, das Ego allein ist der Weg, durch den dieses innere Selbst überhaupt erst "gefunden" werden kann. Was bedeuten würde, dass nicht "Angst" der Maßstab oder die Führung ist, sondern das sichere Wissen vom eigenen Sein,
was Manche dann auch wieder als "Ego" bezeichnen und von außen betrachtet, negieren würden.

Somit wird einfach viel Schindluder mit diesem Wort betrieben.
Menschen glauben, sie müssten "gut" sein, was dann bedeuten könnte, sie überhören absichtlich ihre inneren Eingebungen weil sie persönlich erscheinen und evtl. "böse" anmuten könnten.

Was meint ihr?
 
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Das Wort "Ego" hat sich so etabliert in manchen esoterischen Richtungen als eine Art Teufelsersatz.
Das Böse, das angeblich immer nur seine eigenen Vorteile sieht und scheinbar dann nicht das Gemeinsame und das Große Ganze im Überblick hat.

Wenn jemand zu sich stehen möchte, etwas verteidigt, eine andere Meinung hat usw., wird ihm direkt gern gesagt, ja das ist dein Ego, und es wird so getan, als müsse man es "überwinden".

Es gibt auch Beschreibungen, in denen es verständlicher wird, oder überlegt werden kann, dass es doch noch ganz anders gemeint ist. Wenn das Ego dann nämlich widerum so beschrieben wird, dass es die innere Instanz sei, die Ängste, Negatives, Trennung und Ähnliches fördert.

Wenn ich mir das jetzt genau ansehe, so sieht man schon, es ist ansich, in gesunder Weise, die eigene Bestrebung der Selbsterhaltung.

Ich persönlich glaube nicht, dass Ego etwas ist, das überwunden werden muss / sollte.

Es ist letztendlich, zumindest nach bisherigem Empfinden das eigene Selbst und Sein, die Präsenz aus der man überhaupt erst lebt und Erfahrungen, Wahrnehmungen , Austausch usw. machen kann, also das persönliche Dasein, ohne dem man ja gar nicht da wäre.
Oder sehen Manche das anders?

Man kann sich auch besser mit jemandem unterhalten, der ein gesundes Selbstbewusstsein hat, als wenn da "jemand" einem alles zuschiebt, einem das letzte Hemd schenkt und dann frierend in der Kälte sitzt, das ist doch bescheuert.

Manche unterscheiden zwischen "Selbst" und "Ego" .
Ich selbst denke, das Ego allein ist der Weg, durch den dieses innere Selbst überhaupt erst "gefunden" werden kann. Was bedeuten würde, dass nicht "Angst" der Maßstab oder die Führung ist, sondern das sichere Wissen vom eigenen Sein,
was Manche dann auch wieder als "Ego" bezeichnen und von außen betrachtet, negieren würden.

Somit wird einfach viel Schindluder mit diesem Wort betrieben.
Menschen glauben, sie müssten "gut" sein, was dann bedeuten könnte, sie überhören absichtlich ihre inneren Eingebungen weil sie persönlich erscheinen und evtl. "böse" anmuten könnten.

Was meint ihr?
Tatsächlich kann dieses „gut sein müssen“ oder eine Opferhaltung einnehmen das Ringen um Anerkennung sein und eitel. Eine gewisse Größe lässt sich erkennen, wenn man auch unpopuläre Äußerungen und Taten begeht in dem Wissen, dass das keinen Eigennutz hat. Das Ego bleibt als Trägersubstanz mindestens inkarniert erhalten und hat seinen Nutzen, braucht aber nicht immer ganz so ernst genommen werden.
 
worauf die haeufige kritik mmn richtigerweise abzielt, ist die identifikation mit dem ego. wir sind mehr als das bild von uns, das wir glauben zu sein. wir sind auch das, was wir sind, wovon wir nicht wissen. noch nicht wissen oder gar nicht wissen koennen. ich finde die differenzierung von ich & selbst nach c.g. jung sehr sinnvoll.

und ja, das zu wichtig nehmen ist ein berechtigter kritikpunkt. da trenne ich begrifflich egoismus, der natuerlich und gesund ist und egozentrismus, der vernarrt ist - oder liebevoll genannt: egofick.

:D
 
Ja, sehr richtig ... ich ich Ich ICH

Ego - egoistisch - Egoismus.


Für mich das Grund-Übel in der Welt.
Alles was schlecht und übel ist in der Welt, hat seinen Ursprung im Egoismus.

Ein bisschen weniger ICH und etwas mehr Nächstenliebe und Mitgefühl, das würde vieles besser machen.
 
So eine ähnliche Diskussion gab's schon einmal.
Ego heißt Ich.
Und ich sehe nicht ein, warum ich mein Ich überwinden soll.
Yep, oder gar - sich selbst dabei als etwas vermeintlich "Besseres" fühlend - alle anderen Egos komplett und ausnahmslos zu verteufeln.

Ohne irgendein subjektiv beurteilendes, wertendes Ego – gäbe es ja ohnehin weder ein Verteufeln noch ein Verengeln mehr. :cautious:
 
Ja, sehr richtig ... ich ich Ich ICH

Ego - egoistisch - Egoismus.


Für mich das Grund-Übel in der Welt.
Alles was schlecht und übel ist in der Welt, hat seinen Ursprung im Egoismus.

Ein bisschen weniger ICH und etwas mehr Nächstenliebe und Mitgefühl, das würde vieles besser machen.
Du weißt, dass ich nicht Egoismus gemeint habe.
 
Ich persönlich glaube nicht, dass Ego etwas ist, das überwunden werden muss / sollte.

seh ich auch so, dass Ego verändert sich nicht, es ist unveränderbar, sofern es existiert, aber vor allem ist es ein Wort das unterschiedlich eingesetzt wird.

Es ist letztendlich, zumindest nach bisherigem Empfinden das eigene Selbst und Sein,

das seh ich anders, ich glaube, dass das Ego ein Gedankenkonstrukt ist. Das eigene Sein kann kein Ego haben, wieder nachdem ich diese Worte für mich wahrscheinlich anders benutze.

Das SEIN sehe ich als vollkommen und in Verbindung mit unserem göttlichen Licht in uns, da hat es keinen Platz für ein Ego, es wird nicht benötigt.

die Präsenz aus der man überhaupt erst lebt und Erfahrungen, Wahrnehmungen , Austausch usw. machen kann, also das persönliche Dasein, ohne dem man ja gar nicht da wäre.

Das Ego braucht man nicht um zu leben, sondern um zu Ur-teilen und ja die Wahrnehmung hängt am Ego, weil diese individuell geprägt ist und es im SEIN keine Wahrnehmung gibt, wozu auch, das SEIN ist vollkommen.

Das Leben braucht kein Ego, das persönliche Dasein ja, das braucht Ego um persönlich zu sein und zu werden und um Welten und Probleme zu erschaffen.

Manche unterscheiden zwischen "Selbst" und "Ego" .
Ich selbst denke,

der Satz klingt lustig, man unterscheidet von "Selbst" und "Ego" und dann schreibst du:"ich selbst denke."
Das ist ein gutes Beispiel dafür, dass es weder Selbst noch Ego gibt, ausser in den Gedanken, im kleinen Verstand, in der Welt des konditionierten Denkens, ja gut, dann gibt es hier ein Ego, aber es hindert uns am Ganz Sein, am erkennen wer wir sind hinter all den Prägungen und der dazu passenden Wahrnehmungen, im Individuum Alleinsein und noch nicht im All-Ein-Sein.

das Ego allein ist der Weg, durch den dieses innere Selbst überhaupt erst "gefunden" werden kann.

klingt interessant, das Ego auszuleben kann wahrscheinlich schon auch zu Erkenntnissen führen, das wäre dann der Prozess des Erkennens wie das Ego uns in Gedanken festhält und Schubladen macht, braucht, bis man diese dann leeren tut und erkennt, ja, das könnte sein.

Was bedeuten würde, dass nicht "Angst" der Maßstab oder die Führung ist,

jetzt bin ich wahrscheinlich zu wach und verstehe den Satz nicht mehr, wie kommst du auf Angst als Massstab.?

Somit wird einfach viel Schindluder mit diesem Wort betrieben.

naja, es wird einfach unterschiedlich verstanden und ausgelegt, finde ich jetzt nicht schlimm.

Menschen glauben, sie müssten "gut" sein, was dann bedeuten könnte, sie überhören absichtlich ihre inneren Eingebungen weil sie persönlich erscheinen und evtl. "böse" anmuten könnten.

kannst du dazu ein Beispiel nennen.?
 
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Interessantes Thema, doch ich mag hier unterscheiden zwischem dem Ego und dem ICH, weiss nicht ob der Unterschied für alle hier wichtig oder offensichtlich ist aber ich denke:

Ja, hier gibt es für mich einen Unterschied, denn das EGO ist ein Teil des Ich's aber es agiert anders als es das Ich es machen würde, denn es ist eigennützlich. Es heisst ja auch Ego, weil es egoisttisch handelt und das macht, was es für das Ich am besten hält. Das ich ist "weicher" so kennt es Atriusmus, handelt auch mal wohltätig oder eben uneigennützlich, wobei das Ego rein eigennützlich handelt.

Dennoch: das Ego wird dringend gebraucht um sich selber davor zu schützen aus Atruismus heraus, selber zu grunde zu gehen, das Ego ist quasi sowas wie ein Überlebensmotor der, wenn er fehlerfrei funktioniert, Schaden vom Ich abwendet.

Also Leben bedeutet auch sein Ego nicht zu verleugnen, denn es wird gebraucht.
 
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