Die vergessenen Toten

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Ein Schutzengel richtet doch nicht, der schützt!
»Richten« ist natürlich ein recht negativ besetztes Wort. Man könnte es stattdessen auch so ausdrücken, dass das Leben nochmals nach dem Tod verarbeitet und unter die Lupe genommen wird. Der oder die (in Plural) Schutzengel dient/dienen dabei tatsächlich als Schutz und schirmen den Verarbeitenden vorübergehend vor der Welt des Jenseits ab. Er hält bzw. sie halten ihn in einer Art Trance/Halluzination, die ihn für die Dauer des Verarbeitungsprozesses noch Mensch bleiben lässt (gefühlsmäßig). Erst danach werden die Muster und Programme des Menschen langsam abgeschält und er betritt die Ebene seiner Seelenfamilie.
 
Viele nennen ihn eben nicht so. Viele nennen ihn Schutzengel.

"Schutzengel" ist was anderes. Der sog. "Schutzengel" zeigt übrigens das wirkliche Aussehen eines Menschen, also hinter welcher Fassade der Mensch steckt. Vorausgesetzt man sieht diesen "Schutzgeist" und das geht nur, wenn man den physischen Körper verlässt. Denn allein mit den physischen Augen kann man sowas nicht sehen.

Sollte tatsächlich jemand diese "Astralprojektion" (das Verlassen des physischen Körpers bzw. Austritt aus dem Körper) können und sei es nur per Zufall, stellt sich das Problem, das der Anblick eines "Schutzgeistes" den Betrachter möglicherweise in Angst und Schrecken versetzt, weil er so hässlich aussieht und sich so verhält. :D

Den eigenen "Schutzgeist" sieht man übrigens in dem Zustand in aller Regel nicht, denn jener schwebt immer hinterm Rücken. D. h., dreht man sich um, dreht jener sich mit. :move1:
 
Meine Kinder wissen, dass ich kein Grab mit Grabstein oder so möchte. Ich will anonym in einem Waldfriedhof begraben werden.
Liebe Sunny,

mag sein, dass dies Dein Wunsch ist, aber wie ist das mit den Menschen, die Du zurücklässt? Wo sollten sie einen Ort finden, an dem sie ihre Trauer festmachen können? Die Mutter einer Bekannten hatte sich auch anonym beerdigen lassen und da wurde dies auch zu einem Problem, mit dem die Hinterbliebenen mit ihrer Trauer keine Ruhe finden konnten.

Ja und ich erinnere mich an die Familien, die im Krieg einen lieben Menschen verloren hatten und niemand wusste, wo sie geblieben waren. Mancher wurde über die Zeit noch durch Zufall gefunden und damit konnten die Familien danach, das ewige Grübeln abschließen.

Ich denke, dass wir uns über unser Danach und unseren Leib keine Sorgen machen sollten, sondern ihn den Zurückgebliebenen anvertrauen. Ich habe das bei meinem Vater gesehen, der zu Lebzeiten seine Beerdigung bis ins letzte Detail geplant hatte und am Ende kam dann alles ganz anders kam. Nicht dass wir seine Wünsche nicht erfüllen wollten, es waren die Umstände, die uns daran hinderten.


Merlin
 
Liebe Sunny,

mag sein, dass dies Dein Wunsch ist, aber wie ist das mit den Menschen, die Du zurücklässt? Wo sollten sie einen Ort finden, an dem sie ihre Trauer festmachen können? Die Mutter einer Bekannten hatte sich auch anonym beerdigen lassen und da wurde dies auch zu einem Problem, mit dem die Hinterbliebenen mit ihrer Trauer keine Ruhe finden konnten.

Ja und ich erinnere mich an die Familien, die im Krieg einen lieben Menschen verloren hatten und niemand wusste, wo sie geblieben waren. Mancher wurde über die Zeit noch durch Zufall gefunden und damit konnten die Familien danach, das ewige Grübeln abschließen.

Ich denke, dass wir uns über unser Danach und unseren Leib keine Sorgen machen sollten, sondern ihn den Zurückgebliebenen anvertrauen. Ich habe das bei meinem Vater gesehen, der zu Lebzeiten seine Beerdigung bis ins letzte Detail geplant hatte und am Ende kam dann alles ganz anders kam. Nicht dass wir seine Wünsche nicht erfüllen wollten, es waren die Umstände, die uns daran hinderten.


Merlin

Wir halten es in unserer Familie so, dass die jeweils Zurückgebliebenen den Wunsch des Verstorbenen respektieren, wenns irgendwie möglich ist.
Das haben wir bei allen Verstorbenen in unserer Familie so gehalten und das waren leider schon ziemlich viele, u.a. auch mein Sohn und mein Mann und meine Mutter.
Mein Mann wollte zb, dass seine Asche an seinem Lieblingsplatz auf einer Insel ins Meer gestreut wird und obwohl wir zu etwas unkonventionellen Mitteln greifen mussten, konnten wir ihm diesen Wunsch erfüllen.
Es wär mir im Traum nicht eingefallen, diesen seinen Wunsch nicht zu respektieren, nur weil wir dann kein Grab hätten, wo man hingehen kann (ein Grab gibts übrigens, aber da liegt halt die leere Urne drinnen).
Ich brauch keinen Ort der Trauer, weil meine Lieben in meinem Herzen sind und auf keinem Friedhof, und meine Kinder halten es da genauso wie ich.
 
1. Jenseitsrichter gibt es, weil du sie schreiben kannst. Alles was du schreiben oder sprechen kannst, gibt es.
Ob jemand nun daran glaubt bzw. es nicht weiß, ist nachrangig.

2. Es ist für mich kein Glaube sondern Tatsache.

3. Wo es ein Diesseits gibt, gibt es auch ein Jenseits. Aber das weiß man doch. (y)

Ich kann auch "auf arktischen Dattelpalmen lebende grüne Minielefanten mit rosa Tupfen" schreiben und sogar sprechen. Und ich kann auch Spaghettimonster schreiben und das sogar richtig :D

Und ich kann auch schreiben: Vielleicht gibt es ja gar kein Diesseits? Vielleicht bezeichnen wir es nur so ...

:o
Zippe
 
Wir halten es in unserer Familie so, dass die jeweils Zurückgebliebenen den Wunsch des Verstorbenen respektieren, wenns irgendwie möglich ist.
Das haben wir bei allen Verstorbenen in unserer Familie so gehalten und das waren leider schon ziemlich viele, u.a. auch mein Sohn und mein Mann und meine Mutter.
Mein Mann wollte zb, dass seine Asche an seinem Lieblingsplatz auf einer Insel ins Meer gestreut wird und obwohl wir zu etwas unkonventionellen Mitteln greifen mussten, konnten wir ihm diesen Wunsch erfüllen.
Es wär mir im Traum nicht eingefallen, diesen seinen Wunsch nicht zu respektieren, nur weil wir dann kein Grab hätten, wo man hingehen kann (ein Grab gibts übrigens, aber da liegt halt die leere Urne drinnen).
Ich brauch keinen Ort der Trauer, weil meine Lieben in meinem Herzen sind und auf keinem Friedhof, und meine Kinder halten es da genauso wie ich.
Liebe Sunny,

natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden, und wenn alle damit klarkommen, möchte ich das ja auch nicht infrage stellen. Anderseits meine ich halt, dass ein mancher seine diesbezüglichen Wünsche überdenken sollte, wie die Zurückgebliebenen damit zurechtkommen. Das Loslassen eines geliebten Menschen wird halt nicht mit dem reinen Wollen bestimmt. Wie groß die Kluft zwischen der Vernunft und der Stimme des Herzens gelegentlich sein kann, hat sicherlich schon ein mancher erfahren.


Merlin
 
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Liebe Sunny,

natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden, und wenn alle damit klarkommen, möchte ich das ja auch nicht infrage stellen. Anderseits meine ich halt, dass ein mancher seine diesbezüglichen Wünsche überdenken sollte, wie die Zurückgebliebenen damit zurechtkommen. Das Loslassen eines geliebten Menschen wird halt nicht mit dem reinen Wollen bestimmt. Wie groß die Kluft zwischen der Vernunft und der Stimme des Herzens gelegentlich sein kann, hat sicherlich schon ein mancher erfahren.


Merlin
Hallo Merlin,

letztendlich wirds mir wurscht sein, wenn ich gestorben bin. Und wenn mir meine Lieben ein Mausoleum bauen (was ich allerdings aus mehreren Gründen für ausgeschlossen halte) , kann ich mich auch nicht mehr dagegen wehren :D

So schön Friedhöfe auch sein mögen, finde ich die Erdgrab-Bestattung außerdem eine Verschwendung von Ressourcen und in der heutigen Zeit immer problematischer.
 
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