Die "sensationellen" Yogis

Warum wird eigentlich "Bewusstsein" und "Bewusstheit" immer in einen Topf geschmissen oder gleich völlig vertauscht?
 
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In Deutsch findet man weniger zum Thema bei Youtube. Das meiste ist Englisch. Für den deutschen Michel ist Yoga wohl doch eher komisch. "Raffe, schaffe, Häusle baue..." denkt er sich, Yoga kommt eher in die Schublade "Pipifax, bringt nichts ein".

 
Das sensationelle an Paramahansa Yogananda ist aus westlicher Sicht, dass an ihm so gar nichts Sensationelles zu sein scheint. Doch er führt mit "Paramahansa" den wohl höchten Ehrentitel, den es im Hinduismus überhaupt gibt, wörtlich übersetzt bedeutet er "höchster Schwan".


Das veranlasste mich nun doch, nachzuforschen, was an ihm sensationell ist. Das Aussehen kann es aus normaler westlicher Sicht wohl kaum sein, denke ich. Das ist doch wohl eher unspektakulär. Seine Leistungen im Hatha Yoga auch nicht, davon ist in den Filmen bei Youtube kaum etwas zu sehen.

Seine Meditationstechnik ist genauso schlicht wie die von Shivabalayogi: Den Blick auf den Punkt zwischen den Augenbrauen zu richten und innerlich zu schweigen. So einfach...

Erst wenn man länger in dem Material über ihn sucht findet man eine Sensation:

"’Die Berge können dir nicht geben, wonach du dich sehnst’, sagte der Meister tröstend und voller Zärtlichkeit. Sein Blick war still und unergründlich, als er fortfuhr: ‚Dein Herzenswunsch soll in Erfüllung gehen!’ Sri Yukteshwar sprach selten in Rätseln, und so wusste ich nicht, wie ich seine Worte verstehen sollte.

Da schlug er mir in die Gegend des Herzens. Sogleich stand ich wie festgewurzelt da. Der Atem wurde mir, wie von einem gewaltigen Magneten, aus der Lunge gesogen. Geist und Seele sprengten augenblicklich ihre irdischen Fesseln und strömten gleich einer blendenden Lichtflut aus jeder Pore meines Körpers. Das Fleisch fühlte sich wie abgestorben an, und dennoch war ich im Besitz intensiver Wahrnehmungskraft und wusste, dass ich nie so lebendig gewesen war. Mein Ichbewusstsein beschränkte sich nicht mehr auf den Körper, sondern alle in meinem Bereich liegenden Atome. Menschen aus fernen Straßen tauchten plötzlich in meinem Blickfeld auf, das sich ins Unermessliche erstreckte.

Die Wurzeln der Pflanzen und Bäume schimmerten durch den transparent gewordenen Boden hindurch, und ich konnte den inneren Saftstrom erkennen. . . . Meine gewöhnliche Sicht erweiterte sich zur unermesslichen sphärischen Sicht, so dass ich alles gleichzeitig wahrnehmen konnte...

Alle Gegenstände innerhalb meines panoramischen Blickfeldes zitterten und vibrierten wie Filmbilder. Mein Körper, der Körper des Meisters, der von Säulen umstandene Hof, die Möbel und der Fußboden, die Bäume und der Sonnenschein gerieten zeitweise in heftige Bewegung, bis sie sich alle in einem leuchtenden Meer auflösten... Der ganze Kosmos flimmerte wie eine ferne, nächtliche Stadt in der Unendlichkeit meines eigenen Selbst."
von hier.
 
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Das sensationelle an Paramahansa Yogananda ist aus westlicher Sicht, dass an ihm so gar nichts Sensationelles zu sein scheint. Doch er führt mit "Paramhansa" den wohl höchten Ehrentitel, den es im Hinduismus überhaupt gibt, wörtlich übersetzt bedeutet er "höchster Schwan".


Das veranlasst mich nun doch, nachzuforschen, was an ihm sensationell ist. Das Aussehen kann es aus normaler westlicher Sicht wohl kaum sein, denke ich. Das ist doch wohl eher unspektalulär. Seine Leistungen im Hatha Yoga auch nicht, davon ist in den Filmen bei Youtube kaum etwas zu sehen.

Seine Meditationstechnik ist genauso schlicht wie die von Shivabalayogi: Den Blick auf den Punkt zwischen den Augenbrauen zu richten und innerlich zu schweigen. So einfach...

Erst wenn man länger in dem Material über ihn sucht findet man eine Sensation:

"’Die Berge können dir nicht geben, wonach du dich sehnst’, sagte der Meister tröstend und voller Zärtlichkeit. Sein Blick war still und unergründlich, als er fortfuhr: ‚Dein Herzenswunsch soll in Erfüllung gehen!’ Sri Yukteshwar sprach selten in Rätseln, und so wusste ich nicht, wie ich seine Worte verstehen sollte.

Da schlug er mir in die Gegend des Herzens. Sogleich stand ich wie festgewurzelt da. Der Atem wurde mir, wie von einem gewaltigen Magneten, aus der Lunge gesogen. Geist und Seele sprengten augenblicklich ihre irdischen Fesseln und strömten gleich einer blendenden Lichtflut aus jeder Pore meines Körpers. Das Fleisch fühlte sich wie abgestorben an, und dennoch war ich im Besitz intensiver Wahrnehmungskraft und wusste, dass ich nie so lebendig gewesen war. Mein Ichbewusstsein beschränkte sich nicht mehr auf den Körper, sondern alle in meinem Bereich liegenden Atome. Menschen aus fernen Straßen tauchten plötzlich in meinem Blickfeld auf, das sich ins Unermessliche erstreckte.

Die Wurzeln der Pflanzen und Bäume schimmerten durch den transparent gewordenen Boden hindurch, und ich konnte den inneren Saftstrom erkennen. . . . Meine gewöhnliche Sicht erweiterte sich zur unermesslichen sphärischen Sicht, so dass ich alles gleichzeitig wahrnehmen konnte. . . .

Alle Gegenstände innerhalb meines panoramischen Blickfeldes zitterten und vibrierten wie Filmbilder. Mein Körper, der Körper des Meisters, der von Säulen umstandene Hof, die Möbel und der Fußboden, die Bäume und der Sonnenschein gerieten zeitweise in heftige Bewegung, bis sie sich alle in einem leuchtenden Meer auflösten. . . . Der ganze Kosmos flimmerte wie eine ferne, nächtliche Stadt in der Unendlichkeit meines eigenen Selbst."
von hier.

Lies mal "Autobiographie eines Yogi" - da hast Du dann noch mehr Spektakuläres :D
 
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