Das Jetzt nun, der Moment, hat keine definierbare Zeit,
Das stimmt.
Wir Menschen bedienen uns eines willkürlich ausgewählten Tricks, um zu vereinbaren, was wir als Zeit verstehen wollen.
Wir zählen die Anzahl der Eigenrotationen der Erde, und nennen eine Umdrehung - einen Tag.
Wir zählen die Anzahl der Folgebewegungen der Erde um die Sonne, und nennen das Ergebnis - ein Jahr.
Und wenn wir es etwas genauer haben wollen, dann zählen wir die subatomaren Schwingungen eines willkürlich ausgewählten Elementes namens Cäsium.
Wir zählen keine Zeit, sondern wir addieren Zahlen in einem willkürlich ausgewählten und vereinbarten Rhythmus.
Wir könnten genauso gut irgendetwas anderes zählen.
Man hat festgestellt, dass es sich bei der überwiegenden Anzahl der Sternensysteme im Universum um sogenannte Mehrfach-Systeme handelt.
Das heißt, die Planeten kreisen nicht nur um eine Sonne, sondern um mehrere, in vollkommen unterschiedlichen Abständen und Bahnen.
Da kommt die Frage auf, sollte es dort Bewohner geben, welche Anzahl von Folgebewegungen um welche Sonne ist denn wohl die bessere?
Tatsächlich kann man deswegen keine Zeit zählen, weil Zeit kein eigenständiges Ding ist, von dem es einen Plural geben könnte.
Unser Verständnis von Zeit ist naiv, vollkommen naiv, und dient lediglich dazu, uns besser zurecht zu finden.