Die immense Kraft meines Waldes (...und seiner Wesen) ...

Habt Ihr schon mal einen Baum berührt, der keine Rinde mehr hat? Das ist ein Hammer, wie sich das anfühlt, der Baum ist leider tot, aber ihn zu berühren ist was ganz besonderes...
Hallo Nica1, nein, habe ich noch nie. Aber ich kann es mir vorstellen, daß es "Hammer" ist. Bei dem Gedanken daran bekomme ich Gänsehaut ...
 
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Habt Ihr schon mal einen Baum berührt, der keine Rinde mehr hat? Das ist ein Hammer, wie sich das anfühlt, der Baum ist leider tot, aber ihn zu berühren ist was ganz besonderes...



@Nica1
Ja im Prinzip berührst du eine Leiche. Da ist kein Leben mehr drin, was sich traurig anfühlt. Ein ehemals so starkes Wesen, dass mit Energie geblüht hat. Nur noch totes Holz.
Was du spürst, ist aber immer noch die Energie der Wurzeln bzw. der anderen Bäume, wenn noch welche in der Nähe stehen.
Durch die Wurzelverzweigungen, versuchen die anderen Bäume noch lange, lange, Energie in den Baum zu pumpen. Ist ein Bio-Chemischer Vorgang.

Ich will jetzt nicht klugschei...ern. Wirklich nicht. Klingt vielleicht so. Aber mich interessieren halt auch, die Lebensvorgänge eines solchen Wesens. Das ist total faszinierend. Und dazu gehört leider auch der Tot.

Aber das du es fühlst, dir Zeit und Muße dafür nimmst, finde ich sehr schön. Viele Menschen rennen daran vorbei. „Ja Baum. Hm. Tot. Na ja, passiert...„ Ich kann das auch nicht so recht, nehme das Leben (oder das erloschene Leben) wahr.

Aber noch etwas anderes... Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, wie sehr ihr selbst ein Teil der Natur werdet, wenn ihr euch einfach nur mal still mitten rein setzt? Je länger man ruhig darin sitzt, ohne hektische Bewegungen, desto mehr wird man aufgenommen. Schmetterlinge die in deine Hände fliegen, sitzen bleiben. Insekten, Vögel. Ameisen, die dich als Teil ihres Lebensraumes betrachten. Alles verschmilzt förmlich ineinander. Mit dir.

Du bist auf einmal ein Teil dieser Gemeinschaft, wirst still akzeptiert. Das ist für mich ein sehr interessantes Gefühl. Und der Wald ist ein wunderbarer Ort dafür.

Aber was für mich eben am meisten spürbar wird, ist tatsächlich die Kraft dieser Bäume. Umso trauriger, wenn sie verschwindet.
 
Ja im Prinzip berührst du eine Leiche. Da ist kein Leben mehr drin, was sich traurig anfühlt. Ein ehemals so starkes Wesen, dass mit Energie geblüht hat. Nur noch totes Holz.
Was du spürst, ist aber immer noch die Energie der Wurzeln bzw. der anderen Bäume, wenn noch welche in der Nähe stehen.

Ich weiss nicht, wenn ich ihn berühre, fühlt es sich nicht an, als würde ich eine Leiche berühren und es fühlt sich auch nicht traurig an, ganz und gar nicht.. Ich spüre seine Kraft immer noch und in ihm, durch ihn entsteht neues Leben, in seinem hohlen Körper leben zig Tausende Kleinstlebewesen, die von seinen Überresten genährt werden, der Waldboden, einfach alles... er gibt seine ehemalige Kraft in die Erde zurück um dort neu zu entstehen.. verstehst Du, was ich meine?

Ich will jetzt nicht klugschei...ern. Wirklich nicht. Klingt vielleicht so. Aber mich interessieren halt auch, die Lebensvorgänge eines solchen Wesens. Das ist total faszinierend. Und dazu gehört leider auch der Tot.

Ich sehe den Tod nicht als etwas, das uns allen "leider" bevorsteht, obwohl mir natürlich lieber wäre, wenn der Baum noch leben würde, sondern als was ganz natürliches, der Baum stirbt, es entsteht neues Leben, wir sterben und werden eine Wandlung erfahren.. wie auch immer die aussehen mag, ich bin da guter Dinge, der Tod ist (für mich persönlich gesehen) nicht das Ende... vielleicht aber ein Anfang.. von was auch immer...

Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, wie sehr ihr selbst ein Teil der Natur werdet

Ja, ich kenne das und fühle mich auch als zugehörig, ich bin Teil dieses Ganzen, aber auch Eins mit meinem Wald und allen seinen Wesen :) ...
 
Ich weiss nicht, wenn ich ihn berühre, fühlt es sich nicht an, als würde ich eine Leiche berühren und es fühlt sich auch nicht traurig an, ganz und gar nicht.. Ich spüre seine Kraft immer noch und in ihm, durch ihn entsteht neues Leben, in seinem hohlen Körper leben zig Tausende Kleinstlebewesen, die von seinen Überresten genährt werden, der Waldboden, einfach alles... er gibt seine ehemalige Kraft in die Erde zurück um dort neu zu entstehen.. verstehst Du, was ich meine?



Ich sehe den Tod nicht als etwas, das uns allen "leider" bevorsteht, obwohl mir natürlich lieber wäre, wenn der Baum noch leben würde, sondern als was ganz natürliches, der Baum stirbt, es entsteht neues Leben, wir sterben und werden eine Wandlung erfahren.. wie auch immer die aussehen mag, ich bin da guter Dinge, der Tod ist (für mich persönlich gesehen) nicht das Ende... vielleicht aber ein Anfang.. von was auch immer...



Ja, ich kenne das und fühle mich auch als zugehörig, ich bin Teil dieses Ganzen, aber auch Eins mit meinem Wald und allen seinen Wesen :) ...

Was Du fühlen könntest, ist "Leben" pur - Leben, das immer alles durchzieht, das grösser ist als jede Individualität. Tod gibt es für mich ja gar nicht - es gibt nur Wandel und Wechsel.
Ich komme mehr und mehr dazu, dass nicht "ich" lebe - sondern das Leben sich durch mich hindurch lebt, durch mich eine Form (meine) angenommen hat, durch mich hindurch Erfahrungen macht (die ich für meine halte).
So auch bei diesem Baum.
Das Leben strömt immer noch kraftvoll durch das hindurch, was der Baum einmal war - es hat begonnen, das zu verändern, was er einmal war zu etwas Anderem, Neuen. Leben ist prozesshaft - es verändert (sich) permanent, und damit alles, durch das es strömt.
 
Ein kleiner gefiederter Freund:

Vor ein paar Wochen hab ich in unserem Garten eine Amsel entdeckt, die total zerrupft ausgeschaut hat, sie konnte kaum fliegen, also nur ganz flach und schief und hüpfte mehr am Boden herum. Ich denke, sie wurde entweder von nem Auto gestreift oder ne Katze hat sie erwischt.

Na jedenfalls hab ich ihr gesagt, sie soll im Garten bleiben, weil da kann ihr nichts passieren, ich kümmere mich um sie, sorge dafür, dass sie genug Futter hat und den Hunden hab ich gesagt, sie müssen sie in Ruhe lassen, wenn sie da am Boden herumhüpft und die Katze hat auch kein Interesse, sie zu killen.

So, jetzt hüpft "Rupfi" seit Wochen bei mir im Garten herum, sie ist immer da und beobachtet mich, wenn sie Hunger hat, meldet sie sich, dann geh ich raus und streue Futter, das dauert dann meistens keine Minute, schon ist sie da und frisst.

Morgens, wenn ich die Terrassentüre öffne, werde ich mit lautem Gezeter begrüßt, ich wünsche ihr einen Guten Morgen und serviere Amselchen Rupfi ihr Frühstück...

Mittlerweile kann sie auch schon oben am Zaun sehr koordiniert entlanghoppeln, kleine Strecken kann sie auch fliegen und die Flugkünste werden von Tag zu Tag besser und auch die Steuerung funktioniert wieder mehr, gut.. manchmal fliegt sie schon recht knapp an mir vorbei, aber sie erwischt dann doch noch die richtige Einflugschneise. Ihr Federkleid wird sich wohl nicht mehr verändern, sie schaut immer noch total zerrupft aus.

Ich freu mich, dass sie mein Angebot angenommen hat, bei mir zu bleiben und am meisten freut es mich, dass - wie ich heute Früh entdeckt habe - sie ein Nest baut, genau neben der Terrassentüre im Spalier-Birnenbaum ... bin dann schon mal gespannt auf ihre Babies :) ....

.. weitere Berichte folgen :) ...
 
Ein kleiner gefiederter Freund:

Vor ein paar Wochen hab ich in unserem Garten eine Amsel entdeckt, die total zerrupft ausgeschaut hat, sie konnte kaum fliegen, also nur ganz flach und schief und hüpfte mehr am Boden herum. Ich denke, sie wurde entweder von nem Auto gestreift oder ne Katze hat sie erwischt.

Na jedenfalls hab ich ihr gesagt, sie soll im Garten bleiben, weil da kann ihr nichts passieren, ich kümmere mich um sie, sorge dafür, dass sie genug Futter hat und den Hunden hab ich gesagt, sie müssen sie in Ruhe lassen, wenn sie da am Boden herumhüpft und die Katze hat auch kein Interesse, sie zu killen.

So, jetzt hüpft "Rupfi" seit Wochen bei mir im Garten herum, sie ist immer da und beobachtet mich, wenn sie Hunger hat, meldet sie sich, dann geh ich raus und streue Futter, das dauert dann meistens keine Minute, schon ist sie da und frisst.

Morgens, wenn ich die Terrassentüre öffne, werde ich mit lautem Gezeter begrüßt, ich wünsche ihr einen Guten Morgen und serviere Amselchen Rupfi ihr Frühstück...

Mittlerweile kann sie auch schon oben am Zaun sehr koordiniert entlanghoppeln, kleine Strecken kann sie auch fliegen und die Flugkünste werden von Tag zu Tag besser und auch die Steuerung funktioniert wieder mehr, gut.. manchmal fliegt sie schon recht knapp an mir vorbei, aber sie erwischt dann doch noch die richtige Einflugschneise. Ihr Federkleid wird sich wohl nicht mehr verändern, sie schaut immer noch total zerrupft aus.

Ich freu mich, dass sie mein Angebot angenommen hat, bei mir zu bleiben und am meisten freut es mich, dass - wie ich heute Früh entdeckt habe - sie ein Nest baut, genau neben der Terrassentüre im Spalier-Birnenbaum ... bin dann schon mal gespannt auf ihre Babies :) ....

.. weitere Berichte folgen :) ...

Das ist wunderschön - wahrscheinlich war ein Flügel an- oder gebrochen.
Wie machst Du das, dass auch die Katze kein Interesse an Rupfi hat?
Toll, dass Ihr jetzt schon ein Nest habt - freu mich für Euch alle sehr :)
 
Das ist wunderschön - wahrscheinlich war ein Flügel an- oder gebrochen.
Wie machst Du das, dass auch die Katze kein Interesse an Rupfi hat?
Toll, dass Ihr jetzt schon ein Nest habt - freu mich für Euch alle sehr :)

Naja, erstens gilt bei uns das Motto "Familienmitglieder werden nicht gefressen", nachdem ich immer mal wieder verletzte Tiere aufnehme, sie gesund pflege und dann wieder in die Freiheit entlasse; das gilt dann natürlich auch für die Hunde und das war eigentlich nie ein Problem, keine Ahnung, irgendwie verstehen sie´s ...

Wenn mal ne Wühlmaus im Garten "die Aufmerksamkeit auf sich lenkt", mein Rüde zB nahm sie manchmal ins Maul, da genügte ein "spuck sie wieder aus" und schon war sie frei.

Das mit der Katze ist aber nicht wirklich mein Verdienst, sie ist 18 Jahre alt und hat nur mehr ein Auge, das zweite Auge ist auch nicht mehr sooo gut, also ist es ihr lieber, sie bekommt ihr Futter von mir, als sich da noch abzuplagen und irgendwas zu fangen...
 
Naja, erstens gilt bei uns das Motto "Familienmitglieder werden nicht gefressen", nachdem ich immer mal wieder verletzte Tiere aufnehme, sie gesund pflege und dann wieder in die Freiheit entlasse; das gilt dann natürlich auch für die Hunde und das war eigentlich nie ein Problem, keine Ahnung, irgendwie verstehen sie´s ...

Wenn mal ne Wühlmaus im Garten "die Aufmerksamkeit auf sich lenkt", mein Rüde zB nahm sie manchmal ins Maul, da genügte ein "spuck sie wieder aus" und schon war sie frei.

Das mit der Katze ist aber nicht wirklich mein Verdienst, sie ist 18 Jahre alt und hat nur mehr ein Auge, das zweite Auge ist auch nicht mehr sooo gut, also ist es ihr lieber, sie bekommt ihr Futter von mir, als sich da noch abzuplagen und irgendwas zu fangen...

Super!! Ich bin wirklich beeindruckt (y)
 
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Ich bin heute mal Wege gegangen, die ich zuvor noch nicht genutzt habe. Abseits des allgemeinen Waldweges. Oh Gott war das wunderschön, Richtiger Waldboden, Dickicht, Pflanzen, vergessene Relikte. Das war ein wunderschönes Gefühl!

Hier war ich wirklich weit weg von allem.
 
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