Die Hoffnung auf Gerechtigkeit stirbt zuletzt.

Sie faszinieren die Menschen: Berichte über außerkörperliche Erfahrungen, zusammengetragen von bekannten Sterbeforschern.
Es sind Geschichten, die uns mit Hoffnung erfüllen, denn sie haben stets eines gemeinsam: Eine Art Lichtwesen empfängt die Seele mit bedingungsloser Liebe - und das bei allen Verstorbenen.

Eine Ausnahme bildet die Personengruppe der Selbstmörder.
Zumindest, wenn es nach den Erkenntnissen von Dr. Raimond Moody geht.
In seinem Buch „Leben nach dem Tod“ stellt der Sterbeforscher klar: Die Nahtod-Erlebnisse wiederbelebter Selbstmörder sind einhellig unangenehm.
Statt der Begegnung mit Licht und Liebe erwartet sie ein grauenvoller Ort der Verdammung. All jenen Konflikten, denen man durch Suizid zu entkommen versuchte, begegnet man aufs Neue - und das auf verschärfte Weise!
Moody zitiert den Nahtod-Bericht eines Unfall-Opfers wie folgt: „Während ich da drüben war, bekam ich das Gefühl, dass mir zwei Dinge absolut verboten waren, nämlich mich selbst umzubringen oder einen anderen Menschen zu töten ... Wenn ich Selbstmord verübte, würde ich damit Gottes Geschenk Ihm vor die Füße werfen ... Einen anderen töten bedeute, die Pläne Gottes für den Betreffenden zu durchkreuzen.“ Ergänzend fügt Moody eine These des Denkers Thomas von Aquino hinzu : „Nur Gott selbst, und nicht der Mensch, hat das Vorrecht, das Leben wieder zurück zu nehmen.“

Hier drängt sich mir die Frage auf: Wo ist da die Gerechtigkeit?
Wieso lässt Gott zu, dass Lebensträume in Kriegen zerbombt werden?
Wieso greift Gott nicht ein, wenn Naturkatastrophen - wie die Tsunami-Flutwelle vor einem Jahr - das Leben tausender Unschuldiger fordert?
Wieso hat Gott in der (von Ihm geschaffenen?) Natur das Leben tödlicher Krankheitserreger gestattet, die auch das Leben unserer Kinder grausam zerstören?

Tröstlich ist hier nur der Gedanke, dass all die Todes-Opfer von Gott „erlöst“ werden. Wieso erlöst Er nicht auch diejenigen, die wegen einer psychischen Erkrankung Suizid begangen haben?
Wieso gibt es dagegen im Nahtod-Erlebnis eines Autofahrers nicht den Hauch eines Vorwurfs, der „Gottes Geschenk“ vor den Baum gefahren hat? Stirbt ein Raucher den eigens verschuldeten Krebstod, so gehen dessen Lebensträume wahrlich in Rauch auf - und die Pläne Gottes gleich mit. Aber einen Vorwurf bekommt er den Sterbeforschern zufolge dafür nicht zu hören.
Bestraft wird nur der Selbstmörder. Zumindest, wenn es nach Raimond Moody geht. So, als ob ein leidvolles Leben voller Depressionen nicht schon schlimm genug wäre, bekommt der Selbstmörder am Ende noch von Gott persönlich „eins auf den Deckel“, während der Chaot von Autofahrer im Paradies weiter lebt.

Also, wo um Gottes Willen ist da die Gerechtigkeit?



Hallo,

wie wäre es, wenn wir das ganz mal anders angehen?

Gott ist gerecht.

Immer.

Wenn du das so nicht erkennen kannst, würde ich sagen, fehlt es einfach an Informationen. Denn mit wie wenig Informationen kommst du zu deiner Erkenntnis?

Wieso wird ein Raucher nicht bestraft? Woher weisst du das? Wir sollen allen Drogen entsagen, damit wir einen klaren Verstand haben. Und den brauchen wir, um uns zu entwickeln. Daraus folgt, dass derjenige, der keinen klaren Verstand hat und nur den Irdischen Verlockungen folgt, sich nicht entwickelt, oder weniger als andere, oder weniger, als er es könnte.

Damit verzichtet er definitiv auf etwas im kommenden Leben. Glaubst du nicht. Bahaullah sagt, dass diese Menschen im kommenden Leben erkennen was sie versäumt habe und dann um das bitten, das ihnen verwehrt wird. Also gibt es dort ganz sicher einen Unterschied. Dagen gibt es ganz sicher keine Hölle. Zumindest nicht so, wie wir sie uns ausdenken.

Was die Selbstmörder angeht, wer Selbstmord begeht, wendet sich von Gott ab. Er empfängt daher weniger Liebe von Gott und leiden daher mehr. Wer in der Zuwendung zu Gott, also im Dienst Gottes, irgendwann die Qual nicht mehr aushält, landet nicht dort, wo die anderen Selbstmörder gelandet sind. Er hat sich ja Gott zugewand und kann daher seine Liebe empfangen. Es gibt also auch dort Unterschiede. Es lieg ganz in uns, wie viel Liebe von Gott wir zu uns lassen. Es heisst, das wir im letzten Augenblick in diesem Leben uns noch vollständig Gott zuwenden können und unser komplettes Leben bereuen können. Genauso können wir nach einem Leben im Vertrauen in Gott uns auf dem Weg ins kommende Leben vollständig von Gott abwenden. Das jeweilige Ergebeniss sollte klar sein.

Gerechtigkeit kann man erst beurteilen, wenn man alle Fakten kennt. Dies wird uns Menschen aber nicht beschieden sein, da nur Gott alles weiss. Also was hadern wir Gottes Entscheidungen??

Das Leben ist viel Sinnvoller, wenn wir seine Entscheidungen akzeptieren und nach dem Sinn suchen.

mfg Silas
 
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Wo ist da die Gerechtigkeit?
Wieso lässt Gott zu, dass Lebensträume in Kriegen zerbombt werden?
Wieso greift Gott nicht ein, wenn Naturkatastrophen - wie die Tsunami-Flutwelle vor einem Jahr - das Leben tausender Unschuldiger fordert?
Wieso hat Gott in der (von Ihm geschaffenen?) Natur das Leben tödlicher Krankheitserreger gestattet, die auch das Leben unserer Kinder grausam zerstören?

Tröstlich ist hier nur der Gedanke, dass all die Todes-Opfer von Gott „erlöst“ werden. Wieso erlöst Er nicht auch diejenigen, die wegen einer psychischen Erkrankung Suizid begangen haben? Also, wo um Gottes Willen ist da die Gerechtigkeit?
Gott ist allmächtig, allwissend, allgütig...... so jedenfalls oder ähnlich wollen uns diverse Religionen einen patriarchischen Richter vorgauckeln.
Wenn das so wäre, warum soll Gott dann jemanden vor dem Tsunami retten? Er ist es ja selbst, der den Tsunami verursacht hat - hat er doch laut dieser Ansicht die Welt so geschaffen, wie sie ist. Hätte er doch auch ein Paradies schaffen können. Wollte er nicht, konnte er nicht oder gibt es ihn schlichtweg gar nicht ? Denn wenn es ihn gäbe, wäre er ja das verabschgeuungswürdigste Individuum, welches je im Universum existiert hat. Sonst wäre die Welt ja nicht, wie sie ist. (Bitte jetzt nicht mit der schwachsinnigen Apfel/Schlangengeschichte auffahren und der eigenen Wahl des Menschen) Wenn es ihn in dieser Form gäbe, als über alles wachendes Individuum, wäre Sadist viel zu gelinde ausgedrückt, ja dann säße er ja da irgendwo oben und erfreue sich des menschlichen und tierischen Leids.(Sonst würde er es ja ändern)
Da es ihn gar nicht gibt, braucht sich auch niemand vor der Erlösung zu fürchten und vor der Hölle schon gar nicht, da sind wir ja schon.


L. G.

Ramar
 
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Der Selbstmörder wird in einer anderen Sphäre auf den Tag warten müssen, den gott für ihn ausgesucht hat.....Dort hat er Zeit über sein weggeworfenenes Leben nachzudenken.:nudelwalk Ist sein Sterbetag dann gekommen darf auch er ins Licht.:banane:

LG susi50
 
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