Die größte Illusion von allen

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ch bin überzeugt, dass wir einen Teil der Wirklichkeit sehen, eben den, der für uns Menschen zum Überleben wichtig ist.

Ja, ich gehe davon aus, dass ausser meinem Aufmerksamkeitsfokus aussen nichts vorhanden ist - was sollte da auch vorhanden sein, wenn ich nichts wahrnehme?
Ist es nicht so, dass die grosse Überzahl der menschlichen Individuen ihre Aufmerksamkeit nicht im Sinne des Überlebens fokussieren?
 
Alles, was vorübergehend ist, zeigt das typisch charakterische Erkennungskriterium einer Illusion.
An ihrer Vergänglichkeit kann man jede Illusion als solche entlarven.

Wirkliche,
auch vergängliche Dinge und Geschehnisse hinterlassen bleibende Spuren - Illusionen nicht.

Alles Wirkliche erweist sich durch Metamorphose, durch Entwicklung, durch Werden und Vergehen. Mithin ist alle Wirklichkeit lebendig. Die Illusion entsteht und vergeht im fixen Status ihrer Emanation. Sie ist, jenseits des Realen und Tat-Sächlichen, tot - nein, weniger noch: leblos.

Der Falter zeugt von seiner vormaligen wirklichen Existenz als Puppe, diese von ihrer wirklichen Existenz als Raupe, diese als Ei, dieses wiederum als Falterwesen - obschon sie alle nicht mehr sein mögen. Wenn mir im Traum ein Stein auf den Kopf fällt, so erwache ich dennoch unbeschadet und wohlauf: Der Traum ist eine Illusion. Geschähe mir solches Schicksal in der Wirklichkeit, würde ich dessen Spuren und Folgen bzw. den Entwicklungsprozess des wirklichen Ereignisses real vor Augen haben.

Der Zyklus der Metamorphose, der Entwicklung, des Werdens und Vergehens ist lebendige Wirklichkeit; er ist; er ist die Wirklichkeit im ewigen Sein des Kosmos. "Nichts ist beständig, allein der Wandel." -

Nun mag man dem entgegnen und konstatieren: Die größte aller Illusionen ist Gott, denn Gott als der ewig Gleich-bleibende ist das ewig Un-wandelbarste, das ewig Un-veränderlichste alles Seienden. - Allein: Dass Gott der all-ewige Weltengrund, Ur-Quell und Ur-Heber aller Metamorphose, aller Entwicklung und alles Werdens und Vergehens ist, bestätigt ihn als die aller-größte lebendige Wirklichkeit...

...bedenkt

W e r d e n d e r












 
Das ist nur deine Auffassung.
Alle bleibenden Spuren sind Illusionen, denn irgendwann werden auch sie vergehen! :)
Als ich das von Werdender las, war mir sofort klar,, dass dies deine und Meikels Antwort sein würde.

Das "ewig unwandelbare" ist sowas von Langweilig, dass es sich nicht lohnt darüber zu philosophieren. Sich in einem Körper lebendig zu fühlen, und all die anderen Gefühle fühlen zu können, die Düfte zu riechen, die Pflanzen wachsen zu sehen, all das macht ein gelebtes Leben in dieser Inkarnation aus. Warum sollte man das Bedürfnis haben, dies als unwirklich, als Täuschung zu betrachten. Was bringt es all diese Wahrnehmungen zu negieren indem ich sie als Illusion, als nicht wirklich vorhanden abstempeln sollte?

LGInti
 
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Der Falter zeugt von seiner vormaligen wirklichen Existenz als Puppe, diese von ihrer wirklichen Existenz als Raupe, diese als Ei, dieses wiederum als Falterwesen - obschon sie alle nicht mehr sein mögen.
Für das Zustandekommen deines biologischen Körpers gilt dasselbe.
Er ist aus den zugeführten Nahrungsmitteln hervorgegangen, die deine Mutter während ihrer Schwangerschaft zu sich genommen hat. Das in der weiblichen Eizelle und in der männlichen Samenzelle vorhandenene, biologische Softwaretool namens DNA steuert und übernimmt dabei die Umwandlung der Energie, die in den Nahrungsmitteln, in der eingeatmeten Luft und dem Sonnenlicht enthalten ist, und formt daraus einen menschlichen biologischen Körper. Da ist keine vormalige wirkliche Existenz, die von unveränderlicher Dauer sein könnte. All diese Umformungen und Ausformungen haben keine andere Qualität als die einer zwar notwendigen, aber nur vorübergehenden Erscheinung. Deswegen sind sie zwar wirklich im Sinne von wirkend, aber eben illusionär und nicht real.
 
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