Alles, was vorübergehend ist, zeigt das typisch charakterische Erkennungskriterium einer Illusion.
An ihrer Vergänglichkeit kann man jede Illusion als solche entlarven.
Wirkliche, auch
vergängliche Dinge und Geschehnisse hinterlassen
bleibende Spuren - Illusionen
nicht.
Alles
Wirkliche erweist sich durch
Metamorphose, durch
Entwicklung, durch
Werden und Vergehen. Mithin ist alle Wirklichkeit
lebendig. Die Illusion entsteht und vergeht im fixen Status ihrer Emanation. Sie ist, jenseits des Realen und Tat-Sächlichen,
tot - nein,
weniger noch:
leblos.
Der Falter zeugt von seiner vormaligen wirklichen Existenz als Puppe, diese von ihrer wirklichen Existenz als Raupe, diese als Ei, dieses wiederum als Falterwesen - obschon sie alle nicht mehr
sein mögen. Wenn mir im Traum ein Stein auf den Kopf fällt, so erwache ich dennoch unbeschadet und wohlauf: Der Traum ist eine Illusion. Geschähe mir solches Schicksal in der
Wirklichkeit, würde ich dessen Spuren und Folgen bzw. den Entwicklungsprozess des wirklichen Ereignisses
real vor Augen haben.
Der Zyklus der Metamorphose, der Entwicklung, des Werdens und Vergehens ist lebendige
Wirklichkeit; er
ist; er ist
die Wirklichkeit im ewigen Sein des Kosmos. "Nichts ist beständig, allein der Wandel." -
Nun mag man dem entgegnen und konstatieren: Die größte aller Illusionen ist
Gott, denn Gott als der
ewig Gleich-bleibende ist das
ewig Un-wandelbarste, das
ewig Un-veränderlichste alles Seienden. - Allein: Dass
Gott der all-ewige Weltengrund, Ur-Quell und Ur-Heber
aller Metamorphose,
aller Entwicklung und
alles Werdens und Vergehens ist, bestätigt ihn als die
aller-größte lebendige Wirklichkeit...
...bedenkt
W e r d e n d e r