Die Früchte seiner Arbeit ernten

Ich frage seit langem danach, was Leiden eigentlich ist.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Seele mein Bewusstsein hervorbringt und eine Art Energie-Struktur ist,
dann wäre Leid als eine Art Verspannung in der Seele zu sehen.

Was unterscheidet einen Zustand in dem wir angenehme Gefühle erleben, von einem solchen, in dem wir Schmerz oder anderes Leid erleben?
Meine Vermutung ist: Im angenehme Zustand schwingt unserer Seele in einer harmonischen, natürlichen Frequenz. Wenn wir Schmerz oder Leid erleben, ist die natürliche Harmonieschwingung unserer Seele gehemmt. Wir erleben unhamonische Schwingung oder Harmonie-Schwingungen werden unterdrückt.

Leid durch Schmerz schein eine unharmonische Schwingung in der Seele zu sein.
Leid durch Entbehrung scheint die Hemmung harmonischer Schwingungen zu sein.

Auch wenn das Denken antreibt das mental lösen zu wollen...
um diese Fragen zu "beantworten", nicht theoretisch sondern "verkörpert", muss sich das Bewusstsein nach innen richten...

Ebenso das Herz öffnen.

Es gibt keine Antwort als Modell oder Struktur als solche...
nur "einen Blick" ins Innere und die Liebe.

Dadurch ist man in der Lage "zu verstehen" bzw. es sein zu lassen ohne auf sonstige Erklärungsversuche mit dem Denken zugreifen zu müssen.

Auch das Sein an sich geschieht von dort.

Beim Lesen deiner Zeilen ist mir ein Buch eingefallen,
das vielleicht gerade gut passen könnte
...du kannst ja mal schauen.

Sri Aurobindo - Das göttliche Leben auf Erden

"Es wäre ein Irrtum zu denken, dass ein Leben im vollen Lichte des Wissens seinen Reiz verlieren
und von fader Eintönigkeit sein würde.

Die gnostische Verkörperung des Lebens wird voller und fruchtbarer sein und sein Interesse lebhafter
als das kreative Interesse, das uns von der Welt der Unwissenheit geboten wird."
 
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Was unterscheidet einen Zustand in dem wir angenehme Gefühle erleben, von einem solchen, in dem wir Schmerz oder anderes Leid erleben?
Der Unterschied ist, ob du in Frieden annimmst, was ist, oder kämpfst um etwas, das werden soll.

Das, was ist, beinhaltet auch natürlichen Wandel.
Das, was werden soll, beinhaltet auch Stillstand (das, was bleiben soll), denn es werden Inhalte des Lebens selektiert.

"Es werde das, was sei" bringt Leid hervor.
"Es sei das, was werde" bringt Freude hervor.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Erfahren von Leid trägt nicht zum Seelenheil eines Menschen bei.

Woher willst du das wissen?

Ganz einfach, weil ich Augen habe und das Leid sehen kann, das um mich geschieht. So sehe ich auch, wie manche Menschen daran seelisch zerbrechen oder gar sterben können. Erfahrungsgemäß lässt uns Leid eben nicht glücklich werden.
Du bist ein Ignorant, wie er im Buche steht!

Nur weil du selbst den Gewinn durch Leid an Menschen nicht wahrnimmst, heißt das nicht, dass er unmöglich ist. Erstens hast du nur ein Auge auf eine beschränkte Auswahl an Menschen, zweitens verfolgst du die Menschen nicht ein Leben lang. Drittens weißt du nicht, was nach ihrem Leben passiert.

Ich sagte ja bereits – und du ließt meine Texte anscheinend auch nur teilweise – dass es eine ganze Forschungsrichtung in der Psychologie gibt, die sich dem Thema widmet, wie Menschen durch Leid oder entsetzliche Erlebnisse wachsen. Hier eine ganzer Wikipedia-Artikel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatisches_Wachstum


Nein ich glaube nicht an eine Wiedergeburt, und ich glaube auch nicht an eine Auferstehung.
Was soll "Auferstehung" bedeuten??
Das heißt, du glaubst prinzipiell nicht an ein Leben nach dem Tod, wenn ich das richtig verstehe.
 
Gerade diese mögliche Schlussfolgerung, ist für mich absolut inakzeptabel. Du solltest das noch einmal in aller Ruhe überdenken. :unsure:


Merlin
Lieber Merlin,

hab ich schon vermutet, dass Du die ewige Verdammnis meinen Gedankengängen vorziehst. Wie sadistisch müssen Deine kleinen Götter sein, dies einer Seele zuzumuten? Man könnte die Seele vernichten, wäre wesentlich 'menschlicher'!

Aber was Gott erschaffen hat, hat ewiges Leben!

Es ist das geistige Gesetz von Säen und ernten oder Ursache und Wirkung!

Wer andern nichts wie Schaden zufügt, dessen Saat ist nicht von Gutem und wird ihn meist im nächsten Leben - in schlimmen Fällen braucht es gar mehrere Leben - in Form von gleichem Schaden ereilen. Die Folge der bösen Tat fällt auf den Verursacher zurück - auf dass er lerne, Untaten zu lassen.

Was ist denn wohl die Ursache für diese erheblichen Gebrechen? Fehler Gottes?? Sei Dir bewusst, dass Gott keine Fehler macht!

lg
Syrius
 
Was ist denn wohl die Ursache für diese erheblichen Gebrechen? Fehler Gottes?? Sei Dir bewusst, dass Gott keine Fehler macht!
War es bei Noah nicht auch so, dass Gott bereute, die Menschen erschaffen zu haben und beschloss sie zu vertilgen (1. Mo 6[6-7])? Wie auch in anderen Versen ist also Gott nicht ganz so unfehlbar. Unabhängig davon bleibt Deine Einstellung zu Behinderten für mich inakzeptabel.


Merlin
 
War es bei Noah nicht auch so, dass Gott bereute, die Menschen erschaffen zu haben und beschloss sie zu vertilgen (1. Mo 6[6-7])? Wie auch in anderen Versen ist also Gott nicht ganz so unfehlbar. Unabhängig davon bleibt Deine Einstellung zu Behinderten für mich inakzeptabel.


Merlin
Gott hat doch bei Noah nicht bereut, Menschen erschaffen zu haben. Er erkannte lediglich, dass diese entgegen seiner Absicht nur noch in negativer Art und Weise entwickelten und somit grosse Schuld auf sich luden, die dann später abzutragen war.

In diesem Sinne war es für die Betroffenen eine Wohltat, sich nicht weiter verschulden zu können.

Es gibt also keinen Grund für Dich, an der Unfehlbarkeit Gottes zu zweifeln.

Meine Einstellung zu Behinderten ist gleich wie jene zu nicht behinderten!! Jeder Mensch hier auf Erden hat Schuld abzutragen oder mindestens noch Untugenden zu überwinden. Wer die sogenannte "Menschenvollkommenheit" erreicht hat, braucht nicht wieder zu kommem.

Jeder von uns war sicherlich in einem früheren Leben Mal behindert - es gibt also keinen Grund, sich besser zu fühlen!

Du bist aber einfach meiner Frage ausgewichen, was Du denn für gerecht findest, eine stark belastete Seele betreffend!! Oder aber auch die Ursache der Behinderung an sich in Deinem Weltbild!!
 
Ich sagte ja bereits – und du ließt meine Texte anscheinend auch nur teilweise – dass es eine ganze Forschungsrichtung in der Psychologie gibt, die sich dem Thema widmet, wie Menschen durch Leid oder entsetzliche Erlebnisse wachsen. Hier eine ganzer Wikipedia-Artikel:
Nach meinem Verständnis bestimmt die Gefühlswelt unser Wesen. Entscheidend sind dabei die Botenstoffe und das kleine Gen 5-HTT, das jeder Mensch in einer kurzen und langen Version in sich trägt. Die Aktivierung von einer der beiden Varianten geschieht bereits mit der Menschwerdung.

Ob, wie lange und stark ein Gefühl anhält, wird in einem schmalen Spalt zwischen den Verbindungen der Nervenzellen gesteuert (synaptischer Spalt). Dazu wird in diesen Spalt der Botenstoff Serotonin ausgeschüttet und damit eine Verbindung hergestellt. Damit nun aber das Gefühl nicht ewig anhält, wird der Botenstoff durch eine Art Pumpe (5-HTT) wieder aus diesem Spalt entfernt.

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(Merlin, somit gemeinfrei.)

Es ist nun so, dass die beiden Varianten von 5-Htt unterschiedlich leistungsfähig sind, wobei die kurze Version die schwächere darstellt. Das bedeutet, dass bei der kürzeren Version ein Mensch länger von einem Gefühl oder Gedanke bestimmt wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass auf diese Weise zwei Geschwister mit einer gleichen Situation oft unterschiedlich umgehen.

Damit wird auch der Irrtum deutlich, dass ein jeder Mensch an seinen Niederlagen gleichermaßen wachsen könne.

Was soll "Auferstehung" bedeuten??
Das heißt, du glaubst prinzipiell nicht an ein Leben nach dem Tod, wenn ich das richtig verstehe.
Die Auferstehung ist das, von dem Jesus gesprochen hatte und im Christentum von zentraler Bedeutung ist. Am Jüngsten Tag werden demnach, die Toten aus dem Totenreich auferstehen und wieder mit ihrer unversehrtem Körper verbunden. Damit werden dann auch die Lebenden und die Auferstandenen in einem Reich Gottes als Unsterbliche vereint:

1. Korinther 15[20] Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden, unter jenen, die da schlafen. [21] So wie durch einen Menschen der Tod und durch einen Menschen die Auferstehung der Toten kommt. [22] Denn gleich wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christo alle lebendig gemacht werden.

Nein auch daran möchte ich nicht glauben. Anderseits habe ich aus nächster Nähe erfahren müssen, wie der Tod für einen Menschen tatsächlich eine Erlösung und somit etwas Gutes sein kann. Mir gefiele mehr der Gedanke, dass mich dereinst ein Engel die Hand reicht und mich auf Wolke7 trägt.

So wie er die Sorge um mein Seelenheil mit mir in dieser Welt teilt, soll es auch über meinen Tod hinaus sein. Ich denke, dass die Nächstenliebe auch in der anderen Welt bestand haben sollte. Also kann in unserer letzten Stunde eine dargereichte Hand der Hoffnung und des Trostes für uns recht hilfreich sein. Ein Augenblick, in dem wir auch für die Engel zum Nächsten werden.

Wäre dieser Gedanke nicht auch für die Zurückgebliebenen tröstlich, wenn ihnen damit die Sorge um den Verstorbenen in der Ewigkeit genommen werden könnte? Nun ja, es ist nur ein Gedanke, der mir gefiele – was aber Dir gefällt, solltest Du selbst ergründen. (y)


Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
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Anderseits habe ich aus nächster Nähe erfahren müssen, wie der Tod für einen Menschen tatsächlich eine Erlösung und somit etwas Gutes sein kann. Mir gefiele mehr der Gedanke, dass mich dereinst ein Engel die Hand reicht und mich auf Wolke7 trägt.
Nun ja, der Tod wäre für mich auch eine Erlösung, aber ein baldiges Ende wird mir nicht vergunnt sein, es ist meine Bestimmung, dass ich noch jahrzehnetlang in dieser Hölle verharren muss...



Ob, wie lange und stark ein Gefühl anhält, wird in einem schmalen Spalt zwischen den Verbindungen der Nervenzellen gesteuert (synaptischer Spalt).
Wann werde ich wieder mit Wesen interagieren können, die reale Personen darstellen?
 
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