Die Bibel verstehen!

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Überfragt? Das ist das A und O jeder Theologie!

Ich bin aber kein Theologe und kenne auch nur wenige.

Nächstenliebe individuell verschieden? Steht in der Bibel nicht!

Missverständnis.
Nicht die Nächstenliebe ist individuell verschieden, sondern das, was einzelne Theologen als das Höchste ansehen.
 
"Finster" als Grenzscheide

Das Wort „Finsternis“ kann einen erschreckenden Klang annehmen und an schlimme Vorstellungen, etwa eines dunklen Verlieses, anknüpfen, aus dem kein Entkommen möglich ist. In der Kölner Dialekt wird das hochdeutsche Wort „Fenster“ als „Finster“ bezeichnet. Das „Finster“ steht an der Grenze zwischen der Helle des Tages draußen und der Dunkle des Zimmers innen. Es soll am Tag Licht ins Dunkel bringen, zur Nacht aber stellt es seine Aufgabe des Tages ein. Es verbleibt als Grenzscheide zwischen zwei Polaritäten, wie der Regenbogen zwischen Regen und Sonne.


Ausscheidung

Die biblische Beschreibung spricht davon, dass das Licht aus der Finsternis geschieden worden sei. Das Licht scheint in einer geheimnisvollen Weise in der Finsternis gelegen zu haben. Schließlich nennt die Gottheit das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Wird das hilfsweise mit dem verglichen, was heute Tag und Nacht genannt wird, so kann nicht gesagt werden, dass der Tag in der Nacht liegen würde, wie das biblische Licht in der Finsternis, und auch nicht, dass der irdische Tag aus der Nacht geschieden würde.
 
Lieber Solis,

Beispiele aus der Genesis:
1. Moses 1
[1] Am Anfang schuf Gott (Elohim/אלוהים) Himmel und Erde
[3] Und Gott (אלוהים ) sah ...
[4] Und Gott (אלוהים ) schuf ...
[6] Und Gott (אלוהים) sprach ...

1. Moses 2
[7] Und Gott (אלוהים) der Herr (YHWH/הויה) machte den Menschen
[8] Und Gott (אלוהים) der Herr (הויה) pflanzte einen Garten
[9] Und Gott (אלוהים) der Herr (הויה) ließ aufwachsen ...

Merlin
Diese sind die falsche Übersetzung der Christen, siehe Götter in Cannan und "Gott"
Die Christen haben dieser Götter (El und Jehova) einfach durch das Wort „Gott“ ersetzt,
mit der täuschenden Absicht, die Idee zu vermitteln, es gäbe einen einzigen Gott.
Auch die Götter – El-ohim (Söhne des Gottes El) werden auch durch das Wort „Gott“ ersetzt.
 
Diese sind die falsche Übersetzung der Christen, siehe Götter in Cannan und "Gott"
Die Christen haben dieser Götter (El und Jehova) einfach durch das Wort „Gott“ ersetzt,
mit der täuschenden Absicht, die Idee zu vermitteln, es gäbe einen einzigen Gott.
Auch die Götter – El-ohim (Söhne des Gottes El) werden auch durch das Wort „Gott“ ersetzt.
Es gibt hierzu ein kleines Problem, denn es geht da um den Text aus der hebräischen Genesis und nicht aus der christlichen Bibel. Das hatte ich in diesem Beitrag extra erwähnt. Deshalb zitierte ich auch buchstäblich die entsprechenden Bezeichnungen aus dieser hebräischen Genesis, damit sich auch jeder selbst davon überzeugen kann. Wenn es hier also um eine täuschende Absicht ginge, solltest Du das nicht den Christen zurechnen, sondern den Juden.


Merlin
 
Es gibt hierzu ein kleines Problem, denn es geht da um den Text aus der hebräischen Genesis und nicht aus der christlichen Bibel. Das hatte ich in diesem Beitrag extra erwähnt. Deshalb zitierte ich auch buchstäblich die entsprechenden Bezeichnungen aus dieser hebräischen Genesis, damit sich auch jeder selbst davon überzeugen kann. Wenn es hier also um eine täuschende Absicht ginge, solltest Du das nicht den Christen zurechnen, sondern den Juden.
Merlin
Jaaa-ein.

Man muss wissen, dass die Juden schon bewusst in ihren Schriften die Existenz der Götter akzeptierten.
Ob vor der Christen die Existenz der Götter verneint haben ist sehr fraglich.

Schauen wir ein erster Beweis, dass die Juden bewusst waren, dass die Götter existierten,
wie sie ursprünglich von den Canaan-Phönizier kopiert haben: Psalm 82:1 und 82:6

Die Texten aus Ugarit sind die älteren Grundlagen der vielen literarischen und religiösen Bräuche Hebräischen Bibel;
sogar der Name Isra-El ist in der Ugaritischen Literatur bescheinigt (Mark S. Smith, “Canaanite Backgrounds to the Psalms,” in The Oxford Handbook of the Psalms, ed. William P. Brown (Oxford and New York: Oxford University Press, 2014), 43.).
OXFORD RESEARCH ENCYCLOPEDIAS

Der längste Text aus Ugarit ist der Zyklus Baals, bezogen auf das Erreichen des Himmlischen Königreich,
und von einem Konflikt mit der kosmischen Göttin des Meeres Yamm (Wort was in der Hebräischen Sprache als Synonym für Meer geblieben ist),
vorgegangen und gefolgt von einem Kampf mit dem Gott des Todes Mot (Wort was in der Hebräischen Sprache auch als Synonym für Tod geblieben ist).

Auf dem ersten Schreibtafel, der Patriarch Gott El bezeichnet die Göttin des Meeres als göttliche Meisterin.
Gott El beauftragt den Handwerker Gott Kothar einen Palast für die Göttin Yamm zu bauen.
Gleichzeitig verlangte der Patriarch Gott El vom Gottin Anat den Konflikt zu beenden.
Die Boten der Göttin des Meeres kommen am von Gott El geführten Göttlichen Gemeinderat, um die Übergabe von Baal zu ersuchen ...
Die Boten der Göttin des Meeres erwecken Angst im Göttlichen Gemeinderat und somit verordnet der Gott El, dass Baal der Knecht der Göttin des Meeres sein soll.
Baal ist dagegen und die kämpferischen Göttinen Anat und Astarte (Ashera) rügen ihn.

Erinnerungen an die klassische Szene des Göttlichen Gemeinderates sind immer noch in der Bibel zu finden, wie in Psalm 82 erwähnt.
In Psalm 82:1 Der Gott El ist in der Gemeinderat der Götter beschrieben (Götter bekannt als El-ohim, weil sie die Söhne von El sind) und El richtet sie.

Psalm 82:1 Wort für Wort Übersetzung (Englisch)
Psalm to Asaph Elohim one being stationed in congregation of El in within of Elohim he is judging

Psalm 82:1 Wort für Wort Übersetzung (Deutsch)
Psalm zu Asaph, Elohim (die Söhne des Gottes El) stehen in der Gemeinschaft von El und er richtet die Elohim (seine Söhne)

In Psalm 82:6 steht: "Ich habe euch gesagt, ihr seid die Söhne des Höchsten,.."
I said Elohim you and sons of supreme one all fo you

Daraus ist es offensichtlich, dass die Erfindung der Christen, der Jesus wäre der einzigen Sohn
des erfundenen „einzigen Gott“... ohne Name … ohne Gesicht... ein Betrug ist.
- weil nach der Christen nur ein Gott ... namens Gott gibt.
 
Ob vor der Christen die Existenz der Götter verneint haben ist sehr fraglich.

Meinst Du jetzt wirklich, die Juden hätten hier irgendetwas von den Christen übernommen? Wie man in der Bibel selbst lesen kann, begann die Hinwendung zu einem monotheistischen Gott schon in der Zeit König Hiskia (725-698 v. Chr.) und besonders unter Josia (647-609 v.Chr.). Josia hatte 612 einen großen Bildersturm veranlasst und die „wiedergefundene“ Thora kanonisiert (siehe 2. Könige 23[4]).

Vollendet wurde dieser Prozess dann im Babylonischen Exil durch den Schriftgelehrten Esra. Er hatte dann nach der Rückkehr auch die Juden mit dieser Thora auf einen neuen Bund mit Gott eingeschworen (438 v. Chr. [siehe Buch Esra]). Etwas, das ja dann auch zur endgültigen Abspaltung der Samariter beigetragen hatte, weil sie an den alten Schriften Moses festhalten wollten.

Spätestens mit dem Babylonischen Exil lassen sich auch keine archäologische Nachweise mehr zu den alten Göttern im jüdischen Siedlungsraum nachweisen. Durchgehend gab es gerade für die Juden existenzielle Gründe, die letztlich zum Monotheismus führten. Auch bei Kaiser Konstantin spielte dieser Gedanke eine große Rolle und deshalb sprang er dann ja auch mit auf diesen Zug.

Ja und auch die Christen hatten das Alte Testament nicht ohne Grund in ihre Bibel mit aufgenommen, weil sie hier an das Bestehende anknüpfen wollten. Wenn dem nicht so wäre, hätten auch die vier Evangelien völlig genügt. Ach ja es gibt auch Psalme, die aus Ägypten übernommen wurden. Prosa ist halt etwas, das über alle Grenzen hinweg die Menschen berühren kann.


Merlin
 
"Finster" als Grenzscheide

Das Wort „Finsternis“ kann einen erschreckenden Klang annehmen und an schlimme Vorstellungen, etwa eines dunklen Verlieses, anknüpfen, aus dem kein Entkommen möglich ist. In der Kölner Dialekt wird das hochdeutsche Wort „Fenster“ als „Finster“ bezeichnet. Das „Finster“ steht an der Grenze zwischen der Helle des Tages draußen und der Dunkle des Zimmers innen. Es soll am Tag Licht ins Dunkel bringen, zur Nacht aber stellt es seine Aufgabe des Tages ein. Es verbleibt als Grenzscheide zwischen zwei Polaritäten, wie der Regenbogen zwischen Regen und Sonne.

Ausscheidung

Die biblische Beschreibung spricht davon, dass das Licht aus der Finsternis geschieden worden sei. Das Licht scheint in einer geheimnisvollen Weise in der Finsternis gelegen zu haben. Schließlich nennt die Gottheit das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Wird das hilfsweise mit dem verglichen, was heute Tag und Nacht genannt wird, so kann nicht gesagt werden, dass der Tag in der Nacht liegen würde, wie das biblische Licht in der Finsternis, und auch nicht, dass der irdische Tag aus der Nacht geschieden würde.

Licht und Finsternis

Es lassen sich schier unendlich viele Gegensätze auflisten, doch soll hier nun der Bezug zur biblischen Überlieferung hergestellt werden. Es steht dem Licht der Schatten, der Helle das Dunkle, dem Tag die Nacht und spirituell dem Licht die Finsternis entgegen. Letzteres beschreibt in 1.Mose 1,3 die Genesis, wo Gott das Licht von der Finsternis trennt. Er nennt das Licht Tag und die Finsternis Nacht.

Die polaren Gegensätze lassen oft einen der beiden als ablehnend, schlecht oder gar als böse erscheinen, welcher dann bekämpft wird oder durch eine Form der Ignoration aus dem Bewusstsein gedrängt werden soll.


Altes im Neuen

Gerne wird zwischen den beiden Gegensätzen von Licht und Finsternis polarisiert, indem das eine gegen das andere ausgespielt wird. Licht kommt dabei besser weg als die Finsternis. Finsternis wird als etwas Dunkles, Undurchdringliches, Gefährliches, Verängstigendes oder als ein Dämonisches angesehen. Was gewöhnlich nicht bekannt ist, aber einen schärferen Blick als das stumpfe Polarisieren erfordert, dem das Scheinchristentum folgt, ist, dass das Vorherige im Neuen steckt und nicht verloren gegangen ist.
 
Gehorsamkeit oder Freiheit?

Vom Scheinchristentum wird der unbedingte Gehorsam erwartet, während andere davon angewidert sind, die Freiheit und Selbstverantwortung suchen, und sich „Atheisten“ nennen mögen; wieder andere suchen andere Wege, die sie als religiöse empfinden mögen.

"Gehorsam" ist ein anderes Wort für Unfreiheit!

Ja, das stimmt - also hätte Gott von vornherein den Menschen durch die Forderung des Gehorsams in Unfreiheit gehalten...

Das Spiel zwischen Gehorsam und Freiheit ist ein gutes Beispiel für ein Polarisieren, wobei eines gegen das andere ausgespielt wird. – Aber stellt das Polarisieren die Lösung dar, ist sie eine wirklich befriedigende?
 
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Ich möchte daher sagen, kein Buch hat so sehr für Verwirrung gesorgt wie dieses.

Neutralität und Bewertung
Das Zitat ist ein Auszug aus meinem Eingangsbeitrag zur Eröffnung des Threads. Obwohl ich der o.g. Ansicht bin, unterscheide ich: Das Buch kann nicht dafür, wie es interpretiert wird, es bleibt deshalb in meiner Bewertung neutral. Aber nicht neutral gehe ich mit den Interpretationen um, diese bewerte ich als verwirrend.
 
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