Die Alien-Basis Bucegi in Rumänien

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Ich habe mal auf die Schnelle bei YT geschaut und dieses Schwachsinnsfilmchen gefunden.
Welcher Qualität das ist, sieht man sehr schön um 13:30. Die angebliche, hochgeheime Superduperbohrmaschine auf der Basis irgend welcher Strahlen ohne Bohrabfälle (???) ist nichts anderes als eine stinknormale Rotationsbohrmaschine mit Wolframcarbid-Rollenmeißeln, wie sie weltweit zum Bau von U-Bahntunneln etc benutzt werden. Der Felsbruch wird dann per Fließband abtransportiert...
Also: Nix Geheimtechnik, sondern solide Ingenieurskunst...

Black Wolf
 
Der Projektionsraum

Cezar winkte mich nach vorne. Die Große Galerie endete abrupt in einem gigantischen Raum innerhalb des Berges. Er war etwa 30 m hoch und 100 m lang. Der Projektionsraum, der praktisch durch den Energieschild begrenzt wurde, war etwas kleiner als die Haupthalle. Seine Höhe war “

„etwa 20 m, vielleicht sogar mehr. Er erschien mir riesig. Der Abstand von einem Ende bis zum Energieschild betrug 7 – 8 m. Dieser Abstand wurde durch Markierungen aus dem gleichen Material wie die Beschichtung des Ganges begrenzt. Die Begrenzungen verliefen bis zum Schutzschild auf der gleichen Höhe wie im Gang. Vier Elektrofahrzeuge standen auf jeder Seite.

Aufgeregt trat ich aus der Halle heraus in den kurzen Gang, der seitlich markiert war. Dies schien der Moment der Wahrheit zu sein. Ich war dabei, ins Herz des Geheimnisses zu gelangen, das Zehntausende von Jahren verborgen war. Und ich war einer der Wenigen, die Zugang zur Enthüllung dieses Mysteriums hatte.



„Die Rolle des Energieschildes besteht darin, den Raum wie eine Wand vom Rest der Halle abzutrennen und auch von schädlichen, äußeren Einflüssen zu schützen“, sagte Cezar und holte mich aus meinen Gedanken zurück. „Es gibt nur einen direkten Zugang durch eine Tür, direkt vor dir.“ In der Tat. Als ich näher zur energetischen Wand kam, wurde der Teil des Schildes, der durch die beiden Markierungen begrenzt war, transparent, verschwand
„dann komplett und zeichnete damit präzise die Umrisse des Einganges von beinahe 5 m nach. Ich betrat den großen Raum, dicht gefolgt von Cezar.

Hinter uns wurde der Schild wieder kompakt. Cezar erklärte mir, dass dies der einzige Zugang zum Raum sei. Sie versuchten es an anderen Stellen des Schildes, aber jeder Versuch wurde abgewehrt. Egal, ob organisches oder anorganische Material den Schild berührte, es wurde weder zerstört (wie beim ersten Schutzschild), noch durchgelassen. Der Schild war wie eine perfekte holografische Projektion, aber seine Konsistenz war pure Energie, die den gleichen lebendigen Eindruck hinterließ wie das Material, das den Gang bedeckte. Innen war die Oberfläche des Energieschildes nicht mehr blau, sondern gold-weiß, wobei sie ein klares und helles Licht erzeugte, das die Augen überhaupt nicht ermüdete. Ich bemerkte, dass der Projektionsraum, im Gegensatz zur Haupthalle, beinahe rund war. Ich sinnierte über den riesigen Raum, denn er erschien mir durch seine optische Wirkung so gigantisch wie der Kosmos. Der Boden war mit dem gleichen Material beschichtet wie der in der Großen Galerie, aber hier verursachte das Licht wunderbare türkisfarbene Schattenreflexe. Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt.
„ Nichts von dem, was ich dort sah, gab es irgendwo im Kontext oder in den Vorstellungen der Zivilisation, in der ich lebte und die ich kannte.

Der Bereich hinter uns, schräg gegenüber dem Platz, wo wir uns befanden, hatte meinen Blick von Anfang an angezogen. Die Hälfte davon war gleichzeitig Felswand. Der Energieschild berührte den Boden nicht wie beim Eingang, sondern wölbte sich bis zu 10 m bogenartig in die Höhe und hörte auf halbem Weg auf. Folglich bestand die hintere Hälfte des Kreisumfangs aus Felsgestein. In dieser harten Felsmauer von 10 - 12 m Höhe, sah ich drei riesige Tunneleingänge; einer direkt vor mir, die beiden anderen symmetrisch auf jeder Seite. Sie waren minimal beleuchtet, in einem dunkleren, grünen Farbton. Aus dieser Entfernung konnte ich keine Details erkennen, doch ich sah andere Vorrichtungen rund um „die drei Tunnel. Ich bemerkte auch, dass jeder dieser Tunnel von zwei Soldaten bewacht wurde, wie beim Eingang zur Großen Galerie. Verwundert richtete ich mich an Cezar: „Ihr habt hier auch Sicherheitssysteme eingebaut? Warum? Wohin führen diese Tunnel?“ „Das ist der Bereich, zu dem du keinen Zutritt hast. Er ist aufgrund des von Rumänien und der USA unterzeichneten geheimen Protokolls strengstens verboten. Ich kann dir einige allgemeine Informationen darüber geben, doch bestimmte Dinge müssen geheim bleiben, zumindest für eine gewisse Zeit. Lass uns hier anfangen“, sagte Cezar und zeigte irgendwohin zu meiner Rechten.

Ich drehte mich um und sah eine Reihe von riesigen, T-förmigen Tischen aus Stein, die entlang der Wand aufgereiht waren und deren Kurve folgten. Keiner von diesen Tischen war weniger als 2 m hoch. Verschiedene Zeichen einer unbekannten Schrift, die pfeilartig und antik wirkte, waren dreidimensional mit unglaublicher Präzision in die Tischoberfläche geprägt. Es gab nur eine Reihe mit diesen Zeichen auf jedem Tisch. Die Schrift war kompliziert, aber sie enthielt auch allgemeine Symbole, wie Dreiecke und Kreise. Obwohl die Zeichen nicht gemalt waren, konnte man sie anhand ihres sanften Leuchtens erkennen, das auf jedem Tisch eine andere Farbe hatte.



„Es gab fünf Tische auf jeder Seite des Raumes. Auf einigen konnte ich verschiedene Objekte mit unbekanntem Zweck sehen. Sie wirkten wie technische Geräte für wissenschaftliche Forschungen. Mehrere weiße, transparente Kabel führten von einigen Tischen nach unten und wurden in rechteckigen Boxen, direkt am Boden, aufbewahrt. Die Boxen waren aus silbern schimmerndem Metall, das nicht angekratzt werden konnte. Ich versuchte eine Box zu bewegen, aber sie war zu gut im Boden verankert. Die schmalen Kabel waren extrem flexibel, sehr leicht und man konnte im Inneren kleine, helle Lichtimpulse sehen, die sich auf der ganzen Länge bewegten.“

„Zwei der Tische waren leer und mit einer dünnen Schicht aus orangenem Staub bedeckt. Cezar erzählte mir, dass sie Proben davon genommen und für eine Vorabprüfung ins Labor der Basis geschickt hatten, jedoch noch keine Resultate erhalten hatten. Doch die wahre Überraschung war die interessante Vorrichtung, die die Wissenschaftler zur Namensgebung für diesen riesigen Raum im Berg inspiriert hat. Als ich an einer Tafel vorbeiging, wurde gleichzeitig auf ihrer Oberfläche eine holografische Projektion über ein bestimmtes wissenschaftliches Gebiet aktiviert. Die dreidimensionalen Bilder waren perfekt und sehr groß, beinahe 2,50 m hoch. Da die Tische sehr hoch waren, konnte ich nicht erkennen, wo die Quelle der holografischen Projektion war. Ich erfuhr von Cezar, dass die glatte, rechteckige Oberfläche der Steintische eine enge Öffnung in der Mitte hatte, die mehrere Zentimeter lang war und parallel zur längeren Seite verlief. Die holografischen Projektionen kamen von dort.

„Die verwendete Technologie ist großartig“, sagte Cezar. „Die Projektionen erscheinen von selbst, aber gleichzeitig sind sie interaktiv und auf denjenigen ausgerichtet, der die Oberfläche berührt und sie sich ansieht.“ Ich ging zu dem Tisch, der eine Art dreibeinige Trittleiter hatte, die von dem Team mitgebracht worden war und ging einige Stufen hoch, bis mein Körper auf Tischhöhe war. Er war fast 5 m lang, 1,50 m breit und mit einer Schicht aus glasähnlichem Material bedeckt, das nicht transparent, sondern dunkel war. Ich konnte meinen Kopf und Körper auf der glänzenden Oberfläche mit der dunkelblauen, rauchigen Beschichtung, wie in einem Spiegel reflektiert, sehen. Diese Beschichtung war in mehrere große Felder aufgeteilt, die durch gerade, horizontale und vertikale Linien markiert waren und eine Art Rahmen bildeten. Die Strahlen, die das Hologramm darstellten, kamen aus einem zentralen Schlitz als perfekt abgestimmte Projektion heraus. Offensichtlich ging es hier um den Wissensbereich der Biologie, da Bilder von Pflanzen und Tieren vor meinen Augen abliefen. Einige davon waren mir völlig unbekannt.“

Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.
 
Zuletzt bearbeitet:
„Ich berührte das Größte der Felder leicht und das Hologramm begann die Anatomie des menschlichen Körpers zu zeigen. In der Tat erkannte ich bald, dass es meinen Körper abbildete, aufgrund eines besonderen Zeichens, das ich auf meinem Arm habe. Obwohl ich mich nicht bewegte, sah ich holografische Bilder von bestimmten Stellen meines Körpers, die sich drehten und ihn von verschiedenen Blickwinkeln zeigten. Wenn ich den Finger von dem Feld wegnahm, erschienen wieder die Bilder der Pflanzen und Tiere. Wenn ich den Finger in das Feld tief hineindrückte, zeigte die Projektion Bilder von meinen Organen aus dem Körperinneren, entsprechend der Position meines Fingers auf der Oberfläche. Ich bemerkte, dass eine bestimmte Bewegung meines Fingers den untersuchten Bereich vergrößerte.


Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.

Bevor ich fortfahre: Wer ist Ceasar?


Eine ungewöhnliche Geburt

Nach einer langen Nacht, wurde in der Morgendämmerung eine junge, einfache, aber gutmütige Frau in den Operationssaal der Entbindungsstation gebracht, als ihre Wehen begannen. Sie schrie nicht, war aber ziemlich verängstigt. Müde von einer langen Nachtschicht und etwas gelangweilt durch die Routine ihrer Arbeit, schenkten die zwei Krankenschwestern der gebärenden Frau keine große Aufmerksamkeit. Dies geschah in den Siebzigerjahren, in der Blüte des multilateralen Kommunismus, als alle ‚beim Volk‘ und ‚für das Volk‘ und demagogisch ‚gleich‘ und ‚gerecht‘ waren, dass niemand mehr den Unterschied zwischen einem Stuhl und einem Menschen benennen konnte.

Als man nach einigen Stunden den Arzt für die in den Wehen liegende Frau rief, die der werdenden Mutter wie Jahrhunderte vorkamen, warf Dr. Nenu einen übernächtigten Blick auf das Patientenblatt der Frau und las: Grund für die Einlieferung – das Öffnen der Fruchtwasserblase, allgemeines Befinden – gut, Blutdruck – normal, Wehenaktivität – selten, Öffnung – klein. Alles schien den üblichen Verlauf einer normalen Geburt zu nehmen.

Nachdem der Arzt merkte, dass er mehr Zeit mit dem Datenblatt verbrachte als mit der Patientin, richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Operationstisch und schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, dass ihm seine Müdigkeit einen Streich
„spielt und ihn deshalb unaufmerksam werden lässt. Er hatte keine Ahnung, dass bald der letzte Rest von Erschöpfung und Apathie zerschlagen sein würde. Er warf einen kurzen Blick auf die Frau und konnte sofort die Phase der Geburt erkennen; sie stand kurz bevor. Die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen, wie es normal war und Dr. Nenu war froh, dass er kein Skalpell brauchen würde. Die letzte schmerzhafte Wehe brachte zuerst den Kopf des Kindes hervor und dann seinen sanften und folgsamen Körper. Der Doktor ergriff vorsichtig die Hände des Kindes, um ihm herauszuhelfen.

Das erste Problem war die Länge der Nabelschnur. Dr. Nenu hatte vieles in seinem Leben gesehen, blieb aber für ein paar Sekunden vor Erstaunen beim Anblick der Länge der Nabelschnur wie angewurzelt stehen, die mit beinahe 1.5 Metern extrem lang und außerhalb der Norm war. Aber die Zeit war kostbar und der Geburtsvorgang sollte vollständig abgeschlossen werden. Als sich sein Erstaunen löste, nahm er der Krankenschwester die Schere aus der Hand und
„schnitt die Nabelschnur durch – oder besser gesagt – er versuchte es, wie hunderte Male zuvor in seiner Karriere. Doch die Klingen der Schere rutschten ab, als ob sie Stahl zerschneiden müssten. Der Arzt schaute ungläubig, während die Schwestern bewegungslos daneben standen. In den wenigen Sekunden, die darauf folgten, versuchte er es mit zwei anderen Scheren, jedoch ohne Erfolg. Die Nabelschnur gab nicht nach, sie war so elastisch wie ein Stück des widerstandsfähigsten Gummis.

Dr. Nenu hatte sich durch seine langjährigen medizinischen Erfahrungen zu einem selbstbeherrschten Mann entwickelt. Mit präzisen Bewegungen nahm er sich ein Skalpell und zog es wiederholt und kräftig über die Nabelschnur. Schließlich gab sie nach und der erste Lebensschrei ertönte. Das Kind war ein eher plumper Junge mit ungewöhnlich klaren und entspannten Gesichtszügen und einer sehr seltsamen Nabelschnur. Dies geschah im Morgengrauen eines Frühlingstages in den Siebzigerjahren und die Ereignisse nahmen ihren Lauf.“

„Amalia, rufen Sie sofort den Oberst an und sagen Sie ihm, dass er so bald wie möglich ins Krankenhaus kommen soll“, beauftragte sie der Arzt. Dann drehte er sich zur anderen Schwester um und sagte zu ihr: “Lassen Sie diese Nabelschnur konservieren und bringen Sie mir ihre Krankenakte. Ich werde die Frau beaufsichtigen.“

***
Oberst Datcu kam nach etwa 20 Minuten ins Krankenhaus. Er sprach kurz mit Dr. Nenu und hatte dann ein langes Telefongespräch mit einem seiner Vorgesetzten in Bukarest. Kurz darauf erschien eine schwarze Limousine mit einem Regierungskennzeichen und hielt vor der Geburtsklinik der Stadt F. an. Zwei steife Männer kamen lautlos heraus. Einer von ihnen trug eine Diplomaten-Aktentasche. Dr. Nenu, Oberst Datcu und die zwei Männer sprachen etwa eine halbe Stunde in einem der Krankenhausbüros. Dr. Nenu füllte ein Formular aus, das ihm die Männer der Securitate (Staatssicherheit) gaben und wurde dann gebeten, draußen eine Weile zu warten. Nach einigen Minuten gingen die Männer, und der Oberst kam auf den Doktor zu, welcher ziemlich aufgewühlt war.

„Das ist jenseits ihrer Kompetenzen, Nenu! Dies war eine der ersten geheimen Instruktionen, die ich bei meiner Anstellung erhielt. In Fällen wie diesen muss ich einem sehr strengen und geheimen Protokoll folgen. Für Sie im Besonderen: Nichts Spezielles ist heute passiert und Sie haben nichts Ungewöhnliches bemerkt. Haben Sie das verstanden?“

Nachdenklich rauchte Oberst Datcu eine Zigarette. Ohne in die Richtung des Arztes zu schauen, sagte er nach ein paar Momenten: “Da ist noch etwas. Der Junge hat keine persönlichen medizinischen Aufzeichnungen. Er hatte nie welche. Sie werden sie sofort vernichten. Nichts über diese Geburt soll im Archiv vorhanden sein! Der Rest, glauben Sie mir, ist zu kompliziert, um für uns von Interesse zu sein.“


Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.
 
„Ich berührte das Größte der Felder leicht und das Hologramm begann die Anatomie des menschlichen Körpers zu zeigen. In der Tat erkannte ich bald, dass es meinen Körper abbildete, aufgrund eines besonderen Zeichens, das ich auf meinem Arm habe. Obwohl ich mich nicht bewegte, sah ich holografische Bilder von bestimmten Stellen meines Körpers, die sich drehten und ihn von verschiedenen Blickwinkeln zeigten. Wenn ich den Finger von dem Feld wegnahm, erschienen wieder die Bilder der Pflanzen und Tiere. Wenn ich den Finger in das Feld tief hineindrückte, zeigte die Projektion Bilder von meinen Organen aus dem Körperinneren, entsprechend der Position meines Fingers auf der Oberfläche. Ich bemerkte, dass eine bestimmte Bewegung meines Fingers den untersuchten Bereich vergrößerte.


Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.

Bevor ich fortfahre: Wer ist Ceasar?


Eine ungewöhnliche Geburt

Nach einer langen Nacht, wurde in der Morgendämmerung eine junge, einfache, aber gutmütige Frau in den Operationssaal der Entbindungsstation gebracht, als ihre Wehen begannen. Sie schrie nicht, war aber ziemlich verängstigt. Müde von einer langen Nachtschicht und etwas gelangweilt durch die Routine ihrer Arbeit, schenkten die zwei Krankenschwestern der gebärenden Frau keine große Aufmerksamkeit. Dies geschah in den Siebzigerjahren, in der Blüte des multilateralen Kommunismus, als alle ‚beim Volk‘ und ‚für das Volk‘ und demagogisch ‚gleich‘ und ‚gerecht‘ waren, dass niemand mehr den Unterschied zwischen einem Stuhl und einem Menschen benennen konnte.

Als man nach einigen Stunden den Arzt für die in den Wehen liegende Frau rief, die der werdenden Mutter wie Jahrhunderte vorkamen, warf Dr. Nenu einen übernächtigten Blick auf das Patientenblatt der Frau und las: Grund für die Einlieferung – das Öffnen der Fruchtwasserblase, allgemeines Befinden – gut, Blutdruck – normal, Wehenaktivität – selten, Öffnung – klein. Alles schien den üblichen Verlauf einer normalen Geburt zu nehmen.

Nachdem der Arzt merkte, dass er mehr Zeit mit dem Datenblatt verbrachte als mit der Patientin, richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Operationstisch und schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, dass ihm seine Müdigkeit einen Streich
„spielt und ihn deshalb unaufmerksam werden lässt. Er hatte keine Ahnung, dass bald der letzte Rest von Erschöpfung und Apathie zerschlagen sein würde. Er warf einen kurzen Blick auf die Frau und konnte sofort die Phase der Geburt erkennen; sie stand kurz bevor. Die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen, wie es normal war und Dr. Nenu war froh, dass er kein Skalpell brauchen würde. Die letzte schmerzhafte Wehe brachte zuerst den Kopf des Kindes hervor und dann seinen sanften und folgsamen Körper. Der Doktor ergriff vorsichtig die Hände des Kindes, um ihm herauszuhelfen.

Das erste Problem war die Länge der Nabelschnur. Dr. Nenu hatte vieles in seinem Leben gesehen, blieb aber für ein paar Sekunden vor Erstaunen beim Anblick der Länge der Nabelschnur wie angewurzelt stehen, die mit beinahe 1.5 Metern extrem lang und außerhalb der Norm war. Aber die Zeit war kostbar und der Geburtsvorgang sollte vollständig abgeschlossen werden. Als sich sein Erstaunen löste, nahm er der Krankenschwester die Schere aus der Hand und
„schnitt die Nabelschnur durch – oder besser gesagt – er versuchte es, wie hunderte Male zuvor in seiner Karriere. Doch die Klingen der Schere rutschten ab, als ob sie Stahl zerschneiden müssten. Der Arzt schaute ungläubig, während die Schwestern bewegungslos daneben standen. In den wenigen Sekunden, die darauf folgten, versuchte er es mit zwei anderen Scheren, jedoch ohne Erfolg. Die Nabelschnur gab nicht nach, sie war so elastisch wie ein Stück des widerstandsfähigsten Gummis.

Dr. Nenu hatte sich durch seine langjährigen medizinischen Erfahrungen zu einem selbstbeherrschten Mann entwickelt. Mit präzisen Bewegungen nahm er sich ein Skalpell und zog es wiederholt und kräftig über die Nabelschnur. Schließlich gab sie nach und der erste Lebensschrei ertönte. Das Kind war ein eher plumper Junge mit ungewöhnlich klaren und entspannten Gesichtszügen und einer sehr seltsamen Nabelschnur. Dies geschah im Morgengrauen eines Frühlingstages in den Siebzigerjahren und die Ereignisse nahmen ihren Lauf.“

„Amalia, rufen Sie sofort den Oberst an und sagen Sie ihm, dass er so bald wie möglich ins Krankenhaus kommen soll“, beauftragte sie der Arzt. Dann drehte er sich zur anderen Schwester um und sagte zu ihr: “Lassen Sie diese Nabelschnur konservieren und bringen Sie mir ihre Krankenakte. Ich werde die Frau beaufsichtigen.“

***
Oberst Datcu kam nach etwa 20 Minuten ins Krankenhaus. Er sprach kurz mit Dr. Nenu und hatte dann ein langes Telefongespräch mit einem seiner Vorgesetzten in Bukarest. Kurz darauf erschien eine schwarze Limousine mit einem Regierungskennzeichen und hielt vor der Geburtsklinik der Stadt F. an. Zwei steife Männer kamen lautlos heraus. Einer von ihnen trug eine Diplomaten-Aktentasche. Dr. Nenu, Oberst Datcu und die zwei Männer sprachen etwa eine halbe Stunde in einem der Krankenhausbüros. Dr. Nenu füllte ein Formular aus, das ihm die Männer der Securitate (Staatssicherheit) gaben und wurde dann gebeten, draußen eine Weile zu warten. Nach einigen Minuten gingen die Männer, und der Oberst kam auf den Doktor zu, welcher ziemlich aufgewühlt war.

„Das ist jenseits ihrer Kompetenzen, Nenu! Dies war eine der ersten geheimen Instruktionen, die ich bei meiner Anstellung erhielt. In Fällen wie diesen muss ich einem sehr strengen und geheimen Protokoll folgen. Für Sie im Besonderen: Nichts Spezielles ist heute passiert und Sie haben nichts Ungewöhnliches bemerkt. Haben Sie das verstanden?“

Nachdenklich rauchte Oberst Datcu eine Zigarette. Ohne in die Richtung des Arztes zu schauen, sagte er nach ein paar Momenten: “Da ist noch etwas. Der Junge hat keine persönlichen medizinischen Aufzeichnungen. Er hatte nie welche. Sie werden sie sofort vernichten. Nichts über diese Geburt soll im Archiv vorhanden sein! Der Rest, glauben Sie mir, ist zu kompliziert, um für uns von Interesse zu sein.“


Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.

Hört sich nach einer tollen Geschichte an @Seal144 !

Danke fürs Einstellen!
 
„Im Alter von sechs Jahren hatte Cezar einmal pro Jahr Besuch von den zwei Securitate-Männern, die stets von dem geheimnisvollen chinesischen Arzt begleitet wurden. Der Letztere kommentierte seine Untersuchungen, wobei er immer zufrieden den Kopf schüttelte oder mit seinem glühenden Blick in die Augen des Kindes schaute. Cezar erzählte mir, dass er sich sehr gut an diesen fast unpersönlichen, eisernen und zutiefst rätselhaften Blick des kleinen Mannes vor sich, mit nur einem angedeuteten Lächeln darin, erinnern kann. Jahre später, nachdem er ihn wieder traf, um von ihm unterrichtet zu werden, brachte das Schicksal mit seinen vielen Geheimnissen diese beiden Männer auf komplexe und unerwartete Weise wieder zusammen.

Wahrscheinlich werden wir nie wissen, was Dr. Xien beim Beobachten von Cezar dachte oder wie er seine ungewöhnlichen Fähigkeiten interpretierte. Was wir auf jeden Fall wissen ist, dass er eine extrem wichtige Rolle in dem Leben des Knaben spielte und dass er die richtige Intuition für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten und Begabungen hatte. Es ist sehr gut möglich, dass er selbst paranormale Fähigkeiten und Stärken hatte und Cezars Leistungen während seiner Ausbildung wahrscheinlich zweifelsfrei
„ bestätigen konnte.

Einige Jahre später spielte Dr. Xien in dem Spezialtraining des Jungen eine maßgebliche Rolle. Ich habe keine zusätzlichen Informationen über diesen rätselhaften Charakter, aber von den wenigen Informationen, die Cezar mir enthüllte, konnte ich schlussfolgern, dass Ceausescu (der damalige Diktator von Rumänien) zu dieser Zeit sehr an einem parapsychologischen Trainingsprogramm interessiert war, sowie der Verwendung von Testpersonen in streng geheimen Einsätzen von nationalem Interesse. Er scheint von bestimmten Informationen der Spionage beeinflusst worden zu sein, da er seine Aufmerksamkeit auf intensive Forschungen und parapsychologische Experimente der USA und UdSSR gerichtet hatte. In seiner Eigenschaft als Staatspräsident gab Ceausescu den Auftrag, eine Spezialabteilung innerhalb der Securitate zu schaffen, welche die Auffindung, Erforschung und das Training von Personen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten zur Aufgabe hatte.“

............

„Im Jahr 1968 hatte die Rumänische Securitate einen streng geheimen Auftrag, der nicht den üblichen Befehlstandards entsprach. Der Auftrag war auf den 28. August datiert, mit der persönlichen Unterschrift von Ceausescu versehen und – was sehr selten war, mit seinen persönlichen Anmerkungen. Das Dekret forderte die Gründung einer Spezialabteilung, genannt Departement Null, um unabhängig von den anderen Abteilungen und Einheiten des Geheimdienstes jener Zeit zu operieren und die direkt nur dem Chef der Abteilung und dem Staatspräsidenten unterstellt war. (Dies war in den Anmerkungen erwähnt, die Ceausescu persönlich beigefügt hatte und die die Aufmerksamkeit sowohl auf den hohen Grad der Geheimhaltung des Auftrages lenkte, als auch auf die Art und Wiese, wie der Auftrag ausgeführt werden sollte.) Das Dekret beinhaltete minimale Informationen. Abgesehen von einer knappen personellen Aufstellung waren es wenige Anweisungen, die Richtung der Aktionen betreffend,
„welche zu Beginn die Rekrutierung und die Überwachung der Methoden in Bezug auf zukünftige Themen beinhalteten.

Das Dekret brachte die Führung des Geheimdienstes in eine schwierige Lage, da es einerseits ein neues und unerforschtes Gebiet war und sie auf der anderen Seite aufgrund der absoluten Geheimhaltung nicht dem Standardvorgehen folgen konnten. Als das Departement Null initiiert worden war, strebte ein Abkommen von Ceausescu die Zusammenarbeit mit einem anderen Land der Mitgliedstaaten an, das eine gewisse Tradition in diesem Bereich hatte: China. Die diplomatischen Beziehungen waren im Jahre 1972 zwischen den beiden Ländern relativ gut, und die Behörden vereinbarten einen ziemlich ungewöhnlichen ‚Austausch‘. Dr. Xien hatte den Auftrag, die technischen Belange des Departements Null in Rumänien über einen Zeitraum von 15 Jahren aufzubauen und einzurichten, während Ceausescu verpflichtet war, ein Stipendium für 100 chinesische Studenten in Rumänien während der gleichen Zeit zu finanzieren. China stellte sich also zur Verfügung, dem Personal von Departement Null (auch als DZ bekannt, von Departement Zero) einige Ergebnisse ihrer parapsychologischen Experimente, als auch andere hilfreiche Arbeitsmethoden anzubieten. Diese Vereinbarung legte den Grundstein für eine der geheimsten und schrecklichsten Aktivitäten mit Menschen in Rumänien: Die parapsychologischen Methoden.


Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.
 
„Wie zuvor gesagt, war der Höhepunkt die faszinierende Entdeckung in den Bucegi Bergen, in welche mehrere Staaten und Regionen dieser Erde derzeit involviert sind, mit der Vormacht des amerikanischen Staates und seiner Diplomatie. Durch meine Kenntnisse über dieses Thema muss ich erwähnen, dass unmittelbar nach dieser großen Entdeckung im Gebirge in 2003, die diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und der USA sehr kompliziert wurden und ihr Gleichgewicht sich ziemlich destabilisierte. Diese Situation wurde aufgrund der Spannungen und widersprüchlichen Absichten, infolge der außergewöhnlichen Entdeckung ausgelöst. Unter anderem zielten diese Absichten auf den aktuellen Zustand der Menschheit.

„In den folgenden Monaten nach diesem historischen Ereignis wurden die Spannungen durch einen Aktionsplan auf höchster Ebene der Diplomatie beider Staaten zerstreut. Ich werde diese Aspekte aber im Detail zur richtigen Zeit beschreiben. Im Moment reicht es zu sagen, dass das Verständnis zwischen Rumänien und Amerika bei bestimmten politischen Mächten in unserem Land keine Zustimmung fand, da sie viel progressivere Visionen hatten. Dies gab Anlass zu weiteren Spannungen und löste einen Meinungsumschwung in der rumänischen Politik aus.

Die letzten Informationen, die mich kurz vor dem Druck dieses Buches erreichten, bestätigten ein geplantes Treffen mit Cezar Brad (fast ein Jahr nach unserem letzten Treffen), bei dem ich einige abenteuerliche und vertrauliche Aspekte bezüglich der ‚großen Expedition‘ erfahren würde, die Cezar gemeinsamen mit einem rumänisch-amerikanischen Team geleitet hat und welche nach der Entdeckung in den Bucegi-Bergen gestartet wurde.

Obwohl ich im Besitz der wichtigsten Daten dieser Expedition bin, will ich sie nicht vorwegnehmen, sondern alles in einer folgerichtigen Weise und im Detail erzählen, bevor ich weitere zukünftige Informationen preisgebe. Ich erachte diesen Schritt als notwendig, vor allem im Hinblick auf die Tatsache, dass die Menschen das Recht haben, von diesen historischen Wahrheiten zu erfahren und auch darüber,
„darüber, wer diese Wahrheit für Jahrzehnte manipulieren wollte und mit welchen Absichten. Das ist der rote Faden in der Geschichte dieses Buches. Ob es im Bewusstsein der Leute anklingt oder im Gegenteil – mit Ironie und Misstrauen verbunden wird, so bin ich doch der festen Überzeugung, dass das Engagement dieses Buch zu schreiben und zu veröffentlichen äußerst nützlich und positiv ist, da es wenigstens gewisse Fragen im Verstand der Menschen wachrufen und ihr Interesse für die geheimnisvollen und subtilen Dimensionen der Selbsterkenntnis wecken wird.





Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.
 
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Hier ein Auszug aus dem Vorwort des Autors

„In der Tat ist es eine Biografie (aktualisiert bis 2003) einer realen Person, von der allerdings viele denken werden, dass diese ein Held aus einer Legende oder einem Science-Fiction Roman ist. Deshalb warne ich den Leser an dieser Stelle davor, in eine banale Falle des Zweifelns und Misstrauens zu tappen. Die Fakten und Wahrheiten, die ich präsentieren werde, sollten vom Leser zuerst gründlich geprüft und erst danach angemessene Schlussfolgerungen daraus gezogen werden. Ich hatte die außergewöhnliche Chance, den Helden der Geschichte kennenzulernen und ich muss ehrlich gestehen,
„dass ich nicht die Entscheidung getroffen hätte, dieses Buch zu schreiben, wenn er mich nicht persönlich dazu angeregt hätte – und das bei vielen Gelegenheiten. Die langen Gespräche, die er und ich an geheimen Orten hatten, überzeugten mich von der Existenz unerwarteter Realitäten, die ich in verschiedenen Situationen selbst überprüfen konnte. Aber was mich am meisten überzeugte, diese Geschichte zu erzählen, war die schockierende Entdeckung im August 2003 in den Bucegi-Bergen, zu welcher ich selbst, durch eine Kombination von außergewöhnlichen Umständen, teilweise Zugang hatte und deren Teilnahme mir der Hauptakteur dieser Geschichte ermöglichte. Indem er dies tat, wollte er möglicherweise meine letzten Widerstände ausräumen. Aber nun habe ich keine Zweifel mehr, denn ich war Augenzeuge und konnte den Fund selbst berühren. Ich kann jetzt sagen, dass ich einen Blick aus der Vogelperspektive – und zwar einen präzisen in dieser Sache – auf die graue Vorzeit der Geschichte Rumäniens und des ganzen Planeten werfen konnte.


Auszug aus: Radu Cinamar. „Der Schatzberg.“ Apple Books.
 
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