Dicke Menschen

Vor längerer Zeit habe ich in einem Beitrag im Fernsehen eine sehr dicke Frau gesehen. Sie kämpfte gegen ihre KK, die sich weigerte ihr eine Magenverkleinerung zu bezahlen.
Sie meinte, normalgewichtige Menschen würden sofort Mitleid mit Magersüchtigen haben - oh die Ärmste! Was für eine schreckliche Krankheit... Psychologe, Therapie, Kuraufenthalt...! Alles selbstverständlich, weil lebenswichtig...! Aber bei Dicken würden wir uns hinstellen und sagen - ja, friss halt nicht so viel.

Sie hat mir sehr leid getan. Und ganz ehrlich, geschämt habe ich mich auch...

Stimmt! Bei Dicken können genauso psychische Gründe dahinter stehen wie bei Magersüchtigen, aber das wird nicht so gesehen. Das Ansehen ist anders. Man braucht sich nur Kommentare anschauen, unter Dokumentationen oder Artikeln, hat eh @Bukowski hier geschrieben. Magersüchtige werden nicht verachtet, Dicke schon. Sieht man im YouTube überall.
 
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Habe die anderen Antworten nicht gelesen, sind mir zu viele
Aber meiner Meinung nach sind dicke genau wie dünne. Wir sind alle soviel mehr als unsere hüllen. Dünne können schnell dick werden und anderst herum.

Zudem spielt die Mode ein wichtigen Aspekt, das dürre von heute galt früher als krank. Noch heute sind in Afrika dicke Frauen angesehen.

Solange es nicht krankhaft ist, also weder zu dick noch zu dünn, soll jeder tun was er will. Keiner hat das Recht andere zu beurteilen... Only God can judge me.... Tupac
 
Klischees über Klischees... Ich finde, dasS Fettleibigkeit genauso eine ernstzunehmende Erkrankung ist, wie die Magersucht. In beide Richtungen kann man sterben und es ist nicht mal einfach so zu bekämpfen.

Mit einem „hör doch mal eben auf“, ist es eben nicht getan. Das geht nicht. Es ist da etwas im Gehirn programmiert, aus unterschiedlichen, psychologischen Gründen.

Bei Beiden ist aber die Wahrnehmung gestört. Das heißt: man sieht sich anders, als es wirklich ist. Sehr gut zu beobachten bei dicken Menschen. Ab einem bestimmten Punkt, wird modisch nicht mehr passend entschieden. Weil es einfach eine Ausblendung im Hirn ist.

Das wissen die Geschäftemacher ganz genau. Ab einer bestimmten Größe, geben sich die Modemacher kaum noch Mühe. Weil sie wissen, dass es gekauft wird. Ein Magersüchtiger Mensch sieht sich dicker, ein Fettsüchtiger noch das alte Bild von sich gespeichert.

Ich denke, es ist nicht im „Alleingang“ zu bewältigen, eine gesunde Balance zu finden.

Es herrschen im allgemeinen so viele Vorurteile. Die über die Dicken kenne ich. Ich war jahrelang dick (jetzt nicht mehr) „Du bist faul, undiszipliniert und isst heimlich Süßigkeiten“. Da kannst du sagen was du willst, für die Gesellschaft ist das klar. Du lügst halt, nech? Das eine ernstzunehmende Krankheit dahinter stecken könnte, wird gerne ignoriert.

Im umgekehrten Fall ja genauso. „Dann iss doch einfach wieder...“ Äääähm... So einfach geht das nicht! Es sitzt tief in der Psyche, Kontrolle über sein Leben, seinen Körper zu bekommen.

Und das ist halt das, wie ich es sehe. Verurteile niemanden aufgrund seines Äußeren. Befasse dich mit dem Menschen, schaue hinter die Fassade und es öffnen sich neue Welten und Sichten.

Letzteres würde ich mir jedenfalls sehr wünschen im Umgang miteinander. Es könnte alles soviel leichter sein. :(
 
Dick muss nicht gleichbedeutend mit Fettleibigkeit sein.

Und: Was "dick" ist, das ist Ansichtssache und sehr subjektiv.

Manchen Fastenkünstler/innen gelten ja schon alle Menschen als "dick", die keine Skelette sind.
 
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Ich denke über Menschen die ich nicht kenne gar nichts bezüglich äußerlichkeiten

Im Grunde spielt für mich die Ausstrahlung eines Menschen eine Rolle.

So lässt sich der Mensch besser einschätzen aber kein fremder den ich nur einen Moment lang sehe.

Wenn dicke gesunde Menschen aus meinem Bekanntenkreis rumheulen das es so schlimm sei wie andere schauen. Dann frag ich da warum es denn so interessant ist was andere denken und sage deutlich das wenn man selber mit sich unzufrieden ist das ändern kann wenn man nur will.


Es gibt aber auch Menschen die ich kenne, die wegen einer Krankheit oder einem Job so sind wie sie sind... Nun ja da hör ich mir die Sorgen anders an.

Ich halte generell nichts von Vorurteilen oder Schubladen denken,
und bin echt froh das dies bei der ju gen Generation unser Kindern immer weniger wird.
 
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