Diagnosen gläubigkeit und Stigmatisierungen

Hm, also wenn nicht IRGENDEINE handfeste psychische Krankheit vorhanden ist dann sehe ich keine Chance, dass jemand eine volle Erwerbsminderungsrente zugesprochen bekommt, weil die Problematik muss immerhin schwer genug sein, dass man dauerhaft nicht mehr 3 Stunden oder mehr pro Tag einer Erwerbsarbeit nachgehen kann.

Oder wurdest du völlig gegen deinen Willen von Psychiatern die aufgrund deines wirren Jugendtagebuchs glauben du wärst paranoid schizophren in eine Rente geschickt obwohl du eigentlich gesund bist, arbeiten kannst etc.

Irgendwelche Symptome musst du also schon haben. Und mit psychiatischen Diagnosen ist das ja auch so eine Sache, es gibt immer Betroffene die haben quasi die "Bilderbuchversion" einer Krankheit genau so wie sie im Diagnosemanual steht, es gibt aber halt auch immer Leute die da nirgends so wirklich genau reinpassen, die halt nur einen Teil der Symtpome haben oder einen Mix von Symptomen aus verschiedenen Krankheiten.
 
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Hm, also wenn nicht IRGENDEINE handfeste psychische Krankheit vorhanden ist dann sehe ich keine Chance, dass jemand eine volle Erwerbsminderungsrente zugesprochen bekommt, weil die Problematik muss immerhin schwer genug sein, dass man dauerhaft nicht mehr 3 Stunden oder mehr pro Tag einer Erwerbsarbeit nachgehen kann.

da würde ich mir überlegen ob ich diese Diagnose nicht doch lieber behalte, wenn sie annuliert wird ist ja auch die rente futsch.
 
aber für eine Arbeitsunfähigkeit bedarf es einer Diagnose.....;)


Wobei egal ist ob die der Realität entspricht. Berentet wirst du nicht weil du Schizophrenie oder Depression oder Borderline, hast sondern weil du dich nicht lange genug konzentrieren kannst, keinerlei Stressresistenz hast, du mit sozialen Situationen nicht klarkommst, du zu oft Rückfälle hast wo du komplett ausfällst etc.

Welche Diagnose du hast ist dabei egal.
 
aber für eine Arbeitsunfähigkeit bedarf es einer Diagnose.....;)
Wobei egal ist ob die der Realität entspricht. Berentet wirst du nicht weil du Schizophrenie oder Depression oder Borderline, hast sondern weil du dich nicht lange genug konzentrieren kannst, keinerlei Stressresistenz hast, du mit sozialen Situationen nicht klarkommst, du zu oft Rückfälle hast wo du komplett ausfällst etc.

Welche Diagnose du hast ist dabei egal.
Ihr habt irgendwo beide Recht.

Bei einer Verbeamtung u.ä. spielt durchaus eine Rolle, ob z.B. eine schwere oder eine mittelgradige Depression diagnostiziert wurde - die Prognose, die Behandlungsmöglichkeiten sind ganz anders.

Bei Entscheidungen zur Berentung, zur Verbeamtung, zur Einstellung in ein Arbeitsverhältnis, zur Beförderung usw. spielen die Diagnose, die Krankheitsdauer, die Behandlungsmöglichkeiten, die vorraussichtlichen und bereits angefallenen Arbeitsausfallzeiten, Kuren , Rehas, Anzahl der Psychiatrieufenthalte/ Krankenhausaufenthalte usw. eine Rolle.

Speziell zur Schizophrenie:

Schizophrenie ist nicht gleich Schizophrenie und jede Unterform hat ein ganz anderes Erscheinungsbild und eine ganz andere Prognose.
1/3 der Menschen mit der Diagnose der paranoid- halluzinatorischen Form der Schizophrenie haben eine gute Prognose, sind in der Regel wieder arbeitsfähig.
Aber bei 2/3 ist das nicht so.
 
1/3 der Menschen mit der Diagnose der paranoid- halluzinatorischen Form der Schizophrenie haben eine gute Prognose, sind in der Regel wieder arbeitsfähig.
Aber bei 2/3 ist das nicht so.


Was unter anderem auch daran liegt, dass die Medikamente (Antipsychotika) noch zusätzlich müde und mental schwerfällig machen und die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit ebenfalls beeinträchtigen, daneben dass sie gegen Symptome wie Wahnideen oder Halluzinationen in vielen Fällen gut wirken.
 
Was unter anderem auch daran liegt, dass die Medikamente (Antipsychotika) noch zusätzlich müde und mental schwerfällig machen und die Arbeitsfähigkeit und Leistungsfähigkeit ebenfalls beeinträchtigen, daneben dass sie gegen Symptome wie Wahnideen oder Halluzinationen in vielen Fällen gut wirken.
Ja, die Bandbreite ist enorm.
Manche bemerken keine Nebenwirkungen bei optimaler Wirkung ("vergessen" ihre Krankheit fast), manche leiden enorm darunter und haben immer noch Symptome und ein großer Teil bewegt sich zwischen diesen Extremen.
 
Was oft am stärksten Belastet ist ein weit verbreitetes misstrauen gegenüber Psychisch Kranken, Psychischen Störungen das am Ende sogar auch noch bei Psychose zum Beispiel als Krankheitssymptom dargestellt wird.
 
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