Hallo,
ich denke mir gerade, mit wieviel Aufmerksamkeit ihr (keine Ahnung, wer noch da ist) mir damals beim Deuten geholfen habt.
Jetzt habe ich gedacht, falls es irgendjemanden interessiert (wg. Kartendeutung allgemein oder so), schreibe ich mal, wie es tatsächlich weiterging.
Ich habe das Studienjahr zwar durchgehalten, war jedoch noch mit verschiedenen Unbilden konfrontiert (was mir rückblickend durchaus zum "Sich-Verteidigen"-Aspekt der sieben Schwerter zu passen scheint). Zu Ostern 2006 wurde ich z.B. krank (extrem vereiterte Mandeln, wozu ich eigentlich nie geneigt habe) und bin daher länger in "Ferienpause" in Deutschland geblieben. Das hatte zur Folge, dass ich einerseits trotz Attest für das verspätete Abgeben einer (vor den Ferien nicht angekündigten) Arbeit Punktabzug erhielt und andererseits von einer Kommilitonin furchtbar angepflaumt wurde, weil ich ihr für ein Teamprojekt zwar meinen (wohlgemerkt während der Erkrankung angefertigten) Anteil der Übersetzung gesendet hatte, aber ihr wohl noch irgendein Kommentar oder was es war zu unserem Projekt gefehlt hat. Als Antwort darauf, dass ich eigentlich richtig krank bin, hieß es, ob ich meinen würde, andere seien nicht krank...
- In einer anderen Situation hatte ich eine fachliche Meinungsverschiedenheit mit einer ziemlich rechthaberischen Kommilitonin (ich bin heute noch der Ansicht, dass der Sprachgebrauch ihre Meinung widerlegt, aber sei's drum), und die Dozentin hat meine Ansicht dann auch einen Dreck interessiert, weil es nämlich Stundenende war - blöd für mich in dem Moment (aber vermutlich vor allem eine verpasste Chance für die Kommilitonin, ein vernünftiges Feedback anzunehmen. Vielleicht wollte sie das ja lieber von ihren Chefs im ersten Praktikum/Job haben
).
Naja, solche Erfahrungen halt. Am Ende war ich zwar in den Kernfächern ganz gut
musste aber in einem der gewählten Kurse eine Prüfung wiederholen. Zwischendurch hatte ich nochmal Pech: Mein eingereichtes Thema für die Abschlussarbeit hatte bereits jemand, was extrem selten passiert.
Ich hätte also ein neues Thema gebraucht, habe verschiedene erwogen (z.T. recht intensiv) und habe es am Ende gelassen - ich habe also keinen "Titel", sondern "nur" einen Nachweis über das Bestehen des Studiengangs. (Da ich genau weiß, dass 50 Seiten Geschwafel mehr oder weniger für meine Fachkompetenz recht unerheblich sind, lasse ich mir das recht gepflegt den Buckel hinunterrutschen. Davon abgesehen arbeite ich (leider...?) eh nicht im erlernten Beruf, sondern eher als Korrespondentin in der Fremdsprache, weil ich ein regelmäßiges Einkommen wollte.)
Nach dem Studium fand ich erstmal keinen Job. Habe verschiedene kleinere Jobs gehabt, was Fachverwandtes war höchst selten dabei. (Man glaubt nicht, wie schwierig es gerade 07/08 war, als bürogeschulter Mensch mit sehr gutem Englisch einen Job z.B. als Assistentin zu bekommen. Der Markt war nicht so toll und als Berufsanfänger... ich fand es furchtbar zermürbend). Besser wurde es erst nach einer Fortbildung in eine bestimmte Sekretariats-Fachrichtung, die zusammen mit dem Aufschwung am Markt der Schlüssel zu einer "richtigen" Anstellung war.
Ob das Studium langfristig etwas genützt hat, kann ich nicht sagen. Rückblickend führe ich meine miese Stimmung damals (neben anderen Umständen) auch darauf zurück, dass ich damals noch die Pille genommen habe. Die tat mir, wie vielen Frauen, in mehrerer Hinsicht nicht gut.
So, wer das jetzt mit den Karten vergleichen möchte, kann das tun...
ich meine, nur so und wem es für sich selber Spaß macht.
LG
C.Q.