Der sog. Fluch, die Angst und das Entrinnen

Es ist der unerschütterliche Glaube, dass kein Fluch bei einem wirksam sein kann, egal wer den ausspricht. Der Glaube daran, dass man von einem höheren Wesen beschützt wird, als das Wesen, das den Fluch umsetzen will, ist der Schutz.
Wer ist denn stärker als der Gott der Himmel und Erde, das Meer und die Wasserquellen erschaffen hat. Er hat mit einem bösärtigen Fluch nichts zu tun und ist dem Zuflucht, der zu ihm flieht.
 
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Wenn tausend Menschen geistigen Dünnschiss erzählen und zehn Bescheid wissen, ob dieser geistige Dünnschiss zur magischen Tatsache wird und die zehn zu Idioten?

Verfluchtes Forum :computer:
 
Daß die Masse meint, man müßte an Flüche glauben, damit sie wirken, ist doch das beste, was passieren kann. Ich meine, wenn ich jemanden verfluchen wollte.

Ansonsten: Es schreibt halt jeder nach dem individuellen Erfahrungshorizont und in Mitteleuropa sind "härtere" Flüche relativ selten bzw. werden nicht groß publik gemacht. Bei dem ganzen Kleinkram, der vorranging auf "Eigenenergie" basiert, wie der "böse Blick" etc., können eben auch naturmagische Mittel ausreichen.
 
Asiatische Flüche sind jedoch gänzlich anders aufgestellt.
Man nehme nur als Beispiel den klassischen Todeszauber her.

Jedes Haus hat im alten China sowas wie eine Familientafel, auf der geschrieben steht, wer da wohnt, inkl. einiger Segnungen über dem Eingang angebracht.

Ein sehr alter Todeszauber besteht darin, den Ahnengeistern des Opfers die Nachricht zukommen zu lassen, daß die Person längst verstorben sei und zuhause abzuholen ist. Die asiatische Magie ist zuteils eine große Zettelwirtschaft...Die entsprechende Nachricht wird dann über das Familienschild gehängt.

Asiatische Flüche sind zuteils eiskalt und beziehen sich auf Wirkungsprinzipien der Geisterwelt - darauf ist der Durchschnittseuropäer nicht vorbereitet, was die Resonanz der Wirkung mitunter verstärkt und nein - die Unkenntnis über die Sachlage schützt nicht.

Mitteleuropäische Flüche wiederum haben eine gewisse Herzenswärme. Selbst die Naturgeister, denen etwas zuleide getan wurde und einen Fluch ausprechen, liefern zumeist, wie man es aus zahlreichen Märchen kennt, die Auflösung gleich mit.

Dieses und jenes muß getan werden, dann ist alles wieder gut.

Sehr effektiv ansich ist auch die orientalische Magie, derer Knotenzauber sehr subtil und verdeckt gehandhabt werden. Die, die über Knoten blasen, machen das stets hinter dem Rücken ihrer Gegner.

"Mögen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen" - einer der verheerendsten Flüche des Orients.

Was jedoch alle Flüche weltweit gemeinsam haben, ist eine gewisse Kränkung als Tatmotiv. Nimmt man die Energie eines Fluches an, vedaut und zerlegt diesen in die Einzelteile, so wird immer eine Schwachstelle exponiert.

Diese liefert die Möglichkeit zu einem fatalen Gegenschlag, weswegen die Kunst des Fluchens bei Gegnern auf Augenhöhe generell etwas dürftig ist und darunter besteht die Frage, ob man es nötig hat.

Auf Augenhöhe heißt es wenn schon denn schon - zerstöre ich dich, indem ich durch dich durchgehe, oder ich lass es.

Flüche bieten zu viel Handlungsspielraum xD

Wer Auftragsflüche ausspricht besiegelt sein Schicksal - wer alles mit dem Schwert erledigt, wird eines Tages selbst durch ein Schwert erledigt.

Ansich gefährlich ist auch der Fluch eines hilflosen Opfers, dem alles genommen wurde - hier und nur hier allerdings zu Recht.

Dort wo Magie im Alltag wirksam ist oder war, gibt es dann auch noch die Schattenseite, daß Unschuldige zu Opfern werden - verbrannt, ermordet, oder man entledigt sich einer "unerwünschten" Person, die man der schwarzen Künste bezichtigt, auf einfache Art und Weise.


An jenen dunklen Künsten ist nichts besonderes zu finden. Sinnvoller wäre es, die Menschen lernen ihre Bedürfnisse klarer zu formulieren. Einmal machts hier Aua, dann dort Aua...das fängt schon im Kindergarten an...kleine Kinder, kleine Probleme, große Kinder, große Probleme^^ Ein Teufelskreis xD
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der allerschlimmste Fluch und dies muß extra behandelt werden, ist jedoch die Selbstverfluchung.
Der Glaubenssatz, nicht würdig, nicht wert zu sein, führt nämlich erst zu jener fluchbegünstigenden, gefilterten Wahrnehmung, daß ein Dritter einem stets nur etwas Böses wolle.

Von aussen ist sowas kaum zu lösen und von innen wird es zumeist nicht erkannt. So nehmen die Menschen ihr Leid oft mit ins Grab und stecken andere an damit...wahrlich - ein Teufelskreis^^
 
Es ist der unerschütterliche Glaube, dass kein Fluch bei einem wirksam sein kann, egal wer den ausspricht. Der Glaube daran, dass man von einem höheren Wesen beschützt wird, als das Wesen, das den Fluch umsetzen will, ist der Schutz.
Wer ist denn stärker als der Gott der Himmel und Erde, das Meer und die Wasserquellen erschaffen hat. Er hat mit einem bösärtigen Fluch nichts zu tun und ist dem Zuflucht, der zu ihm flieht.
Vielleicht etwas weniger blumig umschreiben, und ich unterschreibe das. (y)
Auch bei Flüchen gibt es das Phänomen eines Placebo-Effekts, und wirkt - bei bewusstem Glauben - bei weitem stärker, als das in der Materie der Feinstofflichkeit von uns Grob-Sehenden ersichtlich sein mag.
Ein Fluch ist nur ein Angriff, mehr nicht. Es kommt ganz darauf an, wie man auf einen Angriff reagiert. Bringt man diesen Angriff mit sich selbst in Verbindung, hat man schon verloren.
 
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Ein Fluch ist nur ein Angriff, mehr nicht. Es kommt ganz darauf an, wie man auf einen Angriff reagiert. Bringt man diesen Angriff mit sich selbst in Verbindung, hat man schon verloren.
. ...die Essenz….;)

… nur leider mögen es Betroffene nicht gern hören.
Sie glauben an einen Fluch, der das Leben erschwert.
An einen Umstand, der von außen auf einen einwirkt.

Das Entrinnen geht über das Erkennen, dass es wohl wahr nicht der Angriff von außen ist, sondern die Reaktion auf diesen Angriff.

…denn alles beruht auf Resonanz.

Aber das eigentliche Augenmerk liegt in den "Antriebsgedanken" beider Parteien.:4puke:
 
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