Der Schlaf

Liebe NuzuBesuch, die so benannte Aufklärungszeit, in welcher sich Naturwissenschaften bildeten, Glaube und Wissen einander teilweise dramatisch voneinander trennten und dies heute noch tiefe Spuren im Einzelindividuum leben ist zumindest hier nicht mein Thema.

Glauben und Wissen, also auch spiritueller Glauben und Naturwissenschaft sind in mir nichts getrenntes und sich widersprechendes. Diese Dualität sprach ich unter drei anderen Thread's bereits an und habe diese aber für mich selbst fallen lassen, da die oft fehlenden Brücken, und auch teilweise unüberbrückbaren Konflikte zwischen speziellen Glauben und Naturwissenschaft nicht mein tatsächliches Thema sind und ich auch kein Knotenlöser, oder Brückenbauer bin.

Könnte es sein, dass eines deiner Themen das "einfache, aber intensive Sein" sein könnte? Wenn ja, dann passte dies in jeden themenbezogenen Thread und hätte zwischen den Zeilen oft ein, "viele Worte gehen am Leben vorbei und das Leben kann aber, mit all den Sinnen, dem Gemüt und Verstand sehr unmittelbar erlebt werden."

Wer mich kennt erlebt mich meist eher Wortkarg und am meisten in der Natur.

Hier aber erlaube ich mir den Spaß des Thema's "Schlaf".
 
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昔者莊周夢為胡蝶
栩栩然胡蝶也
自喻適志與
不知周也
俄然覺
則蘧蘧然周也
不知周之夢為胡蝶與
胡蝶之夢為周與
周與胡蝶
則必有分矣
此之謂物化


Übersetzung:

Einst träumte Dschuang Dschou, dass er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wusste von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: Da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. "Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, dass er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, dass er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist." So ist es mit der Wandlung der Dinge.

Der Schlaf, was ist das wem?
Bzw. mag jemand diesen Traum deuten? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
昔者莊周夢為胡蝶
栩栩然胡蝶也
自喻適志與
不知周也
俄然覺
則蘧蘧然周也
不知周之夢為胡蝶與
胡蝶之夢為周與
周與胡蝶
則必有分矣
此之謂物化


Übersetzung:

Einst träumte Dschuang Dschou, dass er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wusste von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: Da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. "Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, dass er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, dass er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist." So ist es mit der Wandlung der Dinge.​
;)


Und ich weiß nicht, ob die Geschichte überhaupt wahr ist! :D
 
"Wissen" und "Wahrheit" sind mir hier nicht meine Themen, wenngleich ich meine eigenen kenne und anderer frei von meinen und meine von deren sind. ;)

Der Schlaf und nicht "DIE Wahrheit" sind mir selbst hier das Thema. :D
 
Welchen Sinn hat es, einen Traum zu deuten, von dem man nicht weiß, ob er je geträumt wurde und dessen Träumer schon lange tot ist, also nichts von einer Deutung hat?
Aber ok, man kann ja auch mal was Sinnloses tun. :)
Dschuang Dschou weiß zum Zeitpunkt des Traums offenbar nicht, wer und was er ist.
Er ist verwirrt.
Das wird dann schon etwas mit seinem Leben zu tun gehabt haben.
Vielleicht hat er für sich einen falschen Weg eingeschlagen?
 
Meine Frage, zum Deuten des Traumes, entsprach, von meiner Seite her, einer Scherzfrage. Daher platzierte ich hinter diese Frage auch das ";)"

Dass wir Menschen, mal mehr und mal weniger, einander missverstehen ist für mich momentan weiter nicht erwähnenswert.

Diese Geschichte von 莊周, also Zhuangzi, der wahrscheinliche Autor dieser Geschichte, verstarb bereits fast 300 Jahre vor der gregorianischen Zeitrechnung, also von heute aus gerechnet vor 2300 Jahren. Er soll, seiner Zeit entsprechend, ein Philosoph gewesen sein.

Heute wird diese Geschichte oft als Gleichnisgrschichte herangezogen und zwar mit einem Hinweis zum grundsätzlichen Wandel aller Wahrnehmungen.

Selbst zitierte ich sie, die Geschichte, um auf den Wandel der Wahrnehmung zwischen Tagesbewusstsein und Schlafbewusstsein hinzuweisen.

In der Tiefe, welche viele auch mit dem Unterbewussten in Verbindung setzen und sie dort auch die Träume im Schlaf beheimatet glauben, da erfährt mancher Schamane, dass er, bzw. sie nicht wissen können wer sie wirklich sind.

Im Gemüt (Gefühl / Seele) können einige es nachempfinden und zwar, dass sie (nur) im Bezug zu Etwas wer sind. Und ich meine hier tatsächlich eher das Gemüt und weniger unseren ebenfalls wichtigen Verstand.

Im Bezug zur eigenen Lebensgeschichte, zum Bezug ihrer Umwelt und Mitmenschen sind sie wer und ihr eigenes Ich.

Im Traum, so er nicht luzid ist, sind sie das was sie bewegt und nicht selten vergessen sie darin komplett den Bezug ihrer eigenen Lebensgeschichte und den Bezug zu ihrem eigenen Körper und ihrer Umwelt und Mitmenschen.

Wer also seinen eigenen Schlaf und Träume kennt, also umgedeutet erfährt, erfährt das Wesen vom Selbst, welches Wandel unterworfen ist.
 
Meine Frage, zum Deuten des Traumes, entsprach, von meiner Seite her, einer Scherzfrage. Daher platzierte ich hinter diese Frage auch das ";)"


Wunderbar!
Ich liebe es ganz besonders, auf Scherzfragen zu antworten und zwar möglichst ernsthaft! :)


Dass wir Menschen, mal mehr und mal weniger, einander missverstehen ist für mich momentan weiter nicht erwähnenswert.


Weshalb du es auch nicht erwähnst, verstehe. :)


Diese Geschichte von 莊周, also Zhuangzi, der wahrscheinliche Autor dieser Geschichte, verstarb bereits fast 300 Jahre vor der gregorianischen Zeitrechnung, also von heute aus gerechnet vor 2300 Jahren. Er soll, seiner Zeit entsprechend, ein Philosoph gewesen sein.


Aha.
Und wäre er dann heute keiner mehr?


Heute wird diese Geschichte oft als Gleichnisgrschichte herangezogen und zwar mit einem Hinweis zum grundsätzlichen Wandel aller Wahrnehmungen.

Selbst zitierte ich sie, die Geschichte, um auf den Wandel der Wahrnehmung zwischen Tagesbewusstsein und Schlafbewusstsein hinzuweisen.


Ich kann in dem Traum keinen Wandel der Wahrnehmung erkennen.
Da wird ja überhaupt nichts darüber gesagt, wie Dschuang Dschou als Schmetterling wahrnimmt.
Es wird lediglich ein Wandel der Gestalt berichtet.


In der Tiefe, welche viele auch mit dem Unterbewussten in Verbindung setzen und sie dort auch die Träume im Schlaf beheimatet glauben, da erfährt mancher Schamane, dass er, bzw. sie nicht wissen können wer sie wirklich sind.


Kann eigentlich jeder wissen.


Im Gemüt (Gefühl / Seele) können einige es nachempfinden und zwar, dass sie (nur) im Bezug zu Etwas wer sind. Und ich meine hier tatsächlich eher das Gemüt und weniger unseren ebenfalls wichtigen Verstand.


Das sind Glaubenssätze.
Wer fühlt, ist jemand.


Im Bezug zur eigenen Lebensgeschichte, zum Bezug ihrer Umwelt und Mitmenschen sind sie wer und ihr eigenes Ich.

Im Traum, so er nicht luzid ist, sind sie das was sie bewegt und nicht selten vergessen sie darin komplett den Bezug ihrer eigenen Lebensgeschichte und den Bezug zu ihrem eigenen Körper und ihrer Umwelt und Mitmenschen.

Wer also seinen eigenen Schlaf und Träume kennt, also umgedeutet erfährt, erfährt das Wesen vom Selbst, welches Wandel unterworfen ist.


Wir sind die, die wahrnehmen.
Wandeln tut sich nur das, was wir wahrnehmen.
 
Selbst schmunzle und lächle ich zumeist mit meinem selbst ernsthaften Reagieren.

:ROFLMAO: Ob wer nach 2300 Jahren heute noch der wäre was er damals war, fragst du?

Für mich ist es eine Geschichte von einem Traum, in welchem geräumt worden sein soll, dass
Dschuang Dschou geträumt haben soll, dass er ein Schmetterling war, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und in diesem Traummoment nichts wusste dass er am Tag zuvor Dschuang Dschou war und dass er plötzlich erwacht sein soll und einerseits erstaunt gewesen sein soll, dass er im Traum nur ein Schmetterling war, welcher in diesem Moment nicht wusste, dass er nun wieder, im Moment des Wachseins, zu Dschuang Dschou würde.

Wo ist da kein Wandel der Eigenwahrnehmung nicht zu erkennen?

Mir selbst geht es auch nicht um Glaubenssätze, wie eben ebenfalls nicht um DIE Wahrheit.

Vielleicht nimmst du wahr, dass du die Wahrnehmende bist und nur das Wahrgenommene sich dir wandelt und das vielleicht im Sinn des Wahr-Nehmen's.

Selbst erlebe ich, dass ES mich wahrnimmt und wahrnehmen lässt und dass ich nie das Selbe war, bin und bleiben werde.

Was ist der Schlaf?
Was ist Wandel?
Gibt es irgendetwas ohne Wandel, von ewigem Bestand?

Vielleicht reagierst du darauf mit, "Vielleicht. Wer weiß das schon.", und ähnlichem.

Oder was möchten wir, mehr oder weniger, oder auch garnicht glauben?

Was ist der Schlaf? ;) (n) :p :)

 
Zuletzt bearbeitet:
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Selbst schmunzle und lächle ich zumeist mit meinem selbst ernsthaften Reagieren.

:ROFLMAO: Ob wer nach 2300 Jahren heute noch der wäre was er damals war, fragst du?


Nee, frage ich nicht.
Wo hast du das rausgelesen?


Für mich ist es eine Geschichte von einem Traum, in welchem geräumt worden sein soll, dass
Dschuang Dschou geträumt haben soll, dass er ein Schmetterling war, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und in diesem Traummoment nichts wusste dass er am Tag zuvor Dschuang Dschou war und dass er plötzlich erwacht sein soll und einerseits erstaunt gewesen sein soll, dass er im Traum nur ein Schmetterling war, welcher in diesem Moment nicht wusste, dass er nun wieder, im Moment des Wachseins, zu Dschuang Dschou würde.

Wo ist da kein Wandel der Eigenwahrnehmung nicht zu erkennen?​


Ein Wandel der Wahrnehmung wäre, wenn man anders wahrnimmt, so, wie ein Schmetterling wahrnimmt halt.
Dass er anders als wir wahrnimmt, dürfte wohl klar sein.


Mir selbst geht es auch nicht um Glaubenssätze, wie eben ebenfalls nicht um DIE Wahrheit.

Vielleicht nimmst du wahr, dass du die Wahrnehmende bist und nur das Wahrgenommene sich dir wandelt und das vielleicht im Sinn des Wahr-Nehmen's.​


Ich weiß, dass ich die Wahrnehmende bin und dass sich die Art, wie ich wahrnehme, im Laufe meines Lebens gewandelt hat.
Ich nehme heute zB viel differenzierter wahr und beziehe auch andere Facetten ein.


Selbst erlebe ich, dass ES mich wahrnimmt und wahrnehmen lässt und dass ich nie das Selbe war, bin und bleiben werde.​


Ok.
Ich kann es allerdings nur zur Kenntnis nehmen, denn ich kann es nicht nachvollziehen.
Mag zwar sein, dass mich ein Es wahrnimmt, aber das ist etwas, das mich nicht interessiert.
Hab aber auch nichts dagegen. ;)
Wahrnehmen tu ich selbst und brauche kein Es, das mich lässt.


Was ist der Schlaf?
Was ist Wandel?
Gibt es irgendetwas ohne Wandel, von ewigem Bestand?

Für mich ja, das Unwandelbare ist der Beobachter, der Wahrnehmende, also ich selbst und jedes andere Ichselbst.


Vielleicht reagierst du darauf mit, "Vielleicht. Wer weiß das schon.", und ähnlichem.

Auf etwas, das ich für mich selbst weiß, reagiere ich nicht mit Ungewissheit.


Oder was möchten wir, mehr oder weniger, oder auch garnicht glauben?


Ich bin mir dessen gewiss, dass das individuell verschieden ist.


Was ist der Schlaf? ;) (n) :p :)


Das habe ich für mich bereits beantwortet und das genügt dann auch. :p
 
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