"Der kühl kalkulierte Tabubruch"

Ich finde, nach 70 Jahren ist es langsam genug mit all der Erinnerungskultur
Nein, ist es nicht.
Trotz des Wissens um diese Verbrechen und der Auseinandersetzung mit den Taten der Nazis haben rechte Gruppierungen wieder Zulauf.

Und übrigens: bis in die 60er Jahre fand eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Deutschland quasi gar nicht statt.
 
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Nein, ist es nicht.
Trotz des Wissens um diese Verbrechen und der Auseinandersetzung mit den Taten der Nazis haben rechte Gruppierungen wieder Zulauf.

Und übrigens: bis in die 60er Jahre fand eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Deutschland quasi gar nicht statt.

stimmt, seit neuesten laufen zb.in münchen wieder haufenweise skinheads durch die strassen...in berin wird`s wohl auch nicht anders sein..:(
:D
 
Die meisten Rechtsradikalen sind KEINE Skinheads, sondern äußerlich unauffällig.
 
Nein, ist es nicht.
Trotz des Wissens um diese Verbrechen und der Auseinandersetzung mit den Taten der Nazis haben rechte Gruppierungen wieder Zulauf.

Okay, wie gesagt, ich sehe es anders.
Das rechte Gruppen und inzwischen sogar rechte Regierungen in Europa solchen starken Zulauf haben, liegt m.E. in einer als handlungs- und führungsschwach empfundenen Regierung, vielleicht sogar trotz oder grad wegen dieser ständigen linken mea culpa-Grundhaltung von Seiten der Politik.


Und übrigens: bis in die 60er Jahre fand eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Deutschland quasi gar nicht statt.
Ja stimmt und für mich durchaus verständlich. Auch die Menschen in Deutschland hatten einen elenden Krieg hinter sich und längst nicht jeder war ein Nazi und über die die Verbrechen des Naziregims in seiner ganzen Grausamkeit informiert.
Erst als die Schockstarre einigermaßen überstanden war, begann die Aufarbeitung, auch die poltische. Obwohl die sich in den 60er eher schleppend gestaltete, weil das ganze Parlament in dieser Zeit, noch mit Altnazis durchseucht war.
Insgesamt denke ich, dass inzwischen die schulische Unterrichtung reicht. Die eigene, ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema sollte jedem selbst überlassen bleiben.
 
Du sprichst damit die sogenannte 'Endlösung der Judenfrage' an.
Diese 'Endlösung' wurde innerhalb der 12 Jahre Nazidiktatur erst relativ spät, nämlich Anfang 1942 auf der Wannseekonferenz wirklich umgesetzt.
Bestimmte Volksgruppen, wie die Juden, zu vernichten war am Anfang des Nationalsozialismus nicht sein Narrativ.
Das Narrativ des Nationalsozialismus war, die Juden aus dem 'arischen' dt. Volkskörper' zu entfernen.

Geplant war es aber schon wesentlich früher. Allerdings fehlten noch die Voraussetzungen dafür.

https://de.wikipedia.org/wiki/Endlösung_der_Judenfrage

Deine Verlinkung bezeugt doch meine Aussage, dass die Juden anfangs nicht ermordet/vernichtet werden sollten, sondern umgesiedelt werden sollten.

Das Schlimmste daran, dass die Soldaten, die da mitmachten, es hätten ablehnen können, ohne mit Strafe rechnen zu müssen.
Gleiches galt für Ärzte und übriges Klinikpersonal.

Was du meinst, ist das systematische Ermorden der Juden und anderer in den KZ's.
Dafür wurden aber keine einfachen Soldaten herrangezogen, sondern Mitglieder der SS.
Und ja, auch sie hätten es ungestraft ablehnen können.
Haben aber nur die Wenigsten getan, da die Mitgliedschaft in der SS freiwillig war und sie von daher schon überzeugte Nazis waren.

Für mich kein "Vogelschiss", den man wegwischt und vergisst.

Natürlich ist die systematische Ermordung der Juden und anderer in den KZ's kein Vogelschiss.
Das hat selbst Gauland ja nicht gesagt. Er hat sinngemäß gesagt: "Die 12 Jahre NS-Zeit waren ein Vogelschiß im Bezug zu 1000 Jahre (erfolgreicher) Geschichte. Auch wenn ich seine Aussage nicht teile, weil ich es nie so gesagt hätte, hat er vom Prinzip in der Terminologie seiner Aussage dennoch recht.

Sicher, Gauland provoziert ganz bewusst.
Und die meisten springen empört über das Stöckchen,welches er hinhält. Aber genau deshalb bricht Gauland auch mit politischen Tabus.
Und solange er sich damit nicht strafbar macht wegen Volksverhetzung, ist sein brechen mit politischen Tabus auch politisch legitim.
Denn schliesslich repräsentiert Gauland die AFD im Bundestag, welche von knapp 14 % der Bevölkerung gewählt wurde.
"Der kühl kalkulierte Tabubruch"

Wäre der politische Maistream hier im Forum Rechts anstatt Links, würde ich nämlich genauso argumentieren mit 'dem Knüppel druff'.
Der politische Mainstream hier im Forum ist aber halt Links.

Das stimmt sicher nicht. Das ist selektive Wahrnehmung.
Wenn man schon so einem krassen Schubladendenken huldigen will, sollte man feststellen, dass hier sehr viele “rechtslastige“ Kommentare zu lesen sind.

Auch viele 'rechtslastige' Kommentare ändern nichts am politisch Linken Mainstream hier.
Dem politisch Linken Populismus wird hier im Forum kaum Einhalt geboten, wärend rechter Populismus verboten ist.
Ich erinnere mich z.B. daran, dass ein ehemaliger User namens FIST hier schrieb, dass Andreas Baader für ihn ein Held war. Auch wurden in diesem Zusammenhang Gewalttaten der 1. Generation der RAF moralisch relativiert und somit verharmlost ohne Konsequenzen.
Oder nehmen wir folgenden Thread als Beispiel:

Rechter Müll im Internet

Warum gibt es keinen Thread über Linken Müll im Internet?
Gut, das kann und darf der Administrator @Walter in seinem Forum handhaben wie er will, das ist sein Recht.
Aber das zeugt doch davon, dass der politische Mainstream hier im Forum Links ist.

Das weiß doch jedes Schulkind, was Hitler mit dem “1000 jährigen Reich“ meinte. Ich war circa 12 Jahre alt, als uns das in der Schule erklärt wurde.

Na dann erklär mir doch mal, ohne danach zu googeln, was Hitler mit dem 1000. jährigen Reich meinte und wie bzw. warum Hitler auf diese Begrifflichkeit überhaupt kam. In welchem Zusammenhang steht der von Hitler benutze Begriff vom 1000. jährigem Reich.

Ich habe diesen Begriff ja nur ins Spiel gebracht, weil man Gauland, wegen seinem benutzten Ausdruck der 1000 jährigen deutschen Geschichte, eine Assoziation zum Nazisprachgebrauch unterstellt hat.

Das Problem, welches ich in einer offenen Diskussion nämlich sehe ist; dass die politisch Linke Seite zwar immer Differenzierungen von ihrer Gegenseite fordert, sich selbst aber so gut wie nie an ihre eigene Forderung hält. Heisst, sie selbst kaum differenziert, sondern gleich mit dem dicken Moralknüppel losschlägt.
Das liegt daran, dass die politisch Linke Seite sich stets moralisch im Recht sieht, egal was sie tut und der festen Meinung ist, sie besitze das Recht auf die moralische Deutungshoheit.

“Gendern“, über das du dich hier so lang und breit auslässt, ist hier völlig OT.

Sich über den von mir benutzten Begriff 'Räson' zu echauffieren ist genauso OT, vorallem im Bezug zu deiner Aussage, dass dieser Begriff veraltet wäre und ich wohl den Sprung ins 21. Jahrh. nicht.....usw.
Es bringt nichts darüber zu streiten ob ein Begriff veraltet ist oder nicht, ich hätte anstelle von 'Räson' auch den Begriff 'Tabula rasa' verwenden können.

Und vor allem darum, schreckliche Kriege, die auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen werden, Abschlachten, Blutvergießen, Massenmord, auch nur irgendwie mit “Vernunft“ in Zusammenhang zu bringen.

Der 30.jährige Krieg, dem ein drittel der zivielen Bevölkerung zum Opfer fiel, führte dazu, dass es in Europa danach keine Religionskriege mehr gab.
Durch diese grausame Erfahrung reifte spätestens im 18. Jahrh. herraus, dass es völlig irrsinnig ist, sich wegen Religion umzubringen. Dass es danach noch weiter Krieg gab steht ja nicht ausser Frage.
Aber der 30. jährige Krieg mit all seinem Abschlachten,Blutvergiessen und Massenmord;
Beispiel https://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburger_Hochzeit
führte spätestens im 18. Jahrh. zur Aufklärung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufklärung
Um zu verstehen, was ich meine, musst du dir schon die beiden Verlinkungen von mir zumindest ansatzweise anschauen.
Dann verstehst du auch was ich mit Räson meine.

sondern in dem widerlichen Anspruch der politisch Linken, positiv-moralisch übersteigernd Transzendent zu sein.
:3puke:

Solche “Äußerungen“ sprechen für sich und bedürfen keines weiteren Kommentars.

Du konntest oder wolltest meine Aussage nicht reflektierend verstehen.
Gell?
So war es natürlich für dich bequemer und konfortabler SO zu antworten, wie du geantwortet hast, anstatt dich innerlich mit meiner Aussage wirklich zu beschäftigen.
 
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dass die Juden anfangs nicht ermordet/vernichtet werden sollten, sondern umgesiedelt werden sollten.
Du beziehst dich auf die konkreten Beschlüsse. Natürlich ist das Regime umso brutaler vorgegangen, je weniger es auf seinen Ruf im Ausland geachtet hat. Am Anfang wollte man sich möglichst harmlos geben, um in Ruhe aufrüsten zu können, und gegen Ende war alles egal.

Wenn du dich etwas näher mit der Thematik befasst, wirst du feststellen, dass es durchaus von Anfang an eine Ausrottungsabsicht gab. Und offenbar viele Parteianhänger, die dachten, dabei handele es sich nur um Polemik und es würde kaum tatsächlich versucht werden.

Wenn man eine Partei sehr, sehr liebt, und deren Feindbild sehr, sehr hasst, sieht man gerne über so etwas hinweg. Soll ja selbst heutzutage noch Deutsche geben, die glauben, "Hamas, Hamas, Juden ins Gas" sei nur eine israelkritische Parole.
 
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