Der Königsweg der Liebe... im Licht der Heiligen Schrift. Die Schöpfungsgeschichte

Liebe Eva-Maria ...
hab Dank für diese wertvollen Ausführungen ...
mehr Worte finde ich nun nicht ...weil ich es noch ein paar mal lesen möcht...:)
Liebe und Frieden
die Fee:)
 
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Lieber raterZ,
wo hast du denn hebräische zahlenmystik gelernt? muss man nicht hebräisch beherrschen um die bibel so für sich zu dekodieren?
Hebräisch habe ich mir selbst beigebracht. Zahlenmystik lernte ich durch eine Vision, meinen Lehrer und Friedrich Weinreb, den Lehrer meines Lehrers.

wenn du lust hast, dann beschreib doch ruhig noch die anderen tage. find ich spannend :)
sowas ist nur möglich wirklich zu beschreiben wenn man es selbst erlebt hat. So oute ich mich gewissermaßen, indem ich diese Beschreibung gebe.

Also gut, der siebte Tag. Das spannendste an diesem siebten Tag ist eigentlich, daß er in der Bibel der längste Tag ist. Er erstreckt sich von 1.Mose 2 bis Offenbarung 20. In Offenbarung 21 beginnt der achte Tag...

An diesem Punkt muß man unbedingt davon sprechen, wie die hebräische Bibel aufgezeichnet ist. Sie besteht normalerweise aus lauter Großbuchstaben ohne Wortzwischenräume und ohne Vokale. "Schriftgelehrte" waren Menschen, die darin unterwiesen waren, wie diese Bandwurmzeichen dann in Wörter zu unterteilen waren und mit welchen Vokalen sie versehen werden mußten.

Dennoch gibt es Ausnahmen von der allgemeinen "Großbuchstaben"-Regel. Das erste Zeichen der Bibel ist die "Beth", und sie ist größer geschrieben als der Rest. Dies ist nicht etwa eine Initiale, so wie in vielen Schrifttypen. Es gibt auch größergeschriebene Zeichen mitten im Text, sogar mitten im Wort. Zwar nicht viele davon, aber es gibt sie. Ebenso gibt es Zeichen, die kleiner geschrieben sind als der Rest, es gibt auch noch Zeichen, die auf dem Kopf stehen etc.

Das sind alles ganz besondere Schriftstellen, die in jeder Bibelübersetzung natürlich völlig verloren gehen müssen. Nachdem wir im ersten Tag also schon das erste besondere Zeichen kennengelernt haben könnten, ich hatte es nur noch nicht erwähnt, die Beth, kommen wir hier, im Beginn des siebten Tages, zu einem weiteren besonderen Zeichen, der kleingeschriebenen "he". Die große Beth sagt unter anderem, daß diese gesamte Schöpfung im Zeichen der Dualität entstanden ist und darinnen besteht. Sie sagt außerdem, daß die gesamte Bibel als "innen" zu lesen ist. "Beth" als Präposition bedeutet "in". Daher kommt also "Im Anfang schuf". Und die Beth ist das "Im" dabei.
Nur kurz zu erwähnen, daß es "im" Anfang ist, nicht "am" Anfang. Weil die Schöpfung in dem Sinne keinen linearen Anfang kennt. "Im Anfang" ist eher so zu verstehen wie "Im Zellkern". Dort, im Innersten der Zelle, sitzt der Keimpunkt, aus dem alles sich strukturiert. Doch dieser Kern selbst besitzt keinen Anfang.
Es ist dasselbe, wie das Johannesevangelium anfängt mit "en archei", "im Anfang" war das Wort. So ist im Zellkern das Zell-Wort, die DNA. Die absolut unerläßliche Information.
Im Wassermannzeitalter dürfen wir getrost übersetzen: "Im Anfang war die Information."
In-Formation, das ist die innere Formausprägung. Das "Wort", der "logos" kann auch mit "Idee" übersetzt werden. Auch eine Idee ist letztlich erst einmal eine neue Information. Sie kommt nicht von außen, sondern steigt im Innern auf.
Die "Beth" im Anfang steigt also in den Ring. Sie ist die prinzipielle Dualität. Aus dem "Nichts" entsteht +1 und -1, gewissermaßen. Zusammen immer noch "Null", dennoch dual und schon mehr als dieses. Im Entstehen der "Beth", die auch das Zahlzeichen 2 bedeutet, entsteht nicht nur Dualität, sondern Vielfalt, Unendlichkeit. Ist die Eins da, kann die Eins auch wieder weggedacht werden. Eins oder nicht-Eins, -1, und das sind zwei Möglichkeiten. Doch zwischen den Möglichkeiten besteht die Null, die dritte Möglichkeit. Dann sind wir schon bei der Zahl drei. Sie vereinigt die Einheit mit der Zweiheit in sich. Dort begegnen sich also Einheit und Dualität. Doch wenn die Drei da ist, kann auch die Vier gedacht werden. Dort begegnet sich die Zweiheit selbst. Und so geht es immer weiter. In den Mysterien des Pythagoras wurde erzählt, daß es nur 4 Zahlen gibt. Alles andere danach ist nur Wiederholung. Die Wiederholung existiert nur, um weitere Einzelheiten beleuchten zu können. So ist die 5 mit der 3 verwandt, doch enthält die 3 die Einheit und die Dualität zu gleichen Teilen, während die 5 die Einheit und die Vierheit, also die doppelte Dualität, enthält.

Ja, warum erzähle ich das gerade jetzt? Weil wir hier im Text der kleingeschriebenen "he" begegnen, die das Zahlzeichen für 5 ist. Ich greife zwar ein wenig vor, doch kommen hier im siebten Tag eine ganze Reihe von Dingen vor, die vielleicht in der normalen Übersetzung eher redundant wirken. Die Elberfelder Übersetzung übersetzt den Beginn des siebten Tages so:

"So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer. Und Gott hatte am siebenten Tage sein Werk vollendet, das er gemacht hatte, und er ruhte am siebenten Tage von all seinem Werk, das er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heilligte ihn; denn an demselben ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte. Dies sind die Erzeugungen des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden."

Die kleingeschriebene "he" taucht auf im letzten Wort dieses Textes, in "als sie geschaffen wurden", behibaram. Man könnte dies nun auch als "behi baram" übersetzen. Dann würde sich der Sinn ändern in "im Geist erschuf er sie", oder "im Bewußtsein". Die "he" ist auch der Hauchlaut, man könnte auch sagen: "in einem Hauch" erschuf er sie. Interessanterweise ist diese "he" jedoch kleingeschrieben. In einem "kleinen" Bewußtsein, in einem "zarten Hauch".

Und im Prinzip kommt nun eine zweite Schöpfungsgeschichte. Ganz anders als die erste. Das hat natürlich viel Stoff für alle kritischen Theologen aller Zeiten gegeben, doch wir wollen die Dinge in dem Licht betrachten, in dem sie geschaffen sind, als Ausfluß des Geistes, des "he"...

Die erste Schöpfungsgeschichte erzählt vom "be-reschit bara", "Im Anfang schuf", und die zweite Schöpfungsgeschichte erzählt vom "be-hi-baram". Aber halt, wäre das nicht schon eine zweite, ganz andere Schöpfung? So, wie in Offenbarung 21 beschrieben wird: "Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr."

Und wirklich ist in dieser Erzählung bereits als Samenkorn angelegt, was später ausführlich erzählt wird, die "zweite Schöpfung", auch der "zweite Adam"...

Interessant ist jedenfalls schon, wie diese zweite Schöpfung strukturiert ist, in diesem 1 - 4 - Schema. Da geht ein Strom aus von Eden, den Garten zu bewässern, und er teilt sich in 4 Ströme...
1+4 sind die 5, die "he".
Und die kennzeichnenden Winkel des Pentagramms, des Fünf-Sterns, sind die 144 Grad als Innenwinkel, um von einer Pentagrammecke zur nächsten zu gelangen und die 108 Grad, die innere Winkelgröße eines Pentagons.

Für weiteres zur Zahl 108 sei auf die deutschen (http://de.wikipedia.org/wiki/Hundertacht) und englischen (http://en.wikipedia.org/wiki/108_(number) wikipedia-Artikel verwiesen, für die 144 könnte man direkt an die 144.000 in der Offenbarung denken, auf Nachfrage dazu gerne mehr...

Man braucht aber gar nicht so weit zu suchen nach der 144, denn sie ergibt sich auch als Ortsangabe, wo der berühmte "Garten Eden" liegt. In Vers 8 im zweiten Kapitel wird gesagt, Gott pflanzt einen Garten Eden "miqädäm", "gegen Osten". Und "qädäm" ist dabei dieses "Osten", in hebräischen Zahlzeichen als 100+4+40=144 geschrieben.

Doch ich greife weit vor, nur um die Bedeutung der kleingeschriebenen "he" zu erläutern. Im ersten Vers des zweiten Kapitels heißt es: "So wurden vollendet der Himmel und die Erde und all ihr Heer."
Man könnte allerdings auch - esoterisch gesehen - ganz anders übersetzen. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß hier der siebte Tag, also das siebte Chakra beschrieben wird, dann liest es sich z.b. so: "und er vollendete sich, die Himmel, die Erde und all ihr Kriegsheer."

Ich möchte da jetzt noch gar nicht weiter drauf eingehen, was "er" da genau vollendet. Jedenfalls vollenden sich im siebten Chakra alle anderen Chakren, es ist ja der tausendblättrige Lotos, und in ihm finden alle anderen Chakren ihren Ausgleich. Alle vorher polaren Energien kommen nun in einen harmonischen Ausgleich. Und das "Kriegsheer" (huch, welch fürchterlich Szenario??) wird auch "vollendet". Was bedeutet das? Es sind die miteinander widerstreitenden Energien, die in eine vollkommene Harmonie gelangen. Die Öffnung des siebten Chakras bedeutet das Finden der großen Ruhe. Alles, was vorher noch Kampf war, wo man noch Gegensätze fand, hebt sich hier auf und eine große Stille tritt ein. Das ist auch das, was beschrieben wird. "Gott" ruht an diesem Tag. Er hat soviel gemacht, soviel geschaffen. Doch nun ist Ruhe, Frieden.

Im Hebräischen ist das Wort "siebte", "schewii" und "ruhen", "schawat" verwandt. Der siebte Tag, der "Sabbat", der dann gesegnet und geheiligt wird, ist daher direkt vom Wortstamm bereits mit der Ruhe verwandt. Und diese Wortwurzel kommt in dem kleinen Textabschnitt des siebten Tages gleich fünfmal vor. Dieselbe 5, die den Prolog zum zweiten Schöpfungstag bildet, dem mit der Struktur des kleingeschriebenen "he", der Fünf. Insofern sind also das Endthema des siebten Tages, die 5, die Ruhe im Geiste, und das Anfangsthema des zweiten Schöpfungsberichts, die Struktur der 1+4, direkt verknüpft.

Ebenso verknüpft, mit einem Band anderer Art, sind übrigens der sechste und der siebte Tag der ersten Schöpfungsgeschichte in sich, und die zweite Schöpfungsgeschichte. Die letzten beiden Wörter des sechsten Tages lauten "Jom Haschischi", die ersten beiden Wörter des siebten Tages lauten "Vajkulu Haschamajim". Bildet man aus diesen Wörtern nun eine Abkürzung, indem man den typischen Abkürzungsalgorithmus nimmt, also den ersten Buchstaben jedes Wortes, dann erhält man "Jod+He+Waw+He". Das ist aber der Name Gottes, so wie er auch im zweiten Schöpfungsbericht auftaucht (und traditionell als "jehova" oder "jahwe" verballhornt wird). Dieser Gottesname, den man vielleicht ohne ihn zuviel zu entstellen als JHWH schreiben darf, ist ein weiblicher Name, der sich vom Verb hawah ableitet, das sein oder werden bedeutet. Es ist das ewige SEIN, weshalb ich eine Übersetzung mit "die Ewige" als am sinnvollsten empfinde...

Was sind das nun für Energien, das "Kriegsheer", das da vollendet wird? In Vers 2 wird das näher ausgeführt. Dort steht: "Und Gott vollendete am siebten Tage sein Werk, das er gemacht hatte." Doch was ist das für ein "Werk"? Es schreibt sich im Hebräischen "malachto", und leitet sich vom Stamm "arbeiten", aber auch "Engel" bzw. "Bote" ab. Im Zeichen des siebten Chakra vollendet der Erwachte die Beherrschung der verschiedenen Schöpfungskräfte in sich... - und zieht sich gleichzeitig in eine Ruhe zurück. Gleichzeitig steckt in diesem Wort "vollenden" auch, daß diese Kräfte aufgeladen werden. Doch nicht nur das. Als nächstes, nach dem in-sich-zurückziehen und ruhen und aufladen kommt das Ausbreiten. Gott "segnet" den siebten Tag. Das Kronenchakra wird vergrößert. Segnen im Hebräischen ist "barak", geschrieben 2+200+20, was eine Ausbreitung auf allen Ebenen bedeutet. Es multipliziert sich hier, vervielfältigt sich. "In der Ruhe liegt die Kraft". Als nächstes wird diese Kraft geheiligt. Heiligung bedeutet, daß ein integriertes Feld entsteht, das eine Abgeschlossenheit in sich darstellt. Damit ist es eine Art Energiespeicher geworden, der jederzeit nach Belieben angezapft werden kann. Dies wird noch einmal ausgeführt: "Denn in ihm ruhte er von all seinen "Werken", den Gott schuf um sie zu machen."

Und dann kommt in Vers 4 ein echter break, ein wirklich neuer Ansatz. Denn hier beginnt etwas Neues, und es beginnt nicht mit "und...", sondern schlicht: "Dies sind die Erzeugungen...", "elä toldot...", und weiter gehts: "...der Himmel und der Erde, in 5 schuf er sie." Doch das ist nun schon die nächste Geschichte, für heute ist es genug.

Ich danke allen Mitwirkenden.

in Liebe und Wahrheit,

eva-maria
 
Meine Seele fließt über vor Freude und Dankbarkeit, sie muß sich einfach mitteilen, denn dann wird die Freude vervielfältigt. So bin ich "zufällig" wieder an diesen Text geraten und schaue so vieles, es gibt so viel zu erzählen, die Ewigkeit reicht nicht aus dafür.

Die Bibel selbst ist nicht linear geschrieben. Das macht sie manchmal schwieriger zu verstehen. In der jüdischen Überlieferung wird dazu gesagt: "Es gibt kein Vorher und kein Nachher in der Torah." Es ist eine Hologrammstruktur, oder wie man auch mathematisch sehen könnte, eine Fraktalstruktur. Ein Kern, der im Prinzip bereits alles enthält, wie das Samenkorn einer Pflanze, und dieses Samenkorn entfaltet sich, und doch bleibt es immer dieselbe Pflanze, dieselben Gene.

So entfaltet die Bibel auch die Erzählungen. Dinge werden wiederholt, vertieft, erweitert, detailreicher dargestellt, so wie ein großer Baum über eine fraktale Ähnlichkeit zu einem kleinen Baum verfügt. Trotzdem ist im großen Baum "mehr" zu finden. Mehr ist ins Sein gekommen. Vorher war die Anlage dazu da, dann erscheint es.

Kein Vorher und kein Nachher, das bedeutet, wenn man es ernst nimmt, daß in der Bibel überhaupt keine Zeit existiert. Wie kann das sein? Redet nicht die Bibel von den Geschlechtsregistern, von Jahren, von Tagen, von soundsoviel Jahren, und dann wird der Sohn gezeugt? Wir kehren in unserer Betrachtung einfach noch einmal zum Anfang zurück. Zum allerersten Anfang. Die "Beth", das Zeichen 2. Es ist dieses großgeschriebene besondere Zeichen.

Es leitet uns an, wie schon erwähnt, im "innen" zu schauen, denn "beth", also "b-" als Vorsilbe, bedeutet "in, im". Es ist ein innerliches Buch. So wie wir selbst innerlich sein könnten. Wer bin ich? Erkenne dich selbst, heißt die Aufforderung. Wenn ich mich ganz menschlich betrachte, dann bin ich vor soundsoviel Jahren geboren, habe bestimmte Schulen besucht, eine Ausbildung gemacht, Berufe ausgeübt, bin viele Male umgezogen. Das alles entfaltet sich innerhalb der Zeit.

Doch wer bin ich nun? Ist nicht alles gleichzeitig anwesend nun? Meine Kindheit ist in mir, meine Jugend, mein erwachsenes und mein erwachendes Leben. Alles ist gleichzeitig da. Trotzdem ist das der Reihe nach passiert. In diesem Sinne gibt es kein Zeit und gibt es doch Zeit. Es gibt eine Ordnung der Dinge, auch der Erlebnisse, doch mein momentanes Sein, mein momentanes Bewußt-Sein, ist zusammengesetzt aus all diesen Dingen. Ich bin in einer möglichen Ansicht die Summe all dessen, was ich erlebte. Aber nur in der Innenschau. Von außen sieht man es mir nicht an. Da sieht man nur den Menschen, der jetzt gerade lebt. Alle Dinge, die vorher geschahen, mögen mich zwar geformt haben, sind aber wie der Dünger einer Pflanze unsichtbar geworden, in die Pflanze aufgenommen.

Die Bibel beginnt mit der "beth", und zeigt damit schon, daß wir innen schauen müssen, um sie mitzulesen, mitzuerleben. Wenn wir von "außen" schauen, dann sehen wir nur einen Punkt in der Zeit, nicht die Summe der Zeit. Sehen wir die Bibel also auch als Summe der Zeit, nicht nur als Zeitgeschehen, als historischen Bericht, als Ergüsse weit zurückliegender Autoren. Was hätte auch irgendwelche Geschichte von Einzelpersonen und Völkern im Nahen Osten nun mit mir, mit meinem Sein Jetzt zu tun?

Um sie als Summe zu sehen, ist es nötig, alles gleichermaßen präsent zu haben. Präsens, das ist die Gegenwart. Alles ist gegen-wärtig, es wartet uns gegenüber. Wenn alles Gegenwart ist, ja, dann gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft. Die Gegenwart ist stetig strömend, und alles ist in ihr. Sie ist die Summe alles Vergangenen und die Ursache alles Zukünftigen. In diesem Sinne leitet die "beth" uns an, jedes Zeichen, jedes Wort, jeden Satz in der Gegenwart zu leben, zu ER-leben, so daß ER, der lebendige, unsichtbare, unbenennbare, unbeschreibbare Gott, in uns lebt.

"beth" bedeutet als Hieroglyphe, als ganzes Bildzeichen, "Haus". Die Bibel beginnt also mit dem Zeichen für "Haus". Sie beginnt also mit dem Zeichen "beth" als "innen" und als "Haus". Die Beth ist so ein "Haus" wie das Wort "Beth" in "Beth-lehem". Bethlehem bedeutet Haus des Brotes. Also das Schriftzeichen für "b" hat den Namen "beth", Haus.

So tritt die gesamte Schöpfung ins Sein mit einer Perspektive "im Haus". Als kleiner Gedanke zwischendurch ist es wunderschön, daß dies so ist. Wir kommen alle aus diesem Haus, aus dieser ersten Explosion der Schöpfung. "b" ist ja ein sogenannter Plosivlaut. Es bildet sich ein Druck im Mund, und dieser Druck wird dann schlagartig gelöst, indem die Lippen sich öffnen und Atem und Stimme strömen aus dem Mund. Aus dieser beth sind wir alle geströmt und gesungen worden und strömen und singen weiter. Da ist keiner, der nicht von da käme. Und da wir ja keine zeitgebundene Betrachtung anstellen, ist es sogar eines der größten Erkenntnisse, wenn wir feststellen, daß wir niemals aus diesem Haus herausgegangen sind, oder aus ihm herausgehen konnten. Wir sind immer noch "innen", "beth", im "Haus", "beth".

Wenn heilige Schriften "heiligen" können, eine verloren gegangene Einheit wieder herstellen können, dann ist zum Beispiel mit solch einer Botschaft. Du bist "im Anfang", im "Haus", bist immer da, konntest nie dich wirklich entfernen von dort. Alles was du denkst, daß du getrennt seist von dort, verloren hier in der Materie, ist nur eine zeitgebundene Betrachtung. Betrachte dich aus der Ewigen Perspektive. Da bist du und bin ich, sind wir, ungetrennt immer noch ganz im Anfang, im "Haus". Also in diesem Moment knallt das "b" immer noch, der Ur-Knall sozusagen. Aus dem, was ich gerade alles bin und empfinde, knallt es, schallt es heraus, geht es hervor. Nun entfaltet es sich.

Doch wenn wir unsere Betrachtungsweise ernst nehmen, so aus der Ewigen Sicht, ohne Zeit, dann ist es auch schon alles entfaltet. Alles ist schon da. Zu dieser Ansicht des "beth" gelangen wir auch. Anfang und Ende, es ist Eins. Die "beth" könnte man auch als "bath" sehen, "bath" ist "Tochter" und in der Tochter ist die "Jod" verborgen, noch ungeboren, schwanger. Wenn wir den ständigen Weiterlauf der Zeit beschreiben wollten, dann wäre es im menschlichen Erleben so, daß wir vier Stufen brauchen, damit wir wieder von Vorne beginnen können. Die ersten beiden Stufen sind Mutter und Vater. Die müssen Kinder zeugen, wenigstens einen Sohn und eine Tochter. Die können dann wieder jeweils heiraten und so kann es ungebrochen weitergehen.
Ja, und hier, im ersten Zeichen, in der "beth", ist schon die Tochter schwanger. Verrückt? Das bedeutet doch fast, das Pferd von hinten aufzuzäumen, oder? Aber damit ist natürlich alles vorhanden.

Aber wo ist der Sohn? Er ist auch schon da, doch er kommt als Zweites. Das zweite Zeichen der Bibel ist die "Resch". Und die beiden Zeichen zusammen ergeben das aramäische Wort "bar", das "Sohn" bedeutet. Warum nun aramäisch? Darf man das überhaupt, hier, in der Heiligen Schrift, die doch hebräisch geschrieben ist, ein aramäisches Wort sehen? Aramäisch ist doch die Sprache, die sich IN der Zeit aus dem Hebräischen entwickelt hat. Jesus und seine Jünger sprechen aramäisch. Doch, man darf. Erinnern wir uns daran, daß es kein Vorher und kein Nachher gibt, sondern daß alles bereits anwesend ist. Es ist auch schon das Ende da. Im Anfang ist bereits alles da, selbst schon das Ende ist anwesend, ja, eigentlich ist es sogar fast ununterscheidbar vom Anfang - bis auf die winzige Asymmetrie.

Und wenn alles schon von Vornherein, im Anfang, anwesend ist, dann ist natürlich auch Aramäisch anwesend. Es ist die Ewigkeit anwesend, und es ist die Zeit anwesend. Das ewige Geschehen und das zeitliche. Beides in Einem.
Hier beginnt übrigens auch schon die 1 - 4 Thematik. Schauen wir ein bißchen in die Zahlen, dann ist es klar. "ben", der Sohn im Hebräischen, schreibt sich "beth+nun", in Zahlen 2+50. "bar", der Sohn im Aramäischen, schreibt sich "beth+resch", in Zahlen 2+200. Die "nun" als 50 steht zur "resch" als 200 im Verhältnis 1 zu 4. Der Ewige Sohn ist unsichtbar, der "ben". Doch hier tritt "bar" hervor, es ist ein zeitliches Abbild.

Wenn man es so sehen will, dann "kommt" im zweiten Zeichen, in der Verkettung der ersten zwei Zeichen, bereits der Sohn. Wer ist der Sohn? Es ist der Ewige Sohn, der in die Zeit kommt, der Maschiach (was im Griechischen als Fremdwort Messias entstellt wurde). Und spannend, daß das hebräische Verb "kommen" den Stamm "beth+aleph" hat, also in Zahlen 2+1 geschrieben wird. Aus 2 mach 1. So entsteht aus den ersten zwei Zeichen der Schrift bereits das Eine Neue, der Sohn, ER "kommt".

Das Letzte, das Kommen des Messias hier in diese zeitliche Wirklichkeit, ist bereits im Anfang da. So wie er sagt: "Ich bin der Anfang und das Ende". Es ist kein zeitliches Geschehen: Irgendwann einmal wird der Messias kommen. Nein, es geschieht ständig, in steter Gegenwart "kommt" ER. So wie beim Geschlechtsakt auch das Verschmelzen in EINS als Orgasmus als "kommen" bezeichnet wird. Es ist übrigens eine wunderschöne Sache, wenn man dieses geschlechtliche "Kommen" auch einmal anders wahrnimmt, als das Kommen von ER. Auch da wird ja beim Verschmelzen wenigstens für eine kleine Zeit aus zweien Eins. Übrigens, das gilt nicht nur für Paare. Auch das "Kommen" alleine ist, wenn es schön ist, ein völliges "in-alles-aufgehen", ein Verschmelzen von Körper, Seele und Geist. Wenn man selber ganz zurücktritt und einfach diese Energie, dieses Große, durch sich hindurchströmen läßt wie die Lippen, die offen die Luft aus dem Mund ausströmen lassen. Die Energie nicht festhalten, sondern strömend. Würde der Mund versuchen, den Atem festzuhalten, während er "b" spricht, käme ein Furzlaut heraus.

Das Heilige, das nie nach Außen gehende, ist stets anwesend, doch verborgen. So bleibt der Ewige Sohn, ben, hier hinter dem Sohn im Zeitlichen, bar, verborgen. In ähnlicher Weise ist zeigt dies auch die tiefere Analyse des "beth". Da gibt es ja eigentlich zwei "beths". Einmal so, wie es da steht, als "b-", als reines Zeichen, das auch 2 bedeutet. Und dann als Hieroglyphe, als Wortname, als "beth", Haus. "beth" schreibt sich "beth-jod-taw", also "b-j-t" in Buchstaben. In Zahlen ist dies "2+10+400". So gibt es in jedem Zeichen etwas, das nach außen tritt, und etwas Verborgenes. Hier steht unsichtbar hinter der 2 ja auch noch die 10 und die 400.

Was ist das, was da verborgen ist? 10+400=410. Dieser Zahlenwert ergibt sich ebenfalls, wenn man das Wort "qadosch", "heilig" schreibt. Es schreibt sich "qoph+dalet+waw+schin", in Buchstaben "q+d+w+sch", und in Zahlen "100+4+6+300". 100+4+6+300=410. So könnte man in der Welt der Zahlen hinter dem nach außen tretenden "b", also dem "innen", noch ein verborgenes qadosch sehen, ein verborgenes Heiliges.

So kann man daraus lernen, daß das Heilige stets innen zu finden ist, "beth" als "b-" lesend. Doch selbst das vordergründig Innere ist noch nicht das Heilige. Das Heilige strömt nur unsichtbar, unhörbar mit. Es ist immer gegenwärtig, man braucht also nicht weit zu suchen, ob in der Vergangenheit einmal mehr "Heiliges" da war oder in der Zukunft mehr davon da sein wird, es ist immer da. Still wie das Wasser, wie Lao Tse sagt. Schweigend, wie das Weibliche. Das Weibliche ist das in Erscheinung Tretende, und neben, hinter, unter, über und in ihm ist das Männliche anwesend.

Wenn die ganze Schöpfung das Äußere, das in Erscheinung Tretende ist, dann ist sie weiblich. Und das Ewige, das Heilige, ist jenseits davon, unoffenbart, in einem unzugänglichen Licht, wie es heißt.

Wenn man dies versteht, kann man vielleicht auch begreifen, was die "Frau" in der Bibel ist. Weshalb sagt Paulus, daß die Frau schweigen soll, wenn man im Gottesdienst versammelt ist? Es ist die Frau als Bild des Erscheinenden. Alles Erscheinende soll schweigen (also die buchstäblichen Männer und Frauen, alle). Im Schweigen der Sinne erfährt der Yogi tiefe Meditation. Die Sinne sind ja schon das "innen", wo ich etwas nach innen nehme von außen, doch selbst das "innen" soll schweigen.

Im Deutschen könnte man das Wort "sinnen" auch als "s-" und "-innen" lesen, wobei "s-" das Sein ist. Man könnte also auch sagen, in einer Meditation, in einem tiefen Gebet, schweigen alle Sinne. Wer kann von sich sagen, daß er so tief betet? Nicht im Reden liegt das Gebet. Das wahre Gebet ist ein innerliches. "Gebet" euch hin. In vollkommener Hingabe, im "JA" an alles was ist, schweigt das Innere. Dann ist das Heilige erlebbar. Dann wird plötzlich die "jod" von "b-j-t" sichtbar. Die Jod ist als Zeichen die geschlossene Hand. Sie ist das kleinste aller Zeichen. Eigentlich besteht sie nur aus einem Punkt, der zwecks besserer Lesbarkeit einen winzigen Schwanz hat, wie ein Spermium. Aus diesem keimt und quillt und sprießt alles. Jedes Zeichen ist aus lauter Punkten zusammengesetzt. Die Jod ist der wahre Anfang des Sichtbarwerdens.

Im Schweigen des Inneren quillt die Jod und sie wächst bis zur Taw. Die Taw ist das letzte der 22 Zeichen im Hebräischen. Sie ist die Vollendung. Im Schweigen wächst das Heilige mit dem Inneren zusammen, bis zur Vollendung...
 
Die Betrachtung des "bar" als Sohn kann man natürlich auch anders sehen. Wie überhaupt diese Heiligen Texte nicht die eine "richtige" Bedeutung haben, sondern in vielfältiger Weise aufeinandergefaltet verschiedene Bedeutungsebenen tragen. Später wird gesagt, erst kommt das Irdische, dann kommt das Himmlische. Erst der erste Adam, dann der zweite Adam. Und man könnte in diesem "bar" natürlich auch jetzt aus der zeitlichen Betrachtung den zuerstkommenden irdischen Menschen sehen. Auch das paßt sehr gut. Erst kommt der "ego"-Mensch, dann der spirituelle Mensch.

Aus diesem Grund, daß das Weibliche das Erscheinende ist und das Männliche das tief Verborgene, Innerste, wird in der Bibel stets nur davon gesprochen, daß das Volk Israel, wenn es gerade mal wieder "gesündigt" hatte (wir kommen noch auf die Bedeutung von diesen Worten), eine verwitwete oder untreue Frau ist. Das Männliche, Innerste, kann nicht verwitwen und auch nicht untreu sein.

Das gilt aber buchstäblich für jeden Menschen, egal welchen Geschlechtes. Jeder Mensch, der hier erscheint, steht im Zeichen des Weiblichen, der "Frau" im Sinne der Bibel. Gleichzeitig ist seine Berufung, auch das Innere kennenzulernen und das Heilige im Innern.

Wie ich gerade sehe steht diese Erzählung von dem Anfang, von "bereschit" bereits in der Matrix. Eigentlich schreibe ich da nur ab *lach*. Denn der thread, der diesen neuen Anfang nach der Erzählung von den sieben Schöpfungstagen entsprechend den sieben Chakren beinhaltet, hat nun genau 911 hits, ist also 911mal aufgerufen worden. Der Zahlenwert von "reschit" ist aber auch genau 911. So ist also "bereschit auch lesbar als "in 911". Und genau darum gehts ja, denn 911 ist auch der Zahlenwert des griechischen Wortes "charis", "Gnade".

Gott schafft diese Schöpfung "in 911", "in charis", "in Gnade. Denn alles, was nun hervortritt, ist unverbrüchlich verbunden mit dem Heiligen, mit dem Innersten.
Im Innersten ist alles schon vorhanden. Es gibt in dem Sinne nichts wirklich Neues, die gesamte Potentialität existiert schon und tritt ins Dasein. Und selbst das ins Dasein treten ist eigentlich auf einmal, insgesamt, nicht scheibchenweise. Deshalb tritt schon ganz am Anfang die schwangere Tochter auf (beth).

Es ist eine Erzählung, die quasi gleichzeitig vorwärts und rückwärts läuft. Der Sohn (bar), der hier auftritt, ist schon der Messias, der gekreuzigt werden wird. Und hier findet auch die seltsame Aussage von Jesaja ihren Ursprung, daß die Jungfrau schwanger werden wird. Es ist eine Jungfrau, diese "beth"-"bath", eine junge Frau, eben eine Tochter, die keinen Mann hat. Sie wird aus dem Ewigen heraus schwanger, das heißt aus dem Heiligen Geist.

Und er ist der Anfang der Wege Gottes. In ihm beginnt alles und endet alles, der Anfang und das Ende. "bereschit" ist bei näherem Hinsehen auch ein beth, das in sich "resch" trägt. Der volle Wert von "bar" könnte man sagen ist "beth resch". Die beth ist in "bereschit" schwanger mit dem resch. Das ist also die zweite Stufe der Entfaltung dieser Dinge. Zunächst ist beth nur im Verborgenen schwanger mit der Jod. In der zweiten, etwas mehr ausführlichen Version mit 6 Zeichen ist es so, daß die beth mit resch schwanger geht und zusammen bilden sie bar, den Sohn, den Messias. Es ist aber immer noch nicht richtig sichtbar. Doch die nächsten zwei Zeichen sind wieder "bar" in "Im Anfang schuf" - "bereschit bara". Doch ich greife vor.

Betrachten wir näher das dritte Zeichen, die Aleph. Sie ist der Vateraspekt. So haben wir also mit der beth die (schwangere) Tochter, mit der resch den Sohn und mit der Aleph den Vater. Der Vater ist untrennbar vom Sohn. Deshalb bilden die auch gleich ein Wort: "bara", in Zeichen geschrieben "beth+resch+aleph", in Zahlen "2+200+1", - es bedeutet "schöpfen". So wie Jesus sagt: "Ich und der Vater sind eins." Trotzdem ist nicht der Sohn gleich dem Vater. Der Vater ist noch mehr als der Sohn. Im Vater ist das Alles, und zwar das Geoffenbarte, das Nichtgeoffenbarte und das Nichtzuoffenbarende.

Im Wort bara (schaffen) finden wir auch gleich eines der schönsten Geheimnisse. Die Schöpfung beginnt mit dem Weg in die Zweiheit, entfaltet sich dann weit, sehr weit, bis in die 200, also eine Vielfalt auf anderer Ebene, und kehrt dann zur Einheit zurück. Es ist das Schöpfungsmuster. Letztlich einfach eine Erweiterung des Musters von "kommen", von "2+1". Zwischen die 2 und die 1 tritt noch die 200, der Weg. Wie bei einem spannenden Roman mit Happy End muß der Held noch durch viele Gefahren gehen und kehrt dann heim und wenn er nicht gestorben ist, lebt er auch noch heute.

Weshalb ist der Vater größer als der Sohn? Rein numerisch ist er doch kleiner. Der Sohn erscheint im Zeichen der 2, in der beth, während der Vater im Zeichen der 1 erscheint. Nebenbei bemerkt, ist auch hier das Kommen vorhanden. Der Sohn, bar, verbindet sich mit dem Vater, der Aleph. Die 2 verbindet sich mit der 1. Doch die 1 als Einheit, als das, was alles enthält, enthält eben auch die 2. Sie ist nicht getrennt von der 2, sie taucht auch nicht als erstes auf in dem normalen zählenden Sinne.

Die Aleph ist ein ganz besonderes Zeichen. Man kann sie alleine gar nicht sprechen. Sie bleibt für sich alleine immer stumm. Es ist der Glottislaut, also das Klicken beim Öffnen der Stimmritze. Wie in "Seeadler", wo man zwischen dem See und dem Adler kurz die Kehle verschließt und wieder neu ansetzt. So wie der Vater alleine nichts machen kann. Der Vater ist das Alles, wie sollte er noch mehr machen? Der Vater braucht ein Gegenüber, den Sohn. Eins, das ihm völlig gleich ist, nur mit dem Unterschied, daß der Sohn in Erscheinung tritt, der Vater hingegen ungeoffenbart bleibt. Doch im Sohn ist er offenbar, weil der Sohn in allem dem Vater gleicht.

Der Vater schreibt sich im Hebräischen auch als Kombination von Vater 1 und Sohn 2, nämlich "ab", in Zeichen "aleph+beth", in Zahlen "1+2". In der 1 ist das Nichtzuoffenbarende, und in der 2 sind die beiden Teile des Geoffenbarten und des Nichtgeoffenbarten.

Ahnlich beginnt Lao Tse das Dao De Jing. Er nennt den Anfang von Himmel und Erde "Nicht-Sein". Das Nicht-Sein ist die Beth. Sein nennt er die Mutter der Einzelwesen. Das ist besonders schön, denn wir waren noch gar nicht bei der Mutter. Holen wir das mal nach. Das vierte Zeichen, die "Schin", ist der Mutteraspekt. Was kann sie denn sein, wenn der Vater schon das Alles ist? Die Mutter ist das Nichts. In der jüdischen Überlieferung wird sie als das "Een", das Nichts, bezeichnet.

Das Nichts gebiert das Alles, trägt das Alles in seinem Schoß. Letztlich sind sie austauschbar, denn das Alles ist auch wieder Nichts, da kein Unterschied im Alles existiert. Keine einzige Eigenschaft tritt im Alles hervor, weil alle Eigenschaften vorhanden sind und keine einen Vorzug genießt. Deshalb ist das Alles nur eine andere Ansicht für das Nichts. Trotzdem, es gibt wieder diese winzige Asymmetrie, daß eben das Nichts das Alles trägt und nicht andersherum.

Die Mutter der Einzelwesen ist dann die Schin. Sie gebiert - wenn man von links nach rechts liest - den Vater, die "1". Und im Vater auch gleich die Söhne und die Töchter, also alle Einzelwesen. Im Kontext der Erzählung des Neuen Testaments ereignen sich zwischen der Schin und der Beth die 77 Generationen von Adam bis Jesus. Nun sagt Lao Tse, daß die Richtung auf das Nicht-Sein, also von Schin in Richtung Beth, zum Schauen des wunderbaren Wesens führt. Das ist deshalb so, weil man sich dem reinen Bewußtsein nähert, dem, was "vor" der Beth ist..., dem Kommen des Gesalbten.

Die Richtung auf das Sein, also der normalen Leserichtung von rechts nach links folgend im Hebräischen, ist in die Offenbarung der räumlichen und zeitlichen Strukturen. Lao Tse nennt dies "das Schauen der räumlichen Begrenztheiten".
"Beides ist eins dem Ursprung nach" schreibt er weiter. Damit ist die Einheit von Mutter-Vater-Wesen gemeint. Sie sind beide aus derselben Wurzel, nur "verschieden durch den Namen". Der Name ist allerdings ein Unterscheidungsmerkmal...

"In seiner Einheit heißt es das Geheimnis." Es sind die vorwärts und rückwärts laufenden Ströme, die zusammen "elohim" bilden, "Gott" oder "Götter" genannt. Elohim ist ein Plural, der mit Gott übersetzt wird, manchmal aber auch Plural als Götter oder Götzen, je nach Zusammenhang. Der drei-eine Gott - wieviel wurde schon darüber gerätselt. Eben ein Geheimnis...

Lao Tse schließt das erste Kapitel mit den Worten:
"Des Geheimnisses noch größeres Geheimnis ist das Tor, durch das alle Wunder hervortreten."
Das "Nichts", das die jüdische Überlieferung kennt, ist also die Mutter. Das wäre das Nicht-Sein nach Lao-Tse. Auch dieses "Nichts", das "Een" ist beschreibbar. Insofern würde ich auch die Bezeichnung "Nicht-Sein" bevorzugen.

Das "Nichts" selber hingegen, aus dem Nichtsein und Sein hervortreten, das ist das größte Geheimnis.
Aber wir werden noch ein wenig näher daran riechen...
 
Doch kehren wir wieder zur Aleph zurück. Wir hatten kurz angesprochen, daß sie alleine nicht ausgesprochen werden kann. Sie kann sich nicht äußern, so selbständig, für sich selbst stehend. Es wäre auch sonderbar. Die Einheit an sich, da, wo alles Eins ist, wie sollte das innerhalb von anderen Dingen selbständig, isoliert sein? Die Natur von Einheit ist es doch gerade, daß sie mit allem verbunden ist, mit allem Eins ist. Sie wird auch gar nicht extra ausgesprochen. "bereschit" - da verschwindet sie und ist unsichtbar nur als Vokal anwesend, als das zweite e, das hinter dem ber- steht. So ist sie wieder nicht geoffenbart, sondern hält sich im Verborgenen.

Was macht sie da eigentlich? Dazu könnten wir uns die Aleph näher anschauen. Das Wort "Aleph" bedeutet im hieroglyphischen Bild "Ochse". Aber das Zeichen Aleph zeigt nur den Kopf eines Ochsen. Es kommt gar kein ganzer Ochse, sondern auch im Bild zeigt sich nur der Kopf, nur ein kleiner Teil der Aleph wird sichtbar. Es ist ein Zeichen dafür, daß in der Aleph auch das Nichtzuoffenbarende steckt. Nur ein kleiner Teil davon kann sich überhaupt zeigen, wie die Spitze des Eisbergs. Der Eisberg schwimmt im Wasser und hat den größten Teil seines Körpers unter Wasser. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil schaut wirklich über die Wasseroberfläche. So ist es mit der Aleph. Sie ist so riesig, weil ja Alles in ihr steckt, und aus dem Alles kann nur ein Teil herausschauen, sichtbar werden.

So erzählen wir auch hier von den Zeichen der Heiligen Schrift und den Worten, die sie formen. Doch obwohl es einem viel vorkommen mag, daß nun etliche Seiten nur über die ersten paar Zeichen geschrieben werden, es ist wenig. Alles steckt dort bereits drin. Nur ein winziger Teil wird wirklich beschrieben oder ist überhaupt beschreibbar.

Was alles in der Heiligen Schrift steckt, könnten auch 100 Inkarnationen nicht ausschöpfen, selbst wenn man alles Wissen der vorangegangenen Inkarnationen behalten würde.

Die Aleph schreibt sich als Wort "Aleph+Lamed+Phe", in Zahlen "1+30+80". Es ist ein schönes Wort, mit schönen Bildern. Die Aleph ist das Bild des StieresOchsen, die Lamed ist das Bild des Ochsentreiberstachels, man könnte auch sinnbewahrend die Peitsche übersetzen, und die Phe ist das Bild des Mundes. "Aleph+Lamed" bildet zusasmmen auch schon das Wort "El", das Gott bedeutet. Also in der Aleph, in dieser 1, der absoluten Einheit, ist sogar im Wort selbst schon Gott anwesend. Nur - was ist "Gott"? Wie wirkt dies? Es ist dort also eine Kraft, eine gewaltige Kraft, wie die eines Ochsen, und sie treibt selbst durch die Lamed voran. Sie möchte sich so gerne offenbaren.

Dazu baut sie einen Druck auf. Der Verschluß der Stimmritze und ihr Öffnen bewirken noch sehr wenig an Äußerung. Erst durch den Druck, mit dem die Stimmritze geöffnet wird, kommt ein hörbarer neuer Vokalansatz heraus.
Nach außen hin sichtbar ist nur die Einheit, das Alles. Doch es kann alleine nicht nach außen treten, es muß stumm bleiben. Es sehnt sich aber nach Offenbarung. Was ist die größte Sehnsucht des Alles? "etwas" zu sein. Es möchte sich so gerne schenken, so gerne seine Fülle geben. Durch diese Sehnsucht entsteht ein Druck. Es ist dieser Druck, den die Lamed da abbildet.

Dieses Sehnsucht ist der einzige Muskel, den die Aleph besitzt. Wenn es sich einfach selber zeigen würde, würde es wieder "alles" zeigen. Damit wäre nichts gewonnen. Deshalb versteckt sich die Einheit, das Alles, und erschafft dadurch einen Raum.

In diesem Raum, der von allem erfüllt hätte werden können, kann nun "etwas" geoffenbart werden. Es fließt aus der Aleph, aus der Einheit. Es bildet einen Kreis. die Lamed, die die Zahl 30 hat, bildet die Form eines Kreises. So fließt aus der Einheit, dem Punkt, die logische Offenbarung des gleichförmigen Abstandes zum Punkt, eben ein Kreis. Ein Kreis ist weniger als dieser Punkt der Einheit, denn er hat einen festen Radius. Er verkörpert also einen Radius, einen bestimmten. Keinen anderen. Damit schließt er alle anderen Kreise und ihre Radien aus. Deshalb ist der Kreis zwar wunderschön rund, und bildet sozusagen eine Art großen runden Punkt in der Ebene, doch er hat nun eine Eigenschaft bekommen, seinen Radius.

Die Lamed ist der "Antrieb". Lustigerweise spricht man ja auch von einem Aktionsradius. Meine Energie reicht für einen bestimmten Radius, einen bestimmten Wirkungskreis, innerhalb dessen ich etwas bewirken kann. Und so bildet sich aus Aleph und Lamed nicht nur das Wort El, Gott, sondern auch eine Präposition "äl". Sie bedeutet "hin zu".Das Wort taucht das erste Mal im dritten Schöpfungstag auf, als Gott den Wassern unterhalb des Himmels gebietet, sich "äl maqom ächad" - "hin zu Ort Eins" zu sammeln.

Wollte das Alles alle Kreise auf einmal offenbaren, würde es die Ebene mit Kreisen füllen und es wäre einfach die Ebene an sich. Die Ebene enthält aber alles in sich, die Unendlichkeit, und zwar die Unendlichkeit, die sich selbst begegnet. Zwei Achsen, die x-Achse und die y-Achse, begegnen sich und formen eine Ebene. Auf jeder Achse kann jeder Wert angenommen werden, mathematisch gesehen ist eine Gerade also ein Bild des Alles. Aber zur Gerade kommen wir noch. Nur kurz angesprochen, ist es die Resch. Die Resch, das zweite Zeichen, bildet auch eine Verbindung mit der Aleph. Im Wort "or", das sich "aleph+waw+resch" schreibt, in Zahlen "1+6+200", erscheint die Gerade als Lichtstrahl. Doch hier tritt vermittelnd noch die Waw zwischen die beiden.

Die Waw hat die Funktion eines dreidimensionalen Koordinatensystems, sie bildet die drei Raumachsen und die drei Drehrichungen ab. Im Raum ist alles miteinander in Beziehung. Man kann den Abstand zwischen zwei Körpern oder zwei Punkten berechnen, man kann die Richtung einer Bewegung bestimmen oder die Drehung. Die Waw spannt also den Raum auf, aus dem aus der Einheit etwas fließt. Die Waw ist als Zahl die 6. Fließt nun aus der Einheit, aus dem einen Punkt heraus, etwas gleichmäßig in alle Richtungen, ergibt sich eine Kugel. Nehmen wir z.b. ein Gas. Wenn es durch einen idealen Punkt hervorquellen würde, würde sich automatisch eine Kugel ergeben. Die Bewegung des Gases ist dabei eine Art "Wind", ein Hauchen. Das Gas breitet sich durch den Gasdruck aus. Dieser ergibt sich durch die vielen Atome, die in unterschiedliche Richtungen streben und natürlich möglichst viel Raum einnehmen.

Den Hauch finden wir in der "He", dem fünften Zeichen, das auch die Zahl 5 bezeichnet. Verheiratet man diese beiden Ideen, vermählt sie, dann ergibt sich aus der 6 für den Raum und der 5 für den Geist zusammen die 30. Das ist aber genau dieser "Druck", dieser Antrieb, die Kugel, die entsteht. Das Gas möchte sich ausbreiten. Es sehnt sich danach, den größten Raum einzunehmen. In ähnlicher Weise sehnt sich die Aleph, die Alles, danach, sich möglichst weit zu offenbaren. Deshalb quillt aus dem Ungeoffenbarten immer mehr Schöpfung.

Nun zu dem dritten Zeichen in der Aleph, der Phe, dem Mund. Wenn die Sehnsucht Gottes ist, sich zu offenbaren, dann ist es ihm im Herzen. Und wes das Herze voll ist, des geht der Mund über...

Das Sprechen Gottes setzt ein. Gott spricht, und im Sprechen offenbart er sich. Im Sprechen kommt der Hauch aus dem Mund und breitet sich aus. Wie breitet er sich aus? Kugelförmig. Das ergibt sich interessanterweise auch in den Zahlen. Die Aleph schreibt sich ja in Zahlen 1+30+80=111. Das ist die Einheit auf drei verschiedenen Ebenen. Drei verschiedene Ebenen bilden einen Raum... - in diesem Fall ergibt sich ein Gebilde, das auf allen drei Ebenen denselben Abstand zum Ursprung einnimmt... - eine Kugel..

Es ist aber keine völlig symmetrische Kugel, nur in der Betrachtung des Gesamtgewichts ergibt sich dieser völlig symmetrische Eindruck. Wenn die Aleph 1+10+100 geschrieben werden würde, dann, ja dann hätten wir eine symmetrische Schöpfung.

Doch auch die Quantenphysik stellt nun fest, daß es eine asymmetrische Schöpfung ist. Die 100 wird nicht ganz erreicht, da wird nur die 80 erreicht. Das sollte einem nun schon eventuell auffallen, daß da ausgerechnet 20 fehlen. Die 20 fehlenden stehen aber im Verhältnis zu den 80 vorhandenen wie 1 zu 4.

Also die 100 gibt 20 von sich ab, den Teil, der der 1 entspricht, und behält den Teil für sich, der der 4 entspricht. Diese 20 erhält nun die ideale 10. Aus 10 wird damit 30, und so entsteht die Aleph. Das ist aber ebenfalls ein interessantes Verhältnis, nämlich die vorhandene 10 verhält sich zur dazukommenden 20 wie 1 zu 2. Dieses Verhältnis kennen wir schon vom "ab", dem Vater, der sich 1+2 schreibt, "aleph+beth".

Man könnte in dieser 30 auch das sehen, was Gott von der Erde erwartet, dieses "Fruchtsein und Fruchtmachen" in einem. Es war ja dieses Geheimnis, daß Gott dies von der Erde fordert, und die Erde aber "nur" Frucht macht, Gott aber damit zufrieden ist und sagt, daß es gut ist. Es ist genau dieses Geschehen auf der dritten Ebene, der körperlichen Ebene der Hunderter. Dort erreicht die Phe in der Aleph nicht die 100, sondern "nur" die 80. Das "Machen" der Frucht, während das Fruchtssein, die 20, nicht erreicht wird. Und Gott ist zufrieden damit, weil sich doch so die Gelegenheit ergibt, daß alles noch weiter wachen und ER-füllt werden kann.

Im Begriff "ab", Vater, sind die beiden wesentlichen Ideen kombiniert. Die 1 als das Allumfassende, die ununterschiedene Einheit, in der alles verschmolzen ist, und die 2 als die Vielheit, die sich durch die Kraft der Unterscheidung ergibt. Beides zusammen ist wirklich "Alles", also alles, was sein kann.

Die 10, die da zu 30 ER-füllt wird, ist auch interessant. Die 10 ist als Zeichen die Jod, das ist die Hieroglyphe der geschlossenen Hand. In der geschlossenen Hand kann alles oder nichts enthalten sein. Die 20 ist hingegen die Kaph, das ist die Hieroglyphe der offenen Hand. Die offene Hand ist die anfassende, handelnde Hand. Sie arbeitet, ist konkret an etwas dran. Sie unterscheidet. "digital" kommt von "digit", "Finger". So könnte man ditigal als fingerig übersetzen. Mit den Fingern kann man zählen, da beginnt es die Welt der Vielfalt, der "Etwasse". So bildet sich in der Struktur der Zeichen dieselbe Idee ab wie in dem Begriff "ab", Vater, nur auf eine höheren Ebene.

Man könnte auch in der geschlossenen Hand die beiden Hände symbolisiert sehen, die zum Gebet in Eins zusammengefaltet sind. Und in der geöffneten Hand die beiden Hände, die zum Tun benutzt werden. Ora et labora, Bete und Arbeite, so wurde es schon benannt.

So strömt also aus der 1 in der Aleph die 30, die aber als 10+20 strukturiert ist, als "Alles". Aus der ungeoffenbarten 1 strömt "Alles". Zusammen ergibt sich die 1+30, das ungeoffenbarte Alles und das Alles, das offenbarbar ist. Beides zusammen bildet den Begriff "Gott", El. Auch das deutsche Wort "All", "alles", leitet sich von dem "El" ab.

In der Umkehrung der Reihenfolge, also "lamed+aleph", ergibt sich der Begriff "lo", "nicht". Es ist die Verneinung. Während El das positiv Schöpferische beschreibt, ist lo die Verneinung dieser Ausdehnung. Es zieht sich wieder zusammen. Wenn es ganz zusammengezogen ist, ist es wieder in der Aleph, dem idealen Punkt verschwunden. Ver-nicht-et. Oder "nicht"? Nein! Die Aleph kann nicht verschwinden. Sie ist ins Sein getreten und bleibt da. Das ist eines der weiteren Geheimnisse des asymmetrischen Universums. Es ist kein "Pump"-Modell, des Ausatmens Gottes und Einatmens und immer wieder dasselbe wiederholend. Das wäre symmetrisch, langweilig. In der Asymmetrie der Schöpfung kann es sich zwar wieder sehr weit zusammenziehen, bildlich gesprochen bis zum schwarzen Loch, aber das schwarze Loch verschwindet nicht einfach. Im Gegenteil, es entfaltet außerordentlich starke Schwerkraftwirkungen.

Die vielen Alephs, die ins Sein treten, sind die individuellen Bewußtseinspunkte. Diese können sich zwar schlimmstenfalls wieder fast ganz in sich zusammenziehen, doch nicht verschwinden. Sie entbrennen in unverstellbarer Hitze. Dieses Bild nennt die Offenbarung in einem sehr plastischen Bild den "Feuersee". Doch wer sich dort hineinbegibt, begibt sich freiwillig hinein. Er verneint das Prinzip der Schöpfung und der Entfaltung und der Verbundenheit, der Einheit, so sehr, daß er sich so weit in sich zusammenzieht, bis nur noch die Aleph sichtbar ist. Das, was für sich allein eben gar nicht offenbart werden kann.

Die Verneinung der Einheit und die bedingungslose Betonung der Vielheit des Individuums. Das sind die besten Keime für eine solche Entwicklung. Leider ist es schon so weit gekommen. Deshalb werden diese Dinge in dieser Ausführlichkeit offenbart, um eine Art Weckruf zu geben, um die Möglichkeit zu geben, sich der Situation bewußt zu werden und freiwillig eine andere Richtung einzuschlagen.

Friedrich Weinreb beschrieb die Situation ähnlich. Er offenbarte Dinge, die stets verschlossen gehalten wurden. Er sagte dazu, daß in Zeiten der Not die Torah, die sonst immer im Tempel bleibt, durch die Straßen getragen wird, um das Unheil abzuwenden. Das, was sonst im Verborgenen bleibt, wird ganz offen für alle sichtbar gemacht. Damit entsteht eine neue Möglichkeit der freien Entscheidung.

Wie schreiben sich eigentlich diese Texte, die ich schreibe? Sie entstehen einfach so, im Fluß der Gedanken. Es sind direkte Ein-Sichten, nicht gelernt, nicht gelesen. "Ich" weiß dies alles gar nicht. "Es" schreibt einfach direkt. So bin ich gar nicht "besonders" viel wissend oder so, im Gegenteil, ich weiß sogar relativ wenig. Zumindest kann ich dies, was ich für "mein Wissen" halte, leicht ausblenden. Diese Art von Wissen steht eher im Weg. Die Gedanken, die kommen, sind so viel weitgreifender als alles was ich mir selber an Schlußfolgerungen überlegen könnte.

Ich möchte ja gar nicht eine vollständige Deutung der Heiligen Schriften geben, ganz abgesehen davon, daß dies gar nicht möglich ist, man erinnere sich an den Baum der Frucht ist und Frucht macht. Es bleibt immer noch mehr als genug zu entdecken übrig. Nein, viel schöner ist es doch, wenn jeder in sich selber diese Quelle entdeckt, selber mit dieser Quelle Eins werden kann. Viel lieber, als daß ich einem hungrigen Jünger einen Fisch gebe, lehre ich ihn fischen. Menschen fischen, ja, aber welche? Muß man nun missionieren? Ich glaube, das Wirk-liche strahlt einfach aus. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
 
Liebe Eva-Maria,
zunächst Danke für diesen interessanten Threat. Dem bleibt nur wenig anzumerken.... (wenn ich auch manchen Worten eine andere Bedeutung beimessen mag :D )

Was alles in der Heiligen Schrift steckt, könnten auch 100 Inkarnationen nicht ausschöpfen, selbst wenn man alles Wissen der vorangegangenen Inkarnationen behalten würde.

Nun, vielleicht werden in jedem Leben ab Beginn des spirituellen Suchens die spirituellen Schriften etwas anderes offenbaren. Obwohl es die gleichen Worte sein mögen wie hundert Jahre zuvor, so sind es niemals die selben Bedeutungen. Und je schneller man auf seinem Weg in einem Leben voranschreitest, umso schneller wird sich die Bedeutung der Worte wandeln - bis das Wort, die Bedeutung des Wortes, die Schwingung des Wortes und der wirkliche Sinn eins sind mit einem Selbst.
Na ja... oder so... :confused:

Wie schreiben sich eigentlich diese Texte, die ich schreibe? Sie entstehen einfach so, im Fluß der Gedanken. Es sind direkte Ein-Sichten, nicht gelernt, nicht gelesen. "Ich" weiß dies alles gar nicht. "Es" schreibt einfach direkt. So bin ich gar nicht "besonders" viel wissend oder so, im Gegenteil, ich weiß sogar relativ wenig. Zumindest kann ich dies, was ich für "mein Wissen" halte, leicht ausblenden. Diese Art von Wissen steht eher im Weg. Die Gedanken, die kommen, sind so viel weitgreifender als alles was ich mir selber an Schlußfolgerungen überlegen könnte.

:umarmen: Ja das stimmt.... Es (ES) schreibt.....

Friedrich Weinreb beschrieb die Situation ähnlich. Er offenbarte Dinge, die stets verschlossen gehalten wurden. Er sagte dazu, daß in Zeiten der Not die Torah, die sonst immer im Tempel bleibt, durch die Straßen getragen wird, um das Unheil abzuwenden. Das, was sonst im Verborgenen bleibt, wird ganz offen für alle sichtbar gemacht. Damit entsteht eine neue Möglichkeit der freien Entscheidung.

Wie wahr... leider hat der heutige Mensch so viel (mediale) Auswahl, daß es für viele zu verwirrend ist, überhaupt eine freie Entscheidung zu treffen.
So rennen sie weiter im Kreis herum...

Ich möchte ja gar nicht eine vollständige Deutung der Heiligen Schriften geben, ganz abgesehen davon, daß dies gar nicht möglich ist, man erinnere sich an den Baum der Frucht ist und Frucht macht. Es bleibt immer noch mehr als genug zu entdecken übrig. Nein, viel schöner ist es doch, wenn jeder in sich selber diese Quelle entdeckt, selber mit dieser Quelle Eins werden kann. Viel lieber, als daß ich einem hungrigen Jünger einen Fisch gebe, lehre ich ihn fischen. Menschen fischen, ja, aber welche? Muß man nun missionieren? Ich glaube, das Wirk-liche strahlt einfach aus. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

Einfach schön, Deine Worte....
trotzdem wird es immer Menschen geben, welche "Missionierung" unterstellen.
Daran erkennt man oft, daß diese den eigentlichen Sinn des Geschriebenen nicht erfasst haben....

Liebe Grüße Dir
Woherwig
 
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Der einzige Mensch, den es sich wirklich lohnt zu fischen, ist dieser innere Mensch. Holen wir einen Haken und fischen nach ihm. Die Waw, die 6, ist das Zeichen, das als Hieroglyphe der Haken ist. Die Waw spannt den Raum auf. Der erste Haken, der mir innerlich möglich ist, ist also eine Art Raum zu erzeugen. Einen Innen-Raum. Be-reschit. Im Anfang. Deshalb reite ich auch ein wenig auf diesem ersten Wort herum.

Man könnte ja langsam einmal nörgelig werden und sich fragen, wann es denn mal richtig voran geht. Wann kommen wir endlich zum zweiten Wort? Das wird ja noch Äonen lang dauern.

Waw als vorangestellter Buchstabe bedeutet "und". Dieses Wort ist das Verbindende, die Konjunktion par excellence. Sie hakt ein und hängt den folgenden Satz oder das folgende Wort an die vorhergehenden. Im Go-Spiel gibt es auch so eine Konstellation. Sie heißt Bambus. Es sind insgesamt 6 Punkte auf dem Brett dafür nötig, in der Mitte zwei übereinanderliegende und links und rechts daneben auch zwei, eine 2x3 Struktur. Die vier Punkte links und rechts sind von eigenen Steinen besetzt, die mittleren beiden sind frei. Wenn der Gegner versucht, die Steinketten zu trennen, ist ein Bambus eine absolut sichere Sache.

Nichts kann einen Bambus zertrennen, weil die beiden freien Punkte gleichzeitig besetzt werden müßten, der Gegner aber nur einen Stein setzen darf. Setzt er auf den oberen mittleren Punkt, setzt man auf den unteren, und andersherum. So oder so bleiben die beiden Steinketten immer miteinander verbunden. Natürlich gibt es das auch als 3x2 Struktur, dann stehen die Steinreihen aufeinander, also zwei Steine unten, zwei freie in der Mitte und zwei Steine oben. Es sind aber immer 6 Punkte auf dem Brett, um die sich der Bambus dreht. Und 6 ist doch auch die Zahl, die durch die Waw bezeichnet ist.

Mit El haben wir nun in einiger Ausführlichkeit die männliche, schöpferische Seite von Gott betrachtet. Und wo ist nun die weibliche Seite? Wir kommen noch darauf zu sprechen, wenn wir das dritte Wort anschauen, das "elohim", "Gott". Ja, überhaupt, es ist ganz schön verwirrend, daß so viele verschiedene Gotteswörter existieren. Die sind ja nicht einfach austauschbar. Jeder bezeichnet einen bestimmten Teil, doch keiner kann alles erfassen. Da können wir wieder das erste Kapitel des Dao De Jing parallel lesen:

"Das Dao, das benannt werden kann, ist nicht das ewige Dao.
Der Name, der sich nennen läßt, ist nicht der ewige Name."

Bevor es weitergeht mit der Schin, dem Mutteraspekt Gottes, widmen wir uns noch der Phe, dem letzten Zeichen der Aleph. Phe selber ist als Hieroglyphe wie schon erwähnt der Mund und schreibt sich in Zeichen "phe+he", in Zahlen "80+5". Aber mir kommt da gerade ein Gedanke quer. Warum überhaupt in dieser Ausführlichkeit? Ist das notwendig, ist das sinnvoll, wozu dient das denn? Ich hatte ja gesagt, daß im Prinzip jede Sprache selber eine Art "Heilige Schrift" ist.

Man könnte sich die Sprache an sich anschauen und ihren verborgenen Zusammenhängen nachspüren. Nun antworte mal, sagt der Geist. Jetzt, im Zeichen der Phe, kannst du antworten. Wozu überhaupt Sprache? Warum muß man reden? Reicht es nicht, einfach in Gedanken zu kommunizieren? Wäre es nicht viel einfacher? So viele Worte und kein Ende. Hätten wir als Menschheit nicht auch bei einer einzigen Sprache bleiben können? Warum muß es so viele Sprachen geben? So viele Fragen. Und das ist schon der Sinn von Sprache. Sie erlaubt es zu fragen. Sie erlaubt es, nur einen Teil der ganzen Bedeutung herauszugreifen.

Im tieferen Sein ist die Sprache das Offenbarungsmittel überhaupt. Sie bildet Einheiten, die zusammenhängen. Zeichen, Wörter, Sätze, Texte. Dialoge. Fragen und Antworten, Diskussionen. Sie ist selbstbezüglich, kann sich selber bezeichnen und selber hinterfragen. In der Sprache ist es möglich, immer weiter zu entfalten. In der Computerlinguistik kennt man Sprachen als "Produktionssysteme". Es werden bestimmte Atome aneinandergereiht nach bestimmten Regeln. Die Länge ist bei einer offenen Sprache beliebig, also können unendlich viele Aussagen in einer "Sprache", in einem Produktionssystem, getroffen werden.

Im Sprechen Gottes entsteht die Welt. Im Sprechen des Menschen kann die Welt wieder mit Gott verbunden werden. Es ist eine erste Verbindung, eine äußerliche. Doch sie kann Früchte tragen, sie kann nach innen wachsen und reifen. Das Sprechen und die "Bekenntnisse" sind wie Blätter eines Baumes. Es sind erste Äußerungen nach dem Winter. Das Leben kehrt wieder. Der Baum verbindet sich erneut mit dem Licht, denn er nimmt das Licht durch die Blätter auf. Im Sprechen ist eine Verbindung mit dem Licht möglich. Das spürt der Mensch und er findet, er erfindet, ER-findet Gebete, Mantren, Gesänge, Gedichte, Prosa, Philosophien.

Trotzdem bleibt abzuwarten, was daraus wird. Die Sprache hat die Möglichkeit, völlig im Außen zu bleiben. Der Baum hat die Möglichkeit, keine Früchte zu tragen oder nur lauter faule. Durch die Sprache, die ein außen und ein innen erlaubt, entsteht die Möglichkeit der Wahl. Ich sage: Ich werde dies tun. Doch tue ich es wirklich? Kommt die Frucht, die man aufgrund der Blätter, der Bekenntnisse erwarten darf? Oder man kann die Sprache einfach als Mittel gebrauchen, benutzen, um im täglichen Leben zurechtzukommen. Die Sprache kann sich dagegen nicht wehren. So wie eine Heilige Schrift. Sie vermittelt Dinge aus dem Heiligen. Doch sie ist nicht dagegen geschützt, völlig banalisiert zu werden. Man kann die Bibel als spannenden Krimi lesen, als zum Teil groteske historische Ereignisse. Sie gibt sich völlig hin, allerdings sehnt sie sich nach einer tieferen Aufnahme. Ich kann einfach etwas erzählen, oder ich kann ER-zählen, Dinge aufzählen, die von IHM berichten.

In der zweiten Schöpfungsgeschichte kommt auch die Schlange. Sie startet sofort einen Dialog mit "Eva". Sie führt die Möglichkeit der Wahl ein. "Vorher" gab es nur das Sprechen Gottes im Schöpfen.

Also in der Phe zeigt sich die 80, und die 5 bleibt verborgen. Kein anderes Zeichen mit Ausnahme der Taw, des letzten Zeichens, zeigt so viel und verbirgt so wenig. Der Mund redet und redet und schafft es wirklich, sehr sehr viel zu offenbaren. Trotzdem, es bleibt immer, egal wieviel man redet, noch ein kleines bißchen Ungesagtes. Die 5, Zeichen auch für "das Wenige", bleibt doch noch verborgen. Die 5, die He, ist auch Zeichen für den Geist. Reden tut man ja, eine schöne Rede, doch bleibt der Geist des Autors verborgen. Mit welcher Absicht er es letztlich sagt, ist nicht sagbar. Auch wenn man noch so viele Absichtserklärungen abgibt, wie man eine bestimmte Aussage verstanden haben will, gibt es immer Menschen, die es anders hören.

Noch etwas ist besonders in diesem Verhältnis der 80 zur 5. Sie ist das Sechzehnfache der 5. Die 16 hängt - wie wir noch ausführlich sehen werden - mit der Kreuzigung zusammen. Im Reden stirbt etwas. Es ist etwas gesagt, nun ist es raus. Der Fluß der Gedanken erstarrt. Ich habe dem Gedanken eine eindeutige Form gegeben. "Jetzt hast du es gesagt!" Das eine, unnennbare, der Geist, bleibt ungeoffenbart. Ich kann zwar reden, aber letztlich komme ich über das Reden nicht ins Innere. Eher über das Schweigen und das Hören.
Die siebzehnte 5 kann im Zeichen Phe, im Mund, nicht ausgesprochen werden, oder zumindest ist es sehr selten. Die Zahl 17 bedeutet das "Gute". Es ist selten, daß Reden alleine schon etwas vollbringt. Meist fehlt die Tat, um es wirklich "gut" zu machen.

Nun kommen wir zur Schin. Sie hat als Hieroglyphe die Bedeutung "Zahn". Die Zähne zerteilen die Nahrung. Das, was als Ganzes da ist, kann nicht gegessen werden. Es soll aufgebrochen werden, in kleinere, verdauliche Einheiten zerlegt werden. Das ist die Funktion der Zähne. Die Schin schreibt sich in Zeichen "schin+jod+nun", in Zahlen "300+10+50". Sie ist eng verwandt mit dem Wort "zweites", "scheni". Das schreibt sich fast genauso, nur ist die Nun vor der Jod, also "schin+nun+jod". Also in der scheni ist auch die Aufzählung, die Zerteilung in erstes, zweites usw. Die Scheni zerbricht durch den Beginn des konkreten Zählens einen Haufen von gleichartigen Dingen, indem sie sie in eine Reihenfolge bringt.

Zu dem, daß die Schin "Zahn" bedeutet, kommt noch, daß sie das vierte Zeichen in der Bibel ist. Die 4 steht als Symbol auch für die Materie, für das Harte, Konkrete. So ist der Zahn auch das härteste, was der Körper produzieren kann. Allerdings gibt es hier ein Paradoxon. Gerade hier, wo scheinbar im Außen das Allerhärteste ist, das Feste, völlig erstarrte, gerade da ist mehr Bewegung als man je vermuten würde. Die Schin ist in einer Methode, die die Zeichen des hebräischen Alphabeths einander so gegenüberstellt, daß das erste und letzte zusammengehören, das zweite und das vorletzte usw. (die Methode wird Athbasch genannt) der Beth gegenübergestellt. Doch die Beth ist das Haus der Schöpfung. Was könnte der gesamten Schöpfung gegenüber stehen?

Wo in der Beth noch die wilde Zählerei beginnt, die Explosion in die Vielfalt, da ist die Schin genau das Gegenteil. Sie bringt Ordnung in die Dinge. Sie zählt über die "scheni". Sie ist der unsichtbare spiritus rector, der heimlich ordnende Geist, der hinter und in und durch die Schöpfung wirkt. Sie gibt sich nicht zufrieden mit einer toten Klassifikation. Nein, die Zähne des Geistes sind lebendig ER-klärend. Sie schafft Bewußtsein. Sie haucht allen Dingen das Leben ein. Die Schin ist die lebenspendende Mutter. Sie hat auch ein ganz besonderes Muster. In ihr steht die sichtbare 300 der unsichtbaren 60 gegenüber. Dadurch bildet sie ein Verhältnis von 5 zu 1. Nach außen tritt die Bewegung der 5, doch innen ist das vollkommene Schweigen der 1.

Es ist schon interessant, daß dies auch im Verhalten der Mütter eine Entsprechung hat. Sie kritisieren ihre Kinder, meckern auch mal hier oder da, "knabbern" mit dem Zahn der ständigen Ermahnung... Doch nicht aus Bosheit, nicht um die Kinder zu ärgern, sondern in Mutterliebe, in Ermunterung, Ermahnung und Trost. Und wie schön ist es, wenn man erwachsen geworden ist und eine gute Beziehung zur Mutter pflegen kann. Wie schön ist es, nach "Muttern" zu kommen. Es ist einfach etwas ganz Besonderes, das kein Vater schenken kann. Es ist dieses innerliche Schweigen von "hier bin ich zuhause".

Die Schin ist das Urprinzip des Heiligen Geistes. Von den Zeichen her ist es die 300, die in die Nun führt. Die Nun bezeichnet die 50, und es ist kein Zufall, daß man hier an die 50 Tage der Pfingsten denken darf, 50 Tage nach der Auferstehung wird der Heilige Geist ausgegossen. Der heilige Geist wird auch als der Tröster bezeichnet. Jesaja schreibt im Alten Testament (Jesaja 66 Vers 13):

Wie einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten; und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden.

Dort wird von dem Trost durch die Mutter gesprochen, und dann konkreter, als zweiten Teil, in Jerusalem wird der Trost gegeben. "Jerusalem" bedeutet "Gründung des Friedens". Das ist das, was die Schin tun kann. Sie bringt die Bewegung der 5 in die Ruhe der 1. Sie ordnet, vermittelt Ein-Sicht. Mißverständnisse lösen sich auf, Erleichterung kommt auf.

Der Geist ist das Be-Wegende, es bringt auf den Weg. Und der Mensch hat 32 Zähne, 32 mal die Schin im Mund. 32 ist die Zahl, die dem "Weg" entspricht. So paßt es wunderbar, daß ausgerechnet das Härteste, die Schin, doch gleichzeitig auch das Weichste ist.

Aber die Schin hat über ihr Gesamtgewicht 300+10+50=360 auch etwas von dieser Härte. Die 360 ist die Zahl der Jahrestage, der Erdkreis. Aus diesem alten Wissen heraus wurde auch die Zahl der Grade eines Kreises als 360 definiert. Insofern ist die Schin auch die Große Erdmutter. Sie sorgt also nicht nur für geistige, sondern auch ganz konkrete körperliche Nahrung. So hat sie also eine Doppelrolle, passend zur "scheni", zum zweifachen Erscheinen. Einerseits ist sie Zeichen der ungeoffenbarten Große Urmutter, die noch "hinter" dem Vater steht, ihm überhaupt das Ins-Sein-Treten ermöglicht, andererseits ist Zeichen der Mutter-erde, die uns täglich trägt und ernährt.

Eben so wie sie auch im Gesamtgewicht mit 360 Jahrestagen eine Mittelposition einnimmt zwischen dem lunaren Kalender mit 355 Tagen und dem solaren mit 365 Tagen.

Die Schin ist durch die Jod in der Mitte "schwanger". Was wird das, wenn es konkreter wird? Dann verwandelt sich die Jod in die Mem, das Zeichen für die 40. Und die Schin verwandelt sich von "schin+jod+nun" in "schin+mem+nun", schämän. Das ist das Wort für "Öl", das heilige Salböl, das in der Materie das Zeichen für die Salbung mit dem Heiligen Geist ist. So scheint auch hier der Ewige Geist durch. Wenn der Geist, die Schin, die 300, sich mit der Materie, mit der Mem, der 40, verbindet, entsteht die Ausgießung des Heiligen Geistes im Menschen.
 
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