Wohl wahr!
Die meisten christlichen Feste sind getarnte heidnische Feste.
Nur eine Ausnahme fällt mir ein: Fronleichnam.
Oder kennt jemand den eventuellen heidnischen Ursprung von Fronleichnam?
Das Fest geht zurück auf eine Vision der später heiliggesprochenen Augustinernonne
Juliana von Lüttich im Jahre 1209. Sie habe, so wird berichtet, beim Beten den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt gewesen sei. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond die Kirche bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Eucharistie-Sakraments. In einer dieser Visionen habe ihr Jesus über ein Gleichnis mitgeteilt, dass es sein Wunsch sei, dass dem Altarssakrament ein eigener Festtag gewidmet werde.
Nach dem Tod der später heilig gesprochenen Juliana von Lüttich (1258) setzte ihr Freundin Eva, heute bekannt unter dem Beinamen "die Seelige" , ihr Werk fort. Auf ihr Drängen hin bemühte sich Heinrich von Geldern, der damalige Bischof von Lüttich, bei Papst Urban IV um ein entsprechendes Dekret. 1264 kündige Papst Urban IV, der vor der Wahl zum Papst Archidiakon in Lüttich war, in einem Brief an, das Fronleichnamsfest allgemein einzuführen.
Bedingt wurde diese Einführung durch das so genannte "Blutwunder von Bolsena" aus dem Jahr 1263. Der sich auf Pilgerfahrt nach Rom befindende böhmische Priester Peter von Prag feierte in der nach Christina von Bolsena benannten Kirche Messe. Sein erschütterter Glaube an die Transsubstantiation während der Eucharestiefeier fand neue Festigung, als während der Gabenbereitung aus der Hostie einige Tropfen Blut auf das Tuch, auf dem Kelch und Hostienteller standen, tropften.
Fronleichnam erhält durch die Prozession, bei der die Gläubigen hinter der Monstranz mit der Hostie herschreiten, ein besonderes Gepräge. In dieser Art wurde das Fest erstmals 1279 in Köln begangen.
(Quelle:
https://www.theology.de/kirche/kirchenjahr/fronleichnam.php )