Der Grund für das Leid

Der Mangel in unsere westliche Welt an diesen Bedürfnissen ist meiner Erkenntnis nach, der Überfluss und auch der Wohlstand. Das ist zwar alles gut und schön, aber das Wesentliche, das Einfache und die Wertschätzung kommen ja gar nicht mehr zum tragen. Wenn ich mir die heutigen Umweltaktivisten etc anschaue, die zurück zur Natur wollen, aber btte nur auf Grundlage ihrer eigenen Bequemlichkeit, dann frage ich mich wirklich wohin das noch führen soll.

Es gab sicherlich Seuchen und anderes schlimmeres, aber es gab dazu mal eine These, dass der Mensch erst wirklich kämpferisch wurde gegenüber seiner Artgenossen, als auch Besitz mit ins Spiel kam. Da wurde dann auch verteidigt, geneidet, und geraubt.

Ja, Besitz spielt sicherlich eine große Rolle.
Nur frag ich mich dann, WIESO kam der denn in die Welt?
Hat den jemand aus bösem Willen entwickelt?
Mir genügt das einfach nicht, die Probleme der Welt auf diverse Verhaltensweisen zurückzuführen, ich will wissen, warum Menschen solche Verhaltensweisen entwickeln.
Wenn man die Ursachen kennt, kann man ja vielleicht konkret was tun, statt sich nur beklagen und aufzuregen.
(Das ist allgemein gemeint, nicht persönlich.)
 
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danke für die Aufklärung bzgl. Gnostizismus. Interessant diese Gegensätzlichkeit.
Was genau macht in diesem Zusammenhang das "Ich" aus?
Im Buddhismus habe ich es so verstanden, dass dieses "Ich" sich erkennt, um sich und seine Rolle zu erkennen und dadurch in Verbindung mit dem Universellen zu treten, so wie Chaosmagie1820 es treffend beschreibt.
Auslöschung ist tatsächlich der falsche Begriff. Diese Transformation bewirkt, dass der Tropfen des "Ich" in den Ozean des "Universellen" übergeht, daher ist es nicht als Verlust sondern Gewinn zu sehen.
jupp, klaase formuliert. Nur die Frage: was verstehst du unter Karma und warum sollte es dies geben?
Jesus sagte in einem gnostischen Text:
Ergründe dich selbst und erkenne, wer du bist, wie du bist und wie du sein wirst!“

Wer das eigene Ich erkennen will, muss sich daher fragen: Wer bin ich? Wie bin ich? Wie werde ich sein? Dabei gibt die Gnosis ein „Geheimnis des Lebens“ frei: die doppelte Natur des Ichs. Es gibt nämlich ein wahres Ich: Das ist das Ich, das erkannt und gefördert werden soll. Und es gibt ein falsches Ich, nämlich den gefälschten Geist, der gegen das wahre Ich arbeitet, damit wir nicht nach oben zu unserer Fülle blicken und nicht erkennen, dass wir, wie von Adam und Eva symbolisiert, entblößt sind, das heißt: unwissend und ahnungslos. Unwissend, weil wir den wahren Gott nicht kennen, und ahnungslos, weil wir uns selbst nicht kennen.
Die Frucht des Baums der Erkenntnis von Gut und Böse ist ein Symbol der Gnosis.

Deine Fragen zu Auslöschung des Ichs und Karma kann ich nicht kurz beantworten. Das würde außerdem einige Vorkenntnisse deinerseits voraussetzen. Am besten liest Du das Apokryphon des Johannes durch. Darin wirst Du viele Antworten bekommen.
 
Jesus sagte in einem gnostischen Text:
Ergründe dich selbst und erkenne, wer du bist, wie du bist und wie du sein wirst!“

Wer das eigene Ich erkennen will, muss sich daher fragen: Wer bin ich? Wie bin ich? Wie werde ich sein? Dabei gibt die Gnosis ein „Geheimnis des Lebens“ frei: die doppelte Natur des Ichs. Es gibt nämlich ein wahres Ich: Das ist das Ich, das erkannt und gefördert werden soll. Und es gibt ein falsches Ich, nämlich den gefälschten Geist, der gegen das wahre Ich arbeitet, damit wir nicht nach oben zu unserer Fülle blicken und nicht erkennen, dass wir, wie von Adam und Eva symbolisiert, entblößt sind, das heißt: unwissend und ahnungslos. Unwissend, weil wir den wahren Gott nicht kennen, und ahnungslos, weil wir uns selbst nicht kennen.
Die Frucht des Baums der Erkenntnis von Gut und Böse ist ein Symbol der Gnosis.

Am besten liest Du das Apokryphon des Johannes durch. Darin wirst Du viele Antworten bekommen.

ja, nochmals vielen Dank für den Link. Es handelt sich dabei um eine wichtige Schrift, die man auf jeden Fall lesen/studieren sollte. Mit dem Apokryphon habe ich mich nun (wahrscheinlich noch nicht ausgiebig genug....:notworthy:) beschäftigt und habe darin aber bereits einige interessante Verweise und Analogien gefunden. Natürlich sollte man die christliche Prägung bei der Betrachtung des Textes stets im Hinterkopf behalten. Es lassen sich viele Perspektiven in den Apokryphon des Johannes entdecken, die sich z.B. zum großen Teil mit Steiners Ansichten decken und etwas näher beleuchten. Beispielsweise erinnert der von dir beschriebene gefälschte Geist etwas an seine Erzählungen über die Auswirkungen von Ahriman.

Zum Apokryphon: Jaldabaoth (erschaffen durch die Unvernunft der Weisheit und analog zu Ahriman, Schöpfer der Materie) wird als Lichtverhinderer und gleichzeitig als Demiurgen und Erschaffer des endlichen und begrenzten Paradieses eingesetzt. Die Beschreibung vom Essen vom Baum der Erkenntnis bringt nun die Notwendigkeit ans Licht, dass jemand, der Erkenntnis sucht, einen Prozess -durch die Materie-beschreitet, der zuerst in die Dunkelheit führt, indem er vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen isst. Es beginnt ein Prozess der Reifung und die Bereitschaft Verantwortung für die eigene Entwicklung zu übernehmen. Hier würde das Saturn Prinzip greifen, was die Frage nach Karma dann beantwortet und was vieles von freimaurerischen Grundlagen erkennen lässt.

Eine nebensächliche Bemerkung: Die Geschichte über die Erschaffung des Jaldabaoth erinnert an die Tarotkarte "die Kraft".

Deine Fragen zu Auslöschung des Ichs und Karma kann ich nicht kurz beantworten. Das würde außerdem einige Vorkenntnisse deinerseits voraussetzen.
die Frage war direkt an @Chaosmagie1820 gerichtet, da es im magischen Kontext interessant wäre, dies zu erörtern. Aber das dann wohl eher im MUF. :)
 
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