Der Grund für das Leid

Jetzt mach mal nen Punkt. Es ist 75 Jahre her. Haben andere Nationen auch viel Dreck am Stecken und drittens ist unsere Generation nicht für diese Verbrechen schuld. Nichtmal die Generation von vor mir war schuld dran.
"sieh mal an, dass ausgerechnet du mir jetzt antwortest. sehr interessant." hat jemand, den du sehr gut kennst, einmal geschrieben. ;)
 
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Ja, es ist ein Armutszeugnis für dich, wenn du es denn so ausdrücken möchtest.
Nein, es geht hier nicht um Holocaust, sondern deine Frage war, wie das Leid entsteht, bzw. "der Grund für das Leid". :)

Dazu kann ich dir einiges sagen.

Es gibt zwei Arten von Leid. Einmal das persönlich selbst erfahrene Leid. Meist kann man irgendwie damit umgehen. ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich währenddessen gar nicht so schlimm fühlt (relativ gesehen :D), erst hinterher, wenn es nochmal im Geist Revue passiert, kommt einem Manches schlimm vor.
Ich habe oft überlegt, woher das kommt.
Dann gibt es das Leid das man bei anderen sieht, oder einem erzählt wird, Berichte darüber usw.
(erscheint meistens furchtbarer als wenn man selbst drin ist)

Während meiner Kindheit hatte meine Mutter immer mal wieder schwere Erstickungsanfälle, bei denen sie fast gestorben wäre.
Sie sagte selbst, sie würde das ihrem schlimmsten Feind nicht wünschen, lernte aber mit der Zeit, selbst damit umzugehen.
Obwohl ich es furchtbar fand, erzählte sie mir irgendwann mal, dass sie irgendwie gelernt habe, mit weniger Luft auszukommen.
Sie war immer irgendwie am schwer atmen, aber sie führte ihr Leben dabei, war sogar manchmal, eigentlich recht oft,
sehr fröhlich dabei. Und sie sagte, das Leben ist wunderbar, und sie würde alles immer wieder genauso machen, ich glaube zumindest,
dass sie das sagte, dass sie gern lebte und manchmal das Leben genoss, weiß ich.
Sie starb vor einigen Jahren in einem hohen Alter, trotz ihrer intensiven Krankheit überlebte sie die meisten Zeitgenossen, Geschwister usw.
Auch mein Vater starb früh, nun das ist eine andere Geschichte.

Später arbeitete ich mal eine zeitlang in einem Altenheim. Und ich traf dort eine alte Frau, ich sollte ihr den Blutdruck messen, er war sehr hoch,
und ich machte mir Gedanken um sie. Da öffnete sie ihr Herz und begann mir unter Tränen zu erzählen, dass sie im KZ gewesen war.
Sie erzählte eine bestimmte unschöne Situation , die morgens immer war, wenn die Frauen sich im Badezimmer wuschen.
Ich möchte das jetzt nicht näher erläutern, es war der einzige Mensch, den ich selbst kennengelernt habe, der so etwas erlebt hat
und es mir direkt erzählt hat.
Ich hörte ihr zu und blieb eine ganze Weile bei ihr.
Wir hatten dort damals eine sehr junge sehr ambitionierte Heimleiterin, der ich kurz erklärte, warum ich so lange bei dieser Frau geblieben war,
denn auf der Station gab es ziemlich viel zu tun. Aber als sie hörte, um was es gegangen war, sagte sie sofort, dass es in Ordnung war.
Ich konnte ihr nur zuhören, ihr Leid nicht lindern, aber ich denke doch, dass meine Anwesenheit ihr gut getan hatte.

Eigentlich wollte ich hier noch mehr sagen, mal gucken, ob ich´s einigermaßen kurz fassen kann.

Der Grund für das Leid ist, denke ich, "Schuld". Es ist der Grund, warum wir nur schwer damit fertig werden. Ich meine damit das Leid von "anderen",
das was wir in irgendeiner Form sehen / wahrnehmen.
Und es ist das Gefühl von Machtlosigkeit zum einen, und Angst vor der eigenen möglichen Macht zum anderen.
Die Angst vor sich selbst, die Angst, zerstörerisch sein zu können.

Übrigens hatte ich noch nicht erwähnt, dass auch meine Mutter mir viele Geschichten erzählte, von ihrer Kindheit, von der Vergewaltigung und weiteres
durch ihren Vater und noch so einige andere Sachen. Ihr Geburtsjahr war 1919 und sie war unehelich, alles war von Anfang an kompliziert und schwierig.
Ihre Mutter wollte sie nach ihrer Geburt angeblich nicht, sie kam zuerst mal zu ihren Großeltern usw., wurde hin und her gereicht,
bis sie dann bei ihren brutalen Eltern landete.
Ich hatte genug schlimme Geschichten um mich, Holocaust brauchte ich da fast nicht noch, obwohl auch darüber Geschichten zu mir kamen,
achja und dann auch die Sklaven in Amerika, die armen Hungernden in der ganzen Welt, unser sehr böser ehemaliger Volksanführer.
Ich hatte den Teufel ansich schon in meiner Familie, es war der Vater meiner Mutter, der seine Kinder auch sehr schlug, bis er begann,
meine Mutter (da war sie wohl 13) regelmäßig zu missbrauchen. Sie schliefen sowieso alle in einem Bett, da war das nicht schwierig.

Ich würde sagen, versuche nicht, andere zu beurteilen, die du nicht wirklich kennst.

Mit dem Gedanken oder Gefühl von eigener schädlicher "Macht" wurde ich schon früh konfrontiert,
denn sobald ich als Kind etwas frech wurde, konnte es schnell passieren, dass meine Mutter keine Luft mehr bekam.
Danke für Deinen langen Beitrag und dafür, dass Du Dich dadurch der Diskussion stellst. Was Du und Deine Mutter erlebt habt ist traurig, ohne wenn und aber. Du relativierst aber schon wieder den Holocaust, wenn Du behauptest, dass Du bei Deinen „schlimmen Geschichten“ fast keinen Holocaust mehr brauchst.
Außerdem betrachten wir das Leid in diesem Thread nicht aus dem Blickwinkel der persönlichen Leidensgeschichten, sonst könnte jeder von uns lange davon reden, wie lange und furchtbar er/sie gelitten hat, sondern aus dem Blickwinkel der Existenz des Menschen an sich, wie ich gleich im Beitrag #2 dargestellt habe:
Den Menschen stellen sich grundsätzlich zwei Fragen:
1) Woher kommt der Mensch?
2) Warum leidet er?


Das heißt: „Warum leidet der Mensch grundsätzlich?“ Nicht: „Warum leidet Herr A oder Frau B?“
Du schreibst „Schuld“ ist der Grund für das Leid. Aber woher kommt die Schuld? Worin besteht sie? Warum empfinden wir Schuld?
 
Es mag sei, dass dies als Quellen-Nachweis für manche Menschen überzeugend klingt. Für mich ist der Sachverhalt in der Genesis ersichtlich.

Wenn ich die ersten beiden Kapitel der Genesis lese, so kommen die Elohim nur im ersten Schöpfungsbericht 1 Mose Kapitel 1 vor: `26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.`
Dieses `uns` bezieht sich auf die Elohim.

Im zweiten Schöpfungsbericht 1 Mose Kapitel 2 ist nur von Gott YHWH, der HERR in der Einzahl die Rede: `7 Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele.`

Es gibt also zwei Schöpfungsberichte und zwei Schöpfungen des Menschen. Den ersten Bericht mit Gott El und seinen Elohim, in dem der Mensch ` uns gleich sei`, also göttlich und den zweiten Bericht mit Gott YHWH, den HERRN, in dem der Mensch `aus einem Erdenkloß`, also irdisch geschaffen ist. Also zuerst die göttliche Schöpfung und hernach die irdische Schöpfung des Menschen.
ELi
.
Eigentlich kommt das Wort "Elohim" auch im 2. Schöpfungsbericht vor, nur mit "Jehova" zusammen:
1Mo 2:7 Und es bildete Jehova Elohim den Adam als Staub aus der Adamah [Erdboden, Staub], und Er blies in seine Nase den Odem der Leben, und so wurde der Adam zu einer lebendigen Seele
(Pfleiderer Übersetzung)
 
Eigentlich kommt das Wort "Elohim" auch im 2. Schöpfungsbericht vor, nur mit "Jehova" zusammen:
1Mo 2:7 Und es bildete Jehova Elohim den Adam als Staub aus der Adamah [Erdboden, Staub], und Er blies in seine Nase den Odem der Leben, und so wurde der Adam zu einer lebendigen Seele
(Pfleiderer Übersetzung)
Danke, eine Pfleiderer-Übersetzung kannte ich noch nicht.

Der Pfleiderer hat das Wort `Elohim` für Gott scheinbar öfter verwendet, z.B.:
"Und es sprach Mose zu Dem Elohim: Siehe, wenn ich komme zu den Söhnen Israels und sage ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie fragen mich, was ist Sein Name? was soll ich dann zu ihnen sagen?

Und es sprach Elohim zu Mose: Ich bin und werde sein, der Ich bin und sein werde; und er sprach: So wirst du sagen den Söhnen Israels: Der Ich bin und werde sein hat mich gesandt zu euch. . . .
"
Es hat also nicht Jehova gesagt, dass er ein Elohim sei, sondern der Bibelschreiber oder dessen Übersetzer.
ELi
.
 
Danke für Deinen langen Beitrag und dafür, dass Du Dich dadurch der Diskussion stellst. Was Du und Deine Mutter erlebt habt ist traurig, ohne wenn und aber. Du relativierst aber schon wieder den Holocaust, wenn Du behauptest, dass Du bei Deinen „schlimmen Geschichten“ fast keinen Holocaust mehr brauchst.
Außerdem betrachten wir das Leid in diesem Thread nicht aus dem Blickwinkel der persönlichen Leidensgeschichten, sonst könnte jeder von uns lange davon reden, wie lange und furchtbar er/sie gelitten hat, sondern aus dem Blickwinkel der Existenz des Menschen an sich, wie ich gleich im Beitrag #2 dargestellt habe:
Den Menschen stellen sich grundsätzlich zwei Fragen:
1) Woher kommt der Mensch?
2) Warum leidet er?


Das heißt: „Warum leidet der Mensch grundsätzlich?“ Nicht: „Warum leidet Herr A oder Frau B?“
Du schreibst „Schuld“ ist der Grund für das Leid. Aber woher kommt die Schuld? Worin besteht sie? Warum empfinden wir Schuld?


Ich meine es ist ein grober Fehler,
wenn wir neben persönlichem Einzelschicksal und grausamer Willkür von diktatorischen Herrschaften,
etwas sehr Wichtiges versuchen komplett auszublenden,
nämlich den Krieg selbst.

Die oberste Stufe in der Gewaltspirale,
die witziger Weise die Nähe eines Mitmenschen genau so verfolgt,
wie das gemütliche Beisammensein in jeglicher Form des positiven Humanismus.

Jedenfalls bisher war das so, bevor die Drohnen kamen …

Gehen wir davon aus, dass dem Leben in seiner Entwicklung ein gewisser Freiraum gegeben ist, im Menschen wie auch in jeder anderen Art,
dann stellt das übergeordnete System zwar die Grundbedingungen in Materie und Naturgesetzen zur Verfügung,
aber der der aus dem Vollen schöpft, ist die Menschheit in seiner Gesamtheit.
In Wechselwirkung mit seiner Umwelt und sich selbst.

Dabei ist die Form der Person vorrangig, wo Körper und Seele gemeinsam wirken.

Aber für die vorhin beschriebene Funktion der langzeitlichen Entwicklung
ist die weiter existierende Fortsetzung einer alleinigen Seele nach dem Tod in einer Gemeinschaft erforderlich.
Die gelegentlich für ausgewogene genetische Veränderungen sorgen kann,
und will man diese nicht gänzlich verlieren, dann hat nicht nur die Funktion in der Person,
bei der Körper und Seele unmittelbar zusammenwirken und kurzfristig reagieren können ihre Berechtigung,
sondern ebenso ist eine Berücksichtigung der Seelengemeinschaft nach dem Tod erforderlich.
Also eigentlich die Grundvoraussetzung unseres Seins.

Außerdem muss man sich fragen, in wie weit gilt diese Rangordnung und Reihenfolge nach dem Tod?
Ist es da nicht eher umgekehrt?
Schließlich bildet jeder sterbende Mensch eine „Anreicherung“ der danach bestehenden Seelengemeinschaft.

Sofern es sich um eine aktive Seele handelt, die mit Energie versorgt wird.

Anderseits kann jeder überlebende Mensch seine eindringliche Forderung an die Seelengemeinschaft stellen um genetische Veränderung,
in Form von Gebeten an eine „Gottheit“.
Was zweifellos eine umfangreiche Tätigkeit erfordert, für die Seelengemeinschaft.
Wozu jedoch, für die notwendigen transformativen Vorgänge, erheblich zahlreicheres Seelenmaterial erforderlich ist.


Im Theater nennt man diese Darstellung: ein Graf zwischen zwei Gleichen (Frauen) …



… und ein :)

-
 
Im Apokryphon des Johannes entsteht Jaldabaoth, ein schlangenförmiges Wesen mit einem Löwenkopf, aus dem Fehler der Weisheit (Sophia). Er erschafft zusammen mit den Archonten den Menschen nach seinem Bild und lässt sich als einziger Gott anbeten, weil er sich als der einzige Gott betrachtet. Dieser Schöpfergott wird im Alten Testament Jahweh genannt und heute noch von den meisten als der einzige Gott angesehen. Wer ist der wahre Gott?

Dann sprach Gott (Jahweh): Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!
Gott (Jahweh) erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn.


Der Mensch als Produkt eines schlangenförmigen Wesens:
Frappierende Ähnlichkeit zwischen der „Steuerzentrale“ des Menschen (Gehirn und Wirbelsäule) und Jaldabaoth.

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Mensch: Gehirn und Wirbelsäule Jaldabaoth = Schöpfergott (Jahweh / Jehova)

 
Ein weiteres Merkmal, das die Abstammung des Menschen von Jaldabaoth, einem schlangenförmigen Wesen mit einem Löwenkopf, der sich als Schöpfergott und Jahweh anbeten lässt, wie in der Bibel (Genesis) zu lesen ist, verdeutlicht, könnte das sogenannte Reptiliengehirn (Hirnstamm) sein.
Es handelt sich um den ältesten und primitivsten Teil unseres Gehirns.
Die ersten Menschen besaßen nur das Reptiliengehirn. Zwischenhirn und Neocortex entstanden im Laufe der Evolution womöglich durch die denkfördernde Wirkung der höheren Anteile des Menschen, der ein Mischwesen bestehend aus Körper, Seele und Geist ist.

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und was hat das jetzt mit dem Leid zu tun? irgendwie hab ich das Gefühl das ist hier dein eigener Bereich um deine eigenen Lehren zu verbreiten. Zudem fehlt da auch jegliche Quellenangabe.
 
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