Der Gott, an den ich glaube...

Es ist allein meine Aufmerksamkeit, die darüber entscheidet, ob es ihn für mich geben soll oder nicht.

Ein Gott benötigt eindeutig mich und andere, um bemerkt werden zu können.

Ohne mich und andere wäre er ziemlich einsam.
ad1: Hinter der Aufmerksamkeit steht bei jedem Menschen der eigene Wille. Dieser ist es, der uns Menschen die Aufmerksamtkeit auf etwas richten lässt. Die Aufmerksamkeit ist nur eines der vielen Instrumente unseres Willens, aber noch lange nicht "Das menschliche Wesen" selbst.

Bei mir ist es so: Ich will schon seit langem und eindeutig an einen Gott glauben.

ad2: Unter den vielen Fähigkeiten, die ich dem Wesen Gott zuschreibe, gibt es auch die Fähigkeit, dass Gott sich selbst bemerkt. Da braucht er mich nicht dazu.

Als Abbild Gottes bin ich auch in der Lage, mich zu bemerken - und meine Innenwelten zu steuern, sowohl gedanklich als auch gefühlsmäßig. (Lasst uns den Menschen zu unserem Bilde machen! So ungefähr heißt es irgendwo in der Bibel)

ad3: Abgesehen davon, dass es innerhalb des unendlichen Raumes "Gott" die verfestigte Atomwelt inklusive uns Menschen gibt, gibt es unzählige feinstoffliche Welten, inklusive "Jenseits" mit allen verstorbenen Menschen und aber auch vorstofflichen Engelwelten. Von dort aus wird Gott von unzählichen Wesen bemerkt.
 
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ad1: Hinter der Aufmerksamkeit steht bei jedem Menschen der eigene Wille. Dieser ist es, der uns Menschen die Aufmerksamtkeit auf etwas richten lässt. Die Aufmerksamkeit ist nur eines der vielen Instrumente unseres Willens, aber noch lange nicht "Das menschliche Wesen" selbst.
Es ist mir unerklärlich, wie du der Überzeugung sein kannst, einen Willen zustande bringen zu können, noch bevor du entschieden hast, was du überhaupt willst.

Du sagst hier nichts anderes als:
Zuerst ist der Wille da, und danach kommt die Aufmerksamkeit hinzu und bemerkt ”Oh, da ist ja ein Wille. Mal sehen, was ich damit tun kann“.

Das ist absurd.

Wille ist das Ergebnis einer Entscheidung, und das setzt ein Erinnerungsvermögen voraus, so dass ich abwägen kann, ob ich dieses will oder doch lieber was anderes. Und wenn keine Erinnerungen für Vergleiche vorhanden sind, dann werden Vorstellungen benutzt, ob ich dieses machen und umsetzen werde oder doch lieber was anderes. So funktioniert der Wille.

Vielleicht solltest du das noch einmal gründlicher analysieren, was zuerst da sein muss. Ich empfehle dir, dabei so vorzugehen, dass du nicht zuerst das untersuchst wie z.B. einen bestimmten Willen, den du anwenden und bemerken kannst, sondern das WOMIT du ihn zustande bringen und ihn bemerken kannst. Dieses WOMIT wird dir ganz neue Perspektiven eröffnen und dir aufzeigen, was das Primäre und was das Sekundäre ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke schon, dass Gott uns braucht.
Da Menschen die Freiheit wollen, nehmen sich auch viele die Freiheit, gegen Interessen Gottes zu agieren.
Ich habe das so gemeint: Für sein eigenes Existieren braucht uns Gott sicher nicht.

Freilich wollen wir unsere Freiheit. Sie ist uns aber als Konzept und Geschenk von Gott von vornherein mittgegeben - damit wir eben ein eigenständiges Du zu Gott sind. Eigentlich ist jeder Mensch ein selbständiger Gott. Nur manchmal ein böser Gott - als ein gegen Gutes, Wahres und Schönes auftretender Teufel. (Es lacht der Satan).

Dass der Mensch sich die Freiheit nimmt, gegen Gott zu agieren, das hindert nicht, dass der Mensch aber die Bestimmung in sich trägt, einstens ein voll erblühtes, lichtes, göttliches Gegenüber zum inneren Gottkern als Person zu sein. (Für mich ist dies Jesus Christus).

Die Betonung liegt auf "einstens" - das heißt nach vielen, sozusagen ewig langen Entwicklungsschritten im Jenseits. Da sehe ich es durchaus so, dass viele Menschen als jenseitige Teufel sehr böse gegenüber Gott und anderen Geistern wirken wollen und Helles, Freundliches als Göttliches im Keim zu ersticken oder zu vernichten gedenken.

Das geht bei vielen Verstorbenen endlos lange so dahin, bis sie langsam von selbst anfangen, Besseres zu wünschen und zu suchen.
Der freie Wille wird von Gott nie angetastet. Weder hier auf der Erde noch im Jenseits.
 
Wille ist das Ergebnis einer Entscheidung, und das setzt ein Erinnerungsvermögen voraus
Braucht ein frisch geborener Säugling die Erinnerung, damit er sich für Schlafen entscheidet? Oder will ein Baby nur schlafen, wenn es schlafen will? Oder braucht ein Baby eine Erinnerung bzw. die Aufmerksamkeit, dass es hungrig ist? Es ist einfach hungrig und will gefüttert werden.
 
Es ist mir unerklärlich, wie du der Überzeugung sein kannst, einen Willen zustande bringen zu können, noch bevor du entschieden hast, was du überhaupt willst.
Das glaube ich Dir gerne, dass Du das mit Deinem Fokus nicht erklären kannst, aber es ist nun einmal so. Willentliche Entscheidungen werden nachweislich am Ende eines neuronalen Prozesses getroffen und nicht am Anfang.

Merlin
 
Braucht ein frisch geborener Säugling die Erinnerung, damit er sich für Schlafen entscheidet?
Ja, sicher braucht er solche Erinnerungen. Denn woher sollte ein Säugling wissen, dass es so etwas wie Schlaf gibt, den er im Bedarfsfall benutzen kann? Er ist schließlich kein Roboter mit eingebauter Schlafautomatik.

Wenn du keine Erinnerung daran hast, was Schlaf ist, was könntest du mir dann darüber erzählen? - Gar nichts!

Man muss das Schlafen nicht erst erlernen, nach dem man geboren wurde. Man kennt es bereits von früher.

Oder will ein Baby nur schlafen, wenn es schlafen will?
Nein, das bekommt nicht mal ein Baby hin. Einem Baby geht es genau wie dir und mir. Wir können nicht schlafen, nur weil wir es wollen, sondern nur dann, wenn wir müde sind. Wenn ich nicht müde bin, dann klappt das mit dem Einschlafen nicht. Bei Babys ist das genauso. Schau sie dir mal an. Sie werden allmählich müde und dann schlafen sie ein. Und nicht weil sie den Willen umsetzen ”Jetzt werde ich schlafen.“ So funktioniert das nicht.

Oder braucht ein Baby eine Erinnerung bzw. die Aufmerksamkeit, dass es hungrig ist?
Ja, sicher braucht es auch diese Erinnerung. Es bringt sie bereits mit, weil es schon von früher kennt, warum Nahrungsaufnahme bei der Benutzung eines biologischen Körpers notwendig ist. Auch das muss es nicht jedes mal neu lernen.
 
Willentliche Entscheidungen werden nachweislich am Ende eines neuronalen Prozesses getroffen und nicht am Anfang.
Ich glaube, du bringst da was durcheinander.
Neuronale Prozesse sind keine willentlichen Entscheidungen, sondern deren Umsetzung in einen kommunikativen Ausdruck.
Der Körper ist ein Ausdrucksmittel. Und bestimmte Funktionalitäten wie neuronale Prozesse helfen dabei, etwas zum Ausdruck bringen zu können.
 
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