Der einzig wirklich wahre echte Freund

Ihr Lieben,

habt Dank für all Eure Antworten und dass Ihr lest und versucht, zu verstehen. Mein Schmerz ist ziemlich laut.

Hab lange nachgedacht, und glaube, ich muss leider doch dem einen oder anderen auch Widerspruch von mir zumuten: Ganz ehrlich: Auch wenn es sehr liebevoll gemeint ist, aber "Kopf hoch", "Da ist Licht", "aufstehen, Krone richten" hilft mir nicht weiter.

Wisst Ihr, gegen die erlebte Realität ist kein Kraut gewachsen.

Vor einigen Jahren war ich oft hier und ich habe sehr liebe und liebevolle Menschen erlebt und kennengelernt. Ganz besonders einer dieser Menschen war damals ein wahrer Engel für mich. Dann geschah noch mehr, und ich erlebte ganz tiefe Seelenliebe.

Ich glaubte, ich hätte endlich den Frieden gefunden, nach dem ich mich schon immer gesehnt hatte.

Doch man kann sich nicht selbst wegmachen, und ein anderer kann das auch nicht. Und ja, mag sein es ist von außen her betrachtet überheblich, wenn ich mich selbst als die hassenswerten Existenz bezeichne. Aber hier geht es nicht um Objektivität, oder? Es geht um meine eigene Empfindung und Wahrnehmung. Der Versuch der Relativierung geht hier doch komplett ins Leere. Sorry, das so sagen zu müssen. Zu sagen, ich wäre auch bloß durchschnittsschlecht trifft es leider nicht. Das sagt jemand von außen, aber der ist nicht in mir drin.

Wenn man über viele Jahrzehnte hinweg sich immer mal wieder mühselig und oft mit unbeschreiblich viel Liebe anderer aus den lichtlosen Höhlen des eigenen Seins an irgendeine Oberfläche zurückgeschafft hat, nur um dann zu erleben, dass man grade im nächsten Moment wieder zurückgestoßen wird von der Realität, vom echten Leben, dann ist einfach irgendwann die Luft raus. Dann schwindet die Hoffnung, die verzweifelte, letzte Hoffnung an eine bleibende Besserung.

Diese Hoffnungsflamme wird mit jedem mal, wo so etwas geschieht, kleiner und schwächer und schwerer neu zu entfachen. Und bei mir ist sie tot.

Ich war bei einem Therapeuten, weil ich nach dem Strohhalm griff. Ich hatte ganz viel Vertrauen, hab mein ganzes Sein dort hineingeworfen. Er hat es erspürt und erkannt und es mir dann gesagt: Ohne meinen eigenen Willen auf Besserung wird er mir nicht helfen können. Ich achte diesen Menschen dafür. Denn er hätte mir auch einfach das Geld aus der Tasche ziehen können und mir irgendwas versprechen können.

Aber das ist es. Der Wille fehlt. Oder besser gesagt, es ist der Glaube, der fehlt. Und nicht nur der Glaube, sondern auch die Erfahrung, die fehlt, die den Glauben bewirken könnte, der dann die Hoffnung entfachen könnte, so dass aus der Hoffnung ein Wille erwachsen könnte. Und genau das ist die Kette: Da ist keine Erfahrung, aus der ein Glaube wachsen könnte, und so wird keine Hoffgnung kommen und niemals der Wille entstehen.


Trotz allem Danke an Jede und Jeden hier, der mit seiner Liebe mitliest. Bitte fühlt Euch nicht verletzt. Danke für jeden Beitrag. Ich weiß ihn zu schätzen, auch wenn ich nicht zustimme, Ok?
 
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Aber das ist es. Der Wille fehlt. Oder besser gesagt, es ist der Glaube, der fehlt. Und nicht nur der Glaube, sondern auch die Erfahrung, die fehlt, die den Glauben bewirken könnte, der dann die Hoffnung entfachen könnte, so dass aus der Hoffnung ein Wille erwachsen könnte. Und genau das ist die Kette: Da ist keine Erfahrung, aus der ein Glaube wachsen könnte, und so wird keine Hoffgnung kommen und niemals der Wille entstehen.

das ist ein inneres Sabotageprogramm, dass dafür sorgt, dass du im Kreis drehst..
 
Vielleicht, nein bestimmt ist es gar nicht richtig, von einem Hassenden in mir zu sprechen.

Das ist er gar nicht. Der hasst mich ja gar nicht. Aber der ist die objektive Instanz. Das ist der Richter. Der ist der Einzige, der mich wirklichn kennt. Er ist die letzte Instanz, vor der ich stehe. Irgendwo dahinter steht wahrscheinlich (ein?) Gott. Doch vor mir steht der Richterstuhl.

Der hasst mich gar nicht. Der ist in Wahrheit halt einfach nur mal ehrlich.

Mal zugegeben: Könnt Ihr denn immer alles glauben, was andere zu Euch sagen? Lob und so? Also ich selbst weiß ja, wie ich tatsächlich bin und ganz oft spüre ich, wie unehrlich mein Gegenüber in Wirklichkeit ist. Klar, ist ja gut gemeint, und manchmal hilft es ja auch. Aber diese überschwängliche Loberei machnmal, die geht mir ganz schön auf den Sack.

Da ist mein innerer Objektivbetrachter mir lieber. Der sagt mir wenigstens ehrlich, was Sache ist.
 
Mal zugegeben: Könnt Ihr denn immer alles glauben, was andere zu Euch sagen? Lob und so?

wenn es ehrlich gemeint ist.....manche schleimen weil sie unsicher sind, das bemerkt man, manche sind ehrlich weil sie mit Lob aufbauen wollen, man spürt den Unterschied, aber wenn du Lob prinzipiell nicht nehmen kannst, dann bist du es nicht gewohnt...

Da ist mein innerer Objektivbetrachter mir lieber. Der sagt mir wenigstens ehrlich, was Sache ist.

nee, der zeigt dir deine Verhaltensmuster...
 
Vielleicht, nein bestimmt ist es gar nicht richtig, von einem Hassenden in mir zu sprechen.

Das ist er gar nicht. Der hasst mich ja gar nicht. Aber der ist die objektive Instanz. Das ist der Richter. Der ist der Einzige, der mich wirklichn kennt. Er ist die letzte Instanz, vor der ich stehe. Irgendwo dahinter steht wahrscheinlich (ein?) Gott. Doch vor mir steht der Richterstuhl.

Der hasst mich gar nicht. Der ist in Wahrheit halt einfach nur mal ehrlich.

Mal zugegeben: Könnt Ihr denn immer alles glauben, was andere zu Euch sagen? Lob und so? Also ich selbst weiß ja, wie ich tatsächlich bin und ganz oft spüre ich, wie unehrlich mein Gegenüber in Wirklichkeit ist. Klar, ist ja gut gemeint, und manchmal hilft es ja auch. Aber diese überschwängliche Loberei machnmal, die geht mir ganz schön auf den Sack.

Da ist mein innerer Objektivbetrachter mir lieber. Der sagt mir wenigstens ehrlich, was Sache ist.

Also hasst du dich doch nicht oder grad nicht mehr?
 
Trotz allem Danke an Jede und Jeden hier, der mit seiner Liebe mitliest. Bitte fühlt Euch nicht verletzt. Danke für jeden Beitrag. Ich weiß ihn zu schätzen, auch wenn ich nicht zustimme, Ok?

Also mir tut Widerspruch nicht weh, keine Sorge. :) Ich frage mich nur, warum du hier bist und das alles schreibst, wenn da gar kein Wille zum Aufstehen mehr vorhanden ist? Denkst du, deine Geliebte liest hier noch mit?

Vielleicht ergibt es einen Sinn, dass du immer wieder auf dich selbst zurückgeworfen wirst. Du bist offenbar mit dir nicht im Reinen. Es ist eine alte Leier, aber deshalb nicht weniger wahr: Man kann nur einigermaßen glücklich sein, wenn man sich so akzeptiert wie man ist (mitsamt Höhlendasein). Hilfe von außen, ob durch Geliebte oder Doktor, reicht eben immer nur so und so weit. Weißt du ja selbst inzwischen.

Ich denke, egal was man hier schreibt, es wird dich im Moment nicht erreichen, weil du so im Schmerz und Selbsthass gefangen bist. Das tut mir wirklich leid.
 
Vielleicht ist es erstmal der richtige Weg mit dir selbst und deinem Hass alleine zu sein. Und dann zu schauen wohin der Weg dich führt. Ich denke und lese heraus, das alles andere fruchtlos ist. Klingt zwar hart, aber vielleicht muss das im Moment so sein.
 
Wenn ich eine rote Sonnenbrille aufsetze, kann ich mir auch selbst vorgaukelnd behaupten: "Der Himmel ist lila" und empfinden -> "Ist der Tag heute schön", ich fühle mich "gut".

Mit Wahrheit & Ehrlichkeit hat das dann allerdings nichts zu tun.....
 
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@MagusAtlanticus

Wenn man vor einem Spiegel steht, sieht man nicht nur sich selbst, sondern auch dasjenige, was hinter einem liegt...

Der bloße Blick auf sich selbst vereitelt die Erkenntnis der Ursachen und Gründe seiner gegenwärtigen Situation - desto mehr, je näher man seinem Spiegelbild rückt...

Man lerne, von Zeit zu Zeit sich zu besinnen, über sich selbst hinwegzusehen und Rückschau zu halten. So gewinnt man Einsicht in die wahren Zusammenhänge und Verhältnisse zwischen den eigenen, den fremdbestimmten und den umstandsbedingten Einflüssen, welche der jeweiligen Lebenslage bzw. Krisis vorausgegangen sind...

...befindet wohlmeinend

Werdender
 
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