Den Tod (m)eines Kindes Überleben...

Liebe Tantemin!

Sie/er ist kein Opfer sondern ein Feigling! Jemand ohne Rückrad, basta!
Meiner Ansicht nach ....

Verdi
Ja....dass ist deine meinung ---ich muss leider aus bitterer Erfahrung sagen ;Wir Angehörige eines"Täters" waren auch Opfer.
Du weisst ich will hier niemanden verletzen ,aber mittlerweile sehe ich beide Seiten.
Wieviel Rückrat diese Frau hat,kann ich nicht beurteilen,weil ich sie nicht kenne....aber wenn ihr jetzt alle schon so sprecht----Himmel,dann möchte ich euch nicht gegenüberstehen.Was würdet ihr mit der Frau machen?Sie verprügeln,beschimpfen....ich würde auch zu niemanden gehen,wo ich weiss dass die gleich auf mich drauflosgehen....ich denke auch es würde keine Entschuldigung oder Erklärung wirklich ankommen.
Ihr wartet auf den Moment der Entschuldigung?Ich hab eeher das Gefühl es geht hier um Rache---Schuldzuspruch.
Es bringt den Jungen nicht wieder zurück---es macht nur noch mehr kaputt.
 
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Ist eine schwierige Situation.

Ich habe keinen Führerschein und mir kann es daher nicht passieren, dass ich jemanden aufgrund eines Fehlers (oder einer kurzen Unachtsamkeit, also kein eindeutiger Fehler, aber wenn man halt extrem aufgepasst hätte wäre es nicht passiert ) überfahre. Es wäre selbst tragisch, wenn ich keine wirkliche Schuld gehabt hätte.

Der Straßenverkehr ist gefährlich und Menschen machen Fehler. Leute, die betrunken, zu schnell, oder verschlafen gefahren sind hatten vielleicht bisher nur Glück gehabt, dass nichts passiert ist. Und das ist eigentlich schon mutwilliger, als kurz nicht aufzupassen.

Wobei ja, mit mehr als 80 Jahren sollte man sein Auto nach so einer Geschichte abstellen.

Was die Entschuldigung betrifft... Vermutlich sollte man zumindest etwas schreiben. Aber was würden die anderen akzeptieren? "Ich habe nicht darauf geachtet, dass da jemand kam..." Mehr ist es wohl nicht, einen anderen Grund gibt es nicht. Ein in jeder anderen Situation einfacher Fehler hat ein Leben beendet. Ist vermutlich unmöglich ein seitenlanges Schuldgeständnis zu schreiben. Einige Dinge haben leider keinen Sinn und/oder einen teuflisch bösen Schuldigen, selbst wenn am Ende jemand tot ist.
 
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Ja....dass ist deine meinung ---ich muss leider aus bitterer Erfahrung sagen ;Wir Angehörige eines"Täters" waren auch Opfer.
Du weisst ich will hier niemanden verletzen ,aber mittlerweile sehe ich beide Seiten.
Wieviel Rückrat diese Frau hat,kann ich nicht beurteilen,weil ich sie nicht kenne....aber wenn ihr jetzt alle schon so sprecht----Himmel,dann möchte ich euch nicht gegenüberstehen.Was würdet ihr mit der Frau machen?Sie verprügeln,beschimpfen....ich würde auch zu niemanden gehen,wo ich weiss dass die gleich auf mich drauflosgehen....ich denke auch es würde keine Entschuldigung oder Erklärung wirklich ankommen.
Ihr wartet auf den Moment der Entschuldigung?Ich hab eeher das Gefühl es geht hier um Rache---Schuldzuspruch.
Es bringt den Jungen nicht wieder zurück---es macht nur noch mehr kaputt.

Ich hab das Gefühl das du dich bedroffen fühlst ....
Wie kommst du auf die Idee Ihr würde Gefahr drohen, was denkst du eigendlich über uns .. wir sind keine wilden Tiere, Rache ist ein Wort das ich bissher noch nicht kannte. Auf den Moment der Entschuldigung hab ich auch nicht gewartet.. allerdings wäre es in meinen Augen angebracht gewesen.
 
Ich hab das Gefühl das du dich bedroffen fühlst ....
Wie kommst du auf die Idee Ihr würde Gefahr drohen, was denkst du eigendlich über uns .. wir sind keine wilden Tiere, Rache ist ein Wort das ich bissher noch nicht kannte. Auf den Moment der Entschuldigung hab ich auch nicht gewartet.. allerdings wäre es in meinen Augen angebracht gewesen.

Ich verstehe Deine Trauer... und ich kann mitfühlen wie es Dir geht.
Aber es ist nunmal geschehen, nicht mehr rückgängig zu machen. Ich glaub es wird Dich auch nicht weiterbringen die Autofahrerin zu beschuldigen. Es mag ein Ventil sein, aber es bringt Deinen Sohn nicht mehr zurück.

Ich wünsch Dir viel Kraft beim Aufarbeiten und dem Annehmen was ist.
 
Erster Todestag

Ein Jahr, in welchem sich vieles verändert hat in meinem/unserem Leben.
Wenn ich an ihn denke, so sind es zahllose, gemeinsame Erinnerungen an ihn und Erlebnisse mit ihm. Und trotzdem sind es einige ganz wesentliche Dinge,
die mir für die Ewigkeit in Erinnerung bleiben.
Seine unbändige Lebensfreude, sein Humor, sein Charme, sein ansteckendes Lachen, seine hypnotischen Augen, seine Ehrlichkeit, seine Fingerfertigkeit, seine Redegwandtheit....
Was hatten wir einen Spass zusammen. Da können auch seine vielen Freunde ein Lied davon singen – wo er war, war Stimmung. Sein Lachen steckte einfach an.
Seit seinem Tod hat sich vieles verändert - nichts ist mehr so, wie es einmal war. Wahrscheinlich kann nur derjenige, der selbst Kinder hat oder auch ein Kind verloren hat, nachempfinden,
was es heisst, wenn der Familienmittelpunkt jäh aus dem Leben gerissen wird.
Wenn ich gefragt werde, wie es mir mittlerweile geht, so antworte ich meist: “Es geht“. „Es geht“ heisst, es geht weiter, muss weitergehen, weil noch andere in der Familie mich brauchen.
„Es geht“ heisst aber auch: es geht nicht gut. Ich wäre nicht ehrlich meiner Familie oder meinen Freunden gegenüber, wenn ich sagen würde, es ist alles bestens.
Ich bin nicht mehr dieselbe wie vor dem tragischen Unfall. Die Zeit heilt viele Wunden aber eben nicht alles.
Narben verheilen nie. Auch nach einem Jahr ist das Geschehene noch immer mehr als präsent
Es ist vieles anders seither, Lebensqualität und vor allem Lebensfreude gingen ein Stück weit verloren. Vieles, was früher wichtig war, ist heute unbedeutend. Wir mussten alle viel lernen im letzten Jahr, lernen, mit diesem immensen Leid umzugehen – nach aussen und vor allem auch innerhalb der Familie. .
Wie sehr wir Ihn vermissen, ist nicht in Worte zu fassen. Seine hinterlassenen Spuren sind allgegenwärtig. Danke, für den gemeinsamen Weg, den wir mit Ihm gehen durften.
Der Glaube an ein Wiedersehen jenseits der Lebensbrücke wird vielen von uns wenigsten ein bisschen Trost geben.
 
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen sich tiefer ins Herz hinein,
und wärend die Tage verstreichen, werden sie zu Stein.
Du lachst und sprichst als wenn nichs wäre,
doch spürst du ihre lastende Schwere.
Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blumenmeer,
aber in unserem Herzen ist einen Stelle, die blüht nicht mehr.
 
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