Demut - was bedeutet das für euch?

Demut bedeutet, aus freien Stücken heraus erkennen und akzeptieren, dass es etwas für mich Unerreichbares bzw. Höheres gibt.

Das wiederum kann alles mögliche sein. Natürlich der religiöse Aspekt, wenn man an einen Gott glaubt. Oder Musik zum Beispiel. Wenn ich ein Konzert höre, kann ich demütig akzeptieren, dass ich so etwas nie komponieren, sowas nie spielen kann.

Demut kann aber niemals verordnet werden.
 
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Substantivisch gebraucht alsdas Wort Demütigung hat das Wort einen negativen Beigeschmack.
Erniedrigung eines anderen. Positiv kann es sein wenn man diese Erniedrigung sich selbst zufügt, und das einen positiven Zweck hat.

Ich weiß nicht in welchem Zusammenhang dir das Wort in deiner Familie unterkommt.
Ich vermute aber dass sich die Person die das dir gegenüber ausspricht, eher mehr Respekt für ihre Leistungen wünscht.
Vielleicht wird das Wort Demut auch falsch gebraucht.

Nicht jeden Missstand muss man demütig hinnehmen. Es ist oft sinnvoller den Mut zu Veränderungen zu haben.
 
Oft wird der Begriff Demut religiös angehaucht so interpretiert, dass er als„ Unterwürfigkeit„ rüber kommen sollt.

Auch hierin steckt ein Stückchen verdeckter falscher Stolz und ist somit das Gegenteil von Demut.

Wenn mensch erkennen, dass er äußere Gegebenheiten hinnehmen kann, ohne darüber zu klagen ohne sich selbst wichtig zu nehmen ist er fähig zur echten Demut, denn dann ist die Genügsamkeit und Zufriedenheit im Vordergrund als sich mit so einem Begriff wieder zu erhöhen - dann wird Demut eher mit Hingabe assoziiert.

Akzeptanz und Selbstakzeptanz sind dabei wichtige Details & Mosaiksteine auf dem Weg zur Demut.

In dem Wort Demut steckt ja auch der Hinweis, der mit MUT assoziiert wird.

Und er erfordert eben Mut, sich selbst nicht mehr in Allem so wichtig zu nehmen.

Dazu bedarf es Selbstüberwindung.

Erst dann ist man auf Augenhöhe Gegebenheiten (Ereignissen) und mit Menschen, und muss nicht mehr auf Vorurteile oder bestimmte Sachverhalte anspringen.

Zuallererst bedeutet Demut sich vom (falschen) Stolz und Hochmut zu befreien.

 
Demut bedeutet für mich, dass man nicht nach den Sternen greiffen sollte, sondern dankbar und froh über die Dinge sein soll, die man hat, also Bescheidenheit und kein Macht oder Gewinnstreben. Mir gefällt der Begriff Bescheidenheit besser dafür, weil Demut nach Unterwerfung/Hinnehmen klingt, also ich assoziiere damit auch eher Negatives.
Genau deshalb ist Demut m. E. nicht dasselbe wie Bescheidenheit. In dem Wort steckt auch der Mut, etwas, das Bescheidenheit nicht braucht (ich war selbst mal ein bescheidener Feigling).
Demütig kann aber nur sein, wer mutig ist.

Man kann auch froh und dankbar über das sein, was ist, und zugleich nach den Sternen greifen - das muss sich nicht ausschließen.
 
Ja, dieser Begriff hat für mich ebenfalls irgendwie was von monotheistischem “Master + Servant“ an sich. :cautious:Auf der einen Seite - der menschlich „sündige“, vermeintlich durchblicklose Erdenwurm als Knecht - Auf der anderen Seite - der „heilige“ Gott und Übervater als Herr, der vorgibt - monopolistisch, all-ein den vollen Überblick zu besitzen - und sich daher anmaßt, bestimmen zu können/dürfen, wo seine „Schäfchenherde“ gefälligst demütig, unhinterfragt langzutraben hat –falls sie keinen Bock auf höllische Züchtigungsstrafen hat....

auch wenn es dir nicht schmeckt, genau so isses aber nunmal.
hast du schonmal zu viel Alkohol getrunken und dich danach
hundeelend gefühlt? oder zuviel gegessen und danach gelitten?
oder sonstwie über die Stränge geschlagen und dann die Folgen
davon zu spüren bekommen? da hast du die Bestätigung dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
auch wenn es dir nicht schmeckt, genau so isses aber nunmal.
hast du schonmal zu viel Alkohol getrunken und dich danach
hundeelend gefühlt?
oder zuviel gegessen und danach gelitten?
oder sonstwie über die Stränge geschlagen und dann die Folgen
davon zu spüren bekommen? da hast du die Bestätigung dafür.

Nur sehr selten. Sogar in meinen damaligen aktiven Amateur-Musikantenjahren - war mir trotz jeder Menge üppiger, geselliger Gelage, zum Glück, kaum mal so „richtig“ schlecht. :)

Ja, da hatte ich dann die Bestätigung dafür, dass mein Körper, wie jeder andere auch - eben auch nicht vollkommen resistent gegen sämtliche Gifte ist, die man ihm im individuellen Übermaß zuführt. Das wusste ich aber bereits vor meiner ersten eigenen, persönlichen Erfahrung damit. „Der“ Wissenschaft sei Dank. :cautious:
– Und was hat das jetzt genau mit meinem vorigen Post zu tun?
 
...Und was hat das jetzt genau mit meinem vorigen Post zu tun?

meins ist eine direkte Antwort auf deins.
lies doch einfach beide nochmal hintereinander.

du beschwerst dich über Wurm, Übervater, Strafen;
und ich veranschauliche, daß es so aber eben ist.

heute ziehen wir andere Worte dafür vor.
statt Strafe sagen wir Ursache und Wirkung etc..
 
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Ich denke nicht, dass man demütig/unterwürfig sein sollte. Das passt bestimmten anderen Leuten gut...

Ich ersetze das dadurch, dass ich anderen ihre Freiheit lasse, aber ich erniedrige mich nicht selber.
Den anderen die Freiheit zu lassen beinhaltet sowohl, dass Freiheit für sich selbst ein Wert ist, als auch dass man selbst gerade nicht recht haben mag, was immer sehr gut möglich ist.

Ansonsten ist es natürlich so, dass man nicht alles unter Kontrolle hat, und sich damit manchmal abzufinden ist sicherlich auch entspannend.
 
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