Demut - was bedeutet das für euch?

Tolkien

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Hallo an alle!

Wenn euch im alltäglichen Leben (nicht im christlichen Sinne) gesagt werden würde, Du sollst Demut lernen, was würde dies für euch heissen?

Dies ist ein Satz der in unserer Familie so rumgeistert und mit dem ich nicht so wirklich etwas anfangen konnte. Oder vielleicht doch...?

Wie denkt ihr darüber?
 
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Demut, dabei denk ich an Akzeptanz, also sich nicht widersetzen, obwohl es einen zunächst juckt.
Einsehen, daß dieses Jucken nicht wirklich zielführend ist, sondern bloß Probleme machen würde.

Danke für Deine Sicht!

Für mich hat es irgendwie einen negativen Beigeschmack. Wie das Gegenteil von Mut. Depressiev, demotivierend, desinteressiert...
 
Für mich hat es irgendwie einen negativen Beigeschmack. Wie das Gegenteil von Mut. Depressiev, demotivierend, desinteressiert...

solange man pubertiert, also in der langen und nur natürlichen Aufmüpfphase steckt, mag man von Demut nix wissen und assoziiert nur Negatives damit. nämlich daß Andere einen unterdrücken wollen und man sich dem ergeben soll, ohne sich zu wehren. es wird als unfair empfunden, und damit kann man ja durchaus richtig liegen, nur man ist halt noch nicht voll erwachsen und dadurch eh im Hintertreffen - nicht selten auch zum eigenen Wohl, weil man viele Zusammenhänge und Konsequenzen noch gar nicht voll erfassen kann.

im Erwachsenwerden dämmerts dann so langsam, daß auch eine saubere Version von Demut existiert, auch für einen selber.
weil nun aber das Wort Demut über viele Jahre hinweg immer nur negativ behaftet war, muß man diese Hürde quasi überwinden.
sonst hält man sich für seine späteren Lebensphasen davon ab, Dinge einzusehen und in Richtung Frieden zu finden.

und wenn dann doch mal etwas ansteht, was eindeutig zu weit geht, dann kann und soll man sich natürlich weiterhin behaupten. man muß sich nicht jeden Quark unter dem Deckmäntelchen der edlen Demut verkaufen lassen. das Schöne ist ja, daß man jetzt, als erfahrener Erwachsener, all sowas selber viel besser beurteilen kann als in ganz jungen Jahren.
 
Denk mal an Sterbende
Ist doch gut wenn man sich selber zurücknimmt als Gegenüber

Das ist ja nun auch eine besondere Situation.

Ich meinte im alltäglichen Gebrauch.

Demut klingt irgendwie nicht verlockend. Klingt nach Verzicht und Pferdefuss und ein Zusehen müssen, wie der andere das grössere Stück Torte bekommt. Wie kann man Demut schmackhaft machen?
 
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