Das Wallis - unbekannte Welten (für dich, liebe Siriuskind)

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"Isch güet"

Ich mag den walliser dialekt total gerne, hört sich sehr urchig an.:)

De Wallysser Weerter...jaja...eine Sache für sich!! Da hetsch mir des mitgebrünge....ja...daran muss man sich erst mal gewöhnen, ich finds lustig!!

Danke @ nizuz....

Freut mich wirklich euer positives feedback! Aber der Thread ist ja noch nicht zu Ende :))
 
es gibt gebiete, die autofrei sind.
man wird dort via pferdetaxen und elektromobilen transportiert.

Sind diese Gebiete zu jeder Jahreszeit autofrei? Dann ist dort die Luft bestimmt sehr sauber. Finde ich toll. In Deutschland gibt es autofreie Gebiete nur auf einigen Inseln wie Helgoland in der Nordsee und Usedom in der Ostsee.
 
Sind diese Gebiete zu jeder Jahreszeit autofrei? Dann ist dort die Luft bestimmt sehr sauber. Finde ich toll. In Deutschland gibt es autofreie Gebiete nur auf einigen Inseln wie Helgoland in der Nordsee und Usedom in der Ostsee.

z.b.: nach zermatt, führt keine öffentliche strasse, man stellt sein auto in täsch ab, dieser ort, ist ca 5 km entfernt und man nimmt dann die bahn.
 
Ja; das stimmt. Eigentlich sind das sehr vorbildliche und zukunftsweisende Ideen, die diese kleinen Gemeinden haben. Doch die verdienen auch damit sehr viel Geld.

Man kann aber auch in Ausnahmefällen eine Genehmigung bei der Gemeinde beantragen, also falls wirklich in diese fast gottverlassene Gegend wie Zermatt ziehen möchte, dann muss er seinen LKW nicht in Täsch abstellen und alles via Elektrotaxen oder Elektrokleinbussen transportieren.

Was noch schön ist, dass Zermatt wirklich seine eigene Kultur und Werte behalten möchte.
Andere Skiorte wie Verbier oder Crans-Montana sind schon dermaßen von neureichen Russen und Engländern aufgekauft, dass dort viele aus der Region hier diese Orte im Winter einfach meiden.
Wegen des teuren Franken gab es dieses Jahr auch ca. 20% Einbußen im Tourismus. Da hatten dann plötzlich die oberwalliser Gemeinden auch die Idee, dass man nun auf die neuen russischen und arabischen Ölmogule und die neureichen Chinesen setzen könnte.
Das gab einen riesigen Aufschrei im Oberwallis. Was ich auch gut finde. Es ist einfach traurig, dass in Crans-Montana im Winter kaum noch jemand Französisch, sondern alle Russisch sprechen.
Aber man muss abwarten, wie lange sich das Oberwallis noch diese Einstellung "leisten" kann...
 
Ja; das stimmt. Eigentlich sind das sehr vorbildliche und zukunftsweisende Ideen, die diese kleinen Gemeinden haben. Doch die verdienen auch damit sehr viel Geld.

Man kann aber auch in Ausnahmefällen eine Genehmigung bei der Gemeinde beantragen, also falls wirklich in diese fast gottverlassene Gegend wie Zermatt ziehen möchte, dann muss er seinen LKW nicht in Täsch abstellen und alles via Elektrotaxen oder Elektrokleinbussen transportieren.

Was noch schön ist, dass Zermatt wirklich seine eigene Kultur und Werte behalten möchte.
Andere Skiorte wie Verbier oder Crans-Montana sind schon dermaßen von neureichen Russen und Engländern aufgekauft, dass dort viele aus der Region hier diese Orte im Winter einfach meiden.
Wegen des teuren Franken gab es dieses Jahr auch ca. 20% Einbußen im Tourismus. Da hatten dann plötzlich die oberwalliser Gemeinden auch die Idee, dass man nun auf die neuen russischen und arabischen Ölmongule und die neureichen Chinesen setzen könnte.
Das gab einen riesigen Aufschrei im Oberwallis. Was ich auch gut finde. Es ist einfach traurig, dass in Crans-Montana im Winter kaum noch jemand Französisch, sondern alle Russisch sprechen.
Aber man muss abwarten, wie lange sich das Oberwallis noch diese Einstellung "leisten" kann...

die hat es in zermatt auch.
verbier hat sein flair verloren, sehr viele engländer, wo das chaos tobt.
aber geniale pisten.
 
Ja, gibt es auch unter anderem, das stimmt, aber nicht so in den Massen.
Als ich im Sommer noch in der Berufsschule arbeitete, hatte ich oft mit den Hoteliers (weil ich die angehenden Hoteliers in Deutsch hatte) aus Zermatt zu tun und wir haben auch darüber geredet...doch es ist bei weitem nicht so schlimm wie in Crans-Montana.

Mir ist es prinzipiell egal, weil ich nicht Ski fahre. Mit einem Tagespass kannst du hier auf 40 Pisten austoben, also da sollte dann für jeden was dabei sein.

Doch man kann nicht einerseits Ausländerinitiativen machen und die Zuwanderung stoppen und dann aber doch mit offenen Armen die Kohle von Russen oder sonst wem empfangen...das ist leider immer ein kleines Problem hier.

Ich weiß ja nicht mal, ob 2013 meine Aufenthaltsbewilligung verlängert wird, was wirds für Beschränkungen geben? Bekomme ich dann auch so eine Kurzaufenthaltsdauer wie die portugiesischen Erntehelfer? Alle 6 Monate betteln und hoffen und zittern, dass es klappt? Obwohl ich für den Staat und in was weiß ich wie vielen Schulen arbeite, weil sie keine deutschsprachigen gut ausgebildeten Lehrer haben? Weil Leute aus Salgesch und Brig keine 30 km in den französischsprachigen Teil fahren wollen, um dort Deutsch zu unterrichten?

Nein, also im Bildungswesen läuft hier dermaßen viel schief.
Bevor ich in die Schweiz kam, glaubte ich an diesen Mythos der perfekten Dreisprachigkeit der Schweizer, naja, seid mir nicht böse, aber die hab ich SEHR selten gesehen.
In Zürich spricht keine Sau Italienisch außer den zugewanderten Italienern. Französisch...ja, für so viel Jahre Französisch an der Schule und dafür, dass man arbeitsmäßig fast IMMER mit der Romandie zu tun hat, ist auch eigentlich eher katastrophal.
Und ich hab für die größten Versicherungen gearbeitet als Übersetzerin, also ich weiß, was da los war...und bei den Banken siehts nicht anders aus.
Dann gibts sehr viele Amerikaner und Engländer (--> UBS) in Zürich; auch sehr lustig, das ist eine sehr große Gemeinde, die schon zig Jahre dort lebt, aber kein Wort Deutsch spricht.
Wieso werden dann Albaner und Kroaten und wie hier im Wallis z.B. Portugiesen kritisiert, wieso wirft man denen mangelnde Integrationslust vor, wenns doch die Amis in Zürich auch nicht anders machen?
Weil Englisch ne Weltsprache ist? Sorry, aber eben keine Landessprache hier in der Schweiz.
Ich kann eigentlich sehr gut Englisch, doch als ich noch in Zürich arbeitete und ein Amerikaner hat sich zu mir telefonisch in die Abteilung verirrt, hab ich den eiskalt gegen die Wand knallen lassen.
Kann ich nicht vom UBS-Oberdingsdibumsdi-Chef mit einem Jahreseinkommen von mehr als 150 000 Mille nicht erwarten, dass der Deutsch lernt? - Nein, die Amis haben Narrenfreiheit in Zürich.
Dabei ist das für mich kein Unterschied, ob das Portugiesen sind, die 12 Stunden täglich hier Weintrauben pflücken und mit 40 aussehen wie 60, das ist Wein, den alle hier trinken in der Schweiz.
Ich finde das eine sehr schreckliche Tendenz. Solange du Kohle hast, hast du Immunität hier.
Hier im Wallis ist es aktuell so, dass alle Sprachlehrer an den öffentlichen Schulen jeden Mittwoch nachmittag Sprachkurse belegen müssen.
Das heißt im Klartext: die haben wie ich 5-6 Jahre Englisch oder Deutsch studiert, unterrichten bereits seit mehreren Jahren Englisch oder Deutsch und haben nicht mal das Sprachenniveau B1. (In Deutschland hat man nach einem 5-6jährigem Studium von Englisch oder Französisch das höchste Niveau, nämlich C2)
Ist euch das klar, ich kenn Leute, die unterrichten Deutsch in der Grundschule und können keinen einzigen Satz!!!!!!!!!! Und das Gehalt vom Staat für nen Lehrer ist echt mehr als großzügig.
Und ich hab die "Ehre", dass ich ab 2012 die Deutsch"fortbildung" machen darf.
Das ist erschreckend. Aber erklärt eben, warum in einem offiziell zweisprachigen Kanton kaum jemand beide Sprachen beherrscht.
 
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Kann ich nicht vom UBS-Oberdingsdibumsdi-Chef mit einem Jahreseinkommen von mehr als 150 000 Mille nicht erwarten, dass der Deutsch lernt? - Nein, die Amis haben Narrenfreiheit in Zürich.
Dabei ist das für mich kein Unterschied, ob das Portugiesen sind, die 12 Stunden täglich hier Weintrauben pflücken und mit 40 aussehen wie 60, das ist Wein, den alle hier trinken in der Schweiz.
Ich finde das eine sehr schreckliche Tendenz. Solange du Kohle hast, hast du Immunität hier.

Da gebe ich dir zwar grundsätzlich recht. Ich bin "West"-Schweizerin und habe eine Zeit lang in Zürich in der Wissenschaft gearbeitet. Da hatte es auch viele Amerikaner, die kein Deutsch konnten, obwohl sie den Lohn eines normalen wissenschaftlichen Assistenten hatten, also eher tief. Ich hörte sie dann aber auch viel darüber klagen, dass ja keiner ihnen die Gelegenheit gebe, deutsch zu sprechen - alle würden ständig auf Englisch umstellen, vielleicht weil sie gerne Fremdsprachen sprechen? Das habe ich von Franzosen in Bern auch schon gehört. Im Gegensatz dazu kannte ich einen amerikanischen Uno-Angestellten aus den oberen Rängen, der in nur 1 Jahr schon fliessend SCHWEIZER (!)-Deutsch gesprochen hat! Alle Achtung! Schweizerdeutsch zu verstehen ist ja noch eine Sache - und das ist in Zürich bei weitem einfacher als in Bern oder im Wallis. :D Aber selber fliessend sprechen lernen... nicht schlecht! :thumbup: Portugisisch hingegen ist nicht gerade eine klassische Sprache - da versteht dich einfach keiner hier (ausser die Rumantsch-Sprechenden. Viele haben mir gesagt, dass ihre Sprache dem Portugiesischen am nächsten komme und sie sich oft sogar gegensitig verstehen).... Da lohnt es sich für einen Portugiesen definitiv, die Sprache zu lernen, wenn er verstanden werden will... :dontknow:
Lg, iskula
 
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