Das verstoßene Selbst und das Wunder der Selbstliebe

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass die Zwimebezi (Zwischenmenschliche Beziehung) Die Gier repräsentiert.
Deine Gier ist krank, nicht du selbst. Denn die Gier der Menschen ist der heilige Gral, die immer mehr haben wollen. Die Menschen rennen von Highlight zu Highlight und kriegen nicht genug. Das ist die wahre Problematik, dass die Menschen unglücklich werden, weil sie ihre Beziehungen nicht verstehen und nicht daraus Kapital schlagen können.

Die Gier ist quasi der Energiefluss. Die Gier ist das Wasser, das quasi unreine Mineralien beinhaltet und deshalb die Menschen mit ihren Krankheiten infiziert. Die Gier ist das Rauschen des Emotionalen, des Selbst-regulierenden Vorgestellten. Die Gier ist die Dusche, unter der sich die Erfolgsverwöhnten Menschen stellen. Ich trink kein Bier auf die Gier. Hier und Jetzt und nicht um vier.
 
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Ich hab mir grad eine Geschichte ausgedacht.

Die positive Gier

Es war mal in einer Gesellschaft. Dort herrschte Trübsal und negative Stimmung. Doch einer, der sah den Zeitgeist anderes in Erscheinung treten. Dieser Zeitgeist war die GIER: Er las immer mit den Worten die Bedeutung ab: GIER bedeutete für ihn ein riesiges Kapitel und Wort: Gebe Immer Ehrlichen Respekt. Diese positive Geisteshaltung, jedem Menschen den ehrlichen Respekt zu schenken, ihm nichts vorzuspielen, machte diesen Menschen erfahrungsreich. Er bekam viele Besucher, die sich mit ihm austauschten und Freunde sein wollten. Die Gier, die der Mann immer in Negative Bedrängnis wahr nahm, entfaltete sich vollkommen neu. Die Gier war die Rolle rückwärts zurück in sein wahres Leben und der Umgang mit den Menschen fiel im Nicht schwer. Er hatte für jeden Menschen warme Worte auf dem Herd angerichtet und bekochte seine Menschenfreunde väterlich. Die Gier, wie er sie sah, erfuhr somit eine positive Veränderung und die Menschen begannen darüber nachzudenken, was sie bisher mit der Gier so angestellt hatten. Der Konsum war plötzlich nicht mehr Mittelpunkt, und die Menschen begegnenten sich nicht gier-feindlich, sondern sie tranken gemeinsam ein Gierbier. Das Gierbier stand für den respektvollen Umgang unter den Menschen, dass die Menschen in lockerer Zusammenkunft gemeinsam genossen. Die Gier, die der junge Mann immer mit dem Egoismus in Verbindung brachte, formte sich in neuer Position frei. Der Gral der Gier versprach ein symbolisches Bier. Das Bier steht für den Energiefluss, den die Menschen in den zwischenmenschlichen Beziehungen wahr nehmen.
 
Nur wer damit anfängt, sich selbst nicht mehr "Als Opfer" der Bedingungen wahr zu nehmen, wird auf langfristiger Basis Veränderungen fest stellen können.

Was man, strenggenommen durchaus auch als eine gewisse Form von "Egoismus" nennen könnte (ohne dies an dieser Stelle bewerten zu wollen)

Die Folge war : Minderwertigkeitskomplexe.
Es hat Jahrzehnte harte Arbeit an mir selbst gebraucht, bis ich mich einigermaßen annehmen konnte

Welcher Art ist denn die Reaktion deiner Umgebung wenn es dir gelingt dich so wie du bist anzunehmen?
 
Ich gestehe, die meisten Menschen, die mich kennen, haben gar keine Ahnung von meinen Selbstzweifeln und meinen Komplexen. Ich bin doch die, die alles kann und schafft und mit sich zufrieden ist. D.h. sie reagieren gar nicht. Dazu kommt, dass ich es immer wieder schaffe, mich selbst unter Druck zu setzen . Wenn dann etwas nicht klappt, ein Grund mehr, mein Selbst anzuzweifeln, also wieder nichts mit : Ich bin wie ich bin und das ist ok.
Dann denke ich wieder: was habe ich jetzt wieder falsch gemacht .
 
Aber wenn euch dieses Thema so sehr interessiert könntet ihr euch nicht vorstellen noch etwas mehr dazu beizutragen? Es ist ein sehr interessantes Thema mit Ecken und Kanten ;)
Es ist wohl wahr ein interessantes Thema, nur mit Ecken und Kanten.:(
Und so halten wir uns mit den Zusammenhängen etwas zurück, obwohl es der einzige Weg zum „nachhaltigen“ Glück ist. Denn das Glück ist eben ein Teil „in“ einem von jeden in uns. Nur orientieren wir uns in dieser Gesellschaft gern in eine andere Richtung.
Und da sind wir schon bei den Ecken und Kanten.

Du hast schon einen Teil bereits sehr ausführlich dargestellt und angedeutet.
Die Werte und Orientierungen in dieser Gesellschaft halten uns in Last und Mangel.
Wir sind nur gut, wenn wir haben und leisten. Und das wird auch gern so weitergegeben.
Freude, Leichtigkeit oder gar Zweisamkeit sind Luxus und somit nachrangig.
Mitmenschen, die die Freude und Leichtigkeit im alltäglichen Leben leben, sich der geforderten Last entziehen, werden wohl wahr distanziert betrachtet oder gar abgelehnt.

Sich selbst und andere Lieben klingt einfach, wenn es keiner Nachhaltigkeit bedarf.
Wir geben gern, wenn wir uns gut fühlen. Nur fühlen wir uns oft nicht so gut.
Und genau so gehen wir mit unseren Mitmenschen um.
Man könnte sagen, dass der Umgang zu einem Gegenüber, den unmittelbaren eigenen Gemütszustand zeigt. Und nicht nur das, denn er spiegelt auch unmittelbar die eigene geistige Orientierung in dieser Welt und somit auch zu meinem inneren Selbst.

Denn das Selbst in einem jeden von uns zeigt auf den Frieden und die Leichtigkeit durch die Gleichwertigkeit. Das Selbst spiegelt die unmittelbare geistige Freiheit durch das Fehlen eines persönlich beschränkten Gedankenkonzeptes.
Nur, wer will das schon?

Wir wollen Erfahrungen sammeln. Eigene, außerhalb der Liebe und Verbundenheit.
Und deshalb bedarf es eines eigenen, der Liebe abgrenzenden, Gedankenkonzeptes.
Auch eigentlich kein Thema, wenn es Spaß macht. Und um der Erfahrung willens, lehnen wir nunmehr das Selbst ab.:cool:

Problematischer ist es wieder zurückzufinden. Wenn man genug Erfahrungen gesammelt hat, das Leben an Bedeutungslosigkeit gewinnt und die Schwere den Tag bestimmt.
Man sich wieder nach der Liebe, Geborgenheit und Verbundenheit sehnt.
Dann wird das eigene Gedanken-Konzept zur Ego-Falle.(n)

Um dort herauszufinden, bedarf es leider der Betrachtung des eigenen Ego-Denksystems. Denn, wir sind so an Last, Mangel und Leid gewohnt, dass wir diese Teile als Teil von uns selbst definieren. Nur dem ist nicht so!
Ob Dominanz, Verlassenheit, Kleinheit oder Opfer, diese Konzepte sind nicht wahr, denn diese bestehen nur auf Basis einer Resonanz.

Steigen wir aus diesen Konzepten aus, verliert das Ego an Macht und wir treten automatisch wieder in Verbindung mit unserem Selbst.

Aber wie erwähnt, es bedarf den Mut, sich selbst zu hinterfragen.:unsure:
 
Hallo ich hab da ein paar Fragen.

1. Wieso denkt das Ego, dass es nur schlechte Handlungen vollbringt?
2. Warum ist das Ego so in sich abgelehnt?
3. Warum ist das Ego immer so triefend versifft?
4. Woran liegt es, dass ich das Ego immer mit negativem in Verbindung bringe?
5. Weshalb sind Egomechanismen beeinträchtigt wegen der Krankheit?
6. Läuft ein Ego dass zerbröselt aus?
7. Ist die Ausgelaufene Substanz wieder auffüllbar?
8. Warum hab ich das Gefühl substanzlos zu sein ? Weil ich michin die Distanz schicke?
9. Wenn ich mein Ego fort schicke,kommt das Zeitgefühl nicht mehr zurück?
10. Kann man gestörte Egos heilen?
 
Also ich kann dir auf deine Fragen keine Antworten geben. Aber danke, dass du sie so schön zusammengefasst hast, auch gleich für mich.
Ich hoffe, es kommen Antworten, die sich nicht im Theoretisieren erschöpfen. :)
 
1. Wieso denkt das Ego, dass es nur schlechte Handlungen vollbringt?
2. Warum ist das Ego so in sich abgelehnt?
3. Warum ist das Ego immer so triefend versifft?
4. Woran liegt es, dass ich das Ego immer mit negativem in Verbindung bringe?
5. Weshalb sind Egomechanismen beeinträchtigt wegen der Krankheit?
Ein Mensch, der sich seines Egos nicht bewusst ist, lehnt nicht das eigene Ego ab sondern sich selbst. Ein Mensch, der das Ego als Ego erkannt hat, weiß, dass sein*ihr wahres Selbst anders ist.

Das Ego entsteht aus den Erfahrungen, die wir machen. Wer mit diesen Erfahrungen hadert, hadert mit dem Ego.

6. Läuft ein Ego dass zerbröselt aus?
7. Ist die Ausgelaufene Substanz wieder auffüllbar?
Wer sich mit den gemachten Erfahrungen auseinander setzt und seinen*ihren Frieden mit ihnen macht, wird feststellen, dass das Ego an Substanz und Macht verliert. Wer es gründlich macht, wird irgendwann nackt und ohne Ego dastehen. Ab diesem Punkt hat man die Möglichkeit in diesem Schwebezustand zu bleiben, indem man die neu gemachten Erfahrungen nicht mehr an sich heran lässt, oder man taucht ein in ein neues Ich-Gefühl mit einem neuen Selbst- und Weltbild, aus dem heraus es wieder möglich ist Erfahrungen zu machen und darauf mit einem geheilten Ego zu reagieren. Es ist ein Ego, das man selbst wählen kann: was mag ich, was mag ich nicht, was toleriere ich, was nicht, wie agiere ich, wie rede ich, etc.

8. Warum hab ich das Gefühl substanzlos zu sein ? Weil ich michin die Distanz schicke?
9. Wenn ich mein Ego fort schicke,kommt das Zeitgefühl nicht mehr zurück?
Das weiß ich nicht.

10. Kann man gestörte Egos heilen?
Ja. Das eigene Ego beobachten, die Ursache der einzelnen Ego-Seiten ergründen, die Ursache ggf. auflösen und dann entscheiden, ob man diese Seite so behalten oder anders behalten oder komplett über Bord werfen will.
 
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Danke, liebe Pilgrim für deine Antworten. Sie sind wie immer sehr aufschlussreich.
Heute habe ich mit der Ego-Arbeit angefangen. Ich werde mich in Zukunft differenzierend behandeln.
Ich werde nicht mehr prompt in die Abwehrhaltung gehen. Ich werde schauen, die Augen aufmachen und gucken, was zu tun ist. Ich bin nicht wirklich blind, auch wenn ich manchmal so tue, als sehe ich nichts.

Ich habe das Ego unterteilt in zwei Bereiche: Dem funktionalen Ego, und dem "Alter Ego". Der Alter Ego ist verantwortlich für das Miesmachen meiner Persönlichkeit. Der Bereich des alten Egos, wie ich es nenne, muss schleunigst umgeformt werden. Ich habe es geliebt, in die miese Stimmung zu gehen. Dementsprechend mies ist meine Reaktionsfähigkeit.

Mein Alter Ego machte mich blind. Ich konnte lange Zeit nicht die Wirklichkeit erkennen. Ich störte mich keines Weges daran, weil es für mich in Ordnung so gewesen ist. Ich kniff lieber die Augen zu als offenen Augen hinzusehen.
Ich spielte geistiges Kniffel, und freute mich heimlich immer, so dass es niemand aufgefallen ist. Mein Ego spielte lange Zeit mit, fand es toll, das zu machen. Doch mir reicht es jetzt.

Ich ging lange Zeit in die Haltung dessen, dass mein Ego kaputt sei und niemals wieder funktionieren wird. Ich ging immer von der Haltung aus, dass das Ego für immer aus dem Rennen geworfen wurde. Ich dachte jahrelang, dass wegen der Beeinträchtigung kaum was möglich ist im Leben. doch das stimmt nicht. Die Beeinträchtigung ist in Wirklichkeit nicht so faktisch wie sie von aussen immer dargestellt wird.
 
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