Wieso sollten sie fehlen? Sind deine Ohren während des Schlafens etwas inaktiv? Registrieren sie etwa keine Luftschwingungen, Geräusche und Töne, wandeln diese in elektrische Impulse um und leiten diese in das Hörzentrum des Gehirns? Dem Gehirn fehlt überhaupt nichts im Sinne von Mangel. Du bist es, der seine Aufmerksamkeit auf solche Reize vorübergehend nicht richtet. Ist es nicht so?
Wir reden leider aneinander vorbei und ich meine den Grund dafür zu kennen.
Ich habe ein paar Seiten zuvor schon geschrieben, dass ich einem Konzept keine Seinsqualität zuschreibe, wie du es tust.
Für mich stellt sich gar nicht erst die Frage, ob ein Konzept identisch mit mir ist oder nicht.
Es ist nach meiner Auffassung - und die habe ich mehrfach sehr ausführlich dargelegt - ein Denkinhalt, in dem Wissen vorhanden ist, das ich benötige um mich in der Welt zurechtzufinden.
Ich kann also im Gegesatz zu dir nur die Frage stellen, aus welchen Komponenten mein Konglomerat besteht, ob also ein gewisser Denkinhalt und damit Wissen vorhanden ist oder nicht vorhanden ist.
Um nun deine Identitäsfrage zu klären, muss man überlegen, aus welchem Stoff ein Konzept besteht. Ich finde diesen Gedankengang an sich schon etwas mir völlig fremdligendes, aber ich akzeptiere es natürlich, dass du so denkst und lasse mich gerne darauf ein.
Um zu bejahen, dass ein Konzept mit mir identisch ist, muss es aus demselben Stoff wie ich (mein Körper) sein. Dass das nie und nimmer der Fall sein kann, liegt für mich sehr offensichtlich auf der Hand. Ein Konzept hat keine Organe, keine Arme und Beine usw. Eben nichts, was in irgendeiner Weise als menschlich zu bezeichnen wäre. Ein Konzept kann also nicht identisch mit einem Menschen sein. Es hat nicht mal Ähnlichkeit mit einem Menschen, demnach kann es auch keine Ähnlichkeit mit mir haben, weil ich ein Mensch bin.
Nach meiner Auffassung kann man ein Konzept haben oder nicht haben. Dass man aber ein Konglomerat in jedem Falle hat, davon bin ich überzeugt. Was genau darunter zu verstehen ist, habe ich, wie schon erwähnt, lang und breit erklärt. Aus Zeitersparnis werde ich daher nur noch auf deine Post eingehen, wenn ich merke, dass du dir auch die Mühe machst, meinen Gedankengang zu verstehen, so wie ich mich eben bemüht habe, deinen zu verstehen.