Das Ich-Bin kennenlernen

Es muss unverzichtbar ein Davor geben, weil es sonst kein Danach gäbe.

Jedes Danach ist eine bestimmte Ausdrucksform.
Jedes Davor ist noch keine Form, sondern allenfalls die Möglichkeit zur Formgebung eines Ausdrucks.

Damit ich die Erfahrung ”Ich bin“ machen kann, also noch vor dieser Erfahrung, muss es unverzichtbar etwas geben, was in der Lage ist, als Nächstes die bevorstehende Erfahrung machen zu können. Ohne dieses Davor wäre nichts da, um die auftauchende Erfahrung bemerken zu können. Das heißt: Es gibt mich bereits vor dem Auftauchen der Erfahrung und dem Wissen um mein ”Ich bin“.

Das Davor ist keine Zeitangabe, sondern es findet im Jetzt statt.
Die sinnlich/kognitive Erfahrung "Ich bin" findet ebenfalls im Jetzt statt.
Und das so zustande gekommene Wissen über die Erfahrung befindet sich ebenfalls nur im Jetzt.
Dennoch sind sie nicht alle ein und dasselbe, sondern man kann sie deutlich voneinander unterscheiden.

Das ist mit ”Davor“ gemeint.

Weder ein Davor noch ein Danach sind Ausdrucksformen.
Das sind zeitliche Einordnungen, ob dir das nun passt oder nicht.
Ob 's davor oder danach Zustände wie dunkel, hell, warm, kalt, trocken, nass usw gab, kann man dem nicht entnehmen.
Das "Davor" findet auch nicht im Jetzt statt, sondern die Ereignisse, die das damalige Jetzt bildeten, sind vergangen.
Aber natürlich kann ich nur im Jetzt über Ereignisse und Zustände, die bereits vergangen sind, nachdenken, mich nur jetzt dran erinnern.
Und dass man IST, nimmt man selbstverständlich auch immer nur in der Gegenwart wahr.
 
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Das "Davor" findet auch nicht im Jetzt statt, sondern die Ereignisse, die das damalige Jetzt bildeten, sind vergangen.
Es gibt keinen Plural von "jetzt".
Und es gibt auch kein Jetzt, dass erst durch eine Bildung/Erschaffung zustande käme.

Unsere Sinne sind begrenzt. Und unser Fokus ebenfalls. Es hat Ähnlichkeit, wie wenn wir die Welt durch ein Blasrohr wahnähmen. Wir bekommen immer nur das mit, was sich vor der Öffnung des Blasrohrs befindet. Wenn du es auf A gerichtet hast und es anschließend auf B richtest, dann sagst du "A ist Vergangenheit".
Für jemand Anderen, der sein Blasrohr auf A richtet, stimmt es nicht, was du da sagst. Für ihn ist A keine Vergangenheit. Bedeutet das: Dein Jetzt ist korrekter als das des Anderen?

Nimm mal das Blasrohr weg, ohne das A jemals vor der Öffnung verschwindet.
Dann wirst du bemerken, dass das kein vergangenes A-Jetzt sowie zusätzlich ein B-Jetzt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
schau in deinen Spiegel dann siehst du dich :)
Du irrst dich.

Begründung:

Wenn ich in einen Spiegel schaue, dann weiß ich, dass ich weder Derjenige bin, der im Spiegel zu sehen ist, noch Derjenige, der in den Spiegel hineinschaut.

Meine wahre Natur ist vielmehr das, was bezeugt, dass es jemanden gibt, der in den Spiegel schaut.
 
Du irrst dich.

Wenn ich in einen Spiegel schaue, dann weiß ich, dass ich weder Derjenige bin, der im Spiegel zu sehen ist, noch Derjenige, der in den Spiegel hineinschaut.

Ich bin vielmehr das, was bezeugt, dass es jemanden gibt, der in den Spiegel schaut.


wenn denkst du denn zu sehen in einem Spiegel
einen Fremden eine Täuschung ?

sauber jetzt sind wir dann so weit für die Klapse

du siehst immer dich,auch wenn der Anblick manchmal sehr Grausam sein kann
 
wenn denkst du denn zu sehen in einem Spiegeleinen Fremden eine Täuschung ?
Im Spiegel sehe ich stets nur meinen biologischen Körper, ein äußerst cooles Hilfsmittel, mit dem ich mich kommunikativ zum Ausdruck bringen kann und mit dessen Hilfe ich z.B. in einen Spiegel schauen kann.

Ich bin niemals das, was ich sehen kann.
 
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