Das Herz und die Seele Indiens

..es findet sich in den klassischen "Herz" Religionen (ein Gott Religionen) nicht
..dafür umso ausgibiger in Religionen, die kein Bild von Gott haben und die Quelle auch nicht so benennen (Buddhismus, Taoismus)
und nur im Hinduismus ist beides gegenwärtig
(das Bhairava ist ein sehr klassischer Hindu Text, ebenso wie die Gita..)

ich sagte (einmal) der Weg des Geistes und der Weg des Herzens ist wie Ying und Yang
nie kann etwas absolut Yin sein (ganz Form), nie etwas (offenbartes) absolut Yang..zur Gänze formlos
auch wenn man das GLAUBT(an das Yang), wird einem irgendwann bewußt, das es da etwas gab/gibt, das sich einer STRUKTUR/einem Muster zuornen läßt(Yin)
selbst wenn man das GLAUBT(an das Ying), wird einem irgendwann bewußt, das es da etwas gibt, das sich KEINER Struktur, keinem Muster zuordnen läßt(Yang)

..es ist einfach nur eine Frage von welcher SEITE der Weg begangen wird, den der Geist nimmt (ob er die offenbarte Form nutzt..den Weg des Herzens nimmt, oder die unoffenbarte Form..den Weg des Geistes)
und BEIDES führt zum Ziel, weil Schöpfer/Quelle (der Liebe) und Schöpfung(die offenbarte Form der Liebe) sich nicht trennen lassen

mir war zunächst nicht bewußt, was Indien so "besonders" machte, was es hatte, was andere nicht haben
jetzt weiß ich, warum Gott die verborgenen Qualität dieses Landes, die Toleranz nannte und warum es gerade Indien ist, für das die Quelle so große Gnade empfindet, (als Reflexion dieser, dem Land eigenen Schwingung).
Ich will oder kann hier im Augenblick nur so viel sagen:

wenn die Zeit jemals zum Zenit Ihrer eigenen schlimmsten Version heranreifen sollte, wird Indien der Ort sein, den "die Götter" (die großen Energien) begünstigen werden...
(auch wenn selbst dies, eine Frage der Sichtweise/Perspektive ist)

zurück zur Atmung
da MEIN Weg zur Quelle, der Weg des Herzens war/ist, war Meditation in klassischer Form NICHT Bestandteil MEINES Weges (obgleich ich mich aus einem INNEREN BEDARF heraus um RUHE im Geist und Konzentration auf das, was der Geist IST, bemühte)..ich suchte jedoch nie, etwas nach zuahmen oder ein "Nichts"/eine "Leere" zu erlangen..mein Ansinnen war es mehr einen Zustand der Ruhe zu erreichen, die das Hören, das ohne einem Zweiten ist, das Sehen, das ohne einem Zweiten ist und das Empfinden, das ohne einem Zweiten ist, zu üben
Eben das zu hören, zu sehen und zu empfinden, was IN MIR war und ich auch als Urgrund des Sehens, des Hörens und des Empfindens betrachtete
..nun
das ATMEN war dabei kein BEWUSSTER Bestandteil
bis
mein Tod, der kein körperlicher war, und doch ein Tod war/ist, als Ereigniss in meiner Wahrnehmung Platz genommen hatte,
das was häufig auch "Erleuchtung" genannt wird

hier die Textpassage dazu


Ich bin also aufgewacht in diesem Krankenhaus in Wiener Neustadt.
Mit diesem unglaublichen neuem Körper.
Das Universum selbst hatte sich aufgrund der hohen Sensibilität dieses Körpers verändert.
Mein Körper nahm einen Yogasitz ein, den ich noch nie geübt hatte und begann zu atmen, wie ich noch nie geatmet hatte.
Ein Wunder war geschehen, auch wenn es nur für mich sichtbar und fühlbar war.
Ich bestaunte dieses neue Universum.
Ich sah und fühlte nun jede Energieform, die es hier scheinbar so zahlreich gab.
Fast alles in meiner Umgebung war ein Schmerz.

..das ATMEN hatte nun Einzug genommen in meine Wahrnehmung
ich konnte mich diesem "Mantra alles Lebens" nicht mehr entziehen, da sich die WIRKUNG dessen was geschehen war vor allem auch durch das Atmen offenbahrte

im zweiten Teil des Prozesses verband ich mich mit der Erde
das ist tatsächlich der mächtigste Vorgang in diesem Geschehen..er transformiert das meinste WISSEN (aber ich tat das weder bewußt, noch war es mir damals bewußt) doch dies war es, das den Kreislauf schloß und das Geschehen vervollständigte

was hat das nun mit dem Atmen zu tun?

im Bhairava ist zu lesen:

(154ff)
Das Ausatmen geht nach außen und das Einatmen geht nach innen, nach Ihrem eigentlichen Antrieb.
...

Mit dem Laut sa geht der Atem hinaus und mit dem Laut ha tritt der Laut (die Schwingung) wieder in den Körper ein

...
Dieses von der Göttin (dem LEBEN) selbst rezitierte und so geoffenbarte Mantra ist LEICHT zu rezitieren, nur dem Unwissenden erscheint es SCHWIERIG..
was hier NICHT herauszulesen ist, ist die BEDEUTUNG dessen wo der Schwerpunkt des Atmens liegt
ob er beim EIN oder beim AUS atmen ist
zwischen Unwissen und Wissen liegt die Zustandsform des Bewußtseins
der Alltagsmensch ist sich NICHT bewußt, dass er sein Bewußtsein vom Körper getrennt hält
das ER es ist, der atmet und über das Atmen bestimmt
wenn das Atmen für eine katharsiche Beobachtung eines ZUSTANDES offen sein soll, muss es vom WILLEN des Geistes abgekoppelt werden/sein
..da dies aber nicht bewußt ist, werden nur die Wenigsten, dem folgen können, was ich hier schreibe...

ich schreibe es trotzdem, mögen die Worte Ihren Herren finden, dem sie dienen können..

das "ich" hat also Einfluss auf das Atmen
im Säugling ist dies noch nicht so
was also notwendig ist, ist den Willens dieses ich's über den Körper zu herrschen ZURÜCKZUNEHMEN (Achtet hier auch auf die GRÖSSERE Perspektive Mensch/Erde)
Wie nimmt man diesen Willen des Geistes über den Körper zu herrschen zurück?
(lächel) sehr einfach!, indem man einfach beschließt NICHTS mehr zu tun und abzuwarten was jetzt passiert (Achtung DAS ist nun eine Frage der KRAFT dieses Willens, der sich in der Handlung zu herrschen offenbart)
Wenn Geist und Wille dieses Geistes also das Atmen verweigern, geschieht einmal eine Zeit gar nichts..
Der Körper wartet auf den Willen des Geistes einzuatmen
und der Geist wartet ab
und beobachtet
(Achtung! es geht hier NICHT um ZWANG oder ZWANGHAFTES Luft_anhalten (!!))
was nun im Körper ANGESPROCHEN wird, ist der REFLEX zu atmen
zunächst mag der Körper erzittern, sich zusammenkrümmen, doch dann wird der Reflex sich durchsetzen und er einatmen (gut so!)
und dann?
dann wird er wieder aufhören..der Atem flacht ab, der Reflex läßt in seiner Wirkung nach ..der Geist verharrt auf seinem Beobachtungsposten
(wenn das noch sein Wille ist)
es wird nicht mehr so lange dauern..bis der Reflex erneut einsetzt
der Körper wird/muss sich nur erneut daran GEWÖHNEN, wieder SELBST zu atmen, derart das er SELBST nun wieder den Rhytmus bestimmt(!)

das ist das ZIEL dieser Konsequenten RÜCKSCHULUNG

worin liegt Ihr SINN?
nun zum einen öffnet es ein Tor
denn ich sagte, der KÖRPER dient ZUERST der Seele (dem Urgrund), dann dem Geist/ich.. .
Die Seele oder der Urgrund haben nun ein TOR, durch das sie den Geist in Ihrem Rhythmus (WEIL der Wille zurückgelegt wurde) verändern oder führen können

und was ua beobachtet wird ist, dass das Atmen selbst nicht nur eine Schwingung ist (Ein und Ausatmen), sondern auch rhytmisch seinen Schwerpunkt verändert
Im Sterben liegt der Schwerpunkt immer beim Ausatmen
In der Geburt beim Einatmen

Und im Leben WECHSELT der Schwerpunkt(!)
aber dies kann NUR DANN beobachtet werden, wenn die Atmung durch den Schüler bereits von seinem Willen entkoppelt oder rückgeschult wurde

dann hat er aber ab nun ein Parameter und ein Instrument in seinen Händen



beim Ausatmen ist der Geist betrebt den Körper zu verlassen
beim Einatmen bestrebt Form anzunehmen
zwischen beiden liegt der unoffenbarte Zustand der Einheit von Beidem

Anmerkung für die Übung(!!)
sie ist NIEMALS mit GEWALT durchzuführen (also mit dem EGO..ich WILL jetzt NICHT atmen) das ist genau FALSCH..somit ist es dienlich sich zunächst klar zu werden was Wille ist (ich will)
und was das Gegenteil davon ist :)

ist der Geist auf dieser Ebene noch nicht klar erkundet und erforscht/be_griffen, kann die Übung nicht praktisch durchgeführt werden...

LG
 
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ich schrieb
dann hat er aber ab nun ein Parameter und ein Instrument in seinen Händen
ich hätte schreiben sollen
dann hat der Urgrund aber ein Instrument in den Händen, um den Geist (das aus sich heraus erschaffene) zu führen
(seufz)
man möge einer alten Frau verzeihen, das Gedächnis

okok, ich bin keine alte Frau, aber man fühlt sich nicht immer so alt wie man aussieht :)

LG
 
Meinst du den Badezimmerspiegel? Kleiner Tip: schau ihn nicht mehr an, wenn er unfreundlich zu dir ist...:baden:

Im Übrigen sitz ich hier beim
d055.gif
und erlebe eben diesen Effekt. Den nütze ich jetzt schnell für die nächste Portion Senf. (Auf deine Erläuterungen.)

Wenn es gelingt, in der Konzentration auf den Atem für eine kleine Zeit auf dem Posten des Beobachtens zu bleiben, stellt sich nämlich (zumindest bei mir) ein seltsames Gefühl ein. Unter normalen Umständen empfindet man doch EIN - AUS, und auch als eindeutige Richtung. So wie es auch im Text deiner Quelle erläutert wird. Dann aber geschieht etwas Neues. Du findest heraus, daß es zu beiden Bewegungen immer auch die Gegenbewegung gibt. Du spürst deinen Atem einströmen, also Bewegung hinein, gleichzeitig aber das Uwerchfell sich ausdehnen, also Gegenbewegung hinaus. Dann strömt der Atem aus, also Bewegung hinaus, gleichzeitig zieht sich das Zwerchfell aber in dir zusammen, also Bewegung hinein. Als nächster Schritt wird dir bewußt, Moment, während ich ausatme, transportiert mein Blutkreislauf den soeben zuvor eingeatmeten Sauerstoff überall hin, ist also die Fortsetzung des Einatmens. Während ich nun wieder einatme, holt mein Blutkreislauf den Stickstoff von überall ab, ist also die Fortsetzung des Ausatmens. Ich erlebe in dem Moment, daß mein Körper immer sozusagen gleichzeitig ein- und ausatmet. Damit ist aber klar, daß der Energiespiegel immer gleich hoch bleibt, im Gleichgewicht, balanciert. (Puuhhh, wie faßt man sowas in Worte stöhn) Und in dem Moment erlebst du, daß der Atem STILLSTEHT, obwohl er eine fließende Bewegung ist, nein WEIL er eine fließende Bewegung ist. Und das ist genau der Zustand, der z.B. von Geshe Rabten als Stillstand des Atems im stufenweisen Erlernen der Atemmeditation erklärt wird - das ERLEBEN des Atems als Stillstand - als Vorbereitung des ERLEBENS aller Bewegung als Ruhe.

(Sollt ich lieber doch nicht so viel Kaffee trinken?)
 
Meinst du den Badezimmerspiegel? Kleiner Tip: schau ihn nicht mehr an, wenn er unfreundlich zu dir ist...

eigentlich solltest Du wissen, dass ich kein Badezimmer besitze :zauberer1
daher besitze ich auch keinen Badezimmerspiegel, der unfreundlich zu mir sein könnte...
und in der Küche über der Nierosterabwäsche hängt nur das Poster vom Wald ;)

Sollt ich lieber doch nicht so viel Kaffee trinken?
(lach) nein Du nimmst es GENAU RICHTIG wahr!

(dazu aber später..... ich hab' schon wieder Frühdienst :morgen: )
 
Ich auch, aber nicht GANZ so früh. Sorry, ich dachte da wär ein Spiegel drin...aber is eh besser, man versucht doch eh immer nur krampfhaft, nicht hineinzuschaun. Besser ohne Spiegel aber mit Spiegelgleicher Weisheit - in diesem Sinne
OM Akshobhya HUM
und auf an die Arbeit:banane:
 
ich werd jetzt meinen exkurs mal beenden und zur Gita zurückkehren
dieses tread feierte vor kurzem seinen Jahrestag und heuer solls noch fertig werden (;)) das is das Ziel..

was dann kommt und ob was kommt...werd noch in mich gehen

zu Deinem post
Wenn es gelingt, in der Konzentration auf den Atem für eine kleine Zeit auf dem Posten des Beobachtens zu bleiben, stellt sich nämlich (zumindest bei mir) ein seltsames Gefühl ein. Unter normalen Umständen empfindet man doch EIN - AUS, und auch als eindeutige Richtung. So wie es auch im Text deiner Quelle erläutert wird. Dann aber geschieht etwas Neues. Du findest heraus, daß es zu beiden Bewegungen immer auch die Gegenbewegung gibt. Du spürst deinen Atem einströmen, also Bewegung hinein, gleichzeitig aber das Uwerchfell sich ausdehnen, also Gegenbewegung hinaus. Dann strömt der Atem aus, also Bewegung hinaus, gleichzeitig zieht sich das Zwerchfell aber in dir zusammen, also Bewegung hinein. Als nächster Schritt wird dir bewußt, Moment, während ich ausatme, transportiert mein Blutkreislauf den soeben zuvor eingeatmeten Sauerstoff überall hin, ist also die Fortsetzung des Einatmens. Während ich nun wieder einatme, holt mein Blutkreislauf den Stickstoff von überall ab, ist also die Fortsetzung des Ausatmens. Ich erlebe in dem Moment, daß mein Körper immer sozusagen gleichzeitig ein- und ausatmet. Damit ist aber klar, daß der Energiespiegel immer gleich hoch bleibt, im Gleichgewicht, balanciert. (Puuhhh, wie faßt man sowas in Worte stöhn) Und in dem Moment erlebst du, daß der Atem STILLSTEHT, obwohl er eine fließende Bewegung ist, nein WEIL er eine fließende Bewegung ist. Und das ist genau der Zustand, der z.B. von Geshe Rabten als Stillstand des Atems im stufenweisen Erlernen der Atemmeditation erklärt wird - das ERLEBEN des Atems als Stillstand - als Vorbereitung des ERLEBENS aller Bewegung als Ruhe.
also Du analysierst sehr viel, fällt mir auf
irgendwann wirst Du erkennen, dass Du mit dem Instrument Denken einer Grenze unterliegst und nur wenn Du es zurückläßt, Du einen (entscheidenden) Schritt weiter machen kannst

aber das Atmen ist natürlich "das" Depantant dessen "was die Welt im Innersten zusammen hält"..daher sagte ich, Du machst es richtig, wenn Du all dies erkennst..das Instrument Denken hilft Dir (als Schaufel) es frei zu legen..
ALLES jede Bewegung wird durch eine Gegenbewegung ausgeglichen
ALLES was IST dient diesem Ausgleich WEIL es aus der Einheit, dem Ganzen kommt und dieser Einheit wieder zustrebt
auch der KREISLAUF zeigt am Ende dieses Bestreben des Ausgleichs an
Solange aber der Ausgangspunkt und der Endpunkt dieses Kreislaufes NICHT (in sich) vollkommen gleich sind, gibt es IN diesem Kreislauf ein Fortschreiten, das einer höheren Form eines Kreises angehört (im anderen Bild der russischen Puppe nicht dem Umkreisen der letzten Puppe entspricht)

da -im Bild der Puppe oder des Kreislaufs im Kreislauf- nur erster Ausgangs- und letzter Endpunkt austauschbar sind, ist es zwar eine Frage der Perspektive, ob das EIN nun ein EIN und das AUS nun ein AUS ist ..jede Ausgleichsbewegung erhält Ihre Zuordnung (der Richtung) aus der Position des Beobachters.. da der Beobachter selbst die Position bestimmt, bleibt diese Perspektive zwar austauschbar, aber ist zugleich doch nicht in Ihrer WIRKUNG frei wählbar

im Bild des Kreislaufes im Kreislauf kann man WÄHLEN ob man sagt..die Luft verliert an Sauerstoff oder der Körper
das aber der Körper Sauerstoff benötigt ist auch durch einen Perspektivenwechsel nicht zu ändern...

(ich hoff es war nicht zu verwirrend)

LG
 
Ardschuna:
1
"Eins Krishna noch! erkläre mir,
denn ich verstehe es noch nicht,
was meinst mit Werkentsagung Du
und andererseits mit Werkverzicht?"

Krishna:
2
"Wer wunschbedingtes Tun aufgiebt,
von dem heißt es, dass er entsagt.

wer sich etwas (in seinem Innersten) WÜNSCHT und diesem entsagt, der verzichtet, der leistet ein Opfer, im klassischen Sinn
KARMISCH hat das aber KEINE positive WIRKUNG!!
"der Verrat an seinem Selbst(seiner Seele) zu Gunsten des anderen ist, in Wahrheit, die höchste Form des Verrates"
(Auszug: Andere Gespräche mit Gott)


Es leistet karmischen Verzicht,
wer nicht nach einem Lohn noch fragt.

nur dem Opfer, das weder als Opfer noch als Verzicht EMPFUNDEN wird, wohnt der AUSGLEICH inne!
wer HILFT, weil es SEINEM Bedürfnis und SEINEM (inneren) Ausgleich dient, stellt sich in karmsischen Sinn gegen das, was das Karma ist, allein durch dessen WAS ER IST..seinem WESEN
dieser wird NIEMALS nach LOHN fragen..warum?
weil es SEIN Bedürfnis war zu helfen..und die Tat selbst der LOHN!

3
"Weil Tun ein Übel ist, gib's auf!"
das ist verständiger Männer Rat.
Doch and're sagen: "Gib nicht auf(!)
des Opferns, Spenden, Büßen Tat."
4
Was in Bezug auf den Verzicht,
oh Tapf'rer, meine Meinung sei,
das höre nun oh Ardschuna:
denn der Verzicht ist dreierlei.
5
Auf Schenken leiste nicht Verzicht,
auf Buße, noch auf Opferung,
denn Schenkung, Buße, Opfer sind
der Einsichtsvollen Läuterung.
6
Doch ohne Hang stets übe sie
und ohne Rücksicht auf die Frucht,
das ist der ganz entscheidene Rat,
oh Pritasohn, den Du gesucht.

nun ich würde es so ausformen
nur wenn Schenkung, Umkehr und Opfer das EIGENE Bedürfnis wiederspiegeln und Frucht einer Einsichtsvollen Läuterung ist, wie sie zB
hier
dargestellt ist ("Der muslimische Jesus")

Die Erfahrung/Zeit dreht sich um drei Tage/Zeitebenen:
ein Gestern, das vergangen ist, und in dessen Verauf Du ermahnt worden bist, ein Heute, das Deine Bedürfnisse stillt, und ein Morgen, von dem Du nicht weißt (nicht wissen kannst) was Dich erwartet.

Alle Angelegenheiten (mit denen Dein Geist sich beschäftigt) drehen sich um drei Dinge:
etwas, dessen Richtigkeit Dir offenkundig wurde und an dem Du Dich orientieren sollst, etwas dessen Unrichtigkeit Dir offenkundig wurde und von dem Du Dich fernhalten sollst und etwas dass Du nicht weißt, Dir ungewiss ist und in dem Du Dich Gott (dem was Du nicht kennst und weißt oder bestimmen kannst) überlassen musst.


7
Entsagung vorgeschriebenen Werks
in KEINEM Falle sich gebührt,
wer aus Verblendung dieses tut,
der wird durch Dunkelheit verführt.

Entsagung als etwas, das im INNERSTEN als OPFER empfunden wird (siehe auch den Dialog mit Toffifee über die Sexualität, es geht aber auch um andere "vorgeschriebene" Werke, wie die Lüge, das Stehlen, das Töten)

hier stellt sich Krishna auch ganz klar gegen ein Opfer "das eben erbracht werden muss", um dem "Guten" zu "dienen" und als Kollateralschaden in der Geschichte der Menschheit wieder und wieder in Erscheinung tritt..
die Ursache für diese Erscheinung liegt in GENAU DIESEM Denken!

8
Wer unbequemes Werk nicht tut,
weil es dem Leib Beschwerde schafft,
gewinnt nicht des Verzichtes Frucht,
denn Ihn beherrscht die Leidenschaft.

Ich spreche hier somit NICHT von BEQUEMLICHKEIT (für das ich), sondern über Handlungen gegen das eigene Innere!!
daher sagte ich, das Opfer das IM INNERSTEN als Opfer empfunden wird..
Es geht NICHT darum, dem ICH zu dienen, an sich zu raffen was immer man begehrt zu erlangen... in dem Sinne in dem Mara auch hier: https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=394085&postcount=1
darüber schreibt

Mara schrieb:
ICH aber, ich sehe das anders. mir war es schon immer wichtiger, meine bedürfnisse zu stillen ... ich wollte nicht mit dem rauchen aufhören und mit dem saufen auch nicht. das ich damit anderen menschen schade, sie an den rand des todes bringe, nahm ich in kauf.
ich will meine bedürfnisse stillen, meine triebe ausleben. egal was daraus entsteht, was ich damit bewirke ... ich will meinen kaffee trinken, meine sexualität leben, meine wut zeigen und meinen hass ausleben ... ich mag einfach nicht auf etwas verzichten, wo mir gerade nach ist - dafür muss ein tier sterben, leiden vorher - pech. so ist die welt nunmal beschaffen ... hauptsache ich kann meine bedürfnisse stillen ...

sondern es geht dabei um die Empfindung, das dieses Opfer meinem Innersten einen Schmerz zufügt und daher FÜR MICH nicht "richtig" ist

9
Wer vorgeschriebenes Werk vollzieht
ganz ohne Hang und nur aus Pflicht,
der übt, weil er nicht Lohn erstrebt,
den wesenhaften Werkverzicht.

"Pflicht" ist hier nicht die dienlichste Übersetzung
man könnte sagen
wer vorgeschriebenes (in sich selbst richtiges) Werk vollzieht, ganz ohne Leidenschaft (ohne einer Ausformung der Bewegung hin zu diesem ICH (siehe die 3 Gunas)
sondern in Ausformung der Bewegung hin zu dem, was diesem ich zugrunde liegt)
der übt dieses Werk aus oder verzichtet auf dieses Werk ohne Opfer zu erbringen oder Lohn zu begehren...

10
Der weise, wesenhafte Mensch

ein Mensch, der Wissen über diese Welt und Liebe zu dieser Welt in sich verbunden hat, den nennt man auch weise

auch unerwünschtes Werk nicht scheut

unerwünscht bezeichnet hier die Trägheit des ichs
der sich durch diese gunahafte Bewegung hin zu diesem ich (die Illusioin mehren) nicht mehr dominieren läßt, dieser gunahaften Bewegung keine Priorität mehr einräumt

und frei von Zweifel, frei von Hang,
am Angenehmen sich nicht freut.

einfach weil dieser dann IMMER im Stande ist, (durch das Wissen) die Perspektive zu wechseln..beide Seiten zu sehen
nur so ist er frei von BEIDEM!
Flucht vor dem Leid und Anhänglichkeit an ein Leben frei von Leid ist Ausdrucksform EINER Anhaftung(!)
Anmerkung(!)
die LEHRE spiegelt IMMER dem Weg des Lehrers wieder..von daher sprechen wir hier (im Moment) AUCH von Gautama
dessen größte Furcht (und Überwindung dieser Furcht) die Anhaftung an die Freiheit von Leid war (der Ausgangspunkt seiner überbehüteten Kindheit)
GLEICHZEITIG ist JEDE Lehre in Ihrem WESEN LEER(!)
und JEDER große Lehrer WEISS das(!)
daher ist jede Lehre gemäß Ihrem innerstn Prinzip FREI von wesenhaften (und daher austauschbar) und nur gemäß Ihrem Bild, aus dem sie hervorgegangen ist, nicht frei von wesenhaften, weil es den Urgrund GIBT, aus dem der Lehrer hervortrat...

LG
 
Hallo, Regina, nein, es war gar nicht verwirrend, und ja, meine Überlegungen stammten aus der Zeit der Meditationen, wo ich sehr viel analysiert habe. Ich stelle fest, daß sich das abwechselt, und eins sozusagen das andere fördert - auch hier wieder genau dieselbe Gegen-Bewegung. Während ich analysiere, begibt sich die Wahrnehmung von außen nach innen, während ich still wahrnehme, entstehen Eindrücke, die nachher wieder zu analysieren sind... solange, bis der Anfang zum Ende wird. :)
 
ok..solange Du das Wahrnehmen nicht duch das Analysieren störst sondern einfach einmal "passieren" läßt und dannach analysierst, ist es auch vollkommen ok
Das Problem ist, dass in dem Moment, wo analysiert wird, nicht mehr wahrgenommen werden kann, die Wahrnehmung selbst ist in dieser Phase der Analyse nicht nur gestört, sondern unterbrochen
daher schrieb ich einst das Denken erschafft oder fordert einen "Abstand" zum "Seienden".

LG
 
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11
KEIN STERBLICHER(!) VERMAG JEMALS(!)
DAS HANDELN AUFZUGEBEN GANZ(!)
doch wer aufgibt den Wunsch nach Lohn,
der strahlt in des Verzichtes Glanz.
12
Erwünscht, gemischt und unerwünscht
ist nach dem Tod der Lohn der Tat,
vom Lohne frei bleibt aber der,
der allem Werk entsaget hat.
13
Das Sankhya lehrt es zweifelsfrei
"Fünf Ursachen zusammen gehen
wenn vorbereitet und vollbracht
je eine Handlung soll entstehen.
14
Der Leib, der Täter, das Organ,
das jeweils hier kommt in Betracht,
der vielfachen Bewegung Kraft
und schließlich noch der Götter Macht."
15
Für ALLES was da mit dem Leib,
verstand und Rede wird getan,
es sei rechtmäßig oder nicht,
sieh diese fünf als Ursach an.
16
Wer drum bei irgentwelchem Tun
sein Selbst nur für den Täter hält,
der ist ein schlecht beratener Tor,
dem wahre Einsicht völlig fehlt.
17
Wer unbefleckt von Selbst sucht ist,
sein Selbst nicht für den Täter hält,
der tötet nicht, wenn er erschlägt:
nichts bindet Ihn an diese Welt.
18
Der Antrieb zum Tun sind drei:
Erkenner, Wissen, Gegenstand.
Werk, Täter, sowie Werkzeug sind
als Inbegriff des Werks bekannt.
19
Wie man Erkenntnis, Täter, Tat
nach den 3 Eigenschaften teilt,
indem man sie zugrunde legt,
das höre Tapf'rer unverweilt.
20
Wenn man in allem, was da ist,
das Eine sieht, das dauerhaft
und UNGETEILT IN ALLEM lebt,
das Wissen nennt man wesenhaft.
21
Doch wer jedwedem einzelnen
ein Sonderdasein zuerkennt,
aus Leidenschaft entstanden dann,
man dessen Welterkenntnis nennt.
22
Wer ein bestimmtes Einzelding
für alles hält, ganz ohne Recht,
der unterliegt der Dunkelheit,
sein Wissen ist beschränkt und schlecht.
23
Wer handelt ohne Gunst und Hass,
nur wie es Ihm die Pflicht gebeut,
und nicht des Handelns Frucht begehrt,
des' Tun ist voll von Wesenheit.




11
KEIN STERBLICHER(!) VERMAG JEMALS(!)
DAS HANDELN AUFZUGEBEN GANZ(!)


DAS ZU SEHEN IST WICHTIG!
Es ist WICHTIG das Erkennen von "wie innen so außen" nicht aufzugeben
wahrhaftig zu bleiben
denn die Gefahr, die größte Gefahr ist die Anhaftung
AUCH an das Göttliche
(ich spreche nun von dem, der eine Gotteserfahrung IN WELCHER FORM AUCH IMMER sein eigen nennt!)
Es soll NICHT heißen, sie anzuzweifeln..es soll NUR heißen
ERKENNE da DU (der Erkenner) selbst ein Werkzeug bist
EIN TEIL der DUALITÄT, des dualen Prinzips
WO IMMER DU DAS LEUGNEST, wird es der Transformation dessen "was so ist" schaden
es wird erniedrigt, was Dich erhöht hat,
durch dieses nicht Erkennen
es wird verwirrt, was Dich aufklären konnte,
durch dieses nicht Erkennen
es wird erneut gebunden, was Dich befreien konnte,
durch dieses nicht Erkennen
es wird das Fragen behindern, was Dich zu fragen lehrte,
durch dieses nicht Erkennen

wer immer DU bist!
was immer Du bist!
welche Erfahrung auch immer Du Dein eigen nennst:
tappe nicht in diese (letzte) Falle, die am Ende jeder (außergewöhnlichen) Erfahrung steht!
HAFTE NICHT AM ALTAR DEINER EIGENEN ERFAHRUNG AN!
SONDERN BLEIBE FLEXIBEL
indem Du Dir eingesteht
das was ich war, bevor ich wurde, darüber weiß ich nun ..mehr
das was ich BIN, IST NOCH IMMER DA
ich BEMÜHE mich nun die Verbindung NEU zu knüpfen
zwischen dem was ich erkannte, das ich war, bevor ich wurde und dem was ich bin
und ich genüge dabei nicht außschließlich meiner eigenen Erfahrung, auch wenn sie MIR genug sein sollte(!)

Der Baum hat eine Frucht getragen (in mir), doch diese Frucht kann nicht weitergeben werden, ohne das Rätsel NEU zu lösen..
das Rätsel, dass es zuvor zu lösen galt, war das Rätsel zwischen dem, der ich bin und dem der ich war, bevor ich wurde
das Rätsel das es NUN zu lösen gilt, ist die Verbindung zu schaffen zwischen dem oder das, was ich in mir erkannte und dem, der ICH BIN.


Wird dies NICHT getan, erliegt man der Versuchung(!).

Demut bedeutet nicht nur in Demut ein Geschenk ANZUNEHMEN
Sondern auch zu LERNEN ein Geschenk in Demut WEITERZUGEBEN!

Der Weg zur Erkenntnis ist in seiner Transformation keine Einbahnstrasse sondern eine Schwingung!


doch wer aufgibt den Wunsch nach Lohn,
der strahlt in des Verzichtes Glanz.

Zu Lernen in Demut zu geben, ist ebenso wichtig, wie zu lernen demütig zu sein, um das Geschenk zu erhalten.

(Demut ..die Emotion, von der ich hier spreche, ist das Depandant von Mut: der Mut zur verteidigen, was ich bin, er hat seine Berechtigung und seine Zeit, er dient dem "ich" zu wachsen".
Demut ist die (aktive) Geisteshaltung NICHT zu verteidigen, was dieses "ich" ist oder sein soll. Auch diese Demut hat seine Zeit und seine Berechtigung und dient dazu dieses "ich" aufzulösen, es transparent zu machen, die Illusion oder Schöpfung dieses "ichs" zu enttarnen.)

12
Erwünscht, gemischt und unerwünscht
ist nach dem Tod der Lohn der Tat,
vom Lohne frei bleibt aber der,
der allem Werk entsaget hat.

Ich sagte bereits, dass das, was man unter "Himmel" versteht und ich geistiges Reich nannte, dem Ausgleich dient

JEDER STERBLICHE gelangt zum AUSGLEICH dessen, was zwischen dem ist, was er war bevor er wurde
und dem ist, was er "ist" oder wofür er sich hält (der Inkarnation in Form eines "ich's) in diesen Bereich
um seinen Ausgleich (man kann es "Lohn" nennen) zu erhalten

"KEIN STERBLICHER(!) VERMAG JEMALS(!)
DAS HANDELN AUFZUGEBEN GANZ"

und

"vom Lohne frei bleibt aber der,
der allem Werk entsaget hat."

bedeutet

Der, der jedem ANSPRUCH und damit jeder Anhaftung entsagt, wird am Ende FREI von erneuter Inkarnation und BRAUCHT auch keinen Ausgleich mehr
er BRAUCHT das geistige Reich oder "den Himmel" nicht mehr(!)
WEIL
zwischen dem, der er war, bevor er wurde
und dem, was er IST, kein Unterschied mehr besteht(!)
und weil es ZUGLEICH aber UNMÖGLICH ist MENSCH zu sein UND
JEDEN Anspruch, JEDE Annhaftung aufzugeben (weil das, das Mensch_sein definiert!) bedeutet das:
das ENDE der Inkarnation UND auf den Bedarf nach Ausgleich durch das geistige Reich auch das Beenden dessen was "das Mesch_sein ist oder ausmacht"!
AN DIESEN PUNKT knüpft das an, was ich einen Avatar nenne
die Muschel wird zum Meer und erinnert sich (in dieser Form) der Muschel, die es war..und weil es EINS mit DER MACHT ist, kann das Meer sich auch in die Form der Muschel kleiden...obgleich es dann doch nicht eine Muschel IST (sondern nur ein Muschelkleid trägt)

wenn man sich hier um die Frage streitet, ist das Meer, das das Kleid der Muschel trägt, nun ein Meer oder nicht?
dann ist die Frage am Ende genau so wenig zu beantworten wie:
ist das Licht Welle oder Teilchen?

zurück zum Ausgleich durch das geistige Reich:
genau davon sprechen die Christen, ohne das es Ihnen bewußt ist:
"wie im Himmel, so auf Erden"
das Ende der Notwendigkeit auszugleichen

Guten Morgen!
 
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