Amazonee
Mitglied
Wie wichtig ist das Böse? Da hier so oft Ethik, Moral, das Gute, das Böse diskutiert werden, wie wichtig ist es eigentlich? Für Menschen anscheinend so wichtig, daß sie sich darüber immer wieder streiten müssen. Für die Welt??? Für die Welt existiert es nicht. Wenn also einige sich wieder näher mit der Natur verbünden möchten, dann dürfte es doch wohl immer unwichtiger werden. In der Natur gibt es zwar ein Fressen und Gefressenwerden, aber dort ist weder das Eine böse noch das Andere gut.
Das Gute/Böse ist ein philosophisches/religiöses Konzept, das halt nur für diejenigen wichtig ist, die es verstehen und die es im sozialen Miteinander benötigen. Also ausschließlich für uns Menschen. Wenn der Weg hin zur Natur ist, also weg von der Zivilisation, heißt das nicht auch, daß solche Konzepte immer unwichtiger werden?
Auf der anderen Seite gibt es noch eine ganz andere Denkweise, als die uns geläufige. Die fernöstlichen Traditionen postulieren: Wenn ich handle, wirkt sich das immer auf das Karma aus. (Nicht nur schlechtes Karma führt in den Kreislauf der Wiedergeburten, sondern genauso das gute. Letztes Ziel ist es darum, überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen.)
Dann gibt es aber noch ganz wichtig- das Dharma, die persönliche Lebensaufgabe, die zu erfüllen ist. Und das Erfüllen der Lebensaufgabe ist ausschlaggebend dafür, ob Taten gutes oder schlechtes Karma bewirken. Einem Krieger ist es bestimmt Krieg zu führen. Tötet er in diesem Kontext, dann bewirkt dies kein schlechtes Karma. Tötet er jedoch aus egoistischen Gründen, dann sammelt er schlechts Karma.
ugenden gelten für alle Menschen gleichermaßen, jedoch gibt es keinen einheitlichen Kodex dafür. Der svahdharma dagegen, der die Pflichten der verschiedenen Gesellschaftsschichten vorschreibt, ist für jeweils eine bestimmte Gruppe maßgeblich. Demnach etwa ist der Dharma eines Kriegers (Kshatriya-Kaste), im Anlassfall Krieg zu führen und notfalls auch zu töten. Muss ein Krieger einen Feind töten, bewirkt dies möglicherweise kein schlechtes Karma, da er seinen Dharma, seine ihm auferlegte Aufgabe, erfüllt hat. Tötet jedoch jemand aus anderen, egoistischen Beweggründen, kann dies sehr wohl schlechtes Karma zur Folge hab
Wenn die Aufgabe des Schamanen ist für das Wohlergehen seiner Gruppe sorgen, dann kann dies durchaus auch Handlungen beinhalten, die zum Schaden anderer führen. Wenn Geister ein Dorf angreifen und der Schamane nicht stark genug ist die Geister zu vernichten, dann kann er sie nur auf andere ablenken. Und, ist das Vernichten von Geistern weniger böse als das Vernichten von Menschen?
Wenn das eigene Dharma aber etwas anderes beinhaltet, vielleicht das Retten / Heilen von anderen Menschen, dann kann man halt kein Schamane sein, sondern Heiler. Man muß sich aber natürlich klar sein, welche Aufgabe man zu erfüllen hat. Und wer seine Aufgabe findet, sollte bei sich bleiben und seine Aufgabe nicht als Aufgabe für alle Menschen sehen.
Grüße
A-
Das Gute/Böse ist ein philosophisches/religiöses Konzept, das halt nur für diejenigen wichtig ist, die es verstehen und die es im sozialen Miteinander benötigen. Also ausschließlich für uns Menschen. Wenn der Weg hin zur Natur ist, also weg von der Zivilisation, heißt das nicht auch, daß solche Konzepte immer unwichtiger werden?
Auf der anderen Seite gibt es noch eine ganz andere Denkweise, als die uns geläufige. Die fernöstlichen Traditionen postulieren: Wenn ich handle, wirkt sich das immer auf das Karma aus. (Nicht nur schlechtes Karma führt in den Kreislauf der Wiedergeburten, sondern genauso das gute. Letztes Ziel ist es darum, überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen.)
Dann gibt es aber noch ganz wichtig- das Dharma, die persönliche Lebensaufgabe, die zu erfüllen ist. Und das Erfüllen der Lebensaufgabe ist ausschlaggebend dafür, ob Taten gutes oder schlechtes Karma bewirken. Einem Krieger ist es bestimmt Krieg zu führen. Tötet er in diesem Kontext, dann bewirkt dies kein schlechtes Karma. Tötet er jedoch aus egoistischen Gründen, dann sammelt er schlechts Karma.
ugenden gelten für alle Menschen gleichermaßen, jedoch gibt es keinen einheitlichen Kodex dafür. Der svahdharma dagegen, der die Pflichten der verschiedenen Gesellschaftsschichten vorschreibt, ist für jeweils eine bestimmte Gruppe maßgeblich. Demnach etwa ist der Dharma eines Kriegers (Kshatriya-Kaste), im Anlassfall Krieg zu führen und notfalls auch zu töten. Muss ein Krieger einen Feind töten, bewirkt dies möglicherweise kein schlechtes Karma, da er seinen Dharma, seine ihm auferlegte Aufgabe, erfüllt hat. Tötet jedoch jemand aus anderen, egoistischen Beweggründen, kann dies sehr wohl schlechtes Karma zur Folge hab
Wenn die Aufgabe des Schamanen ist für das Wohlergehen seiner Gruppe sorgen, dann kann dies durchaus auch Handlungen beinhalten, die zum Schaden anderer führen. Wenn Geister ein Dorf angreifen und der Schamane nicht stark genug ist die Geister zu vernichten, dann kann er sie nur auf andere ablenken. Und, ist das Vernichten von Geistern weniger böse als das Vernichten von Menschen?
Wenn das eigene Dharma aber etwas anderes beinhaltet, vielleicht das Retten / Heilen von anderen Menschen, dann kann man halt kein Schamane sein, sondern Heiler. Man muß sich aber natürlich klar sein, welche Aufgabe man zu erfüllen hat. Und wer seine Aufgabe findet, sollte bei sich bleiben und seine Aufgabe nicht als Aufgabe für alle Menschen sehen.
Grüße
A-