Sicher sind ab einem gewissen Alter die Chancen größer, das Gegenteil ist freilich auch möglich, das Festhalten, Verbitterung, Unbeweglichkeit des Geistes. Insofern ist das sich lockern über viele gescheiterte Versuche der Sinnfindung gar nicht verkehrt und ermöglicht einen leichteren Tod.
Wenn nichts zum Vorstellen da ist, kann man sich nichts vorstellen, das ist richtig. Mein Kompromiss ist, weder vermeintlich mich noch das vermeintlich Vorgestellte zu ernst zu nehmen. Es taucht auf und verschwindet wieder. Das ist wenigstens ansatzweise erleuchtet
Mein Lieblingserleuchteter:
Akademische Weihen können den Zulauf auf ein „Produkt“ manchmal eben immens steigern, und die Kasse noch wesentlich fröhlicher klingeln lassen.
Meinst Du mit Deiner Aussage Tepperwein oder die Überschrift des Threads?
Glaub ich auch. Wobei das mit dem (vorher und) nachher Holz hackenden Beispiel vermutlich aber nicht meint, dass ein heutiger, in z.B. unserem europäischen Kulturkreis nach Erleuchtung strebender Lebender – am besten sofort damit aufhören sollte, bequemerweise einfach nur mal eben so die Heizung oder den Wasserhahn aufzudrehen, wenn er friert oder Durst hat, hoffe ich mal.Es heißt sicher nicht umsonst, "...nach der Erleuchtung, Holz hacken, Wasser tragen. Der Verstand wird auch nach einer Transformation des Bewusstseins Richtung Egolosigkeit seine Aufgaben erfüllen können. Als Funktion des Selbst. Einkaufsliste schreiben, Zahnartztermin ausmachen, Behördengang erledigen, usw. Nur wird klar sein, dass er nicht das Selbst ist.
Hm. Verliert das Ego seine Vormachtsstellung, warum sollten dann Gefühle oder (sinnvolle, nötige) Gedanken verschwinden, man verliert doch weder Herz noch Bauch noch Hirn, weder Instinkt noch Intuition, weder Liebe noch Freude, weder Kreativität noch Inspiration, weder Entscheidungs noch -handlungskraft dadurch . So kommt mir das zumindest gerade vor, wenn ich die Angelegenheit betrachte...
So neu ist das, was der Kurtl erzählt, ja nicht, obwohl genau diese Schiene ja gerade Esoterik Mainstream ist ("It is ALL in my thoughts").
Die alten Yogis hatten das aber schon vorher herausgefunden:
Wenn die Gedanken zur Ruhe kommen, ruht der Weise in seinem wahren Wesen.
Und die alten Chinesen auch:
Wenn sich die Gedanken erheben, erheben sich die tausend Probleme.
...
Dieser Appell zur "Daueroptimierung seiner selbst" greift bei mir aber nicht mehr. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das krampfig und blechern werden kann. In Verbissenheit münden kann. Auch eine Art Weglaufen vor sich selbst sein kann.
Die Aussagen Tepperweins.
Glaub ich auch. Wobei das mit dem (vorher und) nachher Holz hackenden Beispiel vermutlich aber nicht meint, dass ein heutiger, in z.B. unserem europäischen Kulturkreis nach Erleuchtung strebender Lebender – am besten sofort damit aufhören sollte, bequemerweise einfach nur mal eben so die Heizung oder den Wasserhahn aufzudrehen, wenn er friert oder Durst hat, hoffe ich mal.
Wir sollen unseren "Verstand" verlieren, nicht unsere Intelligenz!
