Das Buch Enoch & andere apokryphe Schriften

Ich bin mir wirklich nicht sicher, aber ich vermute, dass damit drei Kräfte gemeint sind, die jene(s) Wesen definieren. Dieserlei Kräfte scheinen also "männlicher" Natur zu sein. Ich kann nur mutmaßen was das bedeuten könnte. Wenn wir es aus dem rein sexuellen Gesichtspunkt betrachten, dann ist das männliche Prinzip ja das "hineinlegende/eingebende" und das weibliche, das hervorbringende, gleich dem Samen (m) und der Pflanze (m/w) -> Frucht (w). Also könnten wir es hier mit Kräften zu tun haben, die einem Samen gleichen, der wie ein "Befehl" oder "Wort" wirkt und dann durch das weibliche Prinzip offenbart wird. Aber "dreifach männlich". Ich weiß es einfach nicht und fand bisher in keinem der Texte einen Anhaltspunkt, was das genau zu bedeuten hat.
Mir persönlich ist das auch nicht wichtig, vielmehr hat es mich gestört, denn eine "mann-weibliche" Beschaffenheit (die in dem Kontext oft als das Resultat jener dreifachen männlichkeit erwähnt wird) erscheint mir plausibel im Sinne eines non-dualen Wesens. Da hat mich dieses "dreifach männlich" einfach gestört, weil ich mir einfach keinen Reim darauf bilden konnte.

Es ist aber auch echt verworren, wenn du mich fragst. Z.B. im ersten Text wird das göttliche Wesen als
mannweiblich,weiblich und männlich definiert und nicht außschließlich als dreifach-männlich:

Schrift: Das Apokryphon des Johannes
Kapitel: die Hervorbringung der Äonen-Fünfheit:

Die erste Kraft, der Ruhm der Barbelo, die vollkommene Herrlichkeit in den Äonen, die Herrlichkeit der Offenbarung, sie gab Lobpreis dem vollkommenen Geist, und sie war es, die ihn preist, denn seinetwegen war sie in Erscheinung getreten.
Dieser ist der erste Gedanke, sein Abbild. Sie wurde der Mutterschoß des Alls, denn sie ist die, die vor ihnen allen ist, der Mutter-Vater, der erste Mensch, der heilige Geist, der dreifach-männliche, der dreifach-kraftvolle, der dreifachbenannte Mannweibliche und der ewige Äon bei den Unsichtbaren und das erste Herauskommen.
"

Der Trinitätsgedanke in dieser außschlieslich männlichen Auslegung ist mir tatsächlich nur aus dem Christentum bekannt und gehört soweit ich weiß zum zentralen Glaubensbekenntnis.Wobei die Definition schon in der frühen Kirchenentstehung so eine Art Streitpunkt war. Könnten diese Vorstellungen eventuell hier mit eingeflossen sein?
 
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Es ist aber auch echt verworren, wenn du mich fragst. Z.B. im ersten Text wird das göttliche Wesen als
mannweiblich,weiblich und männlich definiert und nicht außschließlich als dreifach-männlich:

Schrift: Das Apokryphon des Johannes
Kapitel: die Hervorbringung der Äonen-Fünfheit:

Die erste Kraft, der Ruhm der Barbelo, die vollkommene Herrlichkeit in den Äonen, die Herrlichkeit der Offenbarung, sie gab Lobpreis dem vollkommenen Geist, und sie war es, die ihn preist, denn seinetwegen war sie in Erscheinung getreten.
Dieser ist der erste Gedanke, sein Abbild. Sie wurde der Mutterschoß des Alls, denn sie ist die, die vor ihnen allen ist, der Mutter-Vater, der erste Mensch, der heilige Geist, der dreifach-männliche, der dreifach-kraftvolle, der dreifachbenannte Mannweibliche und der ewige Äon bei den Unsichtbaren und das erste Herauskommen.
"

Der Trinitätsgedanke in dieser außschlieslich männlichen Auslegung ist mir tatsächlich nur aus dem Christentum bekannt und gehört soweit ich weiß zum zentralen Glaubensbekenntnis.Wobei die Definition schon in der frühen Kirchenentstehung so eine Art Streitpunkt war. Könnten diese Vorstellungen eventuell hier mit eingeflossen sein?

Ich sehe da auch keinen Sinn drin. Und ich habe wirklich keine Idee...
Darum liebe ich auch das Thomas Evangelium so sehr. Das ist klar und verständlich und kann einem, wie ich finde, sehr viel Inspiration bieten.
Hast Du das eigentlich schon gelesen?
 
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