KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
(2. Teil ... wäre super, wenn es bei der Editbox einen Zeichenzähler geben würde, und nicht nur die lapidare Meldung mit den 10000 Zeichen @Walter ).
Würde ich nicht so sehen. Gerade in diesem Negativtrend, dass Homöopathie vorwiegend von Pharmaunternehmen produziert wird liegt natürlich auch ein Schlüssel zu guten Studien. Denn zum Einen ist es Reputation des Pharmaunternehmens, gute Studien zu machen, zum Andern eine Geschäftssache, Homöopathie breiter als bisher zu platzieren. Bei beidem dreht es sich schlicht um Geld, das den Investoren wichtig ist.
Ja, aber wer jahrelang Geld damit verdient und halbwegs reflektiert seinem Beruf nachgeht, dem ist auch sehr bewusst was geht und was nicht geht. Natürlich ist immer der Bias dabei, was man sehen will oder nicht sehen will. Nur ... wenn nur ein tatsächlicher Heilerfolg da ist, dann ist der zu hinterfragen, warum er da ist. Denn da steckt die Erkenntnis drinnen.
Klar, Glaubensstreit ist immer ziemlich sinnlos. Und natürlich klopft sich jede Fraktion bei einer für sie positiven Studie auf die Schenkel. Andererseits spielt natürlich auch die Erfahrung mit. Und jeder gute Esoteriker weiss natürlich auch, dass seine Methoden wirken (mal unabhängig vom Glauben mancher Anfänger). Und da ist halt der grosse Kritikpunkt, dass "die Wissenschaft" im weitesten Sinne gar nicht gewillt ist, sich das anzuschauen und Argumente zu hören ... sondern einfach dagegen ist und eine Hexenjagd veranstaltet.
Und diese Hexnjagd wird eigentlich von einer Branche veranstaltet, in der der Glauben regiert. Denn jeder Esoteriker bekommt als Schüler nur Werkzeuge, diese Werkzeuge auszubauen und anzuwenden ist aber (mehr oder weniger, je nach Richtung) seine eigene Verantwortung und macht seine eigenen Erfahrungen.
Auf diesem Niveau bewegt sich auch die Medizin, nur dass hier eben Glauben regiert, an das was gelernt wird, an das was der Pharmavertreter in den "Weiterbildungen" erzählt, wie toll man nicht mit Medikament XY alle gleich gesund machen kann. Letztlich ist es sehr viel Glauben an eine Ideologie, und, was am Schlimmsten ist, an bunte Marketingbroschüren. Zum Teil deshalb, weil die Arbeit es Arztes heute so komplex ist, dass er gar nicht mehr alles verstehen und nachvollziehen kann. Und daher einfach glauben muss, was ihm vorgesetzt wird.
Nein, das sehe ich nicht so. Alles steht und fällt - wie ja auch aus der Studie hervorgeht - mit der Genauigkeit der erhobenen Daten. Und diese ist wiederum von Studiensetting abhängig. Die Methodik sehe ich eher als zweitrangig, denn sie kann nichts mehr korrigeren, was im Setting und bei der Datenerhebung verpfuscht worden ist. Man kann zwar Methodik predigen ... aber das ist halt leider auch alles ....
Und gerade esoterische Studien haben es halt in sich, dass sie aus dem Gedankengebäude der Wissenschaft heraus fallen, und sich nicht diesem schematisierten und begrenzten Denken unterordnen. Insofern kommt halt wahrscheinliche eine halbwegs reelle Studie auf mindestens 20 die schlichtweg Müll sind (so wie die angesprochene Rutengängerstudie, die nur die Überschätzung des Rutengängers beweist).
Das kannst Du nicht sagen. Dazu müsste man die Intentionen der handelnden Personen kennen. Und vor allem eben wie erwähnt eine klare Zielformulierung.
Die verblindeten Daten nützen dir gar nichts. Auch bei den berühmten indischen Medikamentetstudien hast Du verblindete Daten ... und, was hilfts wenn dem armen Bauern um ein paar Rupien die Antworten in den Mund gelegt werden bzw. für ihn ausgefüllt werden weil er gar nicht schreiben kann?
Skepsis ist gut ... aber halt auf beiden Seiten, und nicht nur auf einer - dann wird Glauben draus.
Aus meiner Sicht (als Skeptiker) ist das Problem, dass Homöopathikaverbände (die ja das finanzielle Interesse hätten, solche Studien zu finanzieren) überhaupt kein Interesse an qualitativ hochwertigen Studien haben. Denn die gehen meistens negativ aus. Und so eine tiefgehende Bewertung einer Studie, wie du und ich sie machen, macht vermutlich fast niemand, der nicht selbst forscht. Da ist es besser, eine richtig schlechte Studie zu machen, bei der überragende, positive Ergebnisse rauskommen und diese Ergebnisse dann einfach über diverse Blogs und Seiten (Naturalnews, Zentrum-der-Gesundheit etc) verbreiten zu lassen. Denn fast niemand wird sie lesen, aber alle Befürworter werden sagen "Ah, jetzt ist es bewiesen!", und die Kritik der Skeptiker wird als Abwehrreaktion abgetan.
Würde ich nicht so sehen. Gerade in diesem Negativtrend, dass Homöopathie vorwiegend von Pharmaunternehmen produziert wird liegt natürlich auch ein Schlüssel zu guten Studien. Denn zum Einen ist es Reputation des Pharmaunternehmens, gute Studien zu machen, zum Andern eine Geschäftssache, Homöopathie breiter als bisher zu platzieren. Bei beidem dreht es sich schlicht um Geld, das den Investoren wichtig ist.
Völlig richtig. War auch nicht als Vorwurf gemeint, sondern mehr als Erklärung (auch für mich selbst), warum sich die Diskussion hier so oft so lang im Kreis dreht. Wer Geld damit verdient, wird es nicht einsehen wollen. Wer jahrelang Geld damit verdient hat, wird es sich idR auch nicht eingestehen wollen.
Ja, aber wer jahrelang Geld damit verdient und halbwegs reflektiert seinem Beruf nachgeht, dem ist auch sehr bewusst was geht und was nicht geht. Natürlich ist immer der Bias dabei, was man sehen will oder nicht sehen will. Nur ... wenn nur ein tatsächlicher Heilerfolg da ist, dann ist der zu hinterfragen, warum er da ist. Denn da steckt die Erkenntnis drinnen.
Aber du siehst doch gerade an diesem Gespräch hier, dass es in der Wissenschaft keineswegs um Anfeindungen oder hohle Phrasen geht. Wenn du sagst "naja, aber die subgroup der severity war statistisch signifikant und die Studie war gut" dann ist das Fakt und ein nachweisbar richtiges Argument. Ich kann dagegen sagen "die Aussagekraft der subgroup analysis ist extrem begrenzt" und dann können wir uns darauf einigen, dass zum weiteren Erkenntnisgewinn eine neue Studie mit genau dieser Subgroup wünschenswert wäre. So funktioniert wissenschaftlicher Diskurs. Was halt nicht funktioniert ist, "ich glaube", "ich denke", "ich fühle" - denn du und ich glauben, denken und fühlen ganz verschiedene Dinge und da ist es unmöglich, auf einen grünen Zweig zu kommen. Diese Unmöglichkeit wird aber nicht eingesehen, und valide Argumente der Skeptiker oft einfach beiseitegewischt. Das verhindert eine fruchtvolle Diskussion wie diese hier in der Regel. Auch viele Skeptiker werden dann leider oft aggressiv, wenn keiner auf die Fakten eingeht und nur angefeindet wird.
Klar, Glaubensstreit ist immer ziemlich sinnlos. Und natürlich klopft sich jede Fraktion bei einer für sie positiven Studie auf die Schenkel. Andererseits spielt natürlich auch die Erfahrung mit. Und jeder gute Esoteriker weiss natürlich auch, dass seine Methoden wirken (mal unabhängig vom Glauben mancher Anfänger). Und da ist halt der grosse Kritikpunkt, dass "die Wissenschaft" im weitesten Sinne gar nicht gewillt ist, sich das anzuschauen und Argumente zu hören ... sondern einfach dagegen ist und eine Hexenjagd veranstaltet.
Und diese Hexnjagd wird eigentlich von einer Branche veranstaltet, in der der Glauben regiert. Denn jeder Esoteriker bekommt als Schüler nur Werkzeuge, diese Werkzeuge auszubauen und anzuwenden ist aber (mehr oder weniger, je nach Richtung) seine eigene Verantwortung und macht seine eigenen Erfahrungen.
Auf diesem Niveau bewegt sich auch die Medizin, nur dass hier eben Glauben regiert, an das was gelernt wird, an das was der Pharmavertreter in den "Weiterbildungen" erzählt, wie toll man nicht mit Medikament XY alle gleich gesund machen kann. Letztlich ist es sehr viel Glauben an eine Ideologie, und, was am Schlimmsten ist, an bunte Marketingbroschüren. Zum Teil deshalb, weil die Arbeit es Arztes heute so komplex ist, dass er gar nicht mehr alles verstehen und nachvollziehen kann. Und daher einfach glauben muss, was ihm vorgesetzt wird.
Und jetzt bist du genau dort, wo die echten Probleme beginnen: welche Daten nehmen wir (noch) auf? Welche lassen wir raus? Wie erheben wir die Daten? Wie werten wir sie aus? All das sind Fragen der Methodik. Und du siehst ja gerade selbst, dass die Erkenntnisse aus dieser Studie unter Umständen noch besser hätten sein können, wenn eine andere Methodik verwendet worden wäre. Deswegen predigen Joey und ich hier seit Ewigkeiten nichts anderes als: Methodik, Methodik, Methodik!
Nein, das sehe ich nicht so. Alles steht und fällt - wie ja auch aus der Studie hervorgeht - mit der Genauigkeit der erhobenen Daten. Und diese ist wiederum von Studiensetting abhängig. Die Methodik sehe ich eher als zweitrangig, denn sie kann nichts mehr korrigeren, was im Setting und bei der Datenerhebung verpfuscht worden ist. Man kann zwar Methodik predigen ... aber das ist halt leider auch alles ....
Und gerade esoterische Studien haben es halt in sich, dass sie aus dem Gedankengebäude der Wissenschaft heraus fallen, und sich nicht diesem schematisierten und begrenzten Denken unterordnen. Insofern kommt halt wahrscheinliche eine halbwegs reelle Studie auf mindestens 20 die schlichtweg Müll sind (so wie die angesprochene Rutengängerstudie, die nur die Überschätzung des Rutengängers beweist).
Gerade die Intentionen sollten bei dieser Studie allerdings keine besondere Veränderung hervorgerufen haben, denn (und auch das steht bei der Methodik): die Auswertung wurde noch mit verblindeten Daten gemacht. Das heißt die Wissenschaftler wussten erst nachdem sie die Auswertung gemacht haben, was für Ergebnisse herausgekommen sind. Das nennt man triple-blind, und es ist eine sehr gute Art und Weise, die Intention des Studienerstellers nicht auf das Ergebnis abfärben zu lassen.
Das kannst Du nicht sagen. Dazu müsste man die Intentionen der handelnden Personen kennen. Und vor allem eben wie erwähnt eine klare Zielformulierung.
Die verblindeten Daten nützen dir gar nichts. Auch bei den berühmten indischen Medikamentetstudien hast Du verblindete Daten ... und, was hilfts wenn dem armen Bauern um ein paar Rupien die Antworten in den Mund gelegt werden bzw. für ihn ausgefüllt werden weil er gar nicht schreiben kann?
Skepsis ist gut ... aber halt auf beiden Seiten, und nicht nur auf einer - dann wird Glauben draus.