Cultural Appropriation - kulturelle Aneignung

Die britische und die US-amerikanische Flagge sind ja als Aufdruck extrem weit verbreitet. Bin mir sicher, dass es da auch Bikinis damit gibt. Unterhosen mit diesen Flaggen habe ich schon live gesehen. Daran scheint sich keiner zu stoßen. Vielleicht, weil diese Länder stärker als Jamaika “melting-pots“ sind???
Es gibt übrigens im Internet auch einen Haufen positiver, teilweise richtig begeisterter Kommentare von auf Jamaika lebenden Jamaikanern zu Adeles Aufzug.
Z.B.: “Adele ist jetzt Ehren-Jamaikanerin“ oder “Wir sind stolz auf Adele“.

Wären sie so stolz auf sie gewesen, wenn sie mit Vodkapulle in der Hand und glasigen Augen rumgetorkelt wäre?
Wohl eher kaum.
Wenn ein "Indianerfanclub" sich Sachen schneidert, nach originalvorlagen und dann auftritt.
Meinen Segen haben sie.
Aber nicht die schwer angesäuselte Dame im knappen "Indianerkostüm", die sich zu Karneval auf ONS macht und damit eine Beleidigung für die Indigenen ist.
Da reicht doch dann der Mikrorock und ein Shirt mit der Aufschrift F*** mich.

Gruß

Luca
 
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Es gibt sogar auch Schwarzwälder Whisky - und keinen schlechten!
Aus dem badischen Schwarzwald
Dürfen den dann nur badische Schwarzwälder trinken?
Ist dann der Teufel los, wenn die wenigen württembergische Schwarzwälder es wagen, ihn auch zu trinken - weil das dann ja eine entsetzliche "kulturelle Aneignung" wäre?

Ich frage das nur, um mal den Wahnsinn und den Irsinn dieses Vorwurfs "kulturelle Aneignung" zu illustrieren.

Kulturelle Aneignungen gibt es schon seit Adam und Eva, wenn nicht gar schon früher.
 
Wir hatten am Sonntag Besuch, der coole Typ aus Gabun war wieder bei uns zu Besuch und ich erfuhr, dass er der Vorarbeiter von Kumpelchen ist. Ich komme super mit ihm klar, er erzählte uns von Afrika und der Regenzeit dort, er mag sehr wie ich meine Wohnung einrichte und er sagte öfters, er fühle sich bei uns sehr wohl. Er meinte auch ich sei viel mehr wie eine afrikanische Frau und nicht wie die Europäer, wie ich z.b eingerichtet bin mit den hohen Palmen und er sah auch meine "Werkzeuge" und bemerkte, dass ich mit Schamanismus zu tun habe, er findet das toll. Er erzähle mir, wie man in Afrika denkt und er sagte, dass es mit meinem Denken übereinstimmt, Reinkarnation, Leben nach dem Tod, er sagte ich denke wie eine Frau aus seiner Heimat. :)

Wir sprachen über die Seele und all jene Dinge über die ich mit den Europaern nicht im RL reden kann, das kam von ihm, also er machte den Anfang und er meinte, ich hätte wenn ich dort leben täte, wohl schnell viele Freunde dort. Er versteht warum ich Europa nicht so mag und er sagte dass man aber körperlich leider dort gesund sein muss, weil es dort nicht so die Infrastruktur gäbe wie hier, aber ich sei "seinen Leuten" sehr viel näher als dem typischen Deutschen, er lebt schon seit 1993 hier und kann deswegen etwas dazu sagen.

Also wie ich z.b dekoriere, denke und fühle, das ist wegen dem Threadthema hier, wohl auch eine aber unbewusste kulturelle starke Verbindeung bei mir. Ich träume ja auch öfters von Afrika und auch von Puerto Rico und ich sehe ja, wenn ich wach bin die Menschen dort und fühle sie, also ich sehe aus ihren Augen die Welt, bei meinen (wenn auch unfreiwilligen Astralreisen manchmal). :blume:

Ja ich denke gewisse Kulturen sind von sich selber miteinander verbunden, also er meinte bei mir kann man dies sehr deutlich wahrnehmen.
 
Die britische Sängerin Adele hat mit einem Kostüm-Foto auf Instagram eine Welle von Kritik ausgelöst. Das Foto zeigt die in Los Angeles lebende 32-Jährige mit einer aus der afrikanischen Kultur stammenden Frisur („Bantu Knots“) und einem Bikini-Oberteil mit der jamaikanischen Flagge. Adele postete das Foto am Sonntag in Gedenken an den jährlich stattfindenden Londoner Notting-Hill-Karneval, der wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr weitgehend ausfallen musste.

Etliche Nutzer warfen der Sängerin („Hello“, „Rolling in the Deep“) in ihren Kommentaren vor, sich mit der Frisur Elementen einer Kultur zu bedienen, auf die sie als weiße Frau keinen Anspruch habe. Mehrere britische Medien berichteten am Dienstag über die Vorwürfe. Allerdings bekam Adele für ihr Foto auch prominenten Zuspruch - unter anderem von Supermodel Naomi Campbell und dem schwarzen Labour-Abgeordneten David Lammy, in dessen Wahlkreis der Notting-Hill-Karneval stattfindet.

https://rp-online.de/panorama/ausla...rikanischer-frisur-in-der-kritik_aid-53095555

Hiermit wird feierlich erklärt:

Auf Jamaika darf niemand Auto fahren.
Denn sonst würden die Jamaikaner sich Elementen einer Kultur zu bedienen, auf die sie keinen Anspruch haben.
 
Darf man sich an Fasnacht als Eskimo oder Indianer verkleiden, wenn man doch gar kein Eskimo oder Indianer ist?

Darf man sich als Pirat verkleiden, wenn man gar keiner ist?

Darf man sich denn überhaupt verkleiden?
 
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Mal wieder ein echt schräges Beispiel für "kulturelle Aneignung" und damit verbundener Cancel-Culture:

WEIL SIE ALS WEISSE DREADLOCKS TRÄG -- Fridays for Future lädt Musikerin aus​

(...)

Ronja Maltzahn wurde ausgeladen, weil sie Dreadlocks hat. Sie darf am Freitag nicht auftreten. Die Begründung veröffentlichte die Musikerin bei Instagram. Nach Meinung der Klimaschützer sollten „weiße Menschen keine Dreadlocks tragen“. Maltzahn würde sich die Frisur „kulturell aneignen“ ohne dabei die systematische Unterdrückung von schwarzen Menschen zu erleben, heißt es in der geteilten Nachricht.

(...)

Die Musikerin ist geschockt. Sie schreibt: „Schade, dass wir aufgrund von äußerlichen Merkmalen davon ausgeschlossen werden. Wir möchten keinen Menschen aufgrund von seiner/ihrer kulturellen Herkunft diskriminieren, sondern vielmehr kultureller Vielfalt eine Bühne geben, sie wertschätzen und zelebrieren.“

(...)

Die meisten Kommentatoren unter dem Post reagieren mit Unverständnis auf die angebliche Ausladung, darunter auch der Fernsehmoderator Kena Amoa (51), Sohn eines Ghanaers. Er schreibt: „So ein Quatsch. Wie kann eine Frisur kulturelle Aneignung sein?“

 
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