Chronos, der Herr der Zeit.

Aber ist das wirklich so? Dunkle Materie und Dunkle Energie sind doch nicht Nichts? Ich verstehe das Nichts als absolute Abwesenheit von Etwas, und es wird ja vermutet dass das Universum voll von dunkler Materie und Dunkler Energie ist............
Aber in allem Anderen hast Du schon recht, und fürchten brauchen wir uns auch nicht, denn die Zeiträume, in denen sich alles abspielt ,sind ja sehr sehr groß......
Sei es wie es sei.....

LG:flower2:
Liebe Starman,

die Schwarze Materie heißt deshalb so, weil wir dort ganz real nichts erkennen können. Nehmen wir einmal die schwarzen Löcher. Wir sehen, dass sich in einer Galaxie alles um ein Zentrum dreht. Das ist aber nur möglich, wenn sich hier ein massereiches Objekt befindet, mit dem genügend Gravitation erzeugt wird, um die Sterne einer ganzen Galaxie festzuhalten. Man kann bei den Schwarzen Löchern auch Sterne erkennen, die um dessen Ereignishorizont kreisen, wie ein Planet um eine Sonne.

So ist das auch bei der Schwarzen Energie, die wir zwar nicht verstehen und dennoch wissen wir, dass es eine Kraft gibt, die unser Universum auseinander treibt und rotieren lässt. Wenn Du in eine Kiste blickst, wirst Du auch bemerken, dass sie scheinbar leer ist, obwohl sie eigentlich randvoll mit Luft gefüllt ist. Es ist halt für uns schwierig, sich ein Nichts vorstellen zu können.

Die die gewaltigen Zeiträume, in denen sich die kosmischen Veränderungen abspielen, bestätigen zumindest, welche wichtige Rolle die Zeit dabei spielt.

Eventuell liegt darin ja auch der Grund, warum die Götter geboren werden mussten. Zumindest haben damit die Menschen gelernt, diese geheimnisvolle Welt zu verstehen. Gott erschuf die Welt am ersten Tag und schon findet die Seele eine plausible Erklärung, um das nervige Grübeln nach dem Woher und Warum zu beenden. Solche einfache Bilder müssen nicht 1:1 der Realität entsprechen, es reicht schon, wenn sich die Seelenlogik damit anfreunden kann.


Merlin
 
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Deine Schlussfolgerungen basieren auf Informationsmangel, was man bei keinem durchschnittlich gebildeten Menschen zu Beginn des 3. Jahrtausends eigentlich nicht mehr erwarten dürfte.
Ich bin eigentlich mit meiner unterdurchschnittlichen Bildung ziemlich zufrieden :) Anderseits beschäftigt mich das ständig Grübeln, um diesen Mangel zu beheben. Was sollte ich denn tun, wenn ich alles wüsste? Wäre ich da glücklicher – wohl kaum :unsure: Wie sagte schon Jesus: „Selig sind die im Geiste Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich.“(y)


Merlin
 
Ich bin eigentlich mit meiner unterdurchschnittlichen Bildung ziemlich zufrieden :) Anderseits beschäftigt mich das ständig Grübeln, um diesen Mangel zu beheben. Was sollte ich denn tun, wenn ich alles wüsste? Wäre ich da glücklicher – wohl kaum :unsure: Wie sagte schon Jesus: „Selig sind die im Geiste Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich.“(y)
Auf mich machst du nicht den Eindruck, ein unterdurchschnittlich gebildeter Mensch zu sein. Aber es gehört schon sehr viel Talent dazu, das seit über 100 Jahren bekannte Wissen über das Vorhandensein des elektromagnetischen Spektrums verpasst zu haben und hier zu schreiben, dass sich die Räume zwischen den Sternen und Galaxien mit dem Nichts schmücken.

Nichts für ungut! :)
 
Auf mich machst du nicht den Eindruck, ein unterdurchschnittlich gebildeter Mensch zu sein. Aber es gehört schon sehr viel Talent dazu, das seit über 100 Jahren bekannte Wissen über das Vorhandensein des elektromagnetischen Spektrums verpasst zu haben und hier zu schreiben, dass sich die Räume zwischen den Sternen und Galaxien mit dem Nichts schmücken.

Nichts für ungut! :)
Irgendwie habe ich das Gefühl, das Du nicht wirklich liest, was ich schreibe. Die ganze Zeit versuche ich doch zu erklären, was es mit dem Nichts auf sich hat. Wir blicken in den Nachthimmel und sehen nichts, obwohl die Wirklichkeit eine andere ist.

So ist das auch mit den Schwarzen Löchern, bei denen wir glauben könnten, dass dort nichts sei. Ich hatte erklärt, dass es noch lange nach dem Großen Knall überhaupt keine Materie gab. Auch von den Neutrinos und den Higgs - Mechanismen hatte ich geschrieben, mit denen aus Energie erst Materie entstehen kann. Alles klar? :unsure:

Merlin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte erklärt, dass es noch lange nach dem Großen Knall überhaupt keine Materie gab. Auch von den Neutrinos und den Higgs - Mechanismen hatte ich geschrieben, mit denen aus Energie erst Materie entstehen kann.
Materie?

Aber auch du hast doch noch niemals in deinem Leben etwas Materielles gesehen oder angefasst.
Alles was auch du jemals zu sehen bekommst und anfassen kannst, hat keine andere Qualität als geistige Bewusstseinsausdrücke.

Bei mir, ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin eigentlich mit meiner unterdurchschnittlichen Bildung ziemlich zufrieden :) Anderseits beschäftigt mich das ständig Grübeln, um diesen Mangel zu beheben.
big_rofl.gif
Lieber Druide, Ich wage zu behaupten dass es mir in dieser Hinsicht, genauso geht !
Aber es ist doch wunderbar, dass wir uns trotz unserer mangelhaften Bildung so gut austauschen können.
Es ist ja faszinierend dass, obwohl wir annehmen zu wissen wie so ein schwarzes Loch funktioniert, es uns im Grunde genommen nicht vorstellen können.
Ja das ist ein weites Feld für die Wissenschaft und die SF.
Vielleicht sitzt in der Singularität der Herr der Zeit und lacht sich einen Ast:doof:

LG:flower2:
 
Vom Zeitgefühl

In verschiedenen Beiträgen hatte ich ja schon etwas zu dem Zeitgefühl der Menschen geschrieben, das ich der Vollständigkeit halber nochmals zusammenfassen und etwas aktualisieren möchte:

Im Gegensatz zu dem universellen Phänomen der linearen Zeit orientiert sich das Zeitgefühl an den Erinnerungen und den eingehenden Informationen. Es ist nun so, dass die Sinnesorgane unterschiedliche Verarbeitungszeiten benötigen und deshalb auch nicht synchron zum eigentlichen Geschehen stehen.

Um hier ein Chaos zu verhindern und damit ein zielgerichtetes Handeln zu ermöglichen, werden alle Informationen in einem Zeitrahmen von 20-40 Millisekunden zu kleinen Zeitpäckchen zusammengefasst. Sie werden dann mit den Erinnerungen abgeglichen, ergänzt und zu einem Zeitpaket von 3 Sekunden aneinandergereiht. Etwas, das uns dann auch als Augenblick bewusst wird.

Das bedeutet, dass wir das Hier und Jetzt nie wirklich bewusst erfahren können, sondern uns nur als eine Art Filmreport präsentiert wird. Darin liegt dann auch der Grund, warum für uns die Zeit oft scheinbar in unterschiedlichen Geschwindigkeiten abläuft. Dazu sollte man wissen, dass wir die Geschehnisse in der Außenwelt eigentlich nur skizzenhaft wahrnehmen und mit den Erfahrungen ausgestalten und interpretieren.

In gewissen Ausnahmesituationen schaltet nun der Thalamus die Wahrnehmung in eine Art erweiterten Schaltkreis, um möglichst viele Informationen für andere Lösungen sammeln zu können. Das bedeutet nun aber, dass mit den erweiterten Informationen dieser Filmreport auch länger wird und sich für uns damit die Zeit scheinbar in die Länge zieht. Anderseits beschränkt sich eine erhöhte Aufmerksamkeit auf wenige Informationen und so beginnt für uns, die Zeit davonzurennen.

Es werden aber nicht alle Geschehnisse als Erinnerungen abgespeichert, sondern vorwiegend solche, die mit starken Gefühlen und Emotionen verbunden sind. Entscheidend ist auch, dass man sich innerhalb von 5 Minuten das Geschehene nochmals vor Augen führen muss. Erst dann haben sich die Synapsen so stark vergrößert, damit sie in einem gewissen Zeitrahmen nicht verkümmern können (Kurzzeitgedächtnis). Erst im Schlaf während der Nacht beginnt dann das große Wachsen, mit dem dann das Erfahrene für längere Zeit erhalten werden kann (Langzeitgedächtnis).

Das bedeutet für unser Zeitgefühl, dass wir damit ein System von Erinnerungsinseln aufbauen, an denen wir uns zeitlich orientieren (vor, nach oder zwischen Ereignissen). Auf dieses System haben wir uns auch eine chronologische Zeitrechnung geschaffen, bei der wie auf einer Perlenschnur die Ereignisse aneinandergereiht werden.

Letztlich gibt es in uns auch eine biologische Uhr, die mit der Zirbeldrüse und dem Licht verbunden ist. Mit dieser Uhr werden zyklische Vorgänge in unserem Körper gesteuert.

So dürfte auch klar werden, dass sich die universelle Zeit am Beispiel des Zeitgefühls heraus nicht wirklich erklären lässt.


Merlin
 
Es ist nun so, dass die Sinnesorgane unterschiedliche Verarbeitungszeiten benötigen
Sorry, aber das ist ein Irrtum.

Sinnesorgane funktionieren ausnahmslos nur im Jetzt. Es ist nicht möglich, weder etwas im Gestern zu sehen oder auch nur vor 1 Millisekunde, wie auch weder etwas im Übermorgen zu hören noch in der nächsten Millisekunde, sondern nur jetzt, oder gar nicht.

Um hier ein Chaos zu verhindern und damit ein zielgerichtetes Handeln zu ermöglichen, werden alle Informationen in einem Zeitrahmen von 20-40 Millisekunden zu kleinen Zeitpäckchen zusammengefasst. Sie werden dann mit den Erinnerungen abgeglichen, ergänzt und zu einem Zeitpaket von 3 Sekunden aneinandergereiht. Etwas, das uns dann auch als Augenblick bewusst wird.
Sorry, auch das ist ein Irrtum.

Die geschilderten Zeiteindrücke kommen zustande, weil der Aufmerksamkeitsfokus nicht vollumfänglich auf die jeweiligen Ereignisse gerichtet bleiben kann.

Beispiel:

Wenn ich nach vorne schaue (Ereignis-A), kann ich nicht gleichzeitig bemerken, wer von hinten auf mich zukommt (Ereignis-B). Das bedeutet: Wenn man A misst, dann kann man nicht gleichzeitig B bemerken.

Daraus folgt: Man muss den Fokus von A abziehen und ihn auf B richten. In diesem Fall verlässt das Ereignis-A den Fokus und wird nicht mehr als aktuelle Sinneswahrnehmung bezeichnet, sondern als Erinnerung, weil man ja jetzt das ebenfalls im Jetzt befindliche Ereignis-B betrachtet.

Um nun einen Vergleich und damit Unterschied zwischen B und A anstellen zu können, muss man den Fokus erneut auf A richten. Das heißt, man bringt beide tatsächlich im Jetzt befindlichen Ereignisse in eine Reihenfolge, die eine scheinbare Kontinuität erzeugt, welche wir Zeit nennen. Diese scheinbare Kontinuität beziehen wir dann auf den vereinbarten Zählrhythmus, sprich, auf die Anzahl der Umdrehungen der Erde um die Sonne und erhalten einen entsprechenden Anteil.

Würde man jedoch den Fokus ständig und kontinuierlich auf beide Ereignisse gerichtet lassen können, dann gäbe es diesen Sekunden-Eindruck nicht.

Frag dich mal, wie du den Zeitpunkt nennst, an dem – wie du sagst - ”Informationen zu kleinen Zeitpäckchen zusammengefasst werden“. Den Zeitpunkt nennt man Jetzt.
Denn wie sollten solche Informationspackungen jemals bemerkt werden können, wenn sie in einer bereits vergangenen Zeit stattfanden? Das geht nicht. Denn entweder man bemerkt etwas Jetzt, oder gar nicht.

Frag dich bitte ebenfalls mal, wie du den Zeitpunkt nennst, an dem du deinen Fokus von A abziehst und ihn auf B richtest, ihn dann wieder erneut auf A richtest und diesen Wechsel plötzlich als ”2 Sekunden“ bezeichnest, und ob du jemals von dem Wechsel-Zeitpunkt des Jetzt abweichen kannst.

Die hier als Beispiel A und B genannten Ereignisse finden gleichzeitig statt, genauso, wie auch im menschlichen Körper die Ereignisse Herzschlag, Atmen, Verdauung, Austausch von Zellen, Aufrechterhaltung von Blutdruck, etc. ebenfalls gleichzeitig im JETZT stattfinden, und nicht nacheinander mit Verzögerungen.

Einstein soll mal in einem Interview gefragt worden sein, welche Zeit er bemerkt, wenn er auf eine Uhr schaut.
Seine Antwort: ”Gar keine. Uhren zeigen keine Zeit an, sondern stets nur das Jetzt. Egal, wann man drauf schaut.“
Einstein hatte Humor und der Interviewer keine Ahnung, was das tatsächlich bedeutete.
 
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