Buchempfehlungen zum Thema Kelten

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Hallo Gwenna,

vielleicht könnten wir ja einfach einen speziellen Thread für Links zum Thema "Keltentum" eröffnen?! Da gibt's bestimmt viele gute, informative Seiten, die wir miteinander teilen könnten.

Ich fänd's übrigens auch gut und wichtig, dass wir - wenn möglich - auch immer separate Threads für Germanen und Kelten eröffnen. Das heißt, einen Thread für Buchempfehlungen zum Thema Kelten, und einen zweiten zum Thema Buchempfehlungen zum Thema Germanen. Einen für Links zum Thema Kelten, und einen anderen zum Thema Links zum Thema Germanen. Würde das Forum etwas übersichtlicher halten. Und Neulinge in diesen Themenbereich würden diese Völker nicht mehr so schnell in einen Topf werfen.... Oder? Was meint Ihr?

Jedenfalls hab ich mich gefreut, hier eine so interessante neue Buchtipps zu lesen. Ich werde da, sobald ich n bissl mehr Zeit habe, mal intensiv nachstöbern und mich bei Amazon durch die Buchbeschreibungen klicken. Spannend, spannend...! Besonders einige von Zahyas Tipps waren mir neu.

Ach so, ich fänd's übrigens auch klasse - irgendjemand schlug das schon vor - wenn man möglichst zu den Buchangaben, die man gibt, auch ein paar Worte dazu schreibt, was das genau für'n Buchtipp ist. Also, worum's in dem Buch speziell geht, und auch die eigene Meinung dazu, vielleicht. Wäre sehr hilfreich und interessant.

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So, ich stell Euch jetzt mal einige meiner Lieblingskeltenbücher vor. Mein Schwerpunktinteressengebiet in Sachen Keltentum ist der "Keltische Schamanismus" und ich hab' Euch grad mal meine favorisierten Werke zu diesem Thema herausgesucht. Ihr werdet feststellen, dass die meisten dieser Bücher von immer wieder denselben Autoren sind, und zwar von John und Caitlín Matthews. Ich halte die beiden für eine der besten Quellen, wenn es um das Thema "Keltische Spiritualität" geht. Beide sind Mitglieder im BOD (British Order of Druids and Bards), sind aktiv als Lehrer in druidischen und schamanischen Disziplinen tätig und schreiben viele gut recherchierte Bücher zu sämtlichen Thenengebieten des Druidentums, beziehungsweise des keltischen Schamanismus.

John Matthews/Keltischer Schamanismus

Dieses ist eines meiner Lieblingsbücher. Es führt wunderbar in die Grundlagen der keltischen Glaubenspraxis ein und gibt eine ganze Reihe von guten Übungsvorschlägen. Zudem werden Werkzeuge/Instrumente (Schilde, Trommeln, Silberzweige, Druidenstäbe...) erklärt und auch Anleitungen gegeben, wie diese beschafft und selbst hergestellt werden können. Ein gewisses Maß an keltisch-mythologischer Vorbildung ist notwendig, um mit dem Buch wirklich etwas anfangen zu können. Auf die Mythologie selbst wird nämlich so gut wie garnicht eingegangen, aber Bezug genommen.

Caitlín und John Matthews/Das Große Handbuch der Keltischen Weisheit

In diesem Buch wird die keltische Glaubenspraxis anhand von mythologischen Bezügen nachvollzogen. Im Gegensatz zu dem oberen, eher praktisch orientierten Buch, gibt dieses hier eher theoretische (mythologische) Hintergründe an, gibt aber so gut wie keine praktischen Anleitungen. Die beiden Bucher ergänzen sich gut. Für Neulinge auf dem Gebiet ist mit Sicherheit das obere Buch zunächst interessanter, denn man möchte ja auch schnell ein paar "Erfolge" sehen und ausprobieren, was so geht. Das zweite Buch hier ist dann eher für Leute interessant, die eher theoretisch interessiert sind, oder die, die dann später auch wissen wollen, warum sie was tun, und warum das eigentlich etwas mit der keltischen Mythologie zu tun hat. ;)

Tom Cowan/Die Schamanen von Avalon (Auch erschienen unter dem Titel: Feuer im Kopf)

Dieses Buch ist von der Thematik her ähnlich gelagert, wie das "Handbuch" oben. Es geht darum, zu erklären, warum schamanische Techniken AUCH keltisch sind und warum es also einen "Keltischen Schamanismus" gibt. Cowan erklärt anhand von Sagen der keltischen Mythologie das schamanische Weltbild der Kelten. Geht allerdings weniger in die Tiefe als oberes Buch. Dafür denke ich, dass es für Leute, die noch nicht so viel über die mythologie der Kelten wissen, einfacher zu verstehen ist. Ist auch irgendwie flüssiger und besser zu lesen, als das "Handbuch".

Caitlín Matthews/Das Lied der Seele - Schamanische Rituale für Vision und Heilung

Dieses Buch ist GANZ neu erschienen. Ich hab im Buchladen kurz reingeschmökert und MUSSTE es unbedingt kaufen. Die Aufmachung sprach mich an, es gibt viele Anregungen für Übungen und schamanische Reisen, auf die ich noch nicht gekommen bin, und ich mag einfach Caitlín Matthews. Mit ihren Büchern liegt man einfach NIE falsch. Ich habe das Buch jedenfalls in Windeseile so gut wie durchgeschmökert und bin nun dabei einige der Übungen und Reisen auszuprobieren. Wunderbar finde ich, dass Caitlín Matthews das Thema so ernst nimmt und absolut NULL verantwortungslos und verspielt damit umgeht. Sie weist an vielen Stellen darauf hin, dass das Buch einen persönlichen Lehrer nicht ersetzen kann, dass man mit einigen Übungen und Reisen sehr vorsichtig umgehen sollte, und sie nur vornehmen sollte, wenn man schon viel Übung hat und dass man für andere nur dann arbeiten sollte, wenn man sich wirklich kompetent und als "Profi" auf dem Gebiet fühlt, soll heißen, dass man eine "ordentliche" Ausbildung haben sollte. Ich finde das auch sehr wichtige Aspekte der ganzen Geschichte, darum war ich froh, zu lesen, dass Matthews darauf auch explizit hinweist. Das Buch gibt jedenfalls einen schönen Einstieg für Neulinge auf dem Gebiet und hilft ihnen bestimmt, ihre ersten Schritte in den Anderswelten sicher zu tun, ist aber auch für "Fortgeschrittene" wirklich noch eine gute Fundgrube. Und es ist einfach schön zu lesen.

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Soweit erstmal zu meinen Lieblingsbüchern/Buchempfehlungen zum Thema "Keltischer Schamanismus". Andere Thermen folgen dann demnächst mal. :)

Liebe Grüße von Aine
 
Hallo Aine, :)

ich finde deinen Vorschlag gut, es ist dann wirklich übersichtlicher.
Allerdings wird hier von einigen die Auffassung vertreten, das Kelten und Germanen eigentlich nicht zu trennen sind. Ich sehe das nicht so, aber vielleicht läßt sich die Trennung ja doch hinbekommen.

Ich habe auch noch zwei Buch-Tipps:

ErdLicht und ErdKraft von R.J. Stewart.
Ersteres handelt von der keltisch-druidischen Arbeit mit Elfen und Erdgeistern. Letzteres erzählt vom keltisch-schamanischen Weg durch die Unterwelt.

Liebe Grüße
Gwenna
 
einen buchtip den ich wirklich wärmstens empfehlen kann ist.

vergessene zeugen der urzeit. geschrieben von otto milfait.
da geht es um keltische kult-und kraftplätze im mühlviertel. die plätze sind wundervoll beschrieben, auch wie man zu ihnen per wanderung gelangen kann. und soweit noch erhalten stehn auch noch geschichten dabei, die überliefert worden sind.
ich wohne bei einem dieser plätze, ich fahre zum relaxen und ruhe finden ständig dort hin.
 
Gwenna schrieb:
Allerdings wird hier von einigen die Auffassung vertreten, das Kelten und Germanen eigentlich nicht zu trennen sind. Ich sehe das nicht so, aber vielleicht läßt sich die Trennung ja doch hinbekommen.

Hallo Gwenna,

neeeee, das sehe ich auch nicht so. Kelten und Germanen besitzen völlig unterschiedliche Mythologien, haben unterschiedliche Kunststile hervorgebracht und hatten vorallem ja auch zum größten Teil recht unterschiedliche Siedlungsgebiete. Sicher gibt es Aspekte, die nicht vollkommen zu trennen sind, aber dass es sich hier um zwei unterschiedliche Kulturen und Völker handelte, ist doch quasi erwiesen.

ErdLicht und ErdKraft von R.J. Stewart.
Ersteres handelt von der keltisch-druidischen Arbeit mit Elfen und Erdgeistern. Letzteres erzählt vom keltisch-schamanischen Weg durch die Unterwelt.

Ja, diese beiden Bücher kenne ich auch. Es gibt darin auch einige interessante Übungen/Reisen, finde ich. Auch die Hintergründe der schamanischen Arbeit und Weltsicht werden ganz gut dargelegt. Hab damit jedenfalls auch ein paar interessante Erfahrungen machen können. Mit einigen Übungen/Reisen kam ich allerdings auch nicht so ganz klar. Im Großen und Ganzen sind mir die Reisen ein bissl zu sehr vorstrukturiert. Würde man sich SO an die Vorgaben halten, wie's im Buch steht, kann man garnicht in eine ordentliche Trance hineinkommen. Wenn man sie leicht abwandelt und nur den äußeren Rahmen (letztlich das intendierte Ziel) beibehält/verfolgt, geht es gut. :)

Oder wie sind Deine Erfahrungen, Gwenna?

Liebe Grüße von Aine
 
Noch ne Nachbemerkung zu R.J. Stewart... Also... Was eigentlich der Unterschied zwischen "keltisch-schamanisch" und "keltisch-druidisch" sein soll, verstehe ich irgendwie nicht... *grins* Du...? :stickout2
 
druiden und schamanen, wo ist da der unterschied, das ist doch das gleiche nur mit unterschiedlichen namen.

soweit ich weiß, hat man zu den kelten niemal schamanen gesagt, man kannte sie nur unter dem begriff druiden.
 
*grins*, was da der Unterschied sein soll, weiß ich auch nicht, Aine. :D
Ich hab einfach die Untertitel abegschrieben, aber das weißt du ja.
Es ist schon ein paar Jahre her, das ich mich an die Anweisungen aus diesen Büchern gehalten habe. Wobei ich sagen muß, das ich das eh flexibler sehe.
Ich suche mir den passenden Rahmen und nehme die Vorschläge als Anregungen. Den Rest mache ich dann auf eigene Faust. Wenn das ganze in Zwang ausartet tendiere ich zur Rebellion. ;)

Liebe Grüße
Gwenna

PS: Stimmt, die Mythologien sind schon recht unterschiedlich zwischen Kelten und Germanen.
 
In diesem Buch ist mehr zu finden, als der Titel verspricht! Denn der erste Teil enthält eine Rahmengeschichte, in der ganz entscheidene Fragen zur Geschichte der Kelten in verteilten Rollen diskutiert werden. Dabei betreibt der Autor ein Versteckspiel, dass in der neuen Auflage im Vorwort teilweise aufgelöst wird. Für mich bedeutet das aber vor allem, dass die keltische Geschichte von verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet wird (verteilte Rollen).

Der letzte Teil des Buches sind die Fußnoten, die Hälfte des Buches einnehmen, wenn man die Schriftgröße berücksichtigt. Hierin sind eine ganze Menge von Fakten, Hypothesen, linguistische Auflösungen von Namen, geografische Bezugnahmen zu finden. Man sollte die Fußnoten auf keinen Fall auslassen, auch wenn das ein bisschen anstrengend ist, mit einem zusätzlichen Lesezeichen geht das.

Im Hauptteil sind die Sagen in ziemlicher epischer Breite erzählt, die weit über das hinausgehen, was in Miranda Green: "Keltische Mythen" und Edel/Wolrath: "Götter, Barden und Druiden" zu finden ist. Sie sind zwar nicht gerade als wörtliche Übertragung der Originaltexte zu sehen, sie sind halt in moderner deutschen Sprache geschrieben, aber es scheint so, als wenn alle Details der Originaltexte berücksichtigt wurden.

Man muss bedenken, dass das Buch schon relativ alt ist (1954 aufgeschrieben, und wohl in den 30ern schon geschrieben). Manche der Fakten in den Fussnoten wird man heute anders sehen, aber in den meisten Fällen sollten das auch heute noch akzeptable Anschauungen ergeben. Trotzdem, oder gerade deswegen würde ich es als sehr wichtige Quelle empfehlen, wenn man etwas über keltische Spritulität lernen möchte.
 
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Gwenna schrieb:
Allerdings wird hier von einigen die Auffassung vertreten, das Kelten und Germanen eigentlich nicht zu trennen sind.
Also von mir hier z.B.??

Ich wollte damit aber eher zum Ausdruck bringen, dass die Kelten untereinander so heterogen sind. Ich würde eigentlich nicht wagen, von einem Götterhimmel der Kelten zu sprechen: Welchen nehmen wir denn?

Klar sind Edda und Runen etwas ganz anderes als Rinderraub von Cooley und Ogham, darum ist eine Germanen-Buchliste eine gute Idee!
 
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