Braucht der Mensch Religion?

Der innere feste Halt
Jeder Mensch braucht einen inneren festen Halt, ein holding, ein Gehaltensein. Wer keinen inneren festen Halt hat, verliert sich spätestens beim Sterben ins Nichts.

Welches Nichts?
Und woher weißt du, was den einzelnen Menschen beim Sterben erwartet?
Laut Sterbeforschung ist das total individuell und kann nicht vorhergesagt werden.

Für das Kleinkind ist die Mutter der feste Halt. Wenn es diesen Halt zu früh verliert, geschieht ein Verlorensein und eine Suche nach einem neuen Halt, der sich ihm aus der mitmenschlichen oder materiellen Welt anbietet. Menschliche Nähe ist stets die beste Art, zum holding zu kommen. Doch Spielzeuge und Puppen können einen nur beschränkten Ersatz bieten. Dies determiniert später den erwachsenen Menschen, der sich seine Ersatzspielzeuge in anderer Weise sucht, eine Sucht, die nur in den absoluten Verlust, einen Fall ins Nichts führen kann, wenn da nicht ein innerer fester Halt Platz nimmt.
Die Bewusstheit hält den Menschen an der materiellen Welt fest, die ihm aber nur einen festen Halt als Maya vorgaukeln kann,

Die Materie kann einen sehr guten Halt bieten, wenn man sie anerkennt und liebt.
Und sie zu lieben, heißt nicht, sich an ihr festzuklammern.

Der heutige Mensch des begonnenen saturnischen Wassermann-Zeitalters durchschaut die Religionen als Machtinstrumente in den Händen einer herrschenden Gruppe, Kaste oder vorbildhafter Menschen, die um Nachfolge ringen. Die eigentliche Religio kann jedoch erst dort beginnen, wo sich der Mensch als autonom, selbstbewusst und unabhängig frei erkennt. Erst der innerlich gereifte Mensch sucht einen unvergänglichen festen Halt, den er auch im Sterben nicht verliert. Das begründet seine Religiosität.
Wie findet der erwachsene, freie Mensch seine innere Religio?

Alles Liebe
Hans Joachim

Nicht jeder Mensch braucht Religion.
Wenn man in sich selbst gegründet und gut geerdet ist, braucht man keinen Halt mehr.
Ist jedenfalls meine Erfahrung.
 
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Es kommt nicht von ungefähr, die jeweiligen Phasen in der sich ein Mensch dabei befindet, die sind ähnlich wie in der Beschreibung vor dem Sterben.
So beschrieb die Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross 3 aufeinander folgende Situationen, wenn er sich mit dem Sterben konfrontiert sieht:

1. Der Tod wird abgelehnt, bestritten und ihm wird aggressiv ablehnend begegnet, mit all den Argumenten die dazu nur einfallen.
2. Mit dem Tod wird verhandelt, man arrangiert sich, legt Verpflichtungen und Bedingungen fest.
3. Der Tod wird akzeptiert, ruhig und gelassen hingenommen wie er ist.

Die 5 Phasen des Sterbens, auch der Trauer bei Verlusten im Leben:
Wer das bahnbrechende Buch von Elisabeth Kübler-Ross heute liest, stellt vielleicht
überrascht fest, dass sich darin noch immer Wichtiges entdecken lässt. Andererseits
ist manches von den damaligen Gedanken heute für uns – zum Glück – ganz selbst-
verständlich geworden.
Tatsächlich sind die „Sterbephasen“ gar nicht ein so „exotisches“ Phänomene, die nur
Sterbende betreffen. Die von Kübler-Ross erstmals beschriebenen Phasen können wir
an uns und anderen auch im Alltag – wenngleich in abgeschwächter Form – immer
wieder beobachten: Schon bei jedem relativ banalen Verlust wie dem Verlust des
Geldbeutels oder der Hausschlüssel erleben wir in geraffter Form die „Sterbephasen“.
Aber auch bei den großen Verlusten in unserem Leben, z. B. dem Verlust von nahe-
stehenden Menschen durch Tod oder Trennung, dem Verlust der Arbeitsstelle u. Ä.
erleben wird sie als „Trauerphasen“. Und so wird es Sie nicht wundern, wenn dieses
Phasenmodell immer wieder (oftmals unausgesprochen) aufgegriffen wurde, um die
Trauer zu beschreiben. Die Kenntnis der Trauerphasen kann uns also dabei unter-
stützen, uns selbst und andere ganz allgemein in Lebenskrisen besser zu verstehen
(Kübler-Ross u. Kessler 2006).

Kübler-Ross beschreibt fünf Phasen der seelischen Entwicklung schwerkranker Menschen:
Die erste Phase: Nichtwahrhabenwollen
Die zweite Phase: Zorn
Die dritte Phase: Verhandeln
Die vierte Phase: Depression
Die fünfte Phase: Zustimmung

Allerdings darf dies nicht so verstanden werden, als durchliefen schwer kranke Men-
schen diese Phasen „einfach“ nacheinander vom Nichtwahrhabenwollen aus bis sie
schließlich zur Zustimmung kommen. Kübler-Ross hat schon immer nachdrücklich
darauf hingewiesen, dass hier zwar ein möglicher Weg aufgezeichnet ist, der aber
viele Abweichungen kennt (Kübler-Ross 1971, Seite 120): Länge und Dauer der Pha-
sen variieren von Mensch zu Mensch – vor allem aber auch die Reihenfolge, in der
sie durchlaufen werden. Ist ein Mensch z. B. bei der „Zustimmung“ angekommen,
kann wenig später wieder tiefe Depression, Verhandeln, Zorn oder Nichtwahrhaben-
wollen einsetzen. Manchmal bestehen verschiedene Phasen sogar gleichzeitig neben-
einander

Ganzer Text s.: Die Sterbephasen

Wie Teigabid richtig sagt, kann man man schon im Leben diese Phasen der Trauer bei Verlusten in ähnlicher Form bei sich selbst feststellen. Eine Übertragung dieser 5 Phasen auf das ganze Leben halte ich jedoch für gewagt. Jeder Mensch befindet sich an einer individuellen Stelle seines eigenen Weges. Mancher bleibt auf dem Wege stecken, andere befinden sich bereits vor dem Heimgang ins Licht

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In Dir ist das Licht

Voraussetzung scheint es mir zu sein, erstmal zu wissen, nicht der materielle Körper zu sein, sondern das wesenhafte Sein im Inneren

Hans Joachim
Sterbebegleiter
 
mein Guru sagte immer :
frieden ist ein grundbedürnis wie essen und trinken und Jesus sagte
der mensch lebt nicht vom Brot allein
ne da ist auch diese tiefe Sehnsucht..anzukommen
wo auch immer
und das licht ist diese Heimat
die med ist in dem sinne auch ein bewusstes sterben
heisst sogar ein meditationsbuch so:
sterbe um zu leben
oder eben göthe....wer dies nicht hat dieses stirb und werde dadadada
also man kann es selbst tun
Religion..ein tun?..klar Gott ist ein verb wie mal jemand gesagt hat
ein beziehungsvolles tun der Nächstenliebe und gemeinsamen Ankunft und Auskunft:)
also den frieden kann man hier im leben auch schon finden und nicht wenn der Tod da nen strich zu machen scheint:)
 
klar in dem sinne gibt's den menschen nicht
und wir alle (paradox ik hör dir trappsen) sind einzigartig..Individuen
und vernunftbegabt oder eben auch --bestraft..mit dem wissen um die eigene Sterblichkeit
mögliche triebfeder der eben religioesität
oder steckt da mehr hinter?
ist das ewige leben ..da ein trost?
und was soll das überhaupt sein...ewiges leben?
na leben jetzt und hier...mit nem Werkzeug dabei
der angst vor dem ende und der damit einhergehenden Depression begegnen zu können
vielleicht gibt's ja den inneren Jesus auf den inneren ebenen
und man kann da alle seine bedenken und Ängste äussern
oder reden mit Gott....
seine liebe äussert sich...völlig bedingungslos...in den Beziehungen der menschn untereinander
also du musst da nix für tun als eben es zu wollen
und wenn nicht dann nicht
so steht da ein Angebot...das man annehmen kann oder eben auch nicht
ich finds gut
dass da ein Angebot ist
wie man dann wieder damit umgeht..siehe die Sache mit der Einzigartigkeit und Individualität...
 
Denn das Unvergängliche liegt nicht in der materiellen Welt, sondern in der transzendentalen Erfahrung.
Irgendwie verstehst du noch nicht, warum auch du noch niemals etwas Materielles gesehen oder berührt hast, und warum alles, was du jemals zu sehen oder zu berühren bekommt, keine andere Qualität als die von geistigen Bewusstseinsausdrücken hat.
Du machst Aussagen über die materielle Welt, kennst sie aber nur in der Form von geistiger Qualität.
Allein aus dieser Tatsache kannst du (noch) nicht schlussfolgern, dass du niemals auf das Vorhandensein von materiellen Dingen in Form von Originalen schließen kannst, weil auch die einzigen Originale, die du jemals zu Gesicht bekommen wirst, keine andere Qualität als geistig haben.
Du bist ein Anhänger dieser hartnäckigen, aber als Irrtum längst entlarvten Idee, es gäbe Materie und zusätzlich etwas Geistiges.
Und du trittst hier auf, als würdest du jemals etwas Anderes als etwas Geistiges bemerken können.
Du siehst Unterschiede, wo keine sind.
 
Du bist ein Anhänger dieser hartnäckigen, aber als Irrtum längst entlarvten Idee, es gäbe Materie und zusätzlich etwas Geistiges.
Und du trittst hier auf, als würdest du jemals etwas Anderes als etwas Geistiges bemerken können.
Du siehst Unterschiede, wo keine sind.

Das gefällt mir, lieber Meikel,
Als ich vor vielen Jahren schon die Auffassung vertreten habe, alle Materie sei geronnener Geist, wurde ich bestenfalls belächelt. Inzwischen hat uns die Quantenphysik gelehrt, dass es Materie nicht gibt. Alles ist Energie und letztlich Licht.

Aus der indischen Philosophie habe ich gelernt, dass alle Welten aus dem Atem Brahmas hervorgegangen sind. Auch das wurde inzwischen von westlichen Wissenschaftlern ähnlich gesehen. Denn im Inneren unserer Galaxis Milchstrasse besteht ein von uns etwa 28000 Lichtjahre entferntes sogenanntes Schwarzes Loch, aus dem die etwa 100 Mia Sonnen und planetaren Systeme hervorgegangen sind und am Ende ihrer Zeit auch wieder verschluckt werden.

Was die sogenannte Zwei-Welten-Theorie anbetrifft, so ist es zwar richtig, dass das Eine in allem ist, aber nicht alles ist Eins. Und genau da scheiden sich die Geister. Als Menschen sind wir Geistwesen und leben wir in einer Matrix des dualistisch-trennenden Bewusstseins, das den Schatten produziert, wo eigentlich Licht ist. Das Baby kommt auf die Welt ohne dieses trennende Matrix-Bewusstsein. Erst das Erkennen des Trennenden schafft den Schatten
Alles Liebe
 
Da drängt es mich jetzt doch, etwas genauer zu formulieren, nach meinem Text in # 19.

Zunächst einmal für spirit.Star: in diesem Zusammenhang ist es belanglos meiner Meinung nach, wann ein Kind mit Religion in Berührung kommt, ob jemand dabei bleibt, zu einer anderen Religion wechselt, oder dann weiterhin konfessionslos bleibt. In jeder Religion kann der Mensch seinen Reifungsprozess vervollständigen – für sich selbst, das hat gar nichts mit der wahren oder richtigen Religion zu tun. Dieser autoritäre Aspekt ist nur ein „Nebenschauplatz“ in diesem Zusammenhang.
Darum montiere ich hier im Forum in unseren Diskussionen diesen Autoritätsfaktor bei den diversen Galionsfiguren der Religion ab, wo es nur geht.
Zum Beispiel: Buddha, Moses, Jesus, Mohammed – und so weiter …

In vielen Punkten deckt sich meine Sichtweise mit der von ELi7,
nur nicht in der Hinsicht, wo wir von Vergänglichkeit und Unvergänglichkeit beim Menschen schreiben.
Eine lange Zeitspanne vor dem Eintreffen der Vergänglichkeit führt noch nicht zu einer Unvergänglichkeit, meine Bewertung dazu.
Aber das ist eben so, wenn sich unterschiedliche Meinungen begegnen …

Gegenüber Meikel3000 ist mir aufgefallen, da tun sich in der jeweiligen Einstellung tiefe Abgründe auf.
Denn ich kann mich mit einer reinen Funktionalität nicht anfreunden, wenn es für mich offensichtlich ist, dass die Materie aus Energie entsteht, und darin bereits jene Aktivität und Bewegung vorhanden ist, die nach entsprechender Unterbrechung, das bewirkt, was wir Leben nennen. Und in diesem Wechselspiel von Materie und Funktionalität das zum Ausdruck kommt, was wir den „menschlichen Geist“ nennen, der ganz bestimmt eine längere Lebensdauer aufweisen muss, damit die Koordination der Materie überhaupt klappen kann, vom Anfang bis zum Ende der abgegrenzten jeweiligen Materie eines Menschen.

Beim beweglichen Standort einer menschlichen Materie und einer menschlichen Funktionalität sprechen wir diesbezüglich auch gerne von einer „Seele“.

Die Vereinnahme des gesamten Existenzsystems wird in die Menschheit nicht gelingen.
Das hat etwas mit Gesamtmenge und Teilmenge zu tun.
Aber die unmittelbare Verantwortlichkeit des einzelnen Menschen hin zur gesamten Menschheit,
sollten wir vorrangig behandeln, und dazu gehört auch unser engerer und weiterer Ahnenkult.
Erst dann können wir uns dem Göttlichen zuwenden, und im Wechsel von Menschheit -> zu Gott,
da wird das Verhältnis von Vergänglichkeit und Unvergänglichkeit ganz von selbst deutlich.
Wir müssen in diesem Zusammenhang lediglich bereit sein mittels Fantasie den Tellerrand unserer Möglichkeiten zu überschreiten.
Nur wenn wir die Mathematik komplett ausschalten und uns allein von Emotionen treiben lassen, wird es uns nicht gelingen.

Genau so wenig ist es wirklich sinnvoll, die Materie als die Wiege des Lebens völlig auszuklammern!

~ ~ ~ ~ ~

Zum Schluss vielleicht noch eine weitere Erklärung was die Begegnung mit „Licht“ betrifft.

Wenn man von „Beleuchtung“ oder „Erleuchtung“ spricht, dann handelt es sich immer um einen Effekt der von einer Materie ausgeht.
Das kann jetzt mein eigener Körper sein, oder speziell beim Menschen ein anderer menschlicher Körper.
Diese materielle Wirkung kann in Kommunikationen mit jenem Bereich den wir mit Jenseits benennen symbolisch nachempfunden werden.

Nicht nur darum, sondern auch aus dem Verlangen beim Nichtvorhandensein solcher „Phänomene“, diese mit einfachen alltäglichen Ereignissen zu erklären (Sonnenlicht, Blitzlicht),
treffen wir immer wieder auf ganz banale Erklärungsversuche im sogenannten praktischen wissenschaftlichen Bereich.


Dabei ist es so einfach:

Habe ich mein eigenes körperliches materielles Licht endlich entdeckt,
dann kann ich dieses beliebig mit einem anderen gleichartigen Licht austauschen …

Lk 14,26
Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern,
ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.




… und ein :weihnacht

-
 
Das gefällt mir, lieber Meikel,
Als ich vor vielen Jahren schon die Auffassung vertreten habe, alle Materie sei geronnener Geist, wurde ich bestenfalls belächelt. Inzwischen hat uns die Quantenphysik gelehrt, dass es Materie nicht gibt. Alles ist Energie und letztlich Licht.

Aus der indischen Philosophie habe ich gelernt, dass alle Welten aus dem Atem Brahmas hervorgegangen sind. Auch das wurde inzwischen von westlichen Wissenschaftlern ähnlich gesehen. Denn im Inneren unserer Galaxis Milchstrasse besteht ein von uns etwa 28000 Lichtjahre entferntes sogenanntes Schwarzes Loch, aus dem die etwa 100 Mia Sonnen und planetaren Systeme hervorgegangen sind und am Ende ihrer Zeit auch wieder verschluckt werden.

Was die sogenannte Zwei-Welten-Theorie anbetrifft, so ist es zwar richtig, dass das Eine in allem ist, aber nicht alles ist Eins. Und genau da scheiden sich die Geister. Als Menschen sind wir Geistwesen und leben wir in einer Matrix des dualistisch-trennenden Bewusstseins, das den Schatten produziert, wo eigentlich Licht ist. Das Baby kommt auf die Welt ohne dieses trennende Matrix-Bewusstsein. Erst das Erkennen des Trennenden schafft den Schatten
Alles Liebe
Ich formuliere und beschreibe diese Zusammenhänge anders, muss aber hier zustimmen, dass du das Wesentliche ähnlich siehst.

Doch es trifft zum Beispiel NICHT zu, dass alles Licht ist, wie du sagst.

Begründung:

Die Fähigkeit zu denken, zu sehen oder zu hören, ist kein Licht.
Licht ist etwas Zusätzliches, das, worauf man die Fähigkeit zu sehen, richten kann, oder auch nicht.
Das elektromagnetische Gesamtspektrum, das manche vereinfacht als Licht bezeichnen, ist keinesfalls ALLES.

Ebenfalls kann ich der Aussage "Alles ist Energie" nicht zustimmen.
Denn ohne Information ist Energie vollkommen bedeutungs- und nutzlos.
Siehe Wahrscheinlichkeitsverteilung (=wirkungslos) gemäß Doppelspalt-Experiment.

Aber das sollten wir in diesem Thread nicht weiter vertiefen. War nur als Anregung gedacht.
 
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licht ist für mich frieden
licht ist
wenn die sonne aufgeht..und ich erwache und die Ängste der nacht sich langsam vom agger machen
licht ist wenn es still ist in mir bzw wird..
und vor allem liebe ich das licht
das dazu in lage ist mein verstandesdenken ein wenig beruhigen zu können
licht ist das Spielzeug meines inneren kindes...
 
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