brauche kleine Anleitung

sternentochter

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15. September 2009
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63
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NRW
Hallo Ihr Lieben.

Ich habe mit meinen drei Kindern einen sehr stressigen Alltag und bin eigentlich immer total übermüdet. Wenn ich mich abends ins bett lege, schlafe ich entweder sofort ein oder es kreisen mir unzählige Gedanken, Bilder oder auch Musik im Kopf herum.
Oft habe ich an Meditation gedacht. Besonders weil ich mich damit schwer tue, meine Lebensaufgabe zu finden, ich weiss einfach nicht wohin die reise gehen soll, ich weiss nur das ich mich noch nie angekommen gefühlt habe, ich bin innerlich rastlos.
In der Phase zwischen Wachsein und Einschlafen habe ich nun zweimal einen Namen erfahren. Er war einfach in meinem Kopf.
Nun würde ich gerne mal ein paar Minuten am tag meditieren, habe aber keine Ahnung, wie man damit anfängt. Ich schaffe es ja bisher noch nicht mal, das ganze programm im Kopf auszuschalten und zur Ruhe zu kommen. Ich habe mal gehört, man soll sich hinsetzen und auf einen einzigen gegenstand starren bis man müde wird... ist das richtig? und wie gehts weiter?
Das Ziel soll doch sein, seine innere Stimme zu hören, um dort Antworten auf Fragen des lebens zu finden, nicht wahr?
Könnt ihr mir eine Empfehlung geben? Wie kann ich beginnen ?

Danke und liebe Grüße
 
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Hallo sternentochter,

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ich schreib dir jetzt einfach mal ein paar auf die nur wenige Minuten in Anspruch nehmen, aber bei Regelmäßiger Anwendung den Kopf angenehm ruhig werden lassen...

Setz oder leg dich hin. Nimm dir mindestens 5 min. Zeit.
Mit etwas Übung kannst du es auch länger machen. Es ist hilfreich wenn du dir eine Uhr stellst, die dann klingelt wenn die Zeit um ist, so kommst du nicht in Versuchung auf die Zeit zu achten sondern kannst bei der Übung bleiben.

- Beobachte deine Gedanken.
Sei einfach aufmerksam und behalte einen Roten Faden. Du wirst überrascht sein wie deine Gedanken von Konzius zu Pilatus springen. Und wieviel Unsinn dabei ist...

- Verfolge einen Gedanken.
Ganz gezielt! Wie du beim beobachten merkst springen deine Gedanken immer hin und her, hier aber wehrst du andere Gedanken ab, du bleibst bei diesem einen für die Zeit, die du dir vorgenommen hast.
Du kannst dir ein Wort vornehmen das du dir aufsagst, Bildlich vorstellst... oder du kannst dir einen Gegenstand vorstellen.
Es ist leichter dabei trotzdem in Bewegung zu bleiben. Bei Bildern fällt es schwerer sich etwas starres vorzustellen, wenn das Bild sich bewegt ist es wesentlich einfacher dabei zu bleiben. Probiere ruhig beides aus.

- Achte auf deinen Atem.
Konzentriere dich nur darauf wie du ein und aus atmest.

Und übertreibe es nicht, eine Übung am Tag reicht völlig aus, du kannst sie ja auch mehrmals am Tag machen.
Jede Übung hat ihre Vor und Nachteile. Ich habe sie extra in dieser Reihenfolge aufgeschrieben weil das beobachten noch eine relativ leichte Übung ist und wenn man sie ein paar mal gemacht hat fällt es auch leichter einen Gedanken gezielt zu verfolgen.
Beim Atem ist beides dabei, du beobachtest, bist aber trotzdem nur auf eine Sache konzentriert.

Vielleicht machst du die erste ein paar Tage und gehst dann zur nächsten Über. So würde ich es machen...

Das was du beschreibst, den Gegenstand anschauen und müde werden... da sehe ich nicht viel Sinn drinne, es sei denn es gehört dazu an möglichst wenig zu denken (am besten gar nicht) ...
wobei man nie so müde sein sollte, dass man bei einer Übung einschläft...

Probier dich einfach etwas aus;)

Lieben Gruß,
Anakra
 
Hallo Ihr Lieben.

Ich habe mit meinen drei Kindern einen sehr stressigen Alltag und bin eigentlich immer total übermüdet. Wenn ich mich abends ins bett lege, schlafe ich entweder sofort ein oder es kreisen mir unzählige Gedanken, Bilder oder auch Musik im Kopf herum.
Oft habe ich an Meditation gedacht. Besonders weil ich mich damit schwer tue, meine Lebensaufgabe zu finden, ich weiss einfach nicht wohin die reise gehen soll, ich weiss nur das ich mich noch nie angekommen gefühlt habe, ich bin innerlich rastlos.
In der Phase zwischen Wachsein und Einschlafen habe ich nun zweimal einen Namen erfahren. Er war einfach in meinem Kopf.
Nun würde ich gerne mal ein paar Minuten am tag meditieren, habe aber keine Ahnung, wie man damit anfängt. Ich schaffe es ja bisher noch nicht mal, das ganze programm im Kopf auszuschalten und zur Ruhe zu kommen. Ich habe mal gehört, man soll sich hinsetzen und auf einen einzigen gegenstand starren bis man müde wird... ist das richtig? und wie gehts weiter?
Das Ziel soll doch sein, seine innere Stimme zu hören, um dort Antworten auf Fragen des lebens zu finden, nicht wahr?
Könnt ihr mir eine Empfehlung geben? Wie kann ich beginnen ?

Danke und liebe Grüße

Hallo sternentochter,

ich gratuliere dir zu deinen drei Kindern :) Damit bist du sehr gesegnet, denn es gibt dir die Möglichkeit selbstlosen Dienst zu tun. Es heisst, dass die Liebe der Mutter die höchste Form der Liebe auf diesem Planeten ist, weil sie eben an keine Bedingungen geknüpft ist.

Was erwartest du dir von der Meditation? Ich würde dir eine Technik empfehlen, die damit zu tun hat, dass du in die Stille gehst und zuerst den Körper zur Ruhe bringst. Sitzhaltung ist egal, aber der Körper soll entspannt werden. Augen schließen mit Blick nach vorne gerichtet in die Dunkelheit, aber die Augen total entspannen. Sobald Gedanken auftreten ... ihnen nicht folgen, weil Gedanken etwas Materielles sind und die Seele binden. Stattdessen empfiehlt es sich unseren Intellekt mit einem Matra zu beschäftigen ... also immer wieder einen bestimmten Ausdruck des Göttlichen wiederholen wie Liebe oder Licht oder Göttliches DENKEN, damit unser Intellekt beschäftigt ist ... und währenddessen aber die volle Aufmerksamkeit nach vorne in die Dunkelheit richten.

Die Kunst dieser Meditationsform ist es eigentlich über die Gedanken hinaus zu gelangen und die Kraft der eigenen Seele (die zwischen und hinter den beiden Augenbrauen sitzt) zu stärken ... was auch emotionale und körperliche Vorteile mit sich bringt, weil unsere gesamtes Wohlbefinden von der Seelenenergie abhängt.

lg
Topper
 
Nun würde ich gerne mal ein paar Minuten am tag meditieren, habe aber keine Ahnung, wie man damit anfängt. Ich schaffe es ja bisher noch nicht mal, das ganze programm im Kopf auszuschalten und zur Ruhe zu kommen.

Für einen Meditationsanfänger sind geführte Meditationen, entweder in einer Gruppe oder mit einer CD, nicht schlecht.

Du bist dann gezwungen erstmal deine eigenen Gedanken loszulassen und dem Sprecher/der Sprecherin zuzuhören, was mir den Einstieg erleichtert hat.

Später dann, irgendwann, wenn du gelernt hast deine Gedanken zu kontrollieren, kannst du dazu übergehen ohne Führung zu meditieren.

Bis der Zeitpunkt kommt, an dem du mit nur "ein paar Minuten" Meditaion deinen Geist erfrischen kannst, vergehen Jahre der Übung. Anfangs musst du dir gezielt Zeit dafür nehmen, die mindestens zwischen 1/2 und einer Stunde sein sollte.

R.
 
Hallo sternentochter,

- Beobachte deine Gedanken.
Sei einfach aufmerksam und behalte einen Roten Faden. Du wirst überrascht sein wie deine Gedanken von Konzius zu Pilatus springen. Und wieviel Unsinn dabei ist...

- Verfolge einen Gedanken.
Ganz gezielt! Wie du beim beobachten merkst springen deine Gedanken immer hin und her, hier aber wehrst du andere Gedanken ab, du bleibst bei diesem einen für die Zeit, die du dir vorgenommen hast.
Du kannst dir ein Wort vornehmen das du dir aufsagst, Bildlich vorstellst... oder du kannst dir einen Gegenstand vorstellen.
Es ist leichter dabei trotzdem in Bewegung zu bleiben. Bei Bildern fällt es schwerer sich etwas starres vorzustellen, wenn das Bild sich bewegt ist es wesentlich einfacher dabei zu bleiben. Probiere ruhig beides aus.

- Achte auf deinen Atem.
Konzentriere dich nur darauf wie du ein und aus atmest.

Probier dich einfach etwas aus;)

Lieben Gruß,
Anakra

Finde ich sehr gut. Das ist ein einfacher Einstieg!
 
Hallo Ihr Lieben.

Könnt ihr mir eine Empfehlung geben? Wie kann ich beginnen ?

Danke und liebe Grüße

Hallo, mir fällt auch ein einfacher Beginn ein (war mein Beginn):
Vielleicht Stufe 2.
In die Wahrnehmung kommen. Kommst du dazu, mal fünf, zehn Minuten allein rauszugehen? Vielleicht am Abend, wenn Kinder im Bett? Egal, versuch dir die Zeit zu finden und dann gehst hinaus und versuchst mal nur zu hören .... den Wind zu spüren ...
schön ist es, zu einem Baum zu gehen und die Rinde zu spüren, den ganzen Baum wahrzunehmen. Dabei schießen auch Gedanken kreuz und quer, die ziehen lassen und wieder mit der Aufmerksamkeit zum Baum, zum Wind, den Geräuschen kommen.
Sehr angenehm und hilfreich, aus dem Kopfwirbel zu kommen.
 
Hallo Sternentocher,

du hast ja hier schon sehr schöne Angebote bekommen. Würde ich alles mal ernsthaft ausprobieren, dann siehst du schon mit was du weiterkommst. Manch eine Übung macht man eine Zeit lang, dann ist es gut und man geht zur nächsten.

Zur Haltung würde ich sagen: das Rückrat sollte senkrecht sein. Liegende Haltung gehört mehr zur Entspannung, was vielleicht für kurze Zeit vor Einnahme der Meditationshaltung sinnvoll ist. Am besten zur Vorbereitung finde ich einige Yoga-Asanas. Die sollten auch zur Entspannung führen.

Als weiteres Angebot für den Anfang empfehle ich dir noch die Lichtmeditation, wie sie hier:

h**p://yogananda.okbb.de/freie-meditation-f20/lichtmeditation-t25.html

(** durch tt ersetzen)

beschrieben ist.

Wenn du nicht weit weg von Bad Meinberg wohnst, kann ich dir auch mal empfehlen dort bei Yoga Vidya einen Kurs mitzumachen. Das ist nicht teuer und da gibt es auch Kinderbetreuung.
 
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für all die lieben Anregungen. Ich werde es ausprobieren !
Das einzige, was ein wenig frustriert, ist die Aussicht, jahrelang trainieren zu müssen, um sich wirklich zu erfrischen. Auch kann ich nicht eine halbe bis eine Stunde Zeit dafür finden, wer kann das denn im Alltag schon?

Was ich mir davon erhoffe, ist, meine innere Stimme wahrnehmen zu können, mein Selbst und meinen Lebensweg zu finden. Ich habe seit Jahren das problem, auf der Stelle zu treten, weil ich nicht weiß,w as gut und richtig für mich ist. So tendiere ich manchmal zwsischen zwei völlig gegensätzlichen Lebenseinstellungen, je nach Laune. Ein Aussenstehender würde sagen: die weiss nicht ob sie kalt oder warm ist. So geht das nun mein ganzes leben. Das ist für meine Umwelt sehr anstrengend, aber für mich selbst am allermeisten.
Ich kann z.B. noch nicht mal sagen, ob ich nun in meiner Ehe glücklicher bin als alleine, oder ob ich lieber alleine leben würde und frei wäre. Denn das ist jeden tag unterschiedlich.
Hört sich komisch an, aber ist für mich eine Qual, so zu leben und nicht zu wissen, was mir wirklich gut tut. Manchmal ist es so schlimm, das ich beim kauf einer Jacke nicht mal entscheiden kann, ob ich die rote oder die blaue schöner finde.

Deshalb wäre es wichtig für mich, mich selbst zu finden. Denn sonst mache ich keine Fortschritte.

Liebe Grüße und Danke fürs Zuhören bzw. lesen
 
Ich hab das auch in manchen Bereichen (was vielleicht keiner glauben würde), wo ich über viele viele Jahre kaum weiter komme. Das ist so mühsam ... aber wahrscheinlich ist der erste Schritt, nämlich zu erkennen, dass man sich verändern möchte, schon einmal ein sehr wichtiger.

lg
Topper
 
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Das einzige, was ein wenig frustriert, ist die Aussicht, jahrelang trainieren zu müssen, um sich wirklich zu erfrischen. Auch kann ich nicht eine halbe bis eine Stunde Zeit dafür finden, wer kann das denn im Alltag schon?
Jahrelang trainieren wofür?

Außerdem brauchst du doch nur mindestens 5min. für die einfacheren Übungen... das reicht auch einmal am Tag wenn sie denn Regelmäßig gemacht werden.


Was ich mir davon erhoffe, ist, meine innere Stimme wahrnehmen zu können, mein Selbst und meinen Lebensweg zu finden.
Das erreichst du nicht indem du irgendetwas ewig lange übst, sondern indem du in dich hinein horchst und dich fragst was du wirklich willst, was wirklich wichtig für dich ist... im Grunde erreichst du es indem du lebst und damit meine ich nicht die Launen die dir offenbar auch ganz schön zu schaffen machen, sondern das was dahinter liegt....

Ist es wichtig ob du nun die rote oder die blaue Jacke kaufst?
Nun kann man damit kommen wie sehr die Farben aus psychologischer Sicht und auch auf Energetischer Sicht auf einen einwirken, aber ich meine dann gehört das eben zu dem jeweiligen Lebensabschnitt dazu.
Es hilft doch nichts ewig davor zu stehen, beide Farben gefallen also ist es letztendlich egal welche man nimmt, man wird zufrieden sein. Sich dann zu entscheiden bedeutet aber auch der anderen Jacke nicht nach zu trauern. Du hast dich Entschieden und gut ist.
Manchmal hilft es auch in solchen Situationen ins Gefühl zu gehen, zu schauen was Empfinde ich wenn ich die blaue anschaue und was bei der roten? manchmal ist da ein leises Gefühl von "ich will diese" und der Kopf sagt "die andere ist aber auch schön". Indem Fall folge deinem Gefühl und ansonsten treffe einfach eine Entscheidung, sie wird dein Leben nicht so grundlegend verändern dass es sich lohnen würde soviel Zeit über solch einfache Entscheidungen zu verschwenden...

Die Frage nach dem "Was will ich???" wirst du durch Meditation alleine nicht auf die Spur kommen. Die Meditation kann es unterstützen indem du den Kopf frei bekommst und lernst nach innen zu lauschen, aber du wirst nur lernen diese Frage zu beantworten wenn du dich immer wieder damit konfrontiert siehst und dich auch immer wieder dafür entscheidest.
Es gibt Entscheidungen wie bei der Jacke, da ist es unwichtig wie man sich entscheidet, aber es gibt Entscheidungen da solltest du Denken und Fühlen dass die Entscheidung dem entspricht was du willst.
Und solange du in Gedanken und vom Gefühl her überzeugt bist dass es die richtige Entscheidung ist, wird es auch die richtige Entscheidung sein. Ganz egal welche Folgen das mit sich bringt solange du deine Entscheidung nicht bereust und die Herausforderungen des Lebens annimmst machst du genau das richtige.

Du kommst nicht vorwärts indem du irgendetwas erzwingst, sondern nur indem du dem leben folgst. Du hast ein Ziel und alles im Leben wird dich unterstützen dieses Ziel zu erreichen, auch wenn es oft so aussieht als würden sich nur noch mehr Steine in den Weg legen... das macht dich doch nur stärker. Am Ende zählt nicht das Erreichen des Zieles, sondern der zurück gelegte Weg, ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel".

Setze einen Schlussstrich hinter das was geschehen ist, du bestimmst wie es weiter geht. An der Vergangenheit kannst du nichts ändern, aber die Zukunft ist noch offen.

Lieben Gruß,
Anakra
 
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