Bitte für ein ganz kleines Tier

Hi,

1) danke an die Betreffenden für die lieben bzw. gemäßigten Kommentare. Das weiß ich wirklich zu schätzen.

2) @Heather
Du wirst meine Muffin schön in Ruhe lassen, dass das mal klar ist!!! Ich war ihr Frauchen und ich verbiete dir hiermit, per Channeling oder sonstwie Kontakt zu ihr aufzunehmen.
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Eigentlich habe ich nicht wirklich Lust, was dazu zu schreiben, tue es aber doch, möglichst kurz.
Ich kann bestätigen, dass die meisten Tierärzte sich eher noch mit Kaninchen oder Meerschweinchen auskennen als mit Ratten, genauso wie die, wo wir in der Not waren. Nun haben wir normalerweise das Glück, bei einer echten Spezialistin zu sein, die eine Empfehlung war und ein echter Glücksfall. Nur dass deren Praxis zwischen den Jahren eben auch zu war!
Und als ich mit den anderen Ende Januar da war, habe ich auch geschildert, wie das mit Muffin war und zwar durchaus selbstkritisch - weil ich nämlich, offenbar anders als gewisse Klugscheißer hier im Thread! fähig und bereit dazu bin, mich selbst auch in Frage zu stellen. Die Ärztin hat unmittelbar ein sehr bedenkliches Gesicht gemacht und gemeint, dass sich das auch sehr arg anhört und dass Baytril nicht die optimale Wahl als Antibiotikum war, weil es nicht gehirngängig ist. Dass bei schweren Infektionen zwar die Blut-Hirn-Schranke nicht mehr richtig funktioniert, so dass auch ein anderes Antibiotikum durchgeht, optimal gewesen wäre eben ein gehirngängiges (ich meine, sie nannte Chloromycetin).

Soweit die Tierarztmeinung. - Im Übrigen habe ich es nicht nötig, mich vor den vereinzelten Klugscheißern und Rechthabern zu rechtfertigen (also bildet euch das bloß nicht ein, ihr)... Wusstet ihr übrigens, dass Menschen u.U. dazu neigen, anderen Menschen eine Schuld zuzuweisen an Schwierigkeiten, die ihnen zustoßen? Ein billiger Trick, um den Glauben an die Kontrolle über die eigene Welt zu bewahren, nach dem Motto "So was könnte mir ja nie passieren" und "Der andere ist natürlich selber schuld".
Ich sage dann immer: Das glauben diese Leute (leider so einige, da gibt es noch einigen Bewusstwerdungsbedarf) so lange, bis....
Ein schönes Beispiel für das wunderbar ätzende Unverständnis gewisser Mitmenschen sind auch traumatische Situationen, in denen unser Gehirn in den "Instinktmodus" schaltet, um das Überleben zu sichern, und in denen für großartige Denkereien oder auch nur Erinnerung an die Situation kein Platz ist bzw. keine Zeit und Energie für den "Betrieb" des Großhirns. Das passiert dann später und die Diskrepanz zwischen "ich habe ... gemacht" und "ich hätte ... tun sollen" kann dann zu dem Ding führen, das wir "Trauma" nennen. Wenn dann ggf. noch die Medien ankommen (etwa bei Vorfällen, die öffentlich diskutiert werden) und ein Haufen Leute plärren, was das eigene Großhirn schon plärrt, nämlich "wieso habe/hat ich/er/sie denn nicht", dann kann es zu dem kommen, was man "Retraumatisierung" nennt. Was die plärrenden Leute allerdings nicht kapieren und Gott sei es geklagt wahrscheinlich auch nicht kapieren wollen, wenn man sie darauf hinweist, ist die Sache mit unserer Gehirnfunktion. Es gibt Situationen, da umgeht die Amygdala das Großhirn (weil sonst: Mensch tot) und dann funktioniert alles völlig anders. Exkurs Ende.

Die Parallelität (obwohl es hier nicht um ein Trauma geht) ist das Unverständnis Einzelner (wobei das Verständnis aller wohl auch ein Wunder wäre, gell). Tja, ich habe mich auch gefragt, was hätte sein können, und wie und warum überhaupt. Ich neige dazu zu glauben, dass Muffin vielleicht hätte überleben können, hätte sie gleich Chloromycetin bekommen. Vielleicht, vielleicht auch nicht! Nach der Reaktion unserer Fachärztin war der Verlauf tatsächlich schwer (und nach meiner Info UND meinem Gefühl auch, ich kenne Berichte, da ziehen sich solche Verläufe über Wochen hin). - Nein, ich versuche nicht, mich zu rechtfertigen. Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass ich im Prinzip durchaus handlungsfähig bin, auch wenn gewisse selbstgerechte Basher oben (die mich im Übrigen recht fest am Arsch lecken können) jetzt natürlich sofort nachtreten (wollen) werden (ob sie es nun zugeben oder nicht. Exkurs: Ich bin mit jemandem von dieser selbstgerechten Sorte aufgewachsen und hasse euren selbstgerechten Trip aus allertiefstem Herzen und ich wünsche euch, dass euch vergleichbare schwierige Situationen so lange um die Ohren fliegen, bis ihr die anscheinend schwere Lektion des Sich-Hineinversetzens in andere ohne euer ekelhaftes Aburteilen gelernt habt. Ende Exkurs.).

Jetzt kann man fragen: Bin ich "schuld"? Ich habe mich das selber gefragt. Ich sage: Vermutlich. Ich sage aber auch: Moment, ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass ich normalerweise reagiere, wenn es nötig ist, zumindest wenn es nicht um unmittelbare verbale Schlagfertigkeit geht. Warum also nicht?
Man kann das negativ und positiv interpretieren. Negativ: Ich hatte zuwenig Erfahrung und zu wenige Möglichkeiten, in den Weihnachtsfeiertagen einen speziell rattenerfahrenen(!) Arzt zu finden, wie es die Situation erfordert hätte (und wer sich fragt: Die nächste Kleintierklinik liegt außerhalb...). Positiv bzw. intuitiv: Ich hatte im Gefühl, dass kaum etwas zu machen ist (auch beim Tierarztbesuch war ich ja schon auf das Einschläfern gefasst) und wollte meine Kleine nicht stressen!
Ich habe sie nämlich geliebt und die beste Möglichkeit gesucht und wie viele privat Betreuende wissen, gibt es für schwierige Situationen nicht unbedingt ein Handbuch (es sei denn, man ist in einer reglementierten Umgebung wie etwa einer Klinik und selbst da wird es Unterschiede in der subjektiven Einschätzung von Schweregraden etc. geben). Und warum hat es das Schicksal gewollt, dass sie ausgerechnet in den Feiertagen krank wurde? In jeder normalen Woche hätte ich (wie schon geschehen bei Pfotenluxation u.a.) die drei einfach eingepackt und wäre in die Praxis gefahren. Glaube ich. Zu irgendeinem Notmenschen zu fahren (denn andere waren nicht verfügbar!), davon hat mich irgendetwas abgehalten, und da liegt es wohl jetzt beim Einzelnen zu urteilen, ob die C.Q. eher intuitiv gewusst hat, was doch am besten war (auch ein Tierarzt kann nämlich schwere Infektionen nicht einfach wegzaubern! Da hilft auch alles Geplärre nach dem Tierschutz nichts!!) oder ob sie doof und lahmarschig war.
Es ist im Übrigen belegt, dass unser Unterbewusstes Informationen bereits korrekt auswertet (was wir dann im besten Fall als eine Art intuitives Empfinden wahrnehmen, während sich parallel die Hautleitfähigkeit entsprechend verändert), die wir erst später bewusst zur Kenntnis nehmen. Was immer das hier für eine Rolle spielt oder nicht, wobei ich es annehme.

Doch nicht so kurz. Aber egal, muss ja keiner lesen. Jedem das, was zu ihm passt, auch an Grüßen

C.Q.
 
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Oida.....Gott sei dank gibts den Teufel und Karma....bei so einigen Beteiligten dieser Debatte schaut der hoffentlich noch vorbei....

Diese Unmenschlichkeit und Besserwisserei in einem Thread namens "der Heilkreis" ist SCHOCKIEREND!!!!!!!



ChaliceQueen, ich fühle mit dir. Und man sieht die vorrausgegangenen Geliebten früher oder später wieder. Du warst und bist die Mama für deine kleinen....
sch... d.... was andere meinen.
Mehr gibts ned zu sagen.
 
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