Bilder und Berichte aus dem Iran 2011

find ich gar nicht so schlecht, daß Frauen sich ungestört sonnen können, ohne angeglotzt zu werden!
und daß sich für Moscheen speziell gekleidet wird, das ist doch o.k.

der Hahn sieht klasse aus! ich stell mir gerade vor wie der in meinem Vorgarten ausehen würde:zauberer1, ich mag ja sowas.
die Höhle, wow, ich komm aus dem Staunen nicht raus
:danke:
lG puenktchen
 
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find ich gar nicht so schlecht, daß Frauen sich ungestört sonnen können, ohne angeglotzt zu werden!
und daß sich für Moscheen speziell gekleidet wird, das ist doch o.k.

der Hahn sieht klasse aus! ich stell mir gerade vor wie der in meinem Vorgarten ausehen würde:zauberer1, ich mag ja sowas.
die Höhle, wow, ich komm aus dem Staunen nicht raus
:danke:
lG puenktchen



Wenn der Hahn in Deinem Vorgarten steht, sieht man nichts mehr von Deinem Haus *ggg*, wäre ansonsten aber bestimmt chic. Ja, die Höhle ist wirklich sehr beeindruckend und sie muß wirklich riesig lang sein, da man das Ende noch nicht gefunden hat. Auf Fotos kommt das leider nicht so gut rüber, wie es in Wirklichkeit war, da gab es auch einen sehr hohen, riesigen Raum. Ich habe dort aber mehr Filmaufnahmen gemacht statt Fotos und die kann ich von der gebrannten DVD nicht mehr zurück auf den Computer übertragen. Ich habe dazu nicht ds Programm.

Ja, ich fand es schon entspannend, dass man am Strand nicht den Blicken der Männer ausgesetzt ist und das Gute ist, dass wir nie nur zu dritt ( also mein Mann, mein Sohn unc ich ) unterwegs waren, sondern es waren noch mehr Personen aus dem Familienkreis dabei, so dass weder ich allein am Strand war noch mein Mann und mein Sohn.

Und ich habe mit den Kleidungsvorschriften wie gesagt kein Problem, das ist ( blöder Vergleich oder auch nicht *gg* ) wie beim FKK. Wenn alle nackt sind und Du stehst alleine angezogen da, kommst Du Dir auch recht fehl am Platze vor und so wäre es auch im Iran. Da alle Frauen Kopftuch und Mantel tragen, würde ich mir ohne nackt und entblößt vorkommen. :lachen:
Aber der Tschador ist nicht einfach zu handhaben, vor allem habe ich nur ein Kopftuch drunter gehabt, das rutscht dann ständig mit dem Zug des großen Tschadors nach hinten, ziemlich nervig. Meine Mutter daneben hat genau das richtige auf dem Kopf, eine Maqna`e, also ähnlich wie die Kopfbedeckung einer Nonne, das bleibt schön an der Stelle und so muß man mit dem Tschador nicht so rumfummeln. Die religiösen Frauen, die immer mit dem Tchador draußen rumlaufen, sind da echt geschickt, das ist wirklich eine Kunst und ich finde, es sieht so würdevoll aus, wie sie das tun.
 
Einige Traditionen im Iran sind noch aus der Zeit der Religion des Zarathustra, aus vorislamischer Zeit. Es wird traditionell nach dem Sonnenjahr gerechnet, während die Araber nach dem Mondjahr rechnen. Deshalb haben wir im Iran das Jahr 1390 ( nach der Hedschra, also nachdem Mohammed von Mekka nach Medina ging ) und die arabsiche Jahreszahl beträgt 1432, da das Mondjahr um 10 oder 11 Tage kürzer ist und sich jedes Jahr um diese Anzahl nach hinten schiebt. Dieses Jahr hat der Ramadan am 1. August angefangen, nächstes Jahr wird er dann schätzungsweise um den 18. Juli beginnen.

Das persische Neujahr ist noch ein Überbleibsel aus vorislamischer Zeit, das konnte Khomeini auch nicht abschaffen. Der Beginn ist immer zum Frühlingsbeginn, entweder 20. oder 21. März und das Fest nennt sich Nouruz. In dem Wort merkt man einen Teil der indogermanischen Sprachfamilie, denn Nou heißt Neu. Ruz heißt dann Tag. Am letzten Dienstagabend vor dem Frühlingsbeginn werden Feuer angezündet, ähnlich wie Osterfeuer, nur nicht so hoch, damit alle drüberspringen können ( die eben springen können, ältere Leute werden darauf wohl verzichten ). Da wird eben alles Schlechte des alten Jahres verbrannt.
Dann wird für das Neujahr ein Tisch hübsch arrangiert, da stehen sieben Dinge drauf, die mit dem Buchstaben Sin ( ein scharfes S ) beginnen, ein Apfel ( Sib ), Münzen ( Sekke ), die Früchte eines Lotosbaums ( Senjed, sehen von der Form aus wie Datteln ), eine Hyazinthe ( Sonbol ), Knoblauch ( Sir ), eine Art süßer Getreidebrei ( Samanou ), ein Gewürz ( Somagh ) und das wichtigste sind gekeimte Getreidesamen ( Sabzi ), die dann grün auf dem Tisch stehen. Ich habe jetzt zwar mehr als sieben Dinge aufgezählt, doch das ist dann eben alternativ, auf dem Foto von mir steht z.B. kein Knoblauch.



Die Goldfische stehen auch imer dabei, denn die Flossenbewegung der Fische bringt wohl Glück. Eigentlich müßte noch ein Spiegel dabeistehen und da es ja jetzt ein islamisches Land ist, auch der Koran.

Der gekeimte Getreidesamen wird am 13. Tag des neuen Jahres, den alle auch draußen im Freien verbringen mit einem Picknick, in einen Bach geworfen.
 
Liebe Siriuskind!

Habe nun ganz begeistert diese wunderschönen Bilder angesehen - DANKE für diesen Thread.

:danke:

Liebe Grüße
Suena
 
o nein, hab die Größen durcheinander bekommen. ich dachte der Hahn geht bis zum Bach eines Menschen. aber das ist ja umgekehrt:zauberer1. nein der paßt hier leider wirklich nicht in den Garten. aber der Hahn hat mir keine Ruhe gelassen. ich hab mir eine hübsche Vogelskulptur gesucht, die steht jetzt vor meiner Haustür:).
sorry, das ich vom Thema ablenke

vielleicht geht es ja bald hier weiter, würd mich freuen:jump4:
lG puenktchen;)
 
o nein, hab die Größen durcheinander bekommen. ich dachte der Hahn geht bis zum Bach eines Menschen. aber das ist ja umgekehrt:zauberer1. nein der paßt hier leider wirklich nicht in den Garten. aber der Hahn hat mir keine Ruhe gelassen. ich hab mir eine hübsche Vogelskulptur gesucht, die steht jetzt vor meiner Haustür:).
sorry, das ich vom Thema ablenke

vielleicht geht es ja bald hier weiter, würd mich freuen:jump4:
lG puenktchen;)



Das finde ich ja schön, dass Du eine Vogelskulptur gefunden hast, gibt ja so schöne Sachen, die man sich hinstellen kann, da muß es nicht so ein Riese sein. Der macht sich in der Öffentlichkeit besser:D.

Ja, klar erzähle ich noch weiter.

lg Siriuskind
 
Vielleicht gehe ich jetzt mal zu dem etwas weniger schönen Teil über, zum Friedhof. Obwohl es nicht so große Unterschiede gibt zu den Friedhöfen hier, sie sind auch geschmückt mit Pflanzen, die Grabsteine sind schon sehr schön gestaltet, oft mit dem Bild des Verstorbenen. Im Gegensatz zu hier kann man aber über die Gräber laufen, wenn man zu den nächsten Gräbern möchte, denn die Gräber liegen eng an eng.



Hier kann man sehen, dass die Reihen und auch die Gräber eng beieinander liegen, so dass man eben darüber läuft, um zum gewünschten Grab zu kommen.



Man kann das Bild entweder so im Glaskasten haben, das kann dann auch ein Foto sein oder....



...das Foto wird direkt im Marmor mit eingearbeitet, was sehr schön aussieht, finde ich.

Das ist jetzt auf dem Friedhof in der Provinzhauptstadt Rasht. Der Friedhof von Teheran ist immens groß, da kann man sich wirklich verlaufen oder besser verfahren, denn man fährt da mit dem Auto hin, da sind viele Abschnitte, die mit Buchstaben und Zahlen bezeichnet sind und man muß sich dann merken, wo die Verwandtschaft oder die Bekannten liegen, sonst findet man die nie wieder.
 
Die Fotos von der Bäckerei sind nur von einer Sorte Brot, das "normale" Fladenbrot, ähnlich wie das türkische Fladenbrot, was man auch in Deutschland bekommt, nur ist es länglicher und etwas dünner, so dass nicht soviel weiße "Füllung" drin ist:D.

Dann gibt es noch Fladenbrote, die sind total dünn, so dass man, wenn man es nicht mag, nichts rausholen kann, es ist alles durchgebacken und das wird so zubereitet:



Da wird der dünne Teig über ein dickes Kissen gezogen ( das eine Brot sieht man schon im Ofen an der Wand kleben und backen ) und dann..



...wird es mit diesem ballonartigen Kissen an die Wand geklebt....



...und dann mit einem Haken wieder aus dem Ofen geholt, wenn es fertig gebacken ist. Das dritte Foto war in einer anderen Bäckerei, aber es war dasselbe Brot.

Es gibt noch eine andere Sorte Fladenbrot, das ist aus Vollkornmehl, deshalb sagt man auch den Leuten, die an Diabetes erkrankt sind, dass sie das Brot essen sollen. Dieses Fladenbrot wird in einen Ofen gelegt, dessen Boden voller Kieselsteine ist, die durch das Feuer ja auch sehr heiß sind. ddurch erhält es seine Form am Boden und es schmeckt wirklich lecker. Bisher war es das einzige Fladenbrot, dass wir in Hamburg nicht kaufen konnten, doch jetzt gibt es wohl eine Bäckerei, die so einen Ofen hat und es ist nicht schlecht, wir haben es schon gekauft und probiert.

Aber am besten sind solche Fladenbrote immer, wenn sie gerade frisch aus dem Ofen kommen, da kann man nicht aufhören zu naschen und wenn der Rest der hungrigen Familie Pech hat, ist die Hälfte vom Brot unterwegs schon aufgegessen worden:lachen:
Nein, so ist es natürlich auch nicht, es wird ja nicht nur ein Brot gekauft, sondern mehrere.
 
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Es gibt außer den normalen Moscheen noch sogenannte Imamzadeh, das heißt dass dort ein Nachkomme eines Imam begraben ist und damit wohl ein bestimmter Segen auf dieser Moschee ist. Dort werden viele Spenden für arme, bedürftige Leute gelassen und manche Leute kaufen sich dort auch einen Platz, um später selber dort begraben zu werden.



Das ist so eine Moschee.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, für bedürftige Leute eine Spende zu hinterlassen und dafür stehen fast an jeder Straßenecke solche Kästen, die ein wenig wie Briefkästen aussehen, in die jeder, der möchte, Geld reinwerfen kann. Das wird auch niemals geklaut, denn das wäre eine Untat schlechthin, es ist schließlich eine der Säulen des Islam, den Bedürftigen zu spenden. Und das Geld kommt auch tatsächlich diesen Leuten zugute.

 
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