Bilder und Berichte aus dem Iran 2011

Hier haben wir dann bei Bauersfrauen einige Lebensmittel eingekauft, die beiden saßen vor der Tür und füllten eingelegtes Gemüse ab.





Da werden kleine Auberginen mit scharfem Pfeffer und anderem kleingeschnittenem Gemüse gefüllt, dann in ein Glas geschoben und mit Essig abgefüllt. Das bleibt dann für Monate oder Jahre im Glas, je länger, desto leckerer und das ißt man dann als Beilage zu verschiedenen Gerichten, wie Mixed Pickles im Grunde.



Hier wird eine braune Masse abgefüllt, das ist Granatapfelmark, schmeckt sehr sauer. Das benutzt man zum Würzen für bestimmte Gerichte, die dann richtig toll schmecken, eben sauer:).
 
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Hallo Siriuskind
:danke: für die super Bilder, für den interessanten thread. mit dem Essen, das find ich auch interessant. hab eben grad überlegt was ihr für Musik gehört habt... und was dort für Tiere leben in der Natur (?)
schön daß Du wieder da bist:)
gruß puenktchen
 
Hallo Siriuskind
:danke: für die super Bilder, für den interessanten thread. mit dem Essen, das find ich auch interessant. hab eben grad überlegt was ihr für Musik gehört habt... und was dort für Tiere leben in der Natur (?)
schön daß Du wieder da bist:)
gruß puenktchen



Freut mich, dass Dir die Fotos gefallen. Die Musik suche ich mal bei YouTube und stelle es gleich rein.
Also im Großen und Ganzen leben da ähnliche Arten von Tieren wie hier. Im Norden am Kaspischen Meer gibt es in den Wäldern aber noch Leoparden und auch wenige Tiger, Wölfe gibt es und Schakale ( hab schon mal einen Schakal nachts gesehen, ist ähnlich groß wie ein Fuchs, aber hat eben eine andere Fellfarbe ). Die Nomaden in den südlicheren Teilen Irans haben Ziegen, Kamele gibt es mit Sicherheit auch, habe aber noch keine gesehen, ich denke, in den nordafrikanischen Ländern sind sie mehr präsent.

Bei den Vögeln gibt es auch viele Spatzen, Tauben auch, aber die gurren anders als hier. Die Krähen sind nicht ganz schwarz, sondern teils grau, ich glaube, das sind dann Nebelkrähen. Diese Art sehe ich mehr in orientalischen Ländern, während die ganz schwarzen wohl eher hier sind.

Von den Insekten habe ich schon einige schöne Tiere gesehen, vor längerer Zeit im Gebirge fand ich eine knallrote Heuschrecke mit schwarzen Streifen, die war wunderschön, habe damals aber kein Foto gemacht, was ich sehr bedaure. Diesmal habe ich einen Käfer gefunden, der von der Körperform und Größe wie ein Maikäfer aussieht, aber die Flügeldecke ist gepunktet statt braun.



Aber ich denke, er gehört zur gleichen Familie.
 

Dieser Sänger, Mohammad Reza Shajarian, ist im Moment der beste Sänger der klassischen persischen Musik, er interpretiert Gedichte, wie es wohl sonst keiner kann.
 
Dieses Stück zum Beispiel muß er immer als Zugabe singen, es geht da um einen Vogel, der in Gefangenschaft ist und sich nach der Freiheit sehnt und alle Zuhörer weinen dann immer vor Schmerz nach einem besseren Leben.

 
Mir gefällt zum Beispiel dieser Sänger besser, er hat für mich eine wärmere Stimme. Er gehört auch zu der klassischen Interpretation und komponiert auch selber. Mein mann sagte, dass er wohl zu den Sufis gehört, was man an der Wahl seiner Texte merkt, eben sehr mystisch.


Wir durften ihn vor ein paar Jahren mal persönlich besuchen, weil unser Sohn als kleines Kind so begeistert von seiner Musik war und die Takte perfekt mittrommelte und das haben wir ihm gezeigt.
 
Dann gibt es natürlich die Musik fürs Amüsement, die mir oder auch meinem Mann nicht so zusagt, die aber die jungen Leute gerne hören und nach der sie dann tanzen.

Eine Sängerin, die zwar mehr Tanzmusik hat, aber nicht ganz so bedeutungslose Musik hat ist Haideh, sie hatte eine tolle Stimme, ist leider schon seit über zwanzig Jahren tot, sehr früh und plötzlich gestorben ( wen die Götter lieben.... )

 
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In Teheran gibt es ein Wohnviertel, welches zur Schahzeit errichtet wurde, es nennt sich Ekbatan. Da reihen sich riesige Wohnblocks hintereinander und auch noch in vielen Reihen aneinander. Bisher bin ich immer nur dran vorbei gefahren und habe es von weitem in seiner Häßlichkeit bestaunt. Ich fragte mich immer, wie man darin nur leben kann und wunderte mich, dass das so ein exklusives Projekt vom Schah sein sollte. Wir haben jetzt die Tochter einer Cousine meines Mannes dort besucht, wir waren vorher noch nicht da, da sich der Kontakt in den Jahren nie ergab, wenn wir da waren. Ich war total erstaunt, dass es zwischen den Blocks Grünanlagen gab, die den trostlosen Anblick aufhellten und die Wohnung war sehr schön. Es sind alles Eigentumswohnungen und in diesem Viertel gibt es wirklich alles, Supermärkte, Sportanlagen, Restaurants usw. Jetzt kann ich schon eher verstehen, wieso das so exklusiv dort ist, auch wenn es von außen nicht so aussieht.



So sieht das erst mal von weitem aus und davon gibt es wie gesagt mehrere Reihen von diesen Ausmaßen.



Jeder Block hat einen Parkplatz, der auch bewacht wird und eine Schranke hat, so dass nicht jeder einfach so da sein Auto hinstellen kann.



 
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