Bienensterben?

S

Solis

Guest
In den Medien heißt es in letzter Zeit, die Bienen würden aussterben. Zitiert werden irgendwelche Verhältnisse in den USA, ich wüsste nicht, dass ein angebliches Bienensterben auch bei uns sein sollte.
 
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ich weiß nicht, was Du unter "letzter Zeit" verstehst ?
Das wurde schon vor 15 Jahren publik gemacht, aber anscheinend wartet der Mensch immer bis fünf vor zwölf, bis er es als "Akutfall" ansieht.
Bienen werden dahingerafft von der Varroa-Milbe, der amerikanischen Faulbrut u.v.m.
In Indien, China und Amerika gibt es Obstplantagen, die Arbeitshelfer anwerben, um die Blüten per Hand zu bestäuben, weil es Regionen gibt, in denen es keine Bienen gibt, da Imker jedes Jahr Völker verlieren.
Und die zunehmende Monokulturbepflanzung erschwert den Bienenvölkern das Leben, weil die Biene z.B. nicht den Pollen vom Mais aufnehmen kann;
in Städten gibt es für Bienen sogar größere Nahrungsquellen, da durch die reichhaltige Balkonbepfalnzung dort mehr Abwechslung zu finden ist, als am Land - verrückt!
 
Ich kann mich erinnern, daß das Bienensterben letztes Jahr schon Thema war.
Neben den Spritzmittel die den Bienen arg zusetzen soll auch ein Parasit hauptverantwortlich sein.
 
Zur Zeit der Goldregenblüte, was normalerweise mit einem lauten andauernden Summton einhergeht, der von Bienen, genauer abertausenden von Bienen herrührt, war es bei uns dieses Frühjahr einfach nur still. Keine Biene. Im Februar sah ich mal welche und dann im Mai wieder, da wurde die Bienenanzahl, die ich sah immerhin schon zweistellig (mehr als 10 von mir gesehene Bienen).

Jetzt ist Lindenblüte, was den selben Summton zeitigt, wie die Goldregenblüte, immerhin summen ein paar Bienen. Hier kannst Du was nachlesen, warum hierzulande viele Bienenvölker sterben: http://www.arche-noah.at/etomite/index.php?id=83 - lade Dir das Magazin Juli 2013 runter, Artikel über Saatgutbeize - da gibt es Gifte, mit denen Raps und Mais gebeizt wird und die für Bienen wohl das reine Gift sind.

Ausserdem macht den Bienen die Varoa-Milbe zu schaffen, gegen die es wohl z.Zt. immer noch kein Heilmittel gibt. Ferner gibt es in USA und auch Südamerika Killerbienen, die die normale Biene einfach abmurksen. Der Vorteil der Killerbiene sei - so wurde mir berichtete und ich kann es nicht prüfen - dass sie sogar mehr Honig sammelt.
 
Es gibt schon was, aber das ist mal wieder nicht anerkannt und somit hilft es nix. Seufz
Die Menschheit werde ich in gewissen Punkten nie verstehen...

Aber so schlimm ist das auch nicht, es gibt bestimmt irgendwann irgend etwas aus einer Dose was man nur drauf sprühen brauch und man hat seine Früchte.
 
In den Medien heißt es in letzter Zeit, die Bienen würden aussterben. Zitiert werden irgendwelche Verhältnisse in den USA, ich wüsste nicht, dass ein angebliches Bienensterben auch bei uns sein sollte.
Freilich auch bei uns in Europa. Monokulturen, Gentechnik, Chemiegifte, immer weniger zusammenhängende Naturflächen, durch diese vielfältige Destabilisierung Anfälligkeit für alte und auch neue Krankheiten - wie sollte es anders sein.
Es gibt schon eine Menge Dokus auch über Europa - und mindestens einen Kinofilm zum Thema. ...per google findest du Unmengen an Material, Begriff "Bienensterben"
 
Bei uns summt und brummt es wie jedes andere vergangene Jahr.

Bienen-Hummel-Wespen- aus den Bäumen hört man wunderschöne Konzerte- außer wenn es regnet.
 
Es gibt immer weniger Wiesen.
Alles wird zubetoniert.
Ein EKZ nach dem Anderen schießt aus dem Boden.
Und überall wird Rasen gemäht.
Da hat keine Biene eine Chance Nahrung zu finden.
Das ist nicht DER Grund, aber auch EIN Grund.
Glg W.
 
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Vielen Dank für die Antworten! Manche sind ja recht kundig und persönliche Beobachtungen sind auch mit dabei.

Die menschliche Kultur wird sicher weniger zum Bienensterben in der letzten Zeit beigetragen haben, denn die war ja vorher schon reichlich da. Mit den Milben ist das so eine Sache, wo ich finde, dass ja alles in der Natur einem Auf und Ab auferlegen ist, wobei es ja auch einmal eine Zeit gibt, in der mehr Milben auftauchen zu Ungunsten anderer Tiere, wie hier bei den Bienen. Deshalb will mir das Bienensterben gar nicht so dramatisch wirken, wie es durch die Medien wirkt, vielmehr relativiert es sich mir, denke ich an ein natürliches Auf und Ab, selbst wenn der Mensch dabei mitwirkt; so integriert die Natur sein Wirken und gleicht es auf ihre Weise aus.
 
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