Sich Arbeit zu teilen geht auch in einer guten WG oder in Freundschaften, dazu braucht es nun wirklich keine*n Partner*in.
Jein, denn alleine das Aufziehen eines Kindes ist natürlich aufwendig und da macht's schon Sinn wenn das 2 machen (Abweichungen ermöglicht nur unsere Luxusgesellschaft).
Und das Kind selber braucht auch beide Rollenbilder um gesund aufzuwachsen.
Dieses happily-ever-after und der ganze Heirats-Quark hat eine wirklich seltsame Gesellschaft hervorgebracht. Wird Zeit, dass das Konzept mal langsam in die Tonne getreten wird. Für jahrelange enge Freundschaften (die ebenso anspruchsvoll sind) braucht auch niemand ein staatlich oder kirchlich abgesegnetes Papier, das bezeugt was da entstanden ist und drauf besteht für immer zu gelten.
Ich würde es aber - bei aller Abneigung gegen dich christlichen Rituale - auch nicht negativ sehen (zumindest deutet dein Wording hier auf eine negative Stimmung dazu hin).
Eine Freundschaft (eigentlich im Partnerschaftlichen ja dann Freundschaft+) ist immer noch eine "Beziehung mit Hintertürchen". Hat zwar sicher eine höhere Qualität als so mache beziehungslose Partnerschaft, aber ist halt keine Bindung, kein vollwertiges Einhassen aufeinander.
Das ist eben der Unterschied einer Ehe (egal nach welchen Ritualien), dass ich hier wirklich das Kommtiment abgebe, zu meinem Partner zu stehen. Wenn jemand zur Hochzeit bereits emotional die Scheidungspapiere unterschrieben hat, dann sollte er/sie es sich halt doch sicherheitshalber noch mal überlegen.
Warum sollte es Ehen ohne Freundschaftsbasis geben? Und wenn eine echte Freundschaft da ist, wozu brauche ich dann den Trauschein?
Die Frage die man eigentlich stellen müsste ... warum gibt es 90% der Ehen die keine Freundschaftsbasis haben?
Auch das sind natürlich noch ältere gesellschaftliche Werte beteiligt, dass manche Menschen den Zustand "verheiratet sein" über die emotionale Bindung stellen. Da kann man aber keine Vorwurf machen ... das ist einfach ein Wert den diese Menschen erlernt haben. Es ist aber auch viel beteiligt, dass junge Menschen einfach keine Basis haben, auf Grund derer sie entscheiden können, ob eine Partnerschaft auch tragfähig ist.
Weil Sex alles irgendwie kompliziert macht, anscheinend. Und das nur, weil wir in einer immer noch verklemmten Gesellschaft groß geworden sind und es so gewöhnt sind, dass Sex alles verkompliziert.
Nein, ich bin nicht der Meinung, dass wild in der Gegend rumgevögelt werden SOLL, aber ich bin der Meinung, dass Sex keinen Unterschied macht im Miteinander. Zum Teil beschleunigt er das Erkennen von Problemen, zum Teil verschleiert er sie, je nach ehrlichem oder unehrlichem Umgang. Kaum jemand, den*die ich kenne, hat - nach meinem Verständnis - ein wirklich entspanntes Verhältnis zum Thema Sex, aber viele sind überzeugt davon es zu haben. Es gibt ein paar wenige, nach dem, was ich von außen so mitkriege - was ja immer subjektiv ist. Ich selbst gehöre übrigens noch nicht dazu, is ne Baustelle.
Da ist halt von 1000 Jahren kirchlicher Indoktirnation hängen geblieben. Sex ist pfui, über Sexualtität redet man nicht.
Das Markierte siehst Du völlig richtig. Wobei natürlich ein zu entspanntes Verhältnis zum Sex auch kontraproduktiv für die Partnerschaft sein kann (von Sexverweigerung bis zu Swingen oder Fremdgehen).