bifini
Neues Mitglied
Hallo liebe Forengemeinde!
Mich beschäftigt seit einiger Zeit ein Thema, zu welchem ich bislang noch keinerlei Meinungen oder Gedanken in Erfahrung bringen konnte.
Darum würde mich interessieren: Wie seht ihr die Belastung der Partner in einer binationalen Beziehung, nun speziell bei Partnerschaften, in welcher der eine Teil weiß, der andere Teil schwarz ist?
Ich bin seit 1,5 Jahren mit einem Afrikaner verheiratet, der zwecks Studium nach Deutschland kam.
Wir haben immer wieder kleinere Probleme, obwohl wir uns gernerell sehr ähnlich sind und ich das Gefühl habe, dass es auf der Ebene, welche wirklich nur uns beide als Partner betrifft, nicht "passender" sein könnte.
Dennoch kommen immer wieder Dinge auf, die unsere Partnerschaft für den Moment scheinbar sehr bedrohen. Allerdings verfliegen sie auch immer sehr schnell wieder und scheinen keinen weiteren Wert für die Zukunft zu haben.
Nie verfolgten uns die Folgen einer Auseinandersetzungen tatsächlich längere Zeit, auch wenn sie in dem Moment, als sie auftrat, sehr gewichtig erschien und unsere Ehe kurzzeitig ins Schwanken brachte.
Vor allem ändern sie nicht das geringste an unserer Liebe für einander oder an unserer Stetigkeit, was für mich eine völlig neue Erfahrung ist.
So kommt in mir bisweilen das Gefühl auf, dass es sich in diesen Streitigkeiten letztendlich garnicht um uns dreht. So absurd das auch klingen mag.
Wie schwer ist eine solche Beziehung vorbelastet, allein durch die Geschichte und die noch immer vorherrschende Unausgeglichenheit zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Afrika und der westlichen Welt?
Mit Blick auf den Kolonialismus, die Sklaverei und die Ausbeutung und die stetige Diskriminierung, werde ich das Gefühl nicht los, dass es da so viel Schuld gibt, die sich evtl. auch in solchen Beziehungen bemerkbar macht.
Hinzu kommt evtl. noch, dass unsere Ehe ihm natürlich seinen Aufenthalt in Deutschland gesichert hat, was sicher eine zusätzliche Belastung für beide Seiten sein könnte, auch wenn es offensichtlich zunächst nicht der Fall ist.
Ich wünsche mir von Herzen, dass unsere Beziehung eine Bereicherung und etwas Gutes für uns darstellt, solange es so sein darf.
Da wir auf partnerschaftlicher Ebene im Prinzip die besten Voraussetzungen dafür erfüllen, würde ich gerne auch noch gute Lösungen für mögliche Unausgeglichenheiten finden.
Mich würde Euer Feedback dazu sehr interessieren.
Liebste Grüße,
bifini
Mich beschäftigt seit einiger Zeit ein Thema, zu welchem ich bislang noch keinerlei Meinungen oder Gedanken in Erfahrung bringen konnte.
Darum würde mich interessieren: Wie seht ihr die Belastung der Partner in einer binationalen Beziehung, nun speziell bei Partnerschaften, in welcher der eine Teil weiß, der andere Teil schwarz ist?
Ich bin seit 1,5 Jahren mit einem Afrikaner verheiratet, der zwecks Studium nach Deutschland kam.
Wir haben immer wieder kleinere Probleme, obwohl wir uns gernerell sehr ähnlich sind und ich das Gefühl habe, dass es auf der Ebene, welche wirklich nur uns beide als Partner betrifft, nicht "passender" sein könnte.
Dennoch kommen immer wieder Dinge auf, die unsere Partnerschaft für den Moment scheinbar sehr bedrohen. Allerdings verfliegen sie auch immer sehr schnell wieder und scheinen keinen weiteren Wert für die Zukunft zu haben.
Nie verfolgten uns die Folgen einer Auseinandersetzungen tatsächlich längere Zeit, auch wenn sie in dem Moment, als sie auftrat, sehr gewichtig erschien und unsere Ehe kurzzeitig ins Schwanken brachte.
Vor allem ändern sie nicht das geringste an unserer Liebe für einander oder an unserer Stetigkeit, was für mich eine völlig neue Erfahrung ist.
So kommt in mir bisweilen das Gefühl auf, dass es sich in diesen Streitigkeiten letztendlich garnicht um uns dreht. So absurd das auch klingen mag.
Wie schwer ist eine solche Beziehung vorbelastet, allein durch die Geschichte und die noch immer vorherrschende Unausgeglichenheit zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Afrika und der westlichen Welt?
Mit Blick auf den Kolonialismus, die Sklaverei und die Ausbeutung und die stetige Diskriminierung, werde ich das Gefühl nicht los, dass es da so viel Schuld gibt, die sich evtl. auch in solchen Beziehungen bemerkbar macht.
Hinzu kommt evtl. noch, dass unsere Ehe ihm natürlich seinen Aufenthalt in Deutschland gesichert hat, was sicher eine zusätzliche Belastung für beide Seiten sein könnte, auch wenn es offensichtlich zunächst nicht der Fall ist.
Ich wünsche mir von Herzen, dass unsere Beziehung eine Bereicherung und etwas Gutes für uns darstellt, solange es so sein darf.
Da wir auf partnerschaftlicher Ebene im Prinzip die besten Voraussetzungen dafür erfüllen, würde ich gerne auch noch gute Lösungen für mögliche Unausgeglichenheiten finden.
Mich würde Euer Feedback dazu sehr interessieren.
Liebste Grüße,
bifini