wie kann man denn die buddhistischen götter verstehen? also wenn nichts eine eigene essenz hat, kann es ja keinen gott geben, mit dem ICH verbunden sein kann, eben weil ja kein eigenes ICH unabhängig besteht.
wie kann es dann auch karma und wiedergeburt geben? das setzt ja dann doch wieder eine unabhängige essenz, seele oder so etwas, voraus.
ist das nicht alles ein widerspruch in sich?
man kann sie vielleicht so verstehen, dass sie gemeinsame Facetten der menschlichen Spezies sind...
also etwa der gott der musik (weiß jetzt nicht, ob es im gesamten buddhismus so einen gibt, aber im himalaya gibt es jedenfalls einen), der hat damit zu tun, wie die verschiedenen menschlichen emotionsregungen und die dazugehörigen verbalen und tonalen äußerungen zusammengereimt sind.
und wenn du dann im himalaya musik machst, und dieser gott zu dir kommt und dich inspiriert, dann machst du die musik eher nicht nach deinen individuellen sondern nach den umgebenden kollektiven gefühlsregungen...
irgendwie riecht das alles nach telepathischem ereignisfeld, nicht?
also irgendwie sind die ganzen bewusstseinsinhalte der menschlichen spezies irgendwo insgesamt gespeichert (vielleicht auch in den menschlichen gehirnen selbst), und wenn man sich meditativ darauf einlässt, erfährt man nicht nur die eigenen selbstischen inhalte, sondern die der ganzen spezies, die irgendwie damit zusammengehören (vielleicht hängen sogar andere primaten mit drin, oder sogar auch alle anderen säugetiere) --- etwa wenn man über die liebe meditiert - also über das berühmte hormon Oxytocin - oder über andere dinge, die unsere vorfahren vielleicht schon vor hunderttausenden von jahren in ihren schamanischen versuchen kennengelernt haben - z.b. warum glitzern denn die sterne so in mir?
na ja, und ob es karma und wiedergeburt wirklich gibt, oder ob sie bloß mystifikationen von den menschlichen erfahrungen unserer jeweiligen existenz sind, keine ahnung? wie du so schön in deinem nächsten beitrag schreibst, sind dir theorien-gebäude nicht wirklich wichtig, also was wenn? würde es reinkarnation wirklich geben, warum sind dann nicht alle weltreligionen darauf gekommen?
andererseits sind wir hier, gerade eben erst zweieinhalb stunden nach dem letzten evolutionssprung, noch sehr am anfang der menschlichen spezies, also muss man schon denen allen verzeihen, die noch sattsam herumtasten, und noch nicht wirklich wissen (aber leider schon so tun, als wäre alles klar).
jedenfalls ist es ein sehr schönes thema, das der bewusstheit, lustigerweise weiß die wissenschaft bis heute nicht, was die physikalischen grundlagen des bewusstseins nun sein sollen, am besten, man beschäftigt sich wirklich praktisch selber damit, und versucht, darüber etwas herauszufinden, ich selbst mache am liebsten visionen, weil anscheinend das gehirn fähig ist, die verschiedenen areale von mir mir visuell darzustellen, und dabei lerne ich halt sehr sehr viel über die ganzen komischen dinge, die da drin sind...
p.s.: habe gerade noch mal deinen eingangspost gelesen, ich glaube nicht, dass bewusstsein etwas reflexives ist. das sprechen über bewusstsein klar na ja schon... aber das bewusstsein ist überall drin wo wir halt bewusst sind, nur nicht so herausgeschält halt als wie wenn wir uns darüber gedanken machen... und ob es jetzt sinn macht, sich von den sinneswahrnehmungen freizuschalten und nur dieses herausschälen zu machen, keine ahnung,... vielleicht haben da die taoisten eher recht, die sagen, meditieren ist nur beine verknoten, und am besten lebt man halt,... und tut ein bisschen gedanken abnehmen, und nicht immer nur so sehr zunehmen...