"beschuldigt" durch Familienstellen

ShadowCroft

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Guten Abend,

ich habe folgendes Problem, mein Vater ist zz schwer Krank. Er war mehrere Wochen im Krankenhaus. Davon auch länger auf der Intensiv station. Derzeit befindet er sich auf Reha.

Da er nun auf dem Weg der Besserung ist, dachte ich das schlimmste wäre überstanden... Falsch gedacht. Meine Stiefmutter ist letztes Wochenende zu ihm gefahren und hat ihm eine Geschichte erzählt, nach der ihr in unserem privaten Haushalt Geld gestohlen wurde. Es heißt zwar allgemein, dass keiner in der Familie beschuldigt werden soll, aber meine Stiefmutter hat meinem Vater erzählt, dass sie zeitnah ein Familienstellen bei einer Freundin gemacht hat. Dieses soll belegen, dass ich der "Schuldige" bin. Sie hat es mit diesem "Beweis" irgendwie geschafft, dass mein Vater der festen Überzeugung ist, dass ich ihn anlüge, wenn ich sage, dass ich damit nichts zu tun habe.
Ich habe versucht mehr über Familienstellen herraus zu bekommen. Soweit ich es verstanden habe, ist diese Methode in dem von mir beschriebenem Fall nur ein "besseres Gläserrücken", da man auf die Positionen einzelner innerhalb der Familie eingeht und versucht ungeklärte Dinge zwischen den Personen zu lösen.

Habe ich das soweit richtig verstanden? Ist diese Art der Anwendung weit hergehoht, oder kann man durchaus auf so spezielle Tätigkeiten schließen? Könnte meine Stiefmutter ein anderes Problem mit mir haben und durch eine Art "wunschdenken" mich in dieser Position sehen wollen? In wie weit hängt ihre persöhnliche Meinung von dem Ergebnis einer solchen Aufstellung ab?

Über schnelle Antworten würde ich mich sehr freuen, da ich dieses Thema natürlich schnellstmöglich aus der Welt schaffen will.

Greetz

Ps: Soweit ich es verstanden hatte, hat meine Stiefmutter dieses Familienstellen nur mit ihrer Freundin gemacht, also keine weiteren Personen. Ist dass denn überhaupt möglich? Kann man die Personen die man für gewöhnlich dafür hernimmt durch Zettel mit deren Namen ersetzten? Oder benötigt man keine weiteren Personen wenn nur die oben genannte Thematik geklärt werden soll?
 
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Die Täterschaft in einem Fall von verschwundenem, möglicherweise geklauten Geld kann man mit einer Aufstellung jedenfalls nicht ermitteln.

Ich vermute mal daß deine Vermutung zutreffen dürfte. Oder das ganze ist überhaupt frei erfunden um dich anzuschwärzen.

Ich würde mal überlegen ob man sie wegen Verleumdung drankriegen kann. Immerhin erzählt sie Lügen rum daß du eine Diebin bist.
 
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Was ihre Freundin mit ihr gemacht hat war wahrscheinlich analog zu einer Familienaufstellung auf dem Systembrett. Eine übliche Technik, kann man mit unterschiedlichen Methoden machen.
Im Zuge dieser Aufstellung können nur eigene Themen deiner Mutter hochgekommen sein. Aber keine Themen die dich betreffen können. Verantwortungsvoll wäre von einer Aufstellerin hier gewesen, diese Beschuldigung zu hinterfragen, warum diese bei deiner Mutter hochgekommen ist.
So wird die Aussage also höchstwahrscheinlich nicht stimmen. Also könnte ein Eigenthema der Aufstellerin dahinter stehen, oder sie wollte einfach deine Mutter bestätigen. Beides ist natürlich falsch. Ist halt immer gefährlich, wenn sowas Menschen machen, die vielleicht nicht einmal eine vernünftige Ausbildung haben. was macht denn die Freundin beruflich?
 
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familienstellen ist auf jeden fall weitaus mehr als ein besseres gläserrücken, aber keine möglichkeit, diebe zu entlarven

ich vermute, dass diese frau das ebenso erlügt wie den diebstahl, ob sie wohl auf eine enterbung raus will, bevor dein vater stirbt?

bei einer familienaufstellung könnte man genau sehen, in welchem zusammenhang die einzelnen personen zueinander stehen und wie sie miteinander verwickelt sind - wäre bestimmt mal interessant, dass du das machst und dabei deine verwandten darstellen lässt von helfern - dann siehst du, wieso sie das tut und wieso dein vater dir misstraut
 
Schon interessant, wie hier bei null Wissen um die Sachverhalte sofort die Geschichten aufblühen ...

Also zunächst ist der Titel der Story von shadowcroft grob irreführend ... niemand wurde DURCH Familienstellen beschuldigt, sondern das Stellen diente sozusagen als Alibi der Stiefmutter. Wenn überhaupt, dann wurde also "entschuldigt" durch Familienstellen.

Wie schon gesagt wurde, gibt es auch diese Form des Stellens, bei der die Positionen mit Platzhaltern markiert und bewegt werden, und die/der Aufsteller/In versucht dann, sich in die jeweiligen Positionen hineinzufühlen ... ich hab da meine Vorbehalte. Zunächst mal: Wenn das Freundinnen miteinander machen, ohne dass eine entsprechend ausgebildet ist, dann sind sowohl wegen der Ausbildung als auch wegen der persönlichen Beziehung Tür und Tor geöffnet für Projektionen & Co. ... das wäre dann tatsächlich in der Nähe einer Gläser-Schiebe-Sitzung anzusiedeln.

In der Hand von Leuten, die damit umgehen können, mag so eine reduzierte Aufstellung dabei helfen, zunächst einmal ohne den großen Aufwand einer Aufstellung in der Gruppe zu skizzieren und zu sortieren, was in einer komplexen Situation vorrangiges Thema sein könnte, zum Beispiel.

Wenn's dann allerdings "ans Eingemachte" geht, ist eine Aufstellung mit lebendigen RepräsentantInnen nicht zu vergleichen mit einer Lego-Tabletop-Schieberei. Die Fülle und Dichte der Informationen ist unverhältnismäßig größer, das Überprüfen von Hypothesen des Aufstellers ist durch die unterschiedlichen Wahrnehmungen der StellvertreterInnen erst möglich ... und ein solches Überprüfen wird jeder verantwortliche Aufsteller vornehmen, das ist kein Zeichen von Unsicherheit, sondern ein Signal von sauberer Methodik. Und vor allem ist die innere Bewegung jenseits der Worte und Gedanken nicht nur tiefer gehend, sondern auch eine tatsächliche Bewegung im System (der Aufstellungsgruppe), was gesamthaft eine völlig andere Dynamik erleben lässt als bei einem flotten Zweier.

Und dergleichen mehr ... wobei freilich auch zu sehen ist, dass die Hemmschwelle für manche im Zweiersetting geringer sein mag ... ist ja u.U. nicht ganz leicht, sich in einer Gruppe zu öffnen. Wenn das ein Problem ist, gibt es ja ein reichhaltiges Angebot anderer therapeutischer Verfahren. Es muss ja nicht immer eine Aufstellung sein. Wenn es aber eine ist, dann gilt wohl, dass der zu erwartende Output damit in Beziehung steht, was an Input aufgebracht wird ... Mut, Offenheit, Vertrauen. Von nix kommt nix.
 
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Das ganze sieht danach aus,das deine Stiefmutter etwas gegen dich hat,schon traurig das dein Vater sich darauf einlässt..Noch traurige ist das was sie Beweisen möchte und mit welche art..Ich hoffe für dich,das dein Vater schon alleine wegen diese Methode einsieht,das bei euch etwas verdammt schief läuft..
 
Erstmal Danke für die schnellen Antworten.

Der titel kann durchaus falsch gewählt sein. Was ich damit ausdrücken wollte, dass ein Familienstellen dazu heran gezogen wird, mich eines unlauteren Tatbestands zu "beschuldigen".

Die Aussage "besseres Gläserrücken" muss in dem zusammenhang gesehen werden. Selber habe ich nur einmal an einem Familienstellen teilgenommen und das ist so lange her, dass ich daran kaum noch Erinnerungen habe, da ich noch sehr jung war. Daher wollte ich nicht die Methodik ansich kritisieren, sondern den Zusammenhang in dem sie angewand wird. Ich wollte damit aussagen, dass höchstens durch Zufall die richtige Person ermittelt werden kann, dies jedoch nicht als fundierte Beweislage dient.

Leider weis ich nicht bei welcher Freundin sie das Familienstellen durchgeführt hat. Da meine Stiefmutter jedoch selbst Therapeutin ist und des öfteren schon mit Familienaufstellungen gearbeitet hat, kann es durchaus sein, dass besagte Freundin auch ein ernsthaftes Wissen über die Aufstellungen hat.

Darüber welches Problem sie mit mir haben könnte habe ich in letzter Zeit oft nachgedacht. Das Thema Erbe ist mir hier auch in den Sinn gekommen. Hierzu muss gesagt sein, dass mein Vater und sie vor einigen Jahren zusammen ein Doppelhaus gebaut haben. Bis jetzt haben wir das so gehandhabt, dass wir alle in der Haushälfte meines Vaters gelebt haben und ihre Haushälfte ausschließlich Praxis- und Büroräume waren. Falls sie natürlich beide Haushälften für sich beanspruchen kann hätte sie im Alter eine gute Absicherung, da ich nicht weis in wie weit sie sich in ihrer Selbstständigkeit um Rente u. ä. gekümmert hat.
 
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