Bericht Iranreise 2015

Wir waren letzte Woche bis Montag ein paar Tage am Kaspischen Meer und sind am Mobtag Abend zurück gefahren, wieder die Strasse am Vulkan Damawand vorbei, die Strasse mit dem Steinschlag!:cautious:

Es war ja schon dunkel, wir waren mit zwei Autos unterwegs, eins fuhr der Neffe meines Mannes, das andere mein Mann selbst und wir fuhren halt immer hinter dem Neffen her. Die Strasse war schön kurvenreich und man konnte auch ( zum Glück) nicht schneller als 60 km/h fahren, da gab es aufeinmal einen kräftigen Schlag und mein Mann konnte das Auto nur mit Mühe halten. Es rauchte vorne rechts auf meiner Seite. Zum Glück war da gerade ein Restaurant am Strassenrand, so dass wir uns da auf den Parkplatz stellen konnten und ich stieg aus und sah, dass der Reifen auf meiner Beifahrerseite geplatzt war. Zwei weitere Autos hielten neben uns an, ein junger Mann war vor uns gewesen, sein Auto hatte der Stein zuerst getroffen und wir waren dann drüber gefahren. Vom anderen Auto kam ein anderer junger Mann, er hatte seine Familie bei sich und sagte, dass er hinter uns war und alles gesehen hatte und dann half er uns, besser, er machte den Reifenwechsel alleine! Es fehlte noch teilweise das passende Werkzeug, was dann noch von anderen Leuten auf dem Parkplatz ausgeliehen wurde.

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Wir waren letzte Woche bis Montag ein paar Tage am Kaspischen Meer und sind am Mobtag Abend zurück gefahren, wieder die Strasse am Vulkan Damawand vorbei, die Strasse mit dem Steinschlag!:cautious:

Es war ja schon dunkel, wir waren mit zwei Autos unterwegs, eins fuhr der Neffe meines Mannes, das andere mein Mann selbst und wir fuhren halt immer hinter dem Neffen her. Die Strasse war schön kurvenreich und man konnte auch ( zum Glück) nicht schneller als 60 km/h fahren, da gab es aufeinmal einen kräftigen Schlag und mein Mann konnte das Auto nur mit Mühe halten. Es rauchte vorne rechts auf meiner Seite. Zum Glück war da gerade ein Restaurant am Strassenrand, so dass wir uns da auf den Parkplatz stellen konnten und ich stieg aus und sah, dass der Reifen auf meiner Beifahrerseite geplatzt war. Zwei weitere Autos hielten neben uns an, ein junger Mann war vor uns gewesen, sein Auto hatte der Stein zuerst getroffen und wir waren dann drüber gefahren. Vom anderen Auto kam ein anderer junger Mann, er hatte seine Familie bei sich und sagte, dass er hinter uns war und alles gesehen hatte und dann half er uns, besser, er machte den Reifenwechsel alleine! Es fehlte noch teilweise das passende Werkzeug, was dann noch von anderen Leuten auf dem Parkplatz ausgeliehen wurde.

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Liebe Siki vielen Dank für deinen Reisebericht. es ist toll. Ich habs eben meinem Mann gezeigt. Er meinte unsere Katze würde ja auch vom Iran kommen...ist ja ein Perser ;)
 
So, ich bin ja mit Erzählen von diesem Mal noch gar nicht fertig, habe dort und nach unserer Rückkehr nach Deutschland etwas pausiert.:)

Ich wende mich jetzt doch mal wieder etwas den Fressalien zu.:D

Das hier dürfte @Loop bestimmt interessieren, ich sage nur: Eis!;)
Es gibt einen Laden, der sich auf Magnum fixiert hat und mit der Magnumart sehr kreativ umgeht! Der Laden nennt sich "Magnumix".

So sieht er aus:

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An der Theke sind lauter Behältnisse, in denen man Liebesperlen, verschieden gehackte Nüsse, Erdnüsse, Mandeln, Pistazien, Schokoperlen, getrocknete Rosenblüten, bunte Streusel usw. findet. Dann sind da drei Behälter mit geschmolzener Schokolade, weisse, Vollmilch und dunkle Schokolade. Man wählt erst drei Sorten Bestreuung aus, ich wählte Pistazien, Erdnüsse und getrocknete Rosenblüten, die dann gemischt wurden und ein Teil wurde in einen rechteckigen Pappteller gestreut. Dann sollte man sagen, welches Eis am Stiel man möchte (Magnum ist ja innen entweder mit Vanilleeis oder Schokoeis gefüllt) und es wurde der Rohling ohne Schokohülle geholt. Dieser Rohling wurde in eine der flüssigen Schokolade getaucht, die man gerne haben wollte und wurde dann auf die Streusel gelegt und der Rest Streusel oben drauf gestreut. Dann wurde noch flüssige Schokolade drübergeschwenkt und dann noch Sirup, ich nahm Erdbeersirup. Die geschmolzene Schoki war dann fest und man konnte sein eigenes, einmaliges Eis am Stiel essen!:D

So sah es aus:

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Dann waren wir einmal morgens auswärts Frühstücken, da wir zum Friedhof Behesht Sahra wollten und der Weg ist weit! Wir sind relativ früh raus, um dem extremen Strassenverkehr zu entkommen.

Also assen wir "Halim", ein Getreidebrei, der die ganze Nacht gekocht wird und dabei gerührt und geschlagen, damit er schön sämig ist. Puten- oder Lammfleisch kommt auch noch rein, das Fleisch ist ganz fein zerlegt, so dass man es kaum merkt. Wenn man es essen möchte, kommt heisse Butter, Zimt und Zucker drüber, es ist also trotz Fleisch ein eher süsses Essen ( obwohl es auch Gebiete im Iran gibt, wo man es salzig, also deftig isst ).

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Da stehen schon die wartenden Kunden.

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Und hier verteilt der Chef Halim aus einem riesigen Bottich und daneben steht Zucker, Zimt und Sesamkörner ( das kommt auch noch drüber ).

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Und so war es dann bereit zum Verspeisen, schön heiss und süss!:)
 
Dann waren wir auf dem Friedhof, wir wollten zum Grab meiner Schwiegermutter. Behesht Sahra ist so gross wie eine Stadt, eine Stadt der Toten! Man muss den Platz (jeder Platz, auf dem viele Gräber sind, hat eine Nummer) finden und dann das Grab, da steht dann Reihe und Nummer drauf. Ist nicht einfach!:LOL:

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Hier steht die Nummer vom Platz.

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Dann geht man hinauf auf den Platz...

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...und sucht...

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...und sucht...

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... bis man es endlich gefunden hat.:D

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Dann wird es mit Wasser vom Staub befreit.
 
Im Vorbeifahren habe ich Beerdigungen gesehen, auch den Leichnam in Tücher gewickelt, fand das dann aber pietätlos, das zu fotografieren.

Es ist auch üblich, wenn Verwandte die Gräber von frisch Verstorbenen besuchen, zum Beispiel am 7. Tag nach seinem Tod oder am 40., dass man Süssigkeiten wie Kekse oder Datteln mitnimmt und sie jedem Vorübergehenden anbietet.:)

Auf der Rückfahrt sind wir noch an den Gräbern der Kriegsmärtyrer vorbei gekommen.

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Und an Khomeinis Mausoleum, ist ganz in der Nähe. Die sind da immer noch am Bauen...

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Dann sieht man immer und überall, wie es armen Menschen so ergeht, der Spagat zwischen Arm und Reich ist viel grösser geworden als es zur Schahzeit war. Die armen Leute haben leider von der Revolution, die ja für sie war, nicht profitiert.

Auf dem Weg zum Friedhof versuchen viele arme Leute, ein paar Blumen zu verkaufen.

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Das sind teilweise auch Menschen aus Afghanistan.

In der Metro von Teheran das gleiche Drama. Während der Fahrt laufen da arme Leute durch die Gänge des Zuges und versuchen, allen möglichen Tinnef zu verkaufen, Wolldecken, T-Shirts, Strümpfe und Spielsachen usw.

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Der Mann in der Mitte läuft durch den Gang
 
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